Fazit:
Wir bemühen eine Floskel zum Ende dieses gerechten Unentschiedens, denn da beide Teams vorsichtig agierten und spielerisch nicht viel zustande brachten, lebte die Partie von der Spannung. Wolfsburg dominierte den ersten, Hoffenheim den zweiten Durchgang und am Ende hatte das Spiel immerhin noch eine packende Schlussphase zu bieten. Insgesamt jedoch blieb vor allem Wolfsburg heute erneut unter seinen Möglichkeiten und wartet weiterhin auf den ersten Sieg der noch jungen Saison. Die Hausherren dürfen sich ihrerseits ärgern, drei Zähler spät noch aus der Hand gegeben zu haben, können mit diesem Ergebnis aber sicherlich unterm Strich leben.

Die letzte Minute der Nachspielzeit läuft, da muss Sebastian Jung noch einmal auf der Linie klären.

Interessant: Jetzt, wo man in Gleichzahl spielt, geht auch Ermin Bičakčić vom Feld und sinkt zu Boden.

Gelb-Rote Karte für Josuha Guilavogui (VfL Wolfsburg)
Binnen zehn Minuten holt sich der Franzose zwei Gelbe ab und muss runter. Hier kommt er schlicht zu spät.

Naaaaaldo! Wolfsburg holt gegen zehn Hausherren, Bičakčić nimmt defakto humpelnd nicht mehr am Spiel teil, einen Freistoß 21 Meter vor dem Kasten heraus und den Strahl des Brasilianers muss Oliver Baumann hechtend wegfausten.

Bevor wir aber ein vorschnelles Fazit ziehen, warten wir mal die Nachspielzeit ab, denn die beträgt satte fünf Minuten!

Was macht man jetzt damit? Verdient ist es nicht wirklich, weil Hoffenheim in der zweiten Halbzeit klar überlegen war, aber die Partie war vielleicht einfach von beiden Seiten auch zu schwach, um einen Sieger zu stellen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:1 durch Ivica Olić
Wir waren hier schon bereit, den Fehlstart in Stein zu meißeln, da taucht der kroatische Wühler nach Vorarbeit von links am Fünfer auf und lenkt das Leder in den Kasten!

Die Wölfe wittern den angeschlagenen Gegner und setzen postwendend zum Powerplay an.

Der Bosnier probiert es noch einmal, wird aber wohl nur wenig beitragen können. Er ist nur noch auf einem Bein unterwegs.

Ermin Bičakčić humpelt vom Feld, aber Markus Gisdol kann nicht mehr wechseln. Muss der Gastgeber in Unterzahl die Punkte über die Ziellinie retten?

Wo wir auf die Schlussphase zugehen, darf gerne auch nochmal auf den neuen Defensivfokus der TSG hingewiesen werden. Auf Kosten des Spektakels steht Hoffenheim merklich stabiler und hat zum zweiten Mal daheim die Null stehen.

Gelbe Karte für Josuha Guilavogui (VfL Wolfsburg)
Der Franzose lässt gegen Beck den Fuß stehen.

Damit ist das Wechselkontingent ausgeschöpft und der Schweizer gibt seine Premiere in der Liga.

Und dann eben auch immer wieder so etwas: Rudy spielt den Ball völlig sinnfrei im Mittelfeld dem Gegner zu.

Was haben die Wölfe noch zu bieten? Es ist eine komische Partie, weil nicht wirklich unspannend, aber dann doch wenig interessant.

Kurz sieht es an der Seitenlinie so aus, als habe Gustavo gar nicht mitbekommen, dass er ausgewechselt wurde und wieder auf den Platz will. Allerdings ise es längst amtlich: Guilavogui ist in der Partie!

Immerhin kann der Mittelfeldmann auf seinen eigenen Füßen den Platz verlassen.

Der Brasilianer bleibt nach einem Zusammenprall im Mittelkreis liegen und deutet sofort an, dass es nicht weitergehen wird.

Es ist eine sehr faire Partie, mit Blick auf das Niveau würde man sich aber hier und da etwas mehr Aggressivität wünschen.

Gelbe Karte für Eugen Polanski (1899 Hoffenheim)
Schiri Stark greift das erste Mal in die Tasche, weil der Pole taktisch foult.

Dabei müsste die TSG eigentlich auf gar keinen dreckigen Tricks zurückgreifen, denn die Wölfe bleiben zahnlos.

