Fazit:
Spürbare Erleichterung im Hamburger Stadion. Fink und sein Team fahren gegen zu harmlose Hoffenheimer endlich wieder einen Sieg ein und springen damit aus der Abstiegszone. Die Grundlage dafür war die große Willensstärke der Gastgeber, die in den zwei Treffern von Guererro und Jansen gipfelte, und ein gut aufgelegter Drobný, der in den Schlussminuten den Sieg sicherte.

Riesenreflex vom tschechischen Keeper! Musona flankt von links in den Fünfer, wo Babel frei zum Kopfball kommt. Doch Drobnýs Hand zuckt vor und verhindert den Anschluss.

Drobný explodiert gleich: Ibišević kann sich nach gutem Zuspiel den Ball im Strafraum der Hamburger zurecht legen und versucht relativ unbedrängt den Lupfer. Ganz schlecht verteidigt vom HSV.

Einwechslung bei Hamburger SV: Heung-Min Son
Mit der Einwechslung des Südkoreaners hat auch Fink keine Möglichkeit mehr, noch direkt auf Spiel einzuwirken. Bei noch gut drei verbliebenen Minuten ist das kein besonders großes Risiko.

Der HSV muss aufpassen, hier nicht noch Unruhe entstehen zu lassen: Diekmeier klärt einen Kopfball der TSG auf der Linie.

Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Knowledge Musona
Der letzte Wechsel der Hoffenheimer... Dem afrikanischen Angreifer bleiben nur noch gut fünf Minuten, um sein Team hier wieder ins Spiel zu bringen.

Nach einer Ecke von Aogo kommt es im Strafraum der TSG zum Getümmel. Den Verantwortlichen sieht der Schiedsrichter in Westermann. Entsprechend wird die Situation abgepfiffen, bevor der Ball überhaupt den Boden berührt.

Drobný hat sich nach einem kläglichen Saisonbeginn wieder gefangen. Er beweist es mit einem großartigen Reflex gegen einen ebenso guten Schuss von Roberto Firmino.

Fink mit dem Doppelwechsel.

Gute Freistoßchance für Salihović, der den Ball zwar präzise, aber zu lasch aufs Tor bringt. Kein Problem für Drobný.

Der immer noch wie aufgedrehte Töre setzt sich wieder gut durch und kann aus 20 Metern schießen. Wieder scheitert er an einem TSG-Block, was die Laola im Stadion aber nicht zum Erliegen bringt... Tolle Stimmung in Hamburg.

Es wird ruppiger: Westermann, Firminho und Beck bekommen das zu spüren.

Toller Angriff der Gastgeber! Berg läuft auf der rechten Flanke allen davon und spielt im Strafraum quer. Dort kommt Jansen zum Schuss und haut aus gut sechs Metern voll auf Starkes Tor. Doch der Keeper reagiert großartig und verhindert das sicher scheinende dritte Tor der Hamburger.

Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Roberto Firmino
Stanislawski bringt seinen brasilianischen Wirbelwind. Ob er das Spiel noch drehen kann?

Tooor für Hamburger SV, 2:0 durch Marcell Jansen
Der HSV baut die Führung aus und Fink steuert seinem ersten Sieg entgegen. Aogo legt von links für Jansen auf, der sich in den Strafraum durchtankt. Von Beck und Salihović bedrängt haut er den Ball aus kurzer Distanz ins kurze Eck. Eine Szene, in der die komplette TSG-Verteidigung sehr, sehr schlecht aussieht.

Guererro zögert zu lange, nachdem Kačar ihn toll eingesetzt hatte. Vom linken Strafraumeck versucht es der Peruaner dann mit einem Lupfer zum zentral wartenden Berg, doch der Ball kommt nicht an.

Gelbe Karte für Andreas Beck (1899 Hoffenheim)
Für ein taktisches Foul an Kačar sieht der Hoffenheimer Kapitän die fünfte Verwarnung dieser Saison. Er wird damit in Freiburg fehlen.

Salihović packt die Kanone aus... Aus 25 Metern feuert der ehemalige Herthaner einen Schuss auf Drobný ab, der dessen Fäuste zum Glühen bringen dürfte. Aber er verhindert das Tor.

Töre schlägt einen Freistoß von rechts genau auf den Kopf von Westermann, der den Ball voll trifft. Zielen tut er aber weniger gut und köpft Starke genau in die Arme.

Das Spiel ist wieder ausgeglichener, ein Tor liegt momentan nicht in der Luft. Was Fink recht sein dürfte.

Rincon foult, ohne es zu wollen... Salihović schiebt den Mann aus Venezuela in den startenden Rudy, die TSG erhält einen eher strittigen Freistoß. Den tritt dann Salihović selber, scheitert aber an Drobný.

Schöne Szene von Guererro! Der Peruaner lässt zwei Gegner aussteigen und zieht anhand der linken Grundlinie nach innen. Im letzten Moment spitzelt er von dort den Ball nach innen, Beck hat aber aufgepasst. Die TSG kann klären.

Diekmeier zündet den Turbo und läuft auf dem rechten Flügel allen davon. Kurz vor der Grundlinie bringt er den Ball wunderbar nach innen, wo es Kačar volley versucht. Vergeblich, es gibt Abstoß für die TSG.

Ganz wie zu Beginn des Spiels kommt der HSV auch nach der Pause schwungvoller aus der Kabine. Speziell Töre scheint das Spiel alleine gewinnen zu wollen, ist an jeder zweiten Szene beteiligt.

Halbzeitfazit:
Direkt danach wird das Spiel abgepfiffen und die Hamburger gehen unter dem Applaus ihrer Fans zum ersten Mal unter Fink als Führender in die Kabine. Grundsätzlich ist das nicht unverdient, auch wenn die TSG durchaus ihre Chancen hatte. Insgesamt wirken die Gastgeber in den entscheidenden Situationen aber etwas willensstärker als die Gäste, was auch - aber nicht nur - beim Treffer deutlich wurde. Stanislawski sollte zusehen, dass er das in den Griff bekommt.

Und fast das zweite Tor von Guererro! Töres Ecke wird von Hoffenheim zu kurz geklärt und fällt dem Stürmer zehn Meter vor dem Tor vor die Füße. Der Peruaner zieht sofort ab, setzt den Ball aber über Starkes Kasten. Hätte er besser gezielt, hätte der Keeper der Gäste da wohl keine Chance mehr gehabt.

Nach einem abgefälschten Ball von Töre noch einmal Ecke für den HSV...

Gelbe Karte für Marvin Compper (1899 Hoffenheim)
Und die nächste Karte gegen Hoffenheim: Compper grätscht Guerrero von hinten um und kann sich darüber nicht beschweren.

Rudy mit dem weiten Ball in den rechten Strafraum auf Babel, der ihn mit Brust und wohl auf Arm gut mitnimmt. Der Abschluss des Niederländers aus spitzem Winkel gelingt dann weniger gut und geht in die Wolken.

Gelbe Karte für Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
Der Ex-Stuttgarter grätscht Kačar um und unterbindet damit einen Angriff der Gastgeber. Klare Verwarnung.

Weiter zu wenig direkt, was Hoffenheim hier offensiv zeigt... Etwas glücklich, aber viel zu spät bringt Babel den Ball zu Mlapa, der einen Doppelpass mit Johnson versucht. Bei sechs Gegnern um ihn herum die falsche Entscheidung, der HSV kann wieder klären.

Zu umständlich von der TSG... Bei einem Konter versucht erst Mlapa, fünf Gegner auszuspielen, dann braucht Salihović zu lange, um im Strafraum zum Abschluss zu kommen. Der HSV hat bei so wenig keine Probleme, den Ball schließlich rauszuschlagen.

Langsam wird die neue Ordnung der Gäste deutlich: Johnson geht aus dem Mittelfeld auf Braafheids Position zurück, Mlapa verstärkt die Offensive. Damit hat Hoffenheim jetzt praktisch drei Stürmer auf dem Feld, was den zaghaften Angriffen von 1899 nur gut tun kann.

Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Peniel Mlapa
Interessanter Wechsel von Stanislawski! Der Hoffenheimer Trainer bringt für den verletzten Außenverteidiger einen neuen Stürmer...

Freistoß für den HSV, weil Vestergaard Guererro wohl auflaufen lässt. In der Spielunterbrechung muss der zwischenzeitlich zurückgekehrte Braafheid aber endgültig verletzt vom Platz. Der folgende Standard der Gastgeber bleibt dann aber folgenlos.

Tooor für Hamburger SV, 1:0 durch Paolo Guerrero
Die kuriose Führung für den HSV: Nach einem weiten Freistoß kommt Berg an den Ball, legt sich den zentral vor dem Tor aber zu weit vor. Beck will das Spielgerät weggrätschen, legt Guererro damit aber das Spielgerät direkt in den Lauf. Frei vor dem Tor setzt der Stürmer den ersten Ball aus sieben Metern aber nur an den Außenpfosten, hat aber Glück: Das Leder springt ihm zurück vor die Füße und gegen den Nachschuss hat Starke dann keine Chance mehr.

Braafheid verletzt sich bei einer Grätsche gegen Töre selber und muss vom Platz. Noch wechselt Stanislwaski aber nicht aus...

Ibišević schreit den Linienrichter an, der sich davon aber nicht beeindrucken lässt. Auslöser war ein Zweikampf des Stürmers mit Westermann, nachdem der Hoffenheimer eine Ecke haben wollte.

Salihović vergibt die Führung! Weiss wird von Braafheid links im Strafraum eingesetzt und legt den Ball von der Grundlinie perfekt in den Rücken der Abwehr. Genau vor die Füße des Hoffenheimer Standard-Spezialisten, der den freien Ball vom Elfmeterpunkt aber neben den Kasten setzt. Den hätte man machen können, wenn nicht müssen.

Rudy trifft Guererro im Zweikampf mit dem Ellenbogen im Gesicht und der Stürmer muss blutend und fluchend vom Platz. Keine Absicht des Hoffenheimers, aber dennoch spielt der HSV kurz in Unterzahl.

