Fazit:
Freiburg gewinnt insgesamt verdient die "Entscheidungsschlacht" in Berlin mit 2:1. Berlin strahlt über 80 Minuten eigentlich keinerlei Gefahr aus und Hubník sorgt mit zwei Fehlern für die Gegentore: Erst lenkt er eine Flanke mit dem Knie in den eigenen Kasten und dann lässt er sich vor dem Tor von Freis den Ball abnehmen und der Stürmer vollendet eiskalt. Nach dem dritten individuellen Fehler, diesmal von Gäste-Keeper Baumann, köpft Hubník zwar zum Anschluss ein, doch kurz darauf verletzt er sich wohl ziemlich stark am linken Fußgelenk, welches bei einem Zweikampf ganz böse umknickt. Er ist damit der Pechvogel des Abends! Berlin hat dann in der Schlussphase sogar noch zwei gute Chancen auf den Ausgleich, Lasogga und Ramos vergeben jedoch Dinger, die du im Abstiegskampf halt dann mal machen musst. Einzig tröstlich für Hertha ist, dass Köln und Augsburg ebenfalls verlieren, Freiburg sollte damit allerdings jetzt aus dem Gröbsten raus sein. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Levan Kobiashvili bringt das Leder nach vorne, doch Freiburg klärt per Kopf. Das war es! Nach vier Minuten Nachspielzeit beendet Gagelmann die Partie!

Drei Minuten sind um, doch Berlin bekommt noch einmal einen Freistoß. Jetzt ist alles was zwei Beine hat im Freiburger Sechzehner. Auch Kraft kommt mit!

Gelbe Karte für Thomas Kraft (Hertha BSC)
Der Torwart kommt wütend aus dem Kasten, weil er bei der Aktion kein Foul gesehen hat, Gagelmann schickt ihn mit dem Karton zurück.

Karim Guédé kämpft und rackert, schirmt vor dem Strafraum der Berliner den Ball ab und holt letztlich den Freistoß.

Drei Minuten gibt es obendrauf und das ist jetzt nut noch ein taktischer Wechsel, um Zeit zu gewinnen.

Ramos kommt in der Strafraummitte frei zum Schuss! Nach Flanke landet der Ball über Umwege bei dem Stürmer, der völlig frei steht. Es war der erse Schuss von Ramos überhaupt und der gelingt ihm gar nicht. Der Ball rutscht über den Spann und Baumann hat keine Probleme.

Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. Schafft die Hertha hier noch den Lucky Punch?

Gelbe Karte für Patrick Ebert (Hertha BSC)
Ebert verhindert einen Konter per taktischem Foul.

Hubník wird weiterhin behandelt. Sein Gegenspieler konnte übrigens nichts dafür, das war unglücklich.

Nicht Hubníks Tag! Au backe... bei einem Zweikampf am eigenen Sechzehner knickt sich der Abwehrspieler ganz böse das Fußgelenk um. Das sieht nicht gut aus und Berlin kann nicht mehr wechseln.

Berlin drückt, produziert aber immer noch zu viele Fehlpässe.

Berlin egalisiert hier den Rückstand fast binnen zwei Minuten, nachdem sie im bisherigen Verlauf kaum Gefahr ausstrahlen konnten. Das dürfte jetzt noch einmal eine spannende Schlussphase werden.

Gelbe Karte für Tunay Torun (Hertha BSC)
Zu harter Einsatz im Mittelfeld. Berlin spielt natürlich mit mehr Risiko, auch in den Zweikämpfen.

Lasogga muss ausgleichen! Berlin setzt nach, gelangt direkt nach dem Anstoß in den rechten Strafraum und die flache Flanke muss Lasogga hinter dem geschlagenen Baumann nur noch ins leere Tor drücken, in Bedrängnis landet der Ball aus fünf Metern aber auf dem Tornetz!

