Fazit:
Bayer 04 Leverkusen steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Bei der SpVgg Unterhaching hatte die Werkself nur zwischenzeitlich einige Probleme, etwa als der Underdog durch Maximilian Bauer überraschend in Führung ging (27.). Javier Hernández gelang jedoch nur wenig später der Ausgleich (31.). Im zweiten Durchgang drehte Stefan Kießling das Spiel (55.), bevor Karim Bellarabi gegen wegen einer Ampelkarte für Ulrich Taffertshofer (79.) mittlerweile in Unterzahl agierende Gastgeber die Entscheidung gelang (81.). Das Pokalmärchen des Viertligisten ist damit beendet, Leverkusens Traum von zweiten Pokalsieg seit 1993 lebt dagegen weiter.

Schluss in Unterhaching.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Zwei Minuten noch.

Beinahe das 4:1 für Bayern, Karim Bellarabi scheitert aus sechs Metern an Hachings Keeper Marinovic. Kurze Zeit später pariert dieser stark gegen Frey. Fünf Minuten noch.

Ein Tor, eine Vorlage und ei9ne insgesamt wieder einmal gute Leistung - Javier Hernández geht duschen. Ihn ersetzt André Ramalho.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:3 durch Karim Bellarabi
Das ist die Entscheidung in dieser Partie. Gegen aufgerückte Hachinger bedient Javier Hernández seinen Teamkollegen Karim Bellarabi mustergültig - der deutsche Nationalspieler trifft anschließend stark aus zehn Metern in halbrechter Position. 3:1!

Leverkusen lässt den in Unterzahl agierenden Gegner nun etwas zu weit bis vor's eigene Tor, obgleich dieser weiterhin nicht entscheidend zum Abschluss kommt.

Haching-Coach Schromm bringt mit Nicolas Hinterseer einen weiteren Stürmer, er ersetzt Alexander Sieghart. Ob der junge Österreicher noch etwas bewirken kann?

Nun wird es natürlich richtig schwer für den Viertligisten, der in den letzten Minuten den Druck merklich erhöht hatte.

Gelb-Rote Karte für Ulrich Taffertshofer (SpVgg Unterhaching)
Platzverweis für den Hachinger, der bereits vor einigen Minuten mit gelb belegt wurde. Nun grätscht er Kampl um - und holt sich verdienterweise die Ampelkarte.

Ordentliche Chance für Haching. Alexander Sieghart prüft Bernd Leno mit einem Freistoß aus 18 Metern halblinks - der Leverkusener Keeper wehrt problemlos.

Zwar kommen die Hachinger mittlerweile wieder sporadisch bis vor das Leverkusener Tor. Doch dort angekommen gelingt es der Truppe von Claus Schromm einfach nicht, zum Abschluss zu kommen.

Nach längerer Zeit mal wieder ein Abschluss in diesem Spiel. Karim Bellarabi versucht es aus 18 Metern - der Ball geht gut anderthalb Meter drüber.

20 Minuten verbleiben noch in dieser Partie. Ab wann werden die Gastgeber den offensiven Druck merklich erhöhen? So langsam wird es Zeit.

Gelbe Karte für Ulrich Taffertshofer (SpVgg Unterhaching)

Nun also der Wechsel, Dominic Reisner ersetzt Markus Einsiedler - Angreifer für Angreifer.

Unterhaching wird gleich einen Stürmer bringen.

Es ist eine Partie im Schwebezustand. Leverkusen hat einen Gang herausgenommen, die Hachinger dagegen können sich noch nicht entschließen, die nicht mehr so druckvollen Gäste ihrerseits entschiedener anzugreifen.

Das Tempo ist nun etwas raus aus dieser Partie. Leverkusen lässt es nun vergleichsweise ruhig angehen, Unterhaching möchte nicht bereits jetzt das Risiko erhöhen,

Ordentliche Chance für Haching! Nach einer guten Flanke von rechts kommt in der Mitte Ulrich Taffertshofer aus vier Metern zum Kopfball - doch dessen versuch geht daneben, auch weil gleich zwei Leverkusener dabei störten.