Hoffenheim wird offensiver: Eine schlechte Flanke von Beck wird abgeblockt, landet aber bei Rudy. Der U21-Nationalspieler zögert nicht und prüft Drobný mit einem Schuss aus 25 Metern. Doch inzwischen hat sich der tschechische HSV-Keeper gefangen und nimmt den - allerdings auch unplatzierten - Schuss locker aus der Luft.

Ein Befreiungsschlag der Hamburger landet im Seitenaus bei Thorsten Fink. Der HSV-Trainer nimmt den hohen Ball gekonnt mit der Brust an und erfreut damit jeden Zuschauer, ob HSV- oder Hoffenheim-Fan.

Guererro hält auf der linken Seite den Ball und legt dann mit der Hacke für Aogo auf. Der geht ein paar Schritte und schlägt dann die Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Berg wartet. Doch der schwedische Stürmer kommt nicht hinter den Ball, sein Kopfball stellt Starke vor keine Probleme.

Und die nächste Ecke für den HSV, die aber harmlos ausgeht. Das ändert aber nichts daran, dass der Gastgeber die ersten Spielminuten bestimmen.

Erste Großchance der Partie durch Guererro: Starke zeigt gegen den satten Schuss des Südamerikaners aus spitzem Winkel aber einen tollen Reflex und klärt zur Ecke.

Der HSV wird in Weiß-Blau-Rot spielen, Hoffenheim in Blau-Weiß.

Die HSV-Hmyne ist gesungen, die Mannschaften stehen auf dem Spielfeld: In wenigen Augenblick beginnt das Spiel.

Das in circa 20 Minuten beginnende Spiel wird zeigen, wer seinen Zielen näher kommt. Geleitet wird es vom jungen Schiedsrichter Marco Fritz, der in seinen bisherigen fünf Saisoneinsätzen gute Leistungen gezeigt hatte und natürlich - wie seine Kollegen - an diesem Wochenende besonders im Fokus stehen wird.

Die beiden relativ offensiv aufgestellten Gegner zeigen, dass es heute für beide um recht viel geht. Der HSV will mit dem ersten Dreier endlich die Abstiegsränge verlassen und könnte zeitweilig sogar von Platz 17 auf Platz 14 springen. Hoffenheim hingegen muss heute dringend punkten, will die Mannschaft nicht schon jetzt den Anschluss an die internationalen Plätze verlieren. Denn gewinnt Stuttgart heute in Augsburg, sind es schon vier Zähler Rückstand zu den Europa-League-Qualifikationsplätzen.

Spielen lässt Stanislwaski seine Spieler im gewohnten 4-4-2. Die beiden Angreifer Babel und Ibišević sollen von Rudy, Weiss, Johnson und Salihović eingesetzt werden. In der Abwehr sollen Beck, Vestergaard, Compper und Braafheid Schüsse auf das Tor von Keeper Starke unterbinden.

Die Heimspieler treffen dabei heute auf eine Mannschaft, die früher für großen Offensivdrang stand, diesen aktuell aber nicht vorweisen kann. Nur vier Spieler der Hoffenheimer konnten bisher treffen (Ibišević, Babel, Salihović und Roberto Firmino), was in der Bundesliga den Negativ-Rekord bedeutet. Entsprechend versuchte man im Kraichgau, den an 1860 München ausgeliehenen, bisher recht treffsicheren Jungstürmer Volland vorzeitig wieder zurückzuholen. Das klappte allerdings nicht, heute müssen es wieder die arrivierten Kräfte richten. Immerhin scheint Ibišević mit zuletzt drei Treffern wieder zu alter Stärke zurück zu finden.

Entsprechend treten die Gastgeber heute in einem offensiven 4-4-2 an. Stürmen werden Berg und Guerrero, Unterstützung kommt von Töre und Janssen im Mittelfeld. Absichern werden Rincon und Kačar, dahinter steht die inzwischen relativ stabile Viererkette mit Diekmeier, Bruma, Westermann und Aogo. Keine schlechte Elf.

Denn unter dem neuen Trainer Thorsten Fink hat der HSV in den letzten Spielen zunehmend an Stabilität gewonnen. Zwar stehen die Hanseaten noch immer nur auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch dafür verlor Hamburg unter dem neuen Coach noch keine Partie. Das soll sich auch heute nich ändern, ganz im Gegenteil: Nach dem Unentschieden gegen Leverkusen am letzten Spieltag soll heute der erste Dreier des "neuen" HSV folgen.

Hoffenheims Gastspiel in der Hamburger Imtech-Arena bringt heute die Heimkehr von St. Pauli-Legende Stanislwaski in die Hansestadt. Jahrelang war er als Trainer beim Lokalrivalen tätig, heute sitzt er zum ersten Mal als Hoffenheimer Trainer auf einer Hamburger Bank. Doch nicht nur wegen der Lokalrivalität zwischen dem HSV und dem Kiez-Club wird es zweifellos kein ruhiger Nachmittag für den Gäste-Coach.

Herzlich willkommen zum Liveticker der Erstliga-Begegnung zwischen dem Hamburger SV und 1899 Hoffenheim.