Tooor für Hertha BSC, 1:2 durch Roman Hubník
Drittes Tor, dritter individueller Fehler! Raffael feuert einen Schuss aus 25 Metern ab, der hoch abgefälscht wird und sich in den Strafraum senkt. Baumann geht zu halbherzig hin und der Unglücksrabe Hubník steigt am höchsten und köpft den Ball ins leere Tor!

Gelbe Karte für Garra Dembélé (SC Freiburg)
Er geht im Mittelkreis zu beherzt hin.

Eberts Flanke senkt sich fast ins Tor! Fast symptomatisch bringt nur ein Zufallsprodukt Gefahr. Ebert rutscht sein nächster Versuch ab und senkt sich gefährlich auf den linken Pfosten über Baumann hinweg, geht aber letztlich einen Meter daneben.

... Ebert scheitert zweimal bereits am kurzen Pfosten mit seinen Hereingaben. Das ist gar nichts.

Lell versucht es dann mal aus der Distanz und Matthias Ginter lenkt den Ball zur Ecke...

Freiburg zieht sich weit zurück und lässt weiterhin halbherzige Berliner anrennen, bzw. eher anschleichen.

Änis Ben-Hatira war eigentlich einer der stärkeren Akteure auf seiner linken Seite, zuletzt versprangen ihm aber viele Bälle und es wollte so recht nichts mehr gelingen.

Erneut springt einem Berliner der Ball gefährlich weit vor dem Strafraum weg, diesmal Felix Bastians. Garra Dembélé ist in der Nähe, aber der Abwehrmann spitzelt den Ball noch zu Kraft. Die Verunsicherung ist jetzt wieder deutlicher zu spüren.

Rosenthal ist ein spielstarker Mittelfeldmann und wird sich wohl an dem ein oder anderen Konter beteiligen können.

Gelbe Karte für Christian Lell (Hertha BSC)
Lell steigt an der Mittellinie von hinten rüde gegen Karim Guédé ein.

... Kraft steigt hoch und fischt das Leder runter. Danach versucht er das Spiel schnell zu machen, doch seine Mitspieler machen nicht so recht mit.

Jetzt bleibt der Torschütze nach Foul kurz liegen, es geht jedoch schnell weiter. Es gibt Freistoß aus dem linken Halbfeld für die Gäste...

Was denkt sich bloß dieser Hubnik, der nach dem Eigentor jetzt auch noch das 2:0 verschuldet. Es besteht überhaupt keine Gefahr für das Tor von Kraft und dann lässt sich der erfahrene Mann wie ein Lehrling von Freis abkochen.

Tooor für SC Freiburg, 0:2 durch Sebastian Freis
Garra Dembélé verlängert einen Abstoß in die Spitze, dort stehen zwei Berliner gegen Freis, der sich aber den Ball gegen Hubnik erobert, Kraft umrundet und locker ins leere Tor einschiebt.

Jetzt hat Baumann allerdings Glück! Lasogga legt sich den Ball auf halblinks kurz an seinem Gegenspieler vorbei in die Mitte und visiert die rechte, lange Ecke an. Sein straffer Schuss streift knapp am Pfosten vorbei, Baumann fielgt zwar heran, hätte hier aber wohl das Nachsehen gehabt.

Lasogga probierts mit ganz viel Mut aus 30 Metern, allerdings direkt in die Hände von Baumann.

Immerhin tut Berlin in diesem Durchgang deutlich mehr, hat die schlotternden Knie ein wenig abgelegt.

Und es wird auch hier etwas offensiver. Ebert ist ein offensiver, Ottl ein klar defensiver Mittelfeldmann.

Lell wird im rechten Strafraum bedient, steht mit dem Rücken zum Tor im Zweikampf mit Flum und kommt zu Fall. Gagelmann lässt weiterspielen und liegt damit richtig. Das war zu wenig.

Nach einem Fehlpass von Ottl setzt es dann jedoch auch die ersten Pfiffe. Die Begeisterung hielt ja nicht gerade lange...

Nach einem vereitelten Konter und guter Abwehrarbeit kommt das Publikum seit langem wieder etwas auf, honoriert die Szene mit Applaus und feuert sein Team an.