Leverkusen sucht auch nach dem Führungstreffer weiter den Weg nach vorne. Unterhaching versucht nun indes, den Gegner bereits vor der Mittellinie anzugreifen.

Wie reagiert der Underdog auf diesen Rückschlag? Man darf gespannt sein.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:2 durch Stefan Kießling
Leverkusen dreht das Spiel! Nach richtig starker Vorarbeit des eben eingewechselten Profi-Novizen Frey trifft Kießling mit rechts aus acht Metern flach in die linke Ecke. 2:1!

Unterhaching hält weiter gut mit und schafft es in dieser Phase, den Gegner erfolgreich vom eigenen Sechzehner fernzuhalten.

Der angeschlagene Christoph Kramer muss raus bei Leverkusen, ihn ersetzt der junge und noch unerfahrene Marlon Frey.

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gestalten sich durchaus ausgeglichen, die Hachinger tauchen immer mal wieder am gegnerischen Sechzehner auf, ebenso wie die Gäste.

Kann Leverkusen die Dominanz von vor der Pause fortsetzen oder können die Hachinger an die gute Zwischenphase aus Hälfte eins anknüpfen, in der die Führung gelang? Wir sind gespannt.

Leverkusen hat einen Wechsel vorgenommen, Kyriakos Papadopoulos ersetzt Ömer Toprak in der Innenverteidigung.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es 1:1 zwischen Unterhaching und Leverkusen. Der Underdog ging durch maximilian bauers Treffer zunächst in Führung (27.), die in der Folge drückend überlegenen und brandgefährlichen Gäste glichen in Person von Javier Hernández nur wenig später aus (31.). In 15 Minuten geht's weiter im Sportpark, bis gleich.

Pause im Sportpark.

Nächste Möglichkeit der Gäste, diesmal kommt Kießling nach Bellarabi-Flanke aus sieben Metern zum Kopfball - Marinovic hält problemlos.

Riesenchance für Bayer! Diesmal scheitert Hernández mit seinem Schuss aus neun Metern Entfernung am großartig reagierenden Marinovic im Tor der Hausherren. Dieser hat offenbar einen richtig guten Tag erwischt.

Spätestens seit dem Ausgleich ist Bayer Leverkusen wieder das klar tonangebende Team im Unterhachinger Sportpark, die Gastgeber kommen nun kaum noch zu Entlastung.

Da sollte Wendell mehr draus machen. Einen Freistoß aus 17 Metern hebt der Brasilianer in Diensten der Leverkusener deutlich über's Tor.

Fünf Minuten verbleiben noch im ersten Durchgang.

Kopfballchance für Bayern. Doch Kießlings Versuch aus fünf Metern stellt kein Problem dar für Marinovic im Kasten der Gastgeber.

Als Admir Mehmedi einen Eckstoß ausführen will, wird er mit einem Pappbecher beworfen. Die Partie muss kurz unterbrochen werden zwecks Publikum-Belehrung, dann geht's weiter. Die nachfolgende Ecke bringt dann nichts ein.

Nächste Möglichkeit für Hernández! Diesmal setzt sich der Bayer-Stürmer stark im gegnerischen Sechzehner durch, bevor er aus sieben Metern Entfernung abzieht - allerdings trifft der Mexikaner den Ball nicht richtig.

Nun sind wir gespannt, wie die Gastgeber den Gegentreffer wegstecken.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:1 durch Javier Hernández
Leverkusen antwortet! Und wer macht den Treffer? Natürlich der momentan bärenstarke Javier Hernández. Nach Vorlage von rechts legt Stefan Kießling mustergültig ab auf den Mexikaner, der aus kurzer Distanz mit links trifft. 1:1!

Nach einem ruhenden Ball wird es brenzlig im Hachinger Strafraum, doch nach einigen Augenblicken kann ein Defensivakteur schließlich klären.

Wie wird der Bundesligist wohl reagieren auf diesen Nackenschlag? Wir sind gespannt.

