Fazit:
Der 1. FC Nürnberg lebt! Mit dem letzten Aufgebot besiegt der Club den VfB Stuttgart völlig verdient mit 2:0. Nach vier Niederlagen in Serie und der heftigen 2:5-Pleite gegen Frankfurt schien Nürnberg am Boden. Doch heute haben die Franken aufgezeigt und eine Ansage an die Konkurrenz gerichtet! Stuttgart begann mit dem Sieg gegen Hamburg im Rücken ruhig und sachlich, hatte zu Beginn die gefährlicheren Aktionen und schrammte bei Rauschs Lattenkracher nur knapp an der Führung vorbei. Danach aber ging es meist nur noch in eine Richtung. Nürnbergs Führung kurz vor der Pause war nur eine Frage der Zeit. Stuttgart bäumte sich nach dem Seitenwechsel zwar noch einmal auf, wurde aber mit dem 2:0 eiskalt erwischt. Spätestens danach spielte fast nur noch der Gastgeber, der damit hochverdient den Dreier einfährt. Für den Abstiegskampf heißt das: Alles, aber auch wirklich alles ist drin! Durch das Remis zwischen Hamburg und Freibrug springt der Club von Platz 17 auf 14. Aber Vorsicht: Am Samstag wartet schon das nächste Endspiel! Dann nämlich geht es für die