Änis Ben-Hatira versucht es aus der zweiten Reihe! Auf halblinks wird er eingesetzt, verarbeitet den Ball gut und drischt aus 25 Metern sofort drauf. Baumann taucht in die rechte Ecke ab und hat das Leder. Das war ein guter Versuch!

Jetzt hält sich der Stürmer im Strafraum auch das Gesicht und bleibt erst einmal liegen. Nach ein paar Sekunden geht es allerdings weiter.

Oh ja! Levan Kobiashvili flankt in den Strafraum, Oliver Baumann pfückt das Ding zwar sicher runter, aber Fallou Diagné gibt Lasogga ordentlich einen mit dem Ellenbogen an den Hals mit beim Versuch, abzuschirmen. Da hätte ein Elfmeterpfiff seine Berechtigung gehabt.

Jetzt hält sich der Stürmer im Strafraum auch das Gesicht und bleibt erst einmal liegen.

Lasogga steigt im Strafraum nach Flanke von links hoch, der Ball segelt aber knapp über den Kopf des Einwechselspielers.

Noch riskiert die Hertha nicht allzu viel. Freiburg steht mit den zwei Viererketten um den Strafraum, Hertha versucht das Ganze ganz sachte mit vier oder fünf Offensiven zu knacken.

Nächste Standardsituation für die Gäste, diesmal aus dem rechten Halbfeld. Doch auch mit dieser Flanke von Schmid haben die Hausherren keinerlei Probleme. Die Standards sind generell auf beiden Seite noch verbesserungswürdig.

... Schmid bringt sie herein, doch Berlin kann in der Strafraummitte klären. Sorg probiert den Nachschuss aus 35 Metern, doch der Gewaltakt geht ziemlich weit drüber.

Freiburg holt die erste Ecke in diesem Durchgang...

Berlin kommt etwas aggressiver aus der Pause, die Frage ist, ob sie sich dann auch ein paar Chancen erarbeiten werden.

Die Partie läuft wieder, Freiburg ließ sich viel Zeit, Berlin stand bereits sehr früh wieder auf dem Feld. Ein Zeichen für mehr Courage in diesem Durchgang?

Nikita Rukavytsya, von dem überhaupt nichts zu sehen war in den ersten 45 Minuten, wird durch einen weiteren Stürmer ersetzt. Lasogga konnte in dieser Saison bereits sieben Mal treffen.

Fazit:
Verdient führt Freiburg in diesem so wichtigen Spiel um den Klassenerhalt mit 1:0 in Berlin. Zwar fällt der Gegentreffer aus Berliner Sicht komplett unglücklich, weil Hubník eine eigentlich ungefährliche Flanke mit dem Knie ins eigene Tor lenkt, aber die Freiburger sind danach die bessere Mannschaft und haben gleich zweimal die Chance, zu erhöhen. Von Berlin kommt zu wenig und sie bleiben bis auf eine Halbchance kurz vor der Pause extrem ungefährlich. Freiburg steht sicher und ist auf dem besten Wege, dem Thema Abstiegskampf vorentscheidend den Rücken zuzuwenden.

Gagelmann macht pünktlich Feierabend und es geht in die Pause!

... Raffael hat am langen Pfosten die Chance! Rukavytsya bringt die Freistoßflanke herein, am zweiten Pfosten steht der Brasilianer, der den Ball aber ziemlich weit links vorbeiköpft. Er ist eben kein ausgewiesener Kopfballspezialist.

Änis Ben-Hatira tankt sich an der rechten Strafraumgrenze mit starkem Einsatz und Willen gegen Sorg und Flum durch, holt den Freistoß heraus...

... aus der zweiten Reihe versucht sich Niemeyer, bleibt jedoch auch hängen.

Nach einem ziemlich missglückten Seitenwechsel ins Toraus gibt es allerdings die nächste Ecke für Berlin...