Tooor für SpVgg Unterhaching, 1:0 durch Maximilian Bauer
das ist die Führung für den Underdog! Nach einem der nun immer häufiger auftretenden Kontern der Hausherren scheitert Thomas Steinherr zunächst aus zehn Metern an Bernd Leno - der Abpraller gelangt zum mit aufgerückten Rechtsverteidiger Maximilian Bauer, der schließlich abstaubt. 1:0!

Unterhaching ist nun richtig gut im Spiel, was Leverkusen zu verunsichern scheint. Momentan bekommen die Gäste fast nichts mehr auf die Reihe.

Beinahe die Führung für Unterhaching! Am Ende einer unübersichtlichen Szene im Leverkusener Sechzehner kommt Markus Einsiedler aus kurzer Distanz zum Abschluss - dessen geschickten Lupfer über Bernd Leno kann Admir Mehmedi gerade noch so von der Linie kratzen.

Gelbe Karte für Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Die Hachinger werden immer mutiger! Einen erneuten schnellen Vorstoß von Thomas Steinherr kann Jonathan Tah nur per taktischem Foul stoppen - Gelb.

Während der anfängliche Sturmlauf der Leverkusener nun erst einmal beendet zu sein scheint, kommen die Gastgeber nun immer öfter bis in des Gegners Hälfte. Ein baldiger Führungstreffer der Elf von Roger Schmidt erscheint derzeit nicht mehr ganz so überwahrscheinlich wie zuvor.

Beinahe die erste Torchance für die Spielvereinigung. Bayers Abwehrmann Jonathan Tah kann einen guten pass in die Tiefe von Gegenspieler Alexander Sieghart gerade noch abfangen - dessen Teamkollege Thomas Steinherr war bereits durchgestartet.

Immerhin tauchen die Hausherren nun mal in der Nähe des gegnerischen Strafraums auf - doch die verunglückte Hereingabe von Routinier Maximilian Nicu, die schließlich in Richtung Tor trudelt und von Bernd Leno ausgesammelt wird, kann man nun wirklich nicht als ersten Torschuss der Hachinger gelten lassen.

Die Heimakteure kommen einfach nicht richtig in die Zweikämpfe, besonders über die Außen können die Gäste machen, was sie wollen. Bei deren aberwitziger Überlegenheit scheint das erste Tor nur eine Frage von Minuten zu sein.

Nächste dicke Möglichkeit für Bayer. Diesmal scheitert Javier Hernández aus sechs Metern Distanz und spitzem Winkel am erneut stark reagierenden Haching-Keeper Stefan Marinovic.

Wenn die Hachinger dann mal in Ballbesitz gelangen, geht das Spielgerät zumeist schon nach wenigen Sekunden verloren. Leverkusen hat derweil knapp 80% Ballbesitz.

Mit äußerst viel Tempo und viel Spielfreude sucht die Werkself den Weg nach vorne - doch noch können die extrem unter Druck stehenden Unterhachinger die Null halten.

Das muss das 1:0 für Bayer sein! Nach einer Flanke von rechts kommt Stefan Kießling aus fünf Metern frei zum Schuss - und der gegen Gladbach noch so starke Stürmer schafft es irgendwie, das Leder über den Kasten zu setzen.

Der Underdog aus der Regionalliga Bayern kommt nun kaum noch raus aus der eigenen Hälfte - streng genommen überhaupt nicht.

Von Beginn an entwickelt sich ein Spiel auf ein Tor im Hachinger Sportpark - damit konnte man rechnen.

Erste große Chance für Leverkusen! Nachdem die Hachinger das Leder einfach nicht geklärt bekommen, kommt Bayers Admir Mehmedi aus acht Metern Entfernung zum Schuss - SpVgg-Keeper Stefan Marinovic ist auf dem Posten und pariert klasse.

Ein besonderes Augenmerk werden die Unterhachinger sicherlich auf Javier Hernández legen. Der mexikanische Sturm-Neuzugang der Leverkusener konnte in bisher zwölf Spielen für die Werkself überragende 15 Treffer erzielen.

