Fazit:
Schalke gewinnt hochverdient im Emirates gegen einen überraschend schwachen Gegner aus London, der die Ausfälle heute nicht kompensieren konnte. Ab der 15. Minute übernehmen die Schalker das Kommando, lassen hinten überhaupt nichts zu und kommen vor allem über die rechte Angriffsseite konstant durch, weil der dort ansässige Außenverteidiger André Santos seine Spielposition nicht versteht. Über keine längere Phase hat man das Gefühl, dass die Gunners das Geschehen an sich reißen und so fehlt lange Zeit nur die Führung der dominanten Gäste, die dann der Hunter eine Viertelstunde vor Abpfiff besorgt. Afellay erhöht dann per Konter und seit Ewigkeiten holt eine deutsche Mannschaft mal wieder einen Sieg auf der Insel, Arsenal verliert hingegen daheim das erste CL-Gruppenspiel überhaupt unter Wenger. Damit hat Schalke nun beste Aussichten aufs Weiterkommen und den Gruppensieg! Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Gnabry und Cazorla verpassen den Ehrentreffer! Matip klärt hinten unzureichend, spielt dem jungen Deutschen in die Füße, doch Unnerstall fliegt schön in die linke Ecke und pariert. Der Nachschuss des Spanier fliegt dann übers Tor. Es wäre hier eh nicht mehr spannend geworden, danach ist direkt Schluss.

Vermaelen und Marica rauschen im Luftkampf mit den Köpfen zusammen und bleiben im Mittelkreis liegen. Das tut weh!

Drei Minuten gibt es obendrauf, Schalke darf nochmal kontern, doch Marica bleibt auf dem Flügel, Achtung (!), an André Santos hängen.

Der Rumäne bekommt noch ein paar Minuten, jetzt heißt es auch Zeit gewinnen. Derweil verlassen die Fans der Londoner das Stadion.

Die Knappen machen hier wohl den Deckel drauf, erobern das Emirates. Und was das heißt, zeigt diese Statistik: Unter Arsène Wenger sind die Gunners in der Champions-League-Gruppenphase noch ungeschlagen!

Tooor für FC Schalke 04, 0:2 durch Ibrahim Afellay
Fast zwangsläufig fällt dieses Tor so: Konter über links, André Santos ist sonstwo, Farfán bringt endlich mal den Querpass an den Mann und am langen Pfosten muss der Niederländer nur noch den Fuß hinhalten.

Und dieser Jenkinson zeigt gleich mal was er kann, lässt auf rechts zwei Blaue stehen, seine Flanke kommt dann aber nicht an.

Jetzt bläst Wenger zur Schlussoffensive. Poldi, von dem in dieser Halbzeit nichts mehr zu sehen war, muss Arshavin weichen, der nur durch die ganzen Ausfälle hier zum Einsatz kommen. Außerdem kommt mit Gnabry ein talentierter deutscher U-Nationalspieler, der Wenger bei einem Kurzeinsatz in Norwich überzeugen konnte.

Ramsey mit einer komplett misslungenen Flanke, so wird das eher nichts.

Was kann Arsenal hier noch machen? Die Uhr tickt jetzt in königsblau und es scheint so, als ob es für die Hausherren heute nur über Glück geht.

Schalke kontert, Farfán über links auf Afellay, doch erneut dieser ungenaue letzte Pass.

Das ist aber auch sowas von verdient! Schalke spielte sich zwar nicht minutenweise Großchancen heraus, aber Arsenal ist hier insgesamt zu Hause so unterlegen, dass die Führung schwer in Ordnung geht.

Tooor für FC Schalke 04, 0:1 durch Klaas-Jan Huntelaar
Nach einer geblockten Flanke köpft Afellay den Ball nochmal in die Spitze, André Santos löst das Abseits aus und der Hunter ballert aus 14 Metern unbedrängt den Ball in die Maschen!

Der nominelle Außenspieler geht und es kommt die echte Spitze. Der Neuzugang aus Montpellier hat allerdings noch arge Anpassungsprobleme auf der Insel. Für Schalke bleibt zu hoffen, dass dies auch heute so bleibt.