Raffael hat endlich einmal ziemlich viel Platz vor sich über links, nachdem er gut bedient wird. Er kann bis zum Strafraum frei durchlaufen, wird dann aber auch wieder relativ einfach gestellt und zur Ecke geblockt, die nichts weiter einbringt.

Rehagel reagiert und schickt jetzt zumindest mal die komplette Ersatzbank zum Aufwärmen. Mit Lasogga oder Ebert gibt es dort zum Beispiel noch Offensivpotential.

Vor allem Ramos ist vorne komplett abgemeldet. Das liegt teilweise auch an der fehlenden Kreativität im Mittelfeld, die Abwehr der Gäste agiert aber weiterhin absolut geschickt und souverän!

Wenigstens die Zwischenergebnisse aus den Parallelspielen lassen das Rund ab und an kurz jubeln.

Raffael setzt sich über rechts gut gegen zwei Abwehrspieler an der Außenlinie durch, dringt in den Strafraum ein, seine Flanke in die Mitte verfehlt Ramos aber um gute zwei Meter.

Karim Guédé versucht sich am Strafraum gegen zwei Gegenspieler durchzusetzen, sein Schuss wird jedoch geblockt und Kraft nimmt den Ball auf. Da hätte er eventuell etwas das Tempo verschleppen und nochmal auf Mitgelaufene in der Mitte passen sollen.

Mittlerweile können sich die Hausherren kaum beklagen, im Gegenteil. Freiburg müsste eigentlich schon 2:0 führen.

Schmid scheitert an Kraft! In der nächsten Aktion gibt es dann doch die erneute Großchance! Schmid wird in den rechten Strafraum geschickt, bekommt den Ball aus acht Metern aber nicht an Kraft vorbei, der rauskommt, gut den Winkel verkürzt und dann das rechte Bein ausfährt.

Auf der Gegenseite können die Gäste wieder kontern, spielen das in Überzahl aber schlecht aus.

Und in der Mitte wird es oft ganz eng für die Hausherren. Rukavytsya ist etwa zanzig Meter vor Oliver Baumann in Schussposition, versucht den Kurzpass ins Gedränge und dann sind einfach zu viele Beine im Weg.

... wieder kann Freiburg klären, die Berliner bleiben ohne echte Chance.

Auf den Außen ist jetzt aber erneut Platz, Ben-Hatira schickt Kobiashvili über links in den Strafraum, dessen Flanke wird zur nächsten Ecke geblockt...

Die letzten sieben Spiele konnte Freiburg allesamt gewinnen und dieses Selbstverständnis merkt man den Breisgauern an, sie verteidigen sehr hoch und aggressiv.

... in der Mitte segeln alle vorbei und der Ball geht auf der Gegenseite ins Aus.

Es gibt die nächste Ecke für Hertha...

Die Fans rufen "Schieber, Schieber!" Das steckt viel Frust drin, denn das Handspiel war ziemlich offensichtlich. Man ist generell im Rund unzufrieden mit dem Unparteiischen, dabei macht er seine Sache bis hierhin außerordentlich gut.

... das juckt nur den Gefoulten wenig, der mit sehr viel Selbstvertrauen den Ball voll in die Fünf-Mann-Mauer ballert. Im Verlauf bringt Berlin eine gefährliche Flanke an den Fünfer, Ramos probiert aber seine Version der Hand Gottes, faustet den Ball allerdings weder ins Tor, noch übersieht der Schiedsrichter diese Szene.

Jettz holt Diagné etwa 34 Meter vor dem Tor Raffael von den Füßen. Für einen Direktversuch einen Tick zu weit...

Auf der Gegenseite spielt das Freiburg in die Karten. Sie haben hinten kaum Probleme und können immer wieder gefährliche Konter ansetzen.

Das hätte natürlich das 2:0 sein müssen und nach dem Eigentor ist das Glückskonto der Hertha damit wieder ausgeglichen. Hertha spielt zu vorsichtig die Angst liegt in der Luft. Auch eben wirkte unter anderem Felix Bastians viel zu passiv und sah nur zu.