Bereits nach zwei Minuten kommen die Gastgeber zum ersten Mal an den gegnerischen Sechzehner, doch die Hereingabe von rechts durch Markus Einsiedler wird von einem Leverkusener abgewehrt.

Die Kulisse ist richtig gut in Unterhaching. Ob die heimischen Anhänger den Viertligisten zur Überraschung pushen können? Wir sind gespannt.

Mit 15-minütiger Verspätung rollt der Ball nun endlich im Sportpark, los geht's!

Schiedsrichter dieser Drittrundenpartie ist Dr. Jochen Drees. Ihm assistieren Timo Gerach und Christian Gittelmann an den Seitenlinien.

Für das heutige Pokalspiel vor heimischer Kulisse versprach Schromm indes einiges. "Wir wollen alles geben, und versuchen, den Fans möglichst lange einen attraktiven Pokal-Fight zu liefern", so der Coach. Dem ist allerdings auch die enorme und kürzlich wieder groß aufgeblitzte Stärke des Erstligisten bewusst. "Jetzt steht ein Gegner vor der Brust, der von der individuellen Qualität und vom gesamten Mannschaftsgefüge her noch mal stärker ist als der erste und der zweite Gegner."

In der heimischen Regionalliga Bayern lief es für den heutigen Underdog zuletzt allerdings nicht so erfolgreich wie im Pokal. Nach vier Spielen in Serie ihne dreifachen Punktgewinn rangiert die Mannschaft von Trainer Claus Schromm derzeit auf Platz vier der Tabelle – ganze acht Zähler hinter Aufstiegsrang eins.

Trotz des deutlichen Klassenunterschiedes sind die Leverkusener also gewarnt. Besonders aufgrund der Tatsache, dass die Hachinger in den ersten beiden Runden des Wettbewerbs Erstligist Ingolstadt und Zweitliga-Spitzenteam RB Leipzig ausschalten konnten. "Das waren Ausrufezeichen. Es wartet eine Mannschaft, die im Pokal schwer zu bespielen ist", sagte Bayer-Coach-Schmidt im Vorfeld der heutigen Partie.

Doch nur drei Tage nach dem Spektakel folgt heute bereits wieder die Pflicht, in der dritten Runde des Pokals muss man bei einem Viertligisten ran – die Gefahr einer Blamage ist bei solchen Partien, gerade wenn sie kurz vor der Winterpause stattfinden, immer recht hoch für den klaren Favoriten.

Mit 5:0 fertigte die Werkself die zuvor so starken Gladbacher aus der heimischen BayArena. Sämtliche Kritiker, die sich nach den vorherigen Ligapartien und vor allem nach dem nicht ausreichenden Remis gegen den FC Barcelona zu Wort gemeldet hatten und die vor allem nach der Partie in der Königsklasse teilweise überhart auf die Mannschaft einschlugen, wurden zumindest für 90 Minuten eines Besseren belehrt.

15 Jahre später wurde es immer noch nichts mit der ersten Meisterschaft für die Leverkusener. Nach einer durchwachsen verlaufenen Vorrunde war man sogar so weit weg von der Tabellenspitze wie lange nicht. Dazu folgte das bittere und am Ende knappe Aus in der Champions-League-Vorrunde. Am vergangenen Wochenende setzte die Elf von Trainer Roger Schmidt dann jedoch mal wieder ein positives Ausrufezeichen – und was für eines.

Für die Leverkusener bedeutet das heutige Pokalspiel die Rückkehr an den Ort, an dem sich vor gut 15 Jahren die vielleicht bitterste Niederlage in der Vereinsgeschichte ereignete. Am 34. und letzten Spieltag der Saison 1999/2000 war die Werkself Tabellenführer und stand vor dem lang ersehnten erstmaligen Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Ein Unentschieden beim Aufsteiger hätte damals gereicht für die Elf von Trainer Christoph Daum – doch es sollte alles anders kommen. Eingeleitet durch Michael Ballacks Eigentor unterlag Leverkusen mit 0:2, der Titel war futsch.