Irgendwann muss es doch klingeln! Farfán findet über rechts erneut nicht den Hunter, Mannone fängt die flache Hereingabe ab. Wieder gefährlich, wieder nichts.

Gelbe Karte für Gervinho (Arsenal FC)
Beim folgenden Konter hat Schalke gehörig Glück, dass der Ivorer den Ball verstolpert, sonst wären die Hausherren wohl drei gegen einen angelaufen. Dann lässt sich der Stürmer gegen Jones im Sechzehner fallen und auch hier zückt der Schwede konsequenterweise den Karton.

Nach dem fälligen Freistoß aus dem Halbfeld bringt Barnetta den Ball von rechts in den Strafraum, doch etwas zu hoch angesetzt und so verpassen alle.

Gelbe Karte für Aaron Ramsey (Arsenal FC)
Er leistet sich ein taktisches Foul gegen Afellay.

Gervinho ist bei den Hausherren der Einzige, der schnell umschalten will, gibt immer wieder mächtig Gas, nur steht dann allein gegen eine blaue Wand.

Rückkehrer Holtby konnte heute keine rechte Eigenwerbung auf der Insel betreiben, lief viel, verdient sich heute aber nur die Note "bemüht." Für ihn soll Barnetta nun für mehr Akzente sorgen.

Schema F! Farfán links auf den Hunter in der Mitte, doch dem Stürmer fehlt ein guter Meter, um den Ball am Fünfer zu erlaufen.

Und trotzdem muss Schalke natürlich aufpassen: Gervinho setzt sich mal auf dem linken Flügel durch, schickt den Ball durch den Fünfer und zum Glück ist da niemand recht mitgelaufen.

Poldi holt zwei Freistöße im Halbfeld gegen Uchida heraus, doch anstatt mal den Ball in den Sechzehner zu befördern, wird kurz ausgeführt und die Situation versandet. Man hat vorne eben auch keine Kopfballspieler.

Und ganz langsam wird das Publikum im Emirates auch unruhiger: Wengers Truppe bleibt erschreckend schwach.

Es geht, wie könnte es anders sein, wieder über links: Farfán schickt Uchida, doch erneut bleibt der Pass in der Mitte hängen. Wie lange dieser André Santos wohl noch darf?

Erneut passt die Abstimmung zwischen den Niederländern nicht: Huntelaar will Afellay steil schicken, der bremst jedoch ab und so geht das Leder in den ganz freien Raum.

"Auf gehts Schalke schießt ein Tor" hallt von den Rängen.

Fuchs bringt einen Eckball von links in den Strafraum, Höwedes kommt zum Kopfball, allerdings senkt sich das Leder relativ ungefährlich aufs Tornetz.

André Santos verschuldet zum wiederholten Male das Offensivfoul und damit ist auch der nächste Angriffsversuch dahin.

Die Fans auf den Rängen unterstützen das eigene Team zaghaft, das gegen die Knappen auch zu Anfang dieser Hälfte unterlegen ist.

So langsam müssen sich die Schalker vorwerfen lassen, hier noch kein Tor erzielt zu haben. Höwedes im Speziellen wäre es zu gönnen, er absolviert hinten ein super Spiel.

Den muss Höwedes machen! Nach einer Ecke kommt Farfán mit dem zweiten Ball über links durch, legt auf den Sechzehnerpunkt auf den Kapitän zurück und der schießt aus elf Metern drüber!

Gelbe Karte für Mikel Arteta (Arsenal FC)
Der Spanier verhindert einen Konter.

Direkt nach der Pause bekommt Schalke den Ball nicht weg, am rechten Fünfer wird der Ball auf Ramsey zurückgelegt, dessen Schuss aber zum Glück noch geblockt wird.

Huub Stevens ersetzt im defensiven Mittelfeld den vorbelasteten Höger durch den erfahrenen Jones. So locker wie bei dem schwedischen Schiedsrichter die Karten sitzen macht das Sinn.