Der Torschütze geht unter Applaus runter, zelebriert seinen Abgang aber mit unnötigem Firlefanz. Zunächst bekommt der Franzose "nicht mit", dass er runter muss und dann will er noch einem am Boden liegenden Kollegen helfen. Zeitspiel um kurz vor fünf, wers braucht...

Zunächst wechseln aber die Wölfe und Neuverpflichtung Hunt kommt für den engagierten aber glücklosen Belgier hinein.

Derweil macht sich Volland draußen bereit, dessen Kraft wohl für etwa 25 Minuten reicht.

Muss der Ausgleich sein! Die Wölfe kontern und Kevin De Bruyne kommt per Doppelpass mit Ivica Olić 14 Meter vor dem Kasten frei in Position, setzt den Schuss aber einen Meter über den Querbalken.

Luiz Gustavo versucht sich mal aus der Distanz, aber da fehlt doch ein gutes Stück.

Im ersten Abschnitt kam der Wolfsburger Aufschwung durch gute Aktionen von Kevin De Bruyne, bis hierhin ist von dem Belgier aber noch nichts zu sehen.

Daniel Caligiuri geht rechts locker an Andreas Beck vorbei, für eine ordentliche Flanke reicht es dann aber nicht mehr.

Tha und Wolfsburg darf sich ärgern, dass man hier erneut den Beginn komplett verschlafen hat. Über die komplette Distanz hatte das Hecking-Team bisher leichte Vorteile.

Die TSG ist nach dem Tor wacher und will mehr!

Angedeutet hatte sich das nicht, aber uns darf es recht sein, denn der Attraktivität sollte das gut tun.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Anthony Modeste
Was war das denn für ein krummes Ding?! Beck will vielleicht schießen, vielleicht flanken, aber Fakt ist, dass sein Versuch abgefälscht wird und ein wenig glücklich die Abwehr überfliegt. Anthony Modeste schaltet am schnellsten und gibt dem Ball sechs Meter vor dem Kasten den entscheidenden Kontakt mit.

Viel zu Beginn des Abschnitts erinnert an Hälfte eins, denn auch jetzt übernimmt der Gastgeber zunächst die Initiative.

Die Zuschauer fordern einen Strafstoß, weil Naldo mit der Hand innerhalb gegen Ádám Szalai arbeitet. Aber da macht der Ungar viel drauf.

Auf der Linie! Aus dem Nichts zischt ein Eckball von rechts auf den kurzen Pfosten, Roberto Firmino hält die Birne rein und ein Mitspieler rettet für den geschlagenen Diego Benaglio!

Roberto Firmino setzt sich an der Torauslinie gegen Ricardo Rodríguez durch, am kurzen Pfosten kann Ádám Szalai das Leder per Kopf aber nicht platzieren.

Überhaupt machen viele kleine technische Mängel gute Szene zunichte. Wie hier auch bei Daniel Caligiuri, der vor dem Sechzehner den Ball nicht gut mitnimmt.

Die TSG kontert über Ádám Szalai, der mit einem schönen Pass Roberto Firmino in die Spitze schickt. Der erste Kontakt stimmt dann aber nicht und so kullert das Leder Diego Benaglio in die Arme.

Wie geht es nun weiter? Wolfsburg war überlegen, aber echte Chancen sprangen kaum heraus. Vor allem müssten sich aber die Hausherren steigern, die ab der 20. Minute überhaupt nicht mehr stattfanden.

Wie angesprochen geht es beim Bosnier nicht weiter und so muss Markus Gisdol seinen Wechsel in der Startelf zur Pause rückgängig machen.

Halbzeitfazit:
Hoffenheim beginnt stark und dominant, lässt sich die Partie aber im Verlauf sukzessive aus der Hand nehmen und taucht in der Folge selten bis garnicht gefährlich vor Diego Benaglio auf. Da Wolfsburg zwar energischer zur Sache geht, mit dem Ballbesitz aber verhältnismäßig wenig anzufangen weiß und spielerisch auf überschaubarem Niveau agiert, bleibt die Partie fast ereignislos und wir hoffen auf eine deutliche Besserung im zweiten Durchgang!

Andreas Beck langt an der Seitenlinie ordentlich hin und hätte hier eigentlich die erste Karte verdient. So aber geht es farblos in die Pause.

Derweil muss Sejad Salihović an der Seitenlinie behandelt werden und es sieht nicht so aus, als würde der Bosnier nach der Pause zurückkehren.

Stark gibt diesem Krampf eine Minute Nachspielzeit.