Dembélé schießt an die Latte! Wieder geht es schnell nach vorne bei den Gästen! Frei spielt mit seinem Sturmpartner den Doppelpass in den Strafraum und aus zentralen 13 Metern setzt Dembélé das Ding an die Latte!

Kraft muss eingreifen! Daniel Caligiuri erkämpft im Mittelfeld den Ball, die Hertha-Fans fordern Foul, doch Gagelmann lässt zurecht weiterspielen. Dembélé nimmt den Ball auf und schickt den startenden Caligiuri steil, Kraft spielt allerdings gut mit und fängt den Ball im Strafraum vor dem Breisgauer ab.

Jetzt bleibt Sorg hinten erneut Zweikampfsieger und bekommt den Freistoß. Die Hertha sucht in der Offensive nach Mitteln und Freiburg scheint sich nach der Führung exklusiv auf Konter zu verlegen.

Johannes Flum setzt über links zu einem kleinen Sprint in den Strafraum vorbei, aus spitzem Winkel entscheidet er sich zum Abschluss, doch Kraft macht die kurze Ecke zu und hat keine Probleme.

Von verdient oder unverdient kann man in diesem Sinne zwar nicht sprechen, aber bisher steht Freiburg hinten immerhin sehr sicher.

Das war extrem unglücklich! Dembélé wird von zwei Spielern beackert und in der Mitte ist am langen Pfosten die einzige Anspielstation ebenfalls abgeschirmt, so dass aus der Flanke gar keine zwingende Aktion entstanden wäre. Otto Rehagel schüttelt den Kopf und denkt sich wohl auch, dass die Fußballgötter ihm einen Streich spielen wollen.

Tooor für SC Freiburg, 0:1 durch Roman Hubník (Eigentor)
Dembélé wird im rechten Strafraum bedient, tankt sich gegen zwei Gegenspieler durch, bringt die Flanke in die Mitte und der Abwehrspieler versucht irgendwie zu klären, erwischt den Ball am Fünfer mit dem Knie und fälscht ihn unhaltbar über den Innenpfosten in die linke Ecke ab!

Beide Teams tasten sich zwar noch ab, aber suchen jeweils auch schnell den Weg Richtung Sechzehner. Das lässt sich ganz gut an, zumindest auf ein zähes Mittelfeldringen wie so oft in diesen Duellen ist nicht auszumachen.

Lell setzt sich auf der rechten Flanke durch und bringt kurz vor der torauslinie die Flachflanke in den Sechzehner, wo die Innenverteidigung der Gäste erneut gut postiert ist und die Geschichte klärt.

Eine Flanke der Freiburger fliegt durch den Sechzehner, doch zu hoch für Freund und Feind. Im weiteren Verlauf foult Garra Dembélé seinen Gegenspieler im Kampf um den Ball an der gegenüberliegenden Außenlinie.

Änis Ben-Hatira holt den ersten Eckstoß heraus, führt selbst aus, Freiburg kann in der Mitte klären. Der Außenspieler kommt sofort über links nochmal an den Ball, seine nächste Flanke wird jedoch ebenfalls am kurzen Pfosten abgefangen.

Interessant wird vor allem, ob eines oder beide Teams hier munter aufspielen oder aufgrund der Tabellensituation zunächst vorsichtig agieren.

... der Ball wird per Kopf in Richtung Kraft verlängert. Der Keeper hat mit diesem Versuch allerdings keinerlei Probleme.

Es gibt den ersten Freistoß der Partie aus dem linken Halbfeld. Mensur Mujdža bringt den Ball in den Strafraum...

Die Partie läuft, Freiburg spielt von rechts nach links in weißer Spielkleidung, Berlin in schwarz.

Die Kapitäne Levan Kobiashvili und Johannes Flum treffen sich zur Platzwahl, die Gäste werden anstoßen!

Peter Gagelmann führt die Mannschaften aufs Feld. Man hat nicht ohne Grund den dienstältesten Schiedsrichter für diese Partie ausgewählt. Im Abstiegskampf soll nichts dem Zufall überlassen werden.