Fazit:
Der FC Schalke fokussiert sich in der Anfangsphase auf eine stabile Defensive und als dann deutlich wird, das von Arsenal wenig kommt, übernehmen die Gäste die Initiative und sind dann im Verlauf auch die bessere Mannschaft. Vorne kommen die Hausherren gegen eine starke Schalker Verteidigung, allen voran Kapitän Benedikt Höwedes, überhaupt nicht durch und die linke Abwehrseite ist regelmäßig offen für Uchida und Farfán. So problemlos hätte das Huub Stevens sicher nicht erwartet und es fehlt hier lediglich ein wenig mehr Ruhe und Abgeklärtheit vor Mannone, um eine gute erste Halbzeit zu krönen. Bis gleich!

Es gibt kaum Grund nachzuspielen und daher pfeift der Schiri hier auch pünktlich ab.

Viel geht bei Schalke über rechts, der brasilianische Außenverteidiger André Santos bietet den Gunners da drüben keine Sicherheit.

Huntelaar!! Arsenal stellt auf Abseits, doch das misslingt kräftig: Atsuto Uchida ist auf rechts durch, sein Querpass an den Fünfer erreicht den Stürmer, doch der bringt den Ball am kurzen Pfosten nicht einmal aufs Tor. Da war mehr drin!

Aaron Ramsey kommt über rechts, seine Flanke verkommt zum Torschuss, der aber auch weit über den Kasten segelt. Arsenal bleibt harmlos.

Gelbe Karte für Marco Höger (FC Schalke 04)
Der Mittelfeldmann wird für ein Foul am Mittelkreis nachträglich verwarnt. Der Unparteiische hatte zunächst den Vorteil abgewartet.

Die Schalker haben, man höre und staune, die Partie im Griff. Nur ein paar überhastete Anspiele hier und da stören den exzellenten Gesamteindruck.

Klaas-Jan Huntelaar buchsiert die Kugel nach Flanke von links am Fünfer in die Kiste, doch er steht weit im Abseits und es ist längst abgepfiffen.

Wie auf Bestellungen bedient Afellay den peruanischen Kollegen auf links, doch der Rückpass im Sechzehner kommt nicht beim Hunter an.

Die Gunners zeigen sich beeindruckt von dem Bundesligadritten! Vorne kommen Poldi und Co. kaum entscheidend durch und hinten kommt Schalke vermehrt über außen gut durch.

Es geht zweimal über links und Uchida! Der Japaner sucht zunächst den Hunter, sein Flachpass bleibt aber hängen. Er bekommt Sekunden später die zweite Chance, legt auf Farfán zurück, der an der Sechzehnergrenze einen Haken schlägt, der Abschluss dann jedoch geblockt wird.

Vor allem Holtby ist zwar eifrig und engagiert, aber agiert bisher eher unglücklich.

Schalke verliert noch zu viele Bälle, das sieht dann manchmal noch etwas nervös aus. Poldi nimmt einen solchen Fehlpass im Mittelfeld auf, doch ein faires Tackling von hinten verhindert den Konter.

... kurz ausgeführt und dann ungefährlich.

Arsenal setzt wieder zu einem kleinen Zwischenspurt an, Cazorla zieht aus 22 Metern ab, der abgefälschte Ball bringt eine Ecke...

Thomas Vermaelen versucht es aus der Distanz, schießt Höwedes am Sechzehner ab: Der schüttelt sich kurz, weiter gehts.

Lars Unnerstall spielt bei einem Steilpass gut mit, befördert das Leder in die zweite Etage der Arena.

Schalke hat mittlerweile zwar mehr vom Spiel, die etwas besseren Aktionen nach vorne weisen aber weiterhin die Londoner vor.

Gervinho ist fast durch! Santi Cazorla mit einem Riesenpass in die Spitze, Schalke wirkt zum ersten Mal unaufgeräumt und der Ivorer ist über links auf dem Weg zum Tor. Joel Matip holt den Stürmer aber ein und klärt dann in Einhett mit Höwedes souverän.

Erneut versandet eine Standard der Schalker: Diese Chancen müssen sie im Verlauf besser nutzen.

Podolski ist durch! Gervinho schickt den deutschen Nationalspieler in den linken Strafraum, wo er von der Grundlinie einen scharfen Rückpass an den Fünfer ballert. Zum Glück ist dort kein Spieler postiert, Unnerstall ist geschlagen und das Tor frei.