Sebastian Rudy sorgt hier mit einem abgefälschten Schuss nochmal für ein kleines offensives Highlight. Nehmen wir alles gerne mit wenn so wenig los ist.

Vielleicht wäre eine Ablage auf links und Ivica Olić die bessere Alternative gewesen in der letzten Szene, aber letztlich war dann ohnehin schon der Dampf raus und Hoffenheim hinter dem Ball.

Na hoppla! Eine Abseitsfalle der Hausheren geht fürchterlich schief und der Weg scheint frei für Maximilian Arnold. Doch der Mittelfeldmann kann den Ball nicht ordentlich mitnehmen und so kommt nur noch ein Schüsschen dabei heraus.

Das Niveau hat sich trotz einiger Ansätze nicht entscheidend verbessert, Chancen sind Mangelware.

Junior Malanda wird in der Spitze immer aktiver. Hier rutscht eine Ecke zu dem Belgier durch, der allerdings von Stark ein Handspiel abgepfiffen bekommt.

Naldo probiert es aus über 30 Metern mit einem Gewaltschuss, setzt das Leder aber in die Mauer.

Hoffenheim kann klären, aber in der Folge bleiben sowohl Ermin Bičakčić als auch Maximilian Arnold liegen. Es waren aber unterschiedliche Zweikämpfe ursächlich und nach einer kurzen Pause geht es mit Freistoß Wolfsburg weiter...

Ivica Olić settz sich dynamisch auf der rechten Seite durch und bedient am kurzen Pfosten Junior Malanda, dessen Abschluss zur Ecke geblockt wird.

Die Partie macht erst Anstalten, sich von dem vorherrschenden taktischen Ringen im Mittelfeld zu emanzipieren und etwas schneller zu werden.

Endlich zeigt die TSG mal wieder eine Offensivaktion und eine Flanke kommt vor dem Tor gefährlich runter, weil davor Diego Benaglio vom eigenen Mann behindert wird. Eben noch vorne bereinigt Ricardo Rodríguez jetzt hinten die Situation.

Ricardo Rodríguez schickt Ivica Olić mit einem schönen Pass in den linken Sechzehner, Oliver Baumann verkürzt geschickt und so kann der Kroate aus spitzem Winkel nur noch über den Kasten zimmern.

Und bei den Niedersachsen versucht sich immer wieder De Bruyne, der aus allen Lagen feuert.

So langsam dürfen sich die Hausherren mal fragen, wo sie eigentlich den sprichwörtlichen Faden verloren haben.

Der Belgier schießt sich warm und setzt hier von der Strafraumkante Einen ab, den Baumann zur Ecke faustet.

Kevin De Bruyne wird in dieser Phase immer öfter auf links eingesetzt, sein erste Abschluss kullert allerdings reichlich drucklos in die Arme von Oliver Baumann.

Aber weil Hoffenheim sich ein wenig zurückzieht, dürfen die Gäste sich denn auch mal nach vorne probieren.

Aktuell verflacht die Partie ein wenig, weil der erste Offensivschwung der Hausherren vorbei ist und Wolfsburg seinen noch gar nicht gefunden hat.

Luiz Gustavo bleibt nach einem Zweikampf mit Andreas Beck liegen und muss behandelt werden.

Endlich klappt mal ein Angriff, Daniel Caligiuri saust die rechte Außenbahn herunter und setzt den Schuss knapp links vorbei. Das war die erste Chance der Gäste!

Wir erinnern und auch noch einmal an die Maßgabe von Hecking vor der Partie, die Ballsicherheit zu erhöhen. Davon kann noch keine Rede sein, das Leder ist in der Vorwärtsbewegung gegen aggressive Sinsheimer schnell wieder weg.

Und so geht es weiter mit den Hausherren, bei denen Ádám Szalai in der Mitte den Kopf nicht mehr richtig hinter den Ball bekommt und daher das Leder auch nicht auf den Kasten.

Eigentlich haben die Wölfe gerade über ihre schnellen Außen viele Optionen, aber es hakt auch heute noch an vielen Ecken.

Auf der Gegenseite legt sich dann Spezialist Sejad Salihović den Ball zurecht, erreicht aber in der Mitte ebenfalls niemanden. Anthony Modeste haut beim Nachschuss dann über den Ball.

... Ricardo Rodríguez serviert von rechts direkt in die Arme von Oliver Baumann.

Vielleicht geht jetzt ja mal was über eine Standard bei den Gästen...