Für eine Entscheidungsschlacht sind aber herzlich wenig Zuschauer gekommen, ein leider allzu gewohntes Bild in dieser Saison für Berlin. Die Ostkurve ist prall gefüllt, daneben wird es jedoch dünn.

Wir dürfen also gespannt sein, wer sich heute wichtige Punkte im Abstiegskampf sichert. Freiburg könnte einen vorentscheidenden Schritt gehen und die Hertha mindestens den Druck auf die Konkurrenz erhöhen. Die Leitung der Partie hat Peter Gagelmann, ihm assistieren Matthias Anklam und Sascha Thielert.

Bei den Gästen will man natürlich alles daran setzen, die Serie unter Streich fortzusetzen und auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen zu bleiben. Man habe sehr viel Selbstvertrauen und lasse sich nicht durch markige Sprüche des Gegners irritieren. Trotzdem lobten die Breisgauer im Vorfeld die Offensivabteilung der Hausherren als starke Individualisten.

Otto Rehagel setzt wie erwähnt auf die Aufstellung vom Wochenende, agiert im gewohnten 4-4-2 mit Ramos als eche und Raffael als hängende Spitze. Bei den Gästen sieht das schon anders aus. Mit Julian Schuster und Cédric Makiadi fallen zentrale Akteure im Mittelfeld aus. Daher muss Trainer Streich etwas improvisieren: Dembele rückt im 4-4-2 in den Sturm neben Freis, Guédé rückt zurück ins defensive Mittelfeld neben Johannes Flum.

Dabei muss der Altmeister auf Maik Franz, Fabian Lustenberger und Andre Mijatovic verzichten, Christoph Janker kommt in der Defensive zwar eine wichtige Stütze zurück, Rehagel baut aber auf die gute Leistung und damit verbundene Aufstellung in Gladbach. Man wünsche sich die Offensive gegen Wolfsburg und die Defensive gegen Gladbach, dann könne nichts schiefgehen. Rückendeckung erhielt der Trainer unter der Woche auch von Michael Preetz, der dessen Verpflichtung als keinen Fehler ansehe.

Dazu können die Berliner auf die Defensiveschäwche der Breisgauer hoffen: Mit 36 Gegentoren stellen die Gäste auswärts die schwächste Abwehr. Berlin kontert allerdings mit dem zweitschlechtesten Sturm (30 Tore), nur Kaiserslautern (18) traf noch weniger. Rehagel plant offen mit neun Punkten aus den verbleibenden drei Heimspielen, um den Abstieg zu vermeiden, und rief daher dieses Spiel zur "Entscheidungsschlacht" aus. Man müsse unter allen Umständen gewinnen!

Für beide Teams zählt also jeder Punkt bei diesem knappen Tabellenstand. Die Form spricht dabei zugunsten der Gäste, die sich mit sechs Spielen ohne Niederlage in Folge erst in diese komfortablere Position gebracht haben. Zuletzt hatten sie beim 2:2 gegen Nürnberg aber etwas Glück, als sie einen 0:2-Rückstand wettmachten. Auf der anderen Seite holte Berlin nur zwei Siege in sieben Spielen unter Otto Rehagel, lieferte zuletzt aber ein akzeptables 0:0 in Gladbach ab.

Die englische Woche ist angebrochen und heute schicken sich gleich fünf Teams des Tabellenkellers an, die Situation da unten erneut kräftig durchzumischen. Hertha und Freiburg ist eines der beiden Spiele, in denen sich Konkurrenten direkt gegenüberstehen. Köln muss im zweiten dieser Duelle in Mainz antreten. Hertha steht mit 27 Punkten auf Platz 17, Freiburg mit fünf Punkten mehr auf Rang 13. Mit einem Sieg könnte die Hertha heute sogar die Abstiegszone verlassen, bei einer Niederlage der Breisgauer wäre das Team von Christian Streich, dass derzeit noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, wieder voll mittendrin.