Schalke setzt sich in der Hälfte der Gunners fest, einige Flanken und Ecken sind aber noch zu ungenau und finden in der Mitte keine Abnehmer.

Der Freistoß ist zu lang, aber Schalke hat nun seine Passivität abgelegt: Die Defensive steht und nun wird es sukzessive offensiver.

Gelbe Karte für Thomas Vermaelen (Arsenal FC)
Er legt links Farfán und landet auch im Notizblock des Schiedsrichters, der die Messlatte für Verwarnungen hier relativ tief legt.

Oha! Sagen wir mal so: Afellay antizipiert den Kontakt mit dem italienischen Torwart gut und lässt sich früh fallen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich der Schlussmann dem Niederländer klar in den Weg wirft. Das hätte zumindest kein Gelb geben dürfen.

Gelbe Karte für Ibrahim Afellay (FC Schalke 04)
Beim Konter schickt Farfán den Niederländer in den Strafraum. Der wird etwas weit nach Außen abgedrängt, kommt aber gegen Keeper dann Mannone zu Fall. Die Schalker fordern Elfmeter, der Schwede zückt hingegen Gelb für eine Schwalbe.

Ibrahim Afellay meint es im Mittelfeld zwar gut, setzt sich mit einer Fußspitze im Duell durch, spitzelt den Ball aber dann in Richtung eigener Hälfte und Fuchs muss Gervinho ablaufen.

Santi Cazorla nimmt im Mittelfeld Fahrt auf, hat zu viel Platz und sein Pass in die Spitze wird gerade noch von der Verteidigung abgefangen.

Gervinho mit der ersten Halbchance! Lukas Podolski bedient über links den einlaufenden Ivorer am kurzen Pfosten, doch Matip ist zur Stelle und in Bedrängnis geht der Ball deutlich am Kasten vorbei.

Schalke ist also in der Anfangsphase zunächst darauf bedacht, hinten sicher zu stehen. Das hat man auch schon in Griechenland so gezeigt und wurde aus der stabilen Defensive dann immer offensiver.

Ibrahim Afellay kontert über links, zieht in die Mitte und nimmt Blickkontakt mit dem Hunter auf. Das passen die Laufwege dann aber noch nicht und der Pass landet beim Gegner.

Arsenal übernimmt auch insgesamt hier zunächst die Initiative, die Gäste wirken noch sehr passiv.

Schalke ist das erste Mal unaufmerksam, lässt Gervinho im rechten Sechzehner entwischen. Die Knappen sind aber schnell wieder postiert und blocken den Versuch einer flachen Hereingabe.

Das sei noch erwähnt: Co-Trainer Steve Bould übernimmt an der Seitenlinie für den gesperrten Wenger.

Die große Frage ist natürlich, wie engagiert sich die Knappen präsentieren werden, denn unter der Hand wäre man mit einem Punkt im Emirates wohl auch einverstanden.

Und auf geht es rein in dieses Spitzenspiel der Gruppe B!

Die Leitung der Partie übernimmt ein Schwede: Jonas Eriksson wird an den Linien von Mathias Klasenius und Daniel Wärnmark unterstützt.

Aber auch der Gegner hat Respekt vor den Gästen: Mertesacker verwies im Vorfeld darauf, dass die Knappen einen ähnlichen Spielansatz haben und es deshalb interessant werden dürfte. Wenger, der heute übrigens das dritte Spiel seiner CL-Sperre absitzt und damit erneut auf der Tribüne zu finden sein wird, erwartet einen harten Test: Schalke sei eine gute Kontermannschaft und treten wie viele deutsche Teams gerade in der Defensive sehr gut organisiert auf. Man müsse sehr ehrgeizig auftreten und den Glauben an die eigene Stärke auf den Platz bringen.

