Fazit:
Beide Mannschaften gehen ungeschlagen auch in den dritten Spieltag. Für gut drei Minuten sah es sogar nach dem zweiten Saisonsieg für den Fastabsteiger der vergangenen Saison, Borussia Mönchengladbach, aus. Allerdings konterte der VfB Stuttgart Daems’ Elfmetertor (67.) kurz darauf mit dem 1:1 durch Cacaus zweiten Saisontreffer (71.). Als Brouwers zehn Minuten vor dem Ende mit Gelb-Rot vom Platz musste, drohte Gladbach noch die erste Saisonniederlage. Aber Stuttgart war in der Schlussphase nicht mehr so stark wie in der Zeit davor. Die Gäste waren optisch überlegen, ohne großen Glanz zu verbreiten. Die Elf von Bruno Labbadia erarbeitete sich ein paar Chancen mehr, spielte für drei Punkte allerdings nicht konsequent genug auf Sieg. Gladbachs Lucien Favre zeigte sich nach dem Schlusspunkt zufrieden mit dem Unentschieden. Da es keinen Sieger gab, fallen die Diskussionen über das Zustandekommen des Elfmeters (Kvist gegen Reus) eher moderat aus. Das war’s vom Bundesliga-Samstag. Viel Spaß morgen beim Abschluss des 2. Spieltags mit den Begegnungen Kaiserslautern gegen Augsburg (15.30 Uhr) und Leverkusen gegen Bremen (17.30 Uhr).

Die Uhr ist fast runter gelaufen. Freistoß im Mittelkreis für die Gastgeber.

Nur 60 Sekunden Extrazeit. Das sollte für Gladbach zu schaffen sein. Oder fällt dem VfB, der wohlgemerkt hier 11 gegen 10 spielt, noch etwas ein?

Die letzte Minute läuft. Gladbach kontrolliert das Spiel.

Eine Minute hält Gladbach den VfB durch den Eckball aus der eigenen Hälfte fern. Es läuft auf das 1:1 hinaus.

Mathew Leckie holt tatsächlich noch einen Eckball für die Borussia heraus.

Dem VfB fehlt ein Tor zur neuerlichen Tabellenführung. So rangiert Mainz bis zu den beiden Spielen morgen auf Rang eins.

Geschickte Gladbacher. Jetzt lassen sie Molinaro auf der linken Bahn ins Abseits laufen. Der VfB macht das nicht gut.

Noch fünf Minuten. Reus hat mit Marx einem weiteren Mann Platz gemacht, der das defensive Mittelfeld der Gladbacher abdichten soll. Die Gastgeber halten den VfB im Moment gut von ter Stegens Kasten weg.

Ecke von der rechten Seite durch Ibrahima Traoré. Der Ball landet in ter Stegens Händen.

Das werden zehn Zitterminuten für Gladbach. Håvard Nordtveit rückt nun in die Innenverteidigung neben Dante. Viele Offensivaktionen dürfen wir von Favres Elf nun nicht mehr erwarten.

Gelb-Rote Karte für Roel Brouwers (Bor. Mönchengladbach)
Langer Ball auf Harnik in die Spitze. Etwa 30 Meter vor dem Tor bringt Brouwers ihn zu Fall. Klares Gelb, das zweite für den Niederländer. Er muss vorzeitig duschen.

Eine Viertelstunde vor Schluss hat sich die Aufregung wieder etwas gelegt. Binnen Minuten haben sich die Aktionen überschlagen. Wobei Kvist mit Schiedsrichter Gräfe hadern wird. Er attackierte Reus zwar im Strafraum, aber mit angelegtem Arm. Eine Szene mit Diskussionspotenzial.

Mike Hanke wird sich ärgern. Dem bisher gut spielenden Gladbacher Angreifer unterlief vor dem Ausgleich der Abspielfehler, den der VfB eiskalt bestrafte.

Tooor für VfB Stuttgart, 1:1 durch Cacau
Drei Minuten und elf Sekunden nach dem 0:1 schlägt der VfB zurück. Mit Übersicht! Langer Flankenball von Kvist von der rechten Seite auf Gentner an den langen Pfosten. Gentner köpft auf den anderen Pfosten, wo Cacau lauert und ins kurze Eck einschiebt. Herrlicher Treffer!

Gelbe Karte für Tony Jantschke (Bor. Mönchengladbach)
Er holt am Sechzehner Gentner von den Beinen.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:0 durch Filip Daems
Der Belgier setzt das Leder halbhoch mit dem linken Fuß genau in die Mitte. Ulreich fliegt in seine linke Ecke und ist machtlos.