Es bleibt dabei: Die TSG ist das aktivere Team in der Anfangsphase und lässt auch nach hinten sehr wenig zu.

Das ist schon gefährlicher: Der Bosnier wird an der Strafraumgrenze eingesetzt und prüft den Schweizer Schlussmann mit einem satten Flachschuss.

Da war durchaus mehr drin: Ádám Szalai wird links in den Sechzehner geschickt, Benaglio irrt leicht umher, verkürzt aber immerhin den Winkel. Der Brasilianer legt zurück auf Sejad Salihović, der sich dann aber zwischen Abschluss und Flanke nicht recht entscheiden kann und das entstehende Mittelding kann dann nicht mehr überzeugen.

Jetzt kommen die Wölfe mal über Arnold und die rechte Seite, nach dessen Pass in die Mitte ist der Ball aber schnell wieder weg.

Die ersten Minuten gehören klar der TSG, Wolfsburg hat sich in der Hälfte des Gegners noch nicht gezeigt.

Anthony Modeste setzt sich auf dem rechten Flügel durch und serviert eine nicht ungefährliche Flanke, die zu Sejad Salihović an die Strafraumgrenze durchrutscht. Der Bosnier offenbart aber seltene technische Mängel und ihm springt der Ball vom Fuß.

Der zurückgekehrte Diego Benaglio muss gleich mal eine Flanke aus dem Himmel fischen, erledigt diese erste Aufgabe aber routiniert.

Damit rein in die Partie! Beide Teams treten in den traditionellen Farben an: Hoffenheim in blau, Wolfsburg in hellgrün.

Trotz langer Länderspielpause und damit verbundener Regenerationszeit hat es für Kevin Volland nicht gereicht und der Stürmer nimmt zunächst auf der Bank platz. Anthony Modeste rückt im 4-4-2 in der Spitze neben Ádám Szalai herein, zudem ersetzt Sejad Salihović im Mittelfeld den Norweger Tarik Elyounoussi.

Diego Benaglio kehrt bei den Niedersachsen wieder ins Tor zurück und Daniel Caligiuri sowie Junior Malanda sollen im Mittelfeld für mehr Wirbel sorgen als zuletzt der verletzte Vieirinha und Josuha Guilavogui. Trotz des drohenden Fehlstartes gab man sich äußerlich vor der Partie sehr gelassen und geht selbstbewusst in den Nachtmittag.

Wir dürfen gespannt sein, wie die Punkte verteilt werden. Die Leitung der Partie übernimmt Wolfgang Stark mit seinen Assistenten Mike Pickel und Martin Petersen. Der Statistik zufolge sollte es interessant werden, denn noch nie fielen beim direkten Vergleichen weniger als drei Tore!

Auf die Wölfe, die schon ein wenig einen Fehlstart in Baden verhindern müssen, wartet in den nächsten Wochen wie auf alle international aktiven Vereine der Liga ein echtes Mammutprogramm. Sieben Spiele in 23 Tagen müssen bewältigt werden und umso wichtiger wäre ein guter Start in diese Phase. Zudem könnte man dem Cheftrainer verspätet ein Geschenk bereiten, Dieter Hecking wurde nämlich gestern 50 Jahre alt.

Markus Gisdol ist sich über den Härtetest durchaus bewusst, zumal der Gegner im Gegensatz zu den Baden-Württembergern noch nicht so recht in die Saison gefunden, nur einen Punkt auf dem Konto hat und daher hungrig ist. Bisher stimmten beim eigenen Team zwar die Resultate, die Leistung auf dem Platz aber noch nicht durchgängig. Heute wolle man daher richtig in die Spur kommen und den Fußball zeigen, der einen auszeichne.

Die Hausherren sind gut in die Saison gestartet und schon sprechen einige insgeheim von den Sinsheimern als echter Kandidat für Europa. Vor allem in der Abwehr wurde der Hebel angesetzt, denn in der letzten Saison kassierte man nach Hamburg die meisten Gegentreffer der Liga. Passenderweise kommt mit den Niedersachsen dann heute ein Team zu Besuch, welches offenkundig ähnliche Ansprüche hat und mit dem man sich, gesetzt den Fall, messen müsste.

Der Coach erwartet von seiner Truppe vor allem mehr Konsequenz im generischen sowie eigenen Strafraum. Einfache Ballverluste müssten abgestellt werden, um so der gefährlichen Mittelfeldachse des Gegners nicht noch Futter zu liefern. Hecking war aber zuversichtlich, dass sich die Truppe verbessert zeigen werde.