Der Niederländer freut sich jedenfalls auf den Schlagabtausch: Man müsse alles in die Waagschale werfen, seit zwar mit viel Selbstvertrauen angereist, aber im Emirates etwas mitzunehmen sei nicht einfach. In der Champions League ist Arsenal mal wieder seit 16 Spielen unbesiegt, verlor seit der Saison 2004/2005 überhaupt nur ein Heimspiel in der Königsklasse: 1:3 Im Halbfinale der Saison 2008/2009 gegen ManU. 2001 kam es schon einmal zum Aufeinandertreffen in London in der Gruppenphase: Damals gewannen die Gunners 3:2, das unbedeutende Rückspiel für die bereits qualifizierten Londoner konnte Schalke dann gegen eine B-Elf 3:1 gewinnen.

Auf der Gegenseite kann Huub Stevens dagegen fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig der Grieche Papadopoulos fehlt noch nach einer Windpocken-Erkrankung, Julian Draxler sitzt nach seinem Unterarmbruch erstmals wieder auf der Bank. Der Coach vertraut exakt der Elf vom Samstag, Grund zu wechseln gibt es nach dieser Leistung ja eigentlich auch nicht, stellt im Mittelfeld allerdings im 4-4-2 auf eine Raute um: Farfán und Huntelaar bilden die Doppelspitze, über Außen kommen Afellay und Höger und Lewis Holtby lenkt das Kreativzentrum. Das sieht zunächst danach aus, als wolle S04 hier in London heute aktiv seine Chance suchen.

Zu den Personalien: Die Gunners gehen einigermaßen geschwächt in den heutigen Abend: Mit Wojciech Szczęsny, Łukasz Fabiański, Theo Walcott, Kieran Gibbs, Abou Diaby, Tomáš Rosický, Alex Oxlade-Chamberlain und Jack Wilshere fehlen weiterhin viele hochkarätige Spieler. Im Gegensatz zur 0:1-Niederlage nimmt Olivier Giroud heute zunächst auf der Bank Platz. Gervinho rückt dafür im 4-5-1 in die Spitze, Aaron Ramsey und Poldi bilden die Flügelzange und Coquelin rückt auf die Doppelsechs. Hinter der spitze soll Santi Cazorla das Geschehen lenken.

Im Fokus stehen aus deutscher Sicht heute natürlich einmal mehr die Nationalspieler der Gunners, Lukas Podolski und Per Mertesacker. Der Innenverteidiger hat sich längst im Stamm festgespielt und startet auch heute im Duett mit Kapitän Thomas Vermaelen. Prinz Poldi hat sich in London ebenfalls schnell akklimatisiert und erntet Lob von allen Ecken, so auch von Arsène Wenger, der ihn als harten und ehrlichen Arbeiter beschreibt, der immer alles gibt. Auch in der Champions League konnte der Ex-Kölner in beiden Spielen einnetzen. Auf der Gegenseite ist es eine Heimkehr für Lewis Holtby, dessen Vater aus England kommt und für den London die zweite Heimat ist.

Anders sieht es da bei den Knappen aus, die den 2:1-Derbysieg vom Samstag als Schub fürs Selbstvertrauen mit nach London nehmen. In der Bundesliga liegt man fünf Punkte vor Dortmund auf dem CL-Platz drei und erfüllt bisher die Erwartungen. Auch die Champions-League-Saison hätten die Gelsenkirchener eigentlich Verlustpunktfrei absolvieren sollen, doch gegen ein völlig unmotiviertes und schwaches Montpellier machte man zu Hause den Sack nicht zu und erhielt die Quittung in Form des Ausgleiches in der Nachspielzeit. Aufgrund der bisherigen Eindrücke und natürlich der Papierform machen die heutigen Gegner den Gruppensieg unter sich aus, das heutige Duell könnte da schon eine Vorentscheidung sein.

Die Londoner führen die Gruppe B mit sechs Punkten an, besiegten Montpellier auswärts mit 2:1 und schlugen Piräus mit 3:1. Während man also international voll auf Kurs liegt, sieht es in der Liga eher grau aus. Zwar hat man als Neunter den Kontakt zu den Champions-League-Plätzen noch nicht verloren, doch man liegt bereits zehn Zähler hinter Stadtrivalen und Tabellenführer Chelsea zurück. Am Wochenende verlor man enttäuschend 0:1 in Norwich und Arsène Wenger rechnet heute damit, dass seine Spieler eine ehrgeizige Reaktion auf diese Niederlage zeigen werden.