Filip Daems wird schießen.

Gelbe Karte für William Kvist (VfB Stuttgart)

Kvists Eingreifen gegen Reus ahndet Gräfe mit Strafstoß!

Der VfB versucht, die Partie in die Breite zu ziehen. Liegt auch daran, dass Gladbach jetzt sehr abwartend spielt. Wer knackt die Nuss zuerst?

Gut 48 000 Zuschauer sehen die Partie, lautet die Durchsage über die Stadionlautsprecher.

Letzte Ermahnung für Reus durch Referee Gräfe. Der Gladbacher Jungnationalspieler tritt Kuzmanović von hinten in die Wade. Völlig unnötig.

Daems legt wundervoll von der Seite an den Fünfer. Aber Bobadilla sucht nicht den Abschluss, sondern das Dribbling gegen Maza. Der ist für dieses Späßchen nicht zu haben und luchst Bobadilla die Kugel einfach ab.

Und sofort ist die Kulisse im Borussia-Park da. Die Fans erkennen, dass Gladbach heute Unterstützung braucht.

Warum denn nicht aus der Distanz? Arango, bisher kaum zu sehen, schießt aus halblinker Position und gut 20 Metern. Das Außennetz wackelt. Arango hat den Winkel nur knapp verfehlt.

Mönchengladbach verlegt sich mehr und mehr auf die Zuschauerrolle. Das Forechecking der Gäste ist unangenehm, die eigenen Versuche der Borussia sind überschaubar.

Zdravko Kuzmanović verschafft ter Stegen eine spektakuläre Flugeinlage. Gentner wieder über die linke Stuttgarter Seite, Querpass, und der Serbe fackelt aus 18 Metern nicht lange. Die anschließende Ecke führt zu nichts.

Cacau möchte offenbar wieder das Führungstor des VfB schießen. Er kommt über Links mit dem Fuß am Ball und zieht unbedrängt aus 19 Metern ab. Etwa zwei Meter rechts am Pfosten vorbei.

In Sekundenschnelle wird daraus der Gladbacher Konter über die linke Seite. Bobadilla schlägt einen Haken, zieht nach innen und ab. Ulreich im Stuttgarter Kasten hat keine Mühe.

Auch Gentner ist zurück und treibt die Kugel schon wieder über die linke Seite. Sein Pass auf Harnik ins Zentrum bleibt hängen.

Es geht weiter. Mit Einwurf für die Borussia weit draußen auf der linken Angriffsseite. Dante ist wieder im Spiel. Auch Gentner wartet auf Einlass.

Gräfe unterbricht die Partie. Dante und Gentner sind im Gladbacher Strafraum zusammen geprallt. Beide sind liegen geblieben. Dante hatte im letzten Moment einen Angriff des VfB über die linke Seite unterbunden.

Gladbach mit Anstoß und der Lieblingsrichtung: Auf die eigenen Fans auf der Nordtribüne zu. Keine Wechsel in den Teams.

Halbzeitfazit:
Das 0:0 zur Pause ist etwas schmeichelhaft für die Gladbacher Borussia. Der gehören genau die ersten zehn Minuten und ein gefährlicher Heber von Marco Reus nach 73 Sekunden. Mit jeder Minute mehr stellt sich Stuttgart besser auf das Spiel der Borussia ein, die in Reus und de-Camargo-Ersatz Bobadilla über weite Phasen zwei Schwachpunkte zuviel im Aufbauspiel hat. Nach einer Phase der Orientierung haben Gentner, Cacau und Hajnal Stuttgarts Führung auf dem Fuß oder dem Kopf. Dann stellt Reus für Gladbach nach langer Auszeit seine Gefährlichkeit erneut unter Beweis und verzieht (43.). Fällt hier das erste Tor, wird sehr wahrscheinlich ein offeneres Spiel auf hohem Niveau folgen. Die Ansätze sind da, die Handbremse ist bei beiden Teams noch nicht ganz gelöst. Bis gleich!

Die Nachspielzeit läuft. Eine Minute gibt es oben drauf.

Und wie! Håvard Nordtveit spielt einen feinen Pass auf Reus, der in der Spitze Fahrt aufnimmt. Schuss vom Sechzehner, um Zentimeter rechts vorbei.

Mönchengladbach erwacht etwas aus der Tatenlosigkeit. Es geht noch ein paar Mal Richtung Sven Ulreich.

Fehlpass von Bobadilla im Aufbau. Hajnal steht zentral vor dem Tor und sucht aus 17 Metern den Abschluss. Wieder reißt ter Stegen die Fäuste hoch und wehrt gut zur Seite ab. Deutliches Chancenplus jetzt für die Gäste.

Erster Eckstoß für den VfB. Hajnal tritt ihn von der linken Angriffsseite in den Fünfmeterraum. ter Stegen ist mit beiden Händen da.

Gelbe Karte für Roel Brouwers (Bor. Mönchengladbach)
Cacau ist für den Niederländer in dieser Szene viel zu schnell und leichtfüßig. Brouwers lässt das Bein stehen und unterbindet so den Angriff im Halbfeld.

Der VfB ist näher dran am 1:0. Boulahrouz flankt unwiderstehlich von der rechten Seitenlinie, Dante grätscht vorbei, und Cacau nimmt den Ball direkt aus zehn Metern. ter Stegen ist auf dem Posten.

Gute Kombination von Gladbach. Mit Hanke und Reus auf der rechten Seite. Neustädter spielt Reus an, der versucht den Doppelpass, statt von der Sechzehnerlinie abzuziehen. Fehlpass, Ende des Vortrags.

Schön vorgetragener Angriff des VfB über die rechte Außenbahn. Molinaro flankt mit dem linken Fuß aus vollem Lauf. Gentner steht am Elfmeterpunkt völlig frei, köpft aber genau auf ter Stegen. Der lässt einmal fallen, fasst sofort nach.

Cacau ist etwas benommen, seit er in den Unterarm von Dante rasselte. Das passierte im Mittelkreis. Gräfe ermahnt Gladbachs Defensivmann, Absicht war bei Dante nicht zu erkennen.

Eine halbe Stunde ist gespielt, das torlose Unentschieden geht in Ordnung. Beide Mannschaften haben je eine Möglichkeit herausgespielt. Das Niveau der ersten zehn Minuten konnten die Teams nicht ganz halten.

Der erst 19 Jahre alte ter Stegen strahlt auch heute Ruhe auf die Vorderleute in der Gladbacher Deckung aus. Jetzt fängt er einen langen Ball sicher an der Strafraumgrenze.

Gelbe Karte für Raúl Bobadilla (Bor. Mönchengladbach)
Nun geht der Argentinier stümperhaft zu Werke. Er sucht sich den ersten Gelbsünder Molinaro aus und springt mit dem Ellbogen voraus in ein Kopfballduell, Treffer mitten im Gesicht. Auch diese Karte ist korrekt.

Stuttgart im Vorwärtsgang, bis an die rechte Torauslinie im Strafraum. Der Ball fällt Gentner vor die Füße, der ter Stegen im kurzen Eck prüft.

Gelbe Karte für Cristian Molinaro (VfB Stuttgart)
Jetzt wird der Italiener für seine robuste Art bestraft. Mike Hanke bekam sie zu spüren, Gräfe reichen die wiederholten Verfehlungen von Molinaro.

Es läuft das kleine Suchspiel nach der Lücke. Welches Abwehrsystem offenbart sie zuerst?

Hanke mal aus 25 Metern. Nach langen Minuten wieder eine Aktion, die zumindest in Richtung VfB-Tor geht. Aber weit drüber.

Reus bekommt den Ellbogen von Molinaro im Luftduell an den Kopf. Der Italiener muss hier verwarnt werden. Gräfe sieht es anders, belässt es bei Freistoß samt Ermahnung.

Das Beste der zweiten Viertelstunde serviert der VfB. Genialer Pass von Kvist in den Sechzehner, genau Harnik in den Lauf langes Bein, und der Ball geht flach am rechten Pfosten vorbei. Jetzt 1:1 nach Chancen.

Das Beste der ersten Viertelstunde war Reus' große Heberchance nach 73 Sekunden. Stuttgart steht seither besser gestaffelt und tritt den Hausherren früh auf die Füße.

Molinaro ist nach kurzer Behandlungspause wieder auf dem Platz.

Jantschke holt Molinaro von den Beinen, nachdem der lange Pass der Stuttgarter die Seitenlinie überschritten hatte. Gräfe ermahnt den Gladbacher für diese überflüssige Aktion. Bei laufendem Spiel wäre wohl Gelb fällig gewesen.

Gladbach spielt jetzt auch mal einen Ball über ter Stegen. Die Räume werden enger, das Direktspiel macht eine kleine Pause.

Die Intensität lässt nicht nach, aber die Passgenauigkeit. Eben klärte Dante im Strafraum nach dem letzten guten Pass auf Harnik. Der Österreicher fiel im Sechzehner, aber kein Grund für Gräfe, auf den Punkt zu zeigen.

Gentner wird viel gesucht von seinen Mitspielern. Er verteilt die Bälle gut und ist ständig eine Anspielmöglichkeit.

Der Ball rollt gut durch die Reihen. Beide Teams versuchen zu kombinieren. Das sieht vielversprechend aus.

Auch der VfB ist wach. Und schnell unterwegs. Mit Cacau in der Mitte auf Harnik, dem aber der Ball verspringt. Brouwers war bei ihm und blockte geschickt am Elfmeterpunkt.

Reus kriegt gleich die erste Portion Härte ab. Zdravko Kuzmanović legt ihn im Mittelfeld. Den Stuttgartern ist der Beginn der Fohlen offenbar etwas zu forsch.

Nach 73 Sekunden die erste Gelegenheit. Langer Ball in die Schnittstelle zwischen Außen- und Innenverteidiger. Reus sprintet in die Ball, setzt einen Heber an und verzieht von der Strafraumgrenze links am Tor vorbei.

Stuttgart bringt den Ball ins Spiel.

Gleich geht die Heimpremiere der Borussia los, die Stimmung ist großartig - hoffentlich wird es auch das Spiel.

Stuttgart tritt heute ganz in Rot an, Gladbach leuchtet blütenweiß.

Wenn die Elf vom Niederrhein nach sechs Jahren wieder einen Heimsieg gegen den VfB landen würde, würde auch Lucien Favre seine starke Serie ausbauen. Seit er in Gladbach am Ruder ist, gab er der Mannschaft die Heimstärke zurück. Bei sechs von sieben Favre-Heimspielen blieben alle Punkte im Borussia-Park.

Beide Torhüter machten vor einer Woche positive Schlagzeilen. Sven Ulreich und Marc-André ter Stegen hielten ihre Kästen sauber.

Manuel Gräfe wird die Begegnung um 18.30 Uhr freigeben. An der Seite helfen ihm Markus Häcker und Bastian Dankert. Der Borussia-Park ist fast ausverkauft.

Sieben der letzten acht Begegnungen kannten nur einen Sieger: VfB Stuttgart. Allerdings hat Gladbach gerade eine andere schwarze Serie beendet. Die Statistik zählt vielleicht heute wieder nichts.

Blicken wir auf die letzten 26 Bundesligavergleiche, steht dort nur ein magerer Sieg der Gladbacher. Der datiert vom 30. April 2005 - 2:0-Heimsieg.

In der Liga ist Gladbach seit dem 15. April (0:1 in Mainz) in fünf Spielen ungeschlagen. Allerdings ist Stuttgart nicht gerade der Lieblingsgegner der Fohlen-Elf.

Nach dem gerade noch abgewendeten Abstieg in der vorigen Saison setzte Gladbach mit dem 1:0 bei Bayern München seine beeindruckende Serie des Jahres 2011 fort.

Mönchengladbach gegen Stuttgart. Das könnte sogar den Tabellenführer nach dem zweiten Spieltag hervor bringen. Stuttgart hat wegen des höheren Starterfolgs die bessere Ausgangsposition.

Das bringt den Gladbachern zwangsweise einen Wechsel: Raúl Bobadilla stürmt für den verletzten Igor de Camargo.

Innenverteidiger Stranzl zwackt die Wade. Igor de Camargo hat sich gegen die Bayern den Dornfortsatz am dritten Brustwirbel abgerissen. Trainingsverbot für eine Woche.

Auf höherem Niveau klagen kann dagegen Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre. Ihm fehlen garantiert Martin Stranzl und der 1:0-Torschütze von München, Igor de Camargo.

Der Österreicher Harnik beißt aber auf die Zähne und beginnt in der ersten Elf. Bruno Labbadia bietet damit exakt die erste Wahl aus dem Schalke-Spiel auf. Okazaki sitzt zunächst wieder auf der Bank.

Der Reihe nach. Stuttgart setzte die gute Rückrunde (bestes Auswärtsteam) nahtlos fort und pulverisierte am ersten Spieltag gleich Schalkes Hoffnungen auf einen guten Start in die neue Saison. 3:0 hieß es am Ende durch Tore von Cacau, Harnik und Okazaki.

Überraschung, Überraschung, was die beiden Kontrahenten vor einer Woche abgeliefert haben. Der VfB eilte im Gleichschritt mit Wolfsburg an die Tabellenspitze, und Gladbach beendete die schwarze Serie in München.