Fazit
Eine insgesamt auf nicht auf allzu hohem Niveau stattfindende Partie zwischen Mainz 05 und dem SC Freiburg endet nach einer irrsinnig spannenden Schlussphase irgendwie doch leistungsgerecht mit 2:2. Die Hausherren hatten zwar mehr Ballbesitz und erarbeiteten sich zahlreichere Torchancen, doch im Gegenzug stellte der Sportclub aus dem Süden das effektivere Team dar. Die Breisgauer drehten den Rückstand, doch die Rheinhessen wurden spät für eine engagierte Schlussphase belohnt. Mainz erarbeitet sich den zweiten Punktgewinn in Folge, während Freiburg seit vier Pflichtspielen ungeschlagen ist. Vielen Dank für das Interesse und einen schönen Abend noch!

Das Publikum versucht nun, die Hausherren sogar noch zum Heimsieg zu peitschen. Und Mainz will mehr! Eine Minute ist noch zu absolvieren.

Zwei Minuten kommen obendrauf!

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:2 durch Stefan Bell
Die Rheinhessen nehmen doch noch Kurs auf einen Punktgewinn! Eigentlich schlägt Sorg einen Eckball der Hausherren aus dem Sechzehner. Doch die Kugel kommt postwendend zurück: Okazaki pflückt einen langen Ball links im Strafraum aus der Luft, kontrolliert das Leder gegen gleich zwei Kontrahenten und flankt anschließend aus der Drehung sehenswert an den zweiten Pfosten. Da der Freiburger Mitrovič knapp unter diesem Zuspiel her springt, muss Bell dahinter nur noch ins leere Tor einschieben!

Drei Minuten noch! 05 dränt auf den Ausgleich! Ist das spannend!

Mit Admir Mehmedi geht der vielleicht stärkste Mann der Partie vom Feld. Der Schweizer bereitete den Ausgleich mustergültig vor und machten den zweiten Treffer selbst.

Ein Innenverteidiger betritt beim Stand von 1:2 den Rasen? Nikolče Noveski ist zwar nomineller Defensiv-Spezialist, doch diesmal orientiert sich der Mainzer direkt in die Sturmspitze.

Sechs Minuten noch! Bei den Freiburgern macht sich Sebastian Kerk an der Seitenlinie bereit. Der Wechsel wird den Gästen Zeit bescheren.

Immer wieder diese Stockfehler: Đuričić wird im Rahmen eines Konters der Hausherren im Anstoßkreis in Szene gesetzt. Der Mainzer leitet nach links weiter, wo allerdings lediglich zwei Gegenspieler warten und das Leder dankend annehmen.

Die Gäste aus dem Breisgau beschränken sich so kurz vor dem Schlusspfiff selbstverständlich größtenteils darauf, hinten äußerst kompakt zu stehen. Derzeit macht die schwarz-graue Defensive den Rheinhessen das Leben schwer.

Zehn Minuten noch! 05 drängt auf den Ausgleich, Freiburg lauert auf Konter. Die Schlussphase könnte interessant werden!

Die Rheinhessen präsentieren ihrem Fans eine offensiv geprägte Schlussphase. Mainz rennt jetzt bedingungslos an, doch zumeist werden die Angriffe der Rot-Weißen irgendwo im Halbfeld vom SC gestoppt.

Okazaki will noch! Der Japaner ist rechts im Strafraum des SC einen Schritt vor Torrejón am Ball und wuchtet eine Hereingabe von der rechten Seite mit dem Kopf in Richtung Tor. Doch das Leder geht klar vorbei!

Etwas mehr als eine Viertelstunde steht noch auf der Uhr. Seit dem Seitenwechsel wurden die 05er nur sehr selten gefährlich und auch Freiburg erspielte sich erst eine nennenswerte Torchance, welche zum zweiten Treffer führte.

Christian Streich wechselt weiterhin munter offensives Personal ein: Mike Frantz ersetzt Felix Klaus.

Gelbe Karte für Felix Klaus (SC Freiburg)
Klaus packt im Zweikampf mit Okazaki eine Grätsche aus, bringt den Japaner zu Fall und sieht die erste Gelbe Karte dieser bislang ausgesprochen fairen Partie.

Shinji Okazaki wird übrigens seit einigen Minuten am Seitenrand behandelt. Der Japaner hat offenbar einen Schlag auf den Kopf abbekommen und wird von einem medizinischen Betreuer mit einem Tacker in die Mangel genommen.

Der in rot und weiß spielende Stürmer Okazaki kehrt auf den Platz zurück, Mainz ist also wieder komplett.

Wenn es bei dem derzeitigen Resultat bleibt, fährt Freiburg den vierten Pflichtspiel-Dreier in Folge ein. Die Breisgauer blieben zu Saisonbeginn im Rahmen der Sieglos-Serie stets ruhig, nun scheint sich dies auszuzahlen.

Mainz ist offensichtlich bemüht, agiert in vielen Szene aber glücklos. Die Angreifer der Hausherren probieren aktuell etwas zu intensiv, den Ausgleich zu erzwingen. Deshalb werden immer wieder Offensiv-Fouls für die Freiburger gepfiffen.

Immerhin verbleiben aus Sicht der Rheinhessen noch mindestens 25 Minuten, um hier zumindest noch ein Törchen zu erzielen.

Die Führung der Breisgauer entspricht zwar nicht wirklich dem Spielverlauf, doch die Effektivität des Sportclubs aus dem Süden macht hier bislang den Unterschied aus. Wie reagieren die 05er nun?

Der Trainer der 05er, Kasper Hjulmand, reagiert auf den Gegentreffer und bringt mit Sami Allagui einen zweiten Stürmer. Im Gegenzug verlässt der heute eher glücklose Jairo vom Feld.

Auch die Gäste tauschen einen Stürmer gegen einen frischen Angreifer aus: Dani Schahin, übrigens ehemaliger Mainzer, ersetzt den heute praktisch unsichtbaren Guédé.

Tooor für SC Freiburg, 1:2 durch Admir Mehmedi
Wenn aus dem Spiel nichts geht, muss eben ein Standard zum Torerfolg führen! Schmid schlenzt einen Eckball scharf zentral in den Strafraum der Hausherren. Dort steht Mehmedi blank vor dem Kasten, weil Bell seinen Gegenspieler zuvor aus den Augen verliert. Der Schweizer hält den Kopf in die Hereingabe und plötzlich liegt der SC in Front!

Irgendein Bein ist immer dazwischen: Jairo tankt sich rechts im Sechzehner der Freiburger bis an die Grundlinie und probiert, das Leder flach ins Zentrum zu stecken. Doch die Kugel landet nur bei einem Gegenspieler.

Allerdings sollte man die Einsatzfreude beider Mannschaften lobend hervor heben. SCF-Coach Christian Streich hatte im Vorfeld der Partie angekündigt, dass seine Badener beißen werden. Der Trainer lag mit dieser Prognose richtig. Und auch die Akteure des FSV stehen den Süddeutschen diesbezüglich in nichts nach.

Der Unterhaltungswert dieser zweiten Halbzeit hält sich in äußerst überschaubaren Grenzen. Lange Bälle ins Nichts, Fehlpässe und misslungene Annahmen prägen das Bild.

Derzeit fällt niemandem etwas kreatives ein. Beide Torhüter dürfen nun immer wieder am Geschehen Teil nehmen, weil die Abwehrspieler oft zurück zum eigenen Keeper legen.

Das Gesamtbild ähnelt dem Beginn des ersten Spielabschnitts: Mainz ist häufig an der Kugel und Freiburg konstruiert ein kompaktes Bollwerk. Den Hausherren bieten sich also kaum freie Räume, weshalb die Zuschauer kaum Zug zum Tor sehen.

Insgesamt zeichnet sich allerdings bereits wieder ab, dass die 05er hier mehr Ballbesitz als die Breisgauer haben werden. Vieler ereignet sich in der Hälfte des SC.

Freiburg nähert sich dem Kasten früh an! Darida marschiert an der rechten Seitenlinie einige Meter und setzt anschließend den zentral im Halbfeld platzierten Schmid mit einem flachen Pass in Szene. Der Torschütze des 1:1 schießt aus gut 20 Metern Torentfernung, doch da der Ball noch gegen den Unterkörper eines Verteidigers prallt und darauf hin aufs Tor kullert, kann Schlussmann Karius das Spielgerät locker aufnehmen.

Der zweite Durchgang läuft! Beide Teams stehen personell unverändert auf dem Rasen.

Halbzeitfazit
Eine recht einseitige Partie zwischen Mainz 05 und dem SC Freiburg geht beim aus Sicht der Gäste äußerst schmeichelhaften Spielstand von 1:1 in die Pause. Die Rheinhessen waren im Grunde von Beginn an dominant, erspielten sich zahlreiche Chancen und gingen in Folge eines Standards durch einen Treffer von Júnior Díaz in Front. Wenig später hatte der Torschütze sogar die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, doch ein Kopfball des Außenverteidigers ging nur knapp am Pfosten vorbei. Nach einer halben Stunde netzte Schmid im Zuge des einzigen nennenswerten Freiburger Angriffs zum Ausgleich ein. Ob sich die 05er nach dem Seitenwechsel für die ordentlich Leistung belohnen? Oder kommen die Gäste aus dem Breisgau stärker aus der Kabine? Gleich geht es jedenfalls weiter!

Guter langer Ball von Geis! Der junge Mainzer schlägt die Kugel aus dem Mittelfeld sehenswert rechts in den Sechzehner, wo Jairo zur Stelle ist! Doch die Freiburger Günter und Schlussmann Bürki hindern den Hessen mit vereinten Kräften am Abschluss!

Freiburg wird in diesen letzten Minuten vor dem Pausenpfiff sogar etwas mutiger, doch auch für die Gäste von der Dreisam ist eigentlich immer spätestens an der Strafraumgrenze Schluss.

Mainz rennt immer wieder an, leistet sich allerdings zunehmend Abspielfehler im Aufbau. Momentan hat man den Eindruck, dass beide Mannschaften die Pause gut gebrauchen können.

In knapp sieben Minuten wird hier der Pausenpfiff zu hören sein. Die Gäste aus dem Süden der Republik können mit dem aktuellen Zwischenstand sehr zufrieden sein, während Mainz sich mangelnde Qualität im Abschluss verwerfen lassen muss. Oder treffen die 05er noch vor dem Seitenwechsel?

Die Rheinhessen sind weiterhin spielbestimmend. Mainz kommt variabel über die Außenbahnen oder das Zentrum, weshalb Freiburg Probleme damit hat, die Räume zuzustellen.

Bungert wird anschließend im Zuge des Eckballs zentral im Strafraum in Szene gesetzt, doch der Mainzer köpft das Leder klar über den Querbalken des breisgauer Tores.

Brosinski zieht aus dem rechten Halbfeld ab, schießt aber nur einen Gegenspieler an. Da die Kugel über die Grundlinie geht, gibt es Eckball für die Mainzer!

Die 05er machen hier das Spiel, dominieren beinah nach belieben und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Doch da sich der SC aus Baden sehr effektiv präsentiert, steht es hier 1:1.

Tooor für SC Freiburg, 1:1 durch Jonathan Schmid
Wahnsinn! Mitten in der Mainzer Drangphase gleichen die Gäste urplötzlich aus! Mehmedi wird auf der rechten Außenbahn in Szene gesetzt. Der Schweizer flankt augenblicklich an den langen Pfosten, wo Schmid aus dem Rückraum anrauscht und das Spielgerät wuchtig per Kopf ins Netz drückt!

Das Stadion jubelt erneut, doch der Ball schlägt nur ans Außennetz! Ein Eckball von Geis flattert an den ersten Pfosten. Dort setzt sich Díaz im Luftduell gegen Guédé durch und köpft aufs kurze Eck. Die Kugel geht knapp neben dem Pfosten ans Außennetz!

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Júnior Díaz
Ein Standard knack das Bollwerk aus dem Breisgau! Geis zirkelt das Leder aus dem rechten Halbfeld zentral in den Sechzehner der Gäste. Dort entwischt Díaz seinem Bewacher Guédé, steht frei vor dem Kasten und muss die Kugel schlussendlich einfach nur noch über die Linie drücken!

Der Stimmung tut das Ganze selbstredend hier am Rhein keinen Abbruch. Immerhin sehen die Zuschauer zwei Kontrahenten, die kämpferisch zu Werke gehen.

So sehen die Angriffe aktuell zumeist aus: Der Breisgauer Felix Klaus wird rechts im Strafraum weit abgedrängt und probiert es kurz vor der Grundlinie dennoch mit einem Schuss aufs Tor. Die Kugel geht allerdings klar hinter den Kasten.

Momentan leisten sich auch die 05er immer häufiger kleinere Stockfehler. Freiburg wirkt teilweise ebenfalls von der Rolle. Die ganz hohe Fußball-Kunst wird den Zuschauern hier in der Coface Arena aktuell nicht präsentiert.

Die erste Freiburger Torchance wird von einem Mainzer initiiert! Mehmedi zirkelt das Leder aus dem linken Halbfeld und sehr spitzem Winkel in den Sechzehner der Hausherren. Dort probiert Bell, per Kopf zu klären. Doch der Verteidiger erwischt das Spielgerät nicht richtig, weshalb der Ball plötzlich gefährlich nah am eigenen Tor vorbei über die Grundlinie schnellt! Der folgende Eckball ist dann ungefährlich.

Die ersten 20 Minuten sind rum. Mainz dominiert, Freiburg schwimmt teilweise. Auch wenn die Hintermannschaft der Badener derzeit wieder relativ stabil zu sein scheint.

Ein Erfolgsrezept der Hessen stellt momentan das aggressive Pressing dar. Die 05er zwingen Freiburg aktuell dazu, immer wieder flach zurück zu Keeper Bürki zu spielen. Der SC findet einfach nicht in diese Partie.

Nach wie vor spielt sich vieles in der Hälfte der Gäste aus dem Breisgau ab. Vom SC kam noch keine wirklich nennenswerte Torchance.

Bürki lässt einfach mal ganz cool zwei Gegenspieler aussteigen! Der Schlussmann der Gäste nimmt einen Rückpass mit dem Fuß an und legt die Kugel an einem Kontrahenten vorbei. Jairo kommt hinzu, um den Schweizer unter Druck zu setzen. Doch der Keeper lässt den Mainzer sehenswert aussteigen und leitet anschließend flach zu einem Mitspieler weiter.

Die Stimmung in der Coface Arena ist übrigens ganz ausgezeichnet. Das Publikum sieht starke Mainzer, welche das Geschehen auf dem satten Grün kontrollieren.

Die Gastgeber machen hier das Spiel und schicken sich an, hier in Führung zu gehen. Vom SC Freiburg kommt offensiv noch nicht allzu viel.

Wieder die Hausherren! Nach einem Schnitzer in der Freiburger Viererkette kommt der Ball zu Okazaki. Der Japaner zieht zentral vor dem Gehäuse augenblicklich flach ab, befördert das Leder allerdings gut einen Meter rechts am Kasten vorbei!

Der SC kontert erstmals! Darida marschiert durch das rechte Halbfeld und probiert, das Leder flach in die Mitte zu Mehmedi zu legen. Doch der Mainzer Koo ist aufmerksam, spitzelt dazwischen und bereinigt damit die Situation.

Die 05er feuern den ersten Knaller ab! Torrejón wehrt eine hohe Hereingabe von der rechten Seite per Kopf direkt vor die Füße von Jairo ab. Der Rheinhesse setzt links vor dem Sechzehner zu einem strammen Heber an, doch das Leder geht knapp über den Querbalken!

Noch durften die Zuschauer keine Torchance bezeugen. Die Gäste aus dem Süden der Republik beschränken sich aktuell darauf, den Mainzern ein echtes Defensiv-Bollwerk entgegen zu stellen. Der FSV kann dieses Konstrukt momentan nicht durchbrechen.

Die rheinhessischen Gastgeber erspielen sich ein erstes optisches Übergewicht. Die 05er setzen sich in der Hälfte des SC Freiburg fest, dringen allerdings so gut wie gar nicht bis an den Strafraum der Breisgauer hervor.

Insgesamt zeichnet sich ab, dass Freiburg, wie in der jüngeren Vergangenheit des öfteren gesehen, eher auf eine kompakte Defensive setzt und auf Konter lauert. Die Hausherren haben derzeit viel Ballbesitz, finden allerdings keine freien Räume.

Beide Mannschaften agieren in diesen ersten Minuten viel mit langen Bällen, welche allerdings den jeweils potentiellen Adressaten nicht erreichen. Insgesamt gelingt es noch keinem Team, das Geschehen an sich zu reißen.

Die Coface Arena ist prall mit gut gelaunten Zuschauern gefüllt, es ist trocken und beide Mannschaften machten zuletzt oftmals Spaß. Diese Partie könnte ein kleiner Leckerbissen werden.

Die Kugel rollt! Mainz steht in rot und weiß auf dem Rasen, Freiburg präsentiert sich im schwarz-grauen Dress.

Freiburgs Coach Streich nimmt drei Veränderungen seiner Startelf vor: Sorg darf rechts außen in der Viererkette für den verletzten Riether (Muskelfaserriss) ran, Angreifer Guédé beginnt anstelle von Freis (Adduktorenprobleme) und Klaus verdrängt Kerk zunächst auf die Ersatzbank.

Die Hausherren präsentieren im Vergleich zum Remis in Leverkusen eine einzige personelle Änderung: Julian Baumgartlinger fehlt aufgrund einer Sehnenreizung, im Gegenzug beginnt Joo-Ho Park im zentralen Mittelfeld der Mainzer.

Christian Streich, seines Zeichens Übungsleiter der Breisgauer, peilte einen Punktgewinn mithilfe einer enorm kämpferischen Leistung seines Teams an: "Wenn wir in Mainz nicht total präsent und aggressiv was Zweikampfverhalten und Körpersprache angeht, nur dann können wir dort auch etwas holen. Wir wissen wir ganz genau, wie wir unsere Erfolgserlebnisse in den letzten Spielen geholt haben."

Der Trainer der Gastgeber wusste im Vorfeld der Partie, dass die heutige Begegnung als eine Art Standortbestimmung der 05er dienen wird. "Es ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Samstagabend gibt es einen, vier oder sieben Punkte zwischen Freiburg und uns. Nach der Heim-Niederlage gegen Bremen ist es besonders wichtig, wieder in der Coface Arena zu gewinnen", so Kasper Hjulmand.

Wenn die heutigen Kontrahent in der jüngeren Vergangenheit aufeinander trafen, hatte Freiburg nur selten etwas zu lachen. Mainz verlor keines der letzten sieben Spiele gegen die Süddeutschen, in der Vorsaison besiegte der FSV die Badener im Rahmen beider Vergleiche (mit 2:1 an der Dreisam und mit 2:0 am Rhein).

Dabei sah es vor zwei Wochen im Schwarzwald-Stadion zu Beginn der Partie gegen Königsblau noch so aus, als würden sich die Knappen ohne größere Mühen durchsetzen. Doch nachdem Schalke an Schwächen im Abschluss und besonders dem stets stark agierenden Schlussmann Bürki gescheitert war, trat der SC zunehmend selbstbewusst auf und ging nach 22 Minuten durch das Premierentor von Günter In Führung. Nach dem Seitenwechsel dominierte Freiburg dann das Geschehen, erhöhte in Person von Schmid sogar noch um einen Treffer und schaukelte den Dreier anschließend über die Zeit.

Was vor der Länderspielpause dann folgte, überraschte viele Fußballfans: Freiburg triumphierte dank einer starken zweiten Halbzeit nicht unverdient mit 2:0 über Schalke 04, entkletterte den Abstiegsrängen durch diesen Sieg und mischt nun plötzlich wieder munter in der unteren Tabellenhälfte mit.

Freiburg stellte bis Anfang November das einzige noch sieglose Team der gesamten Bundesliga dar. Weil sich die Badener allerdings fünf Punkteteilungen erkämpften, verlor der SC nie den Anschluss an das rettende Ufer. Zuletzt erfolgte dann der Befreiungsschlag: Zunächst schalteten die Süddeutschen in der zweiten Pokal-Runde Zweitligist 1860 München aus (5:2), anschließend folgte auch im Rahmen des Ligabetriebs der erste langersehnte Dreier in Köln (1:0).

Die 05er aus Mainz sind die Unentschieden-Könige der Liga. Der FSV teilte sich in mehr als der Hälfte aller absolvierten Begegnungen die Punkte mit dem jeweiligen Kontrahenten, insgesamt stehen aus Sicht der Rheinhessen sechs Remis nach elf Spieltagen zu Buche. Die Konsequenz: Das Team von Trainer Kasper Hjulmand befindet sich im oberen Mittelfeld des Tableaus.

Auch in Mainz dürfte man mit der direkt vor der Länderspielpause gezeigten Leistung bei Champions League-Kandidat Bayer Leverkusen zufrieden gewesen sein. Die Rheinhessen sahen sich zwar zeitweise einem Dauerfeuer der Werkself ausgesetzt, doch weil der FSV clever verteidigte und sich auf den gut aufgelegten Schlussmann Karius verlassen konnte, gelang es den Rheinländern nicht, über die 05er zu triumphieren. Demnach prangerten auch nach 90 absolvierten Minuten zwei dicke Nullen auf der Anzeigetafel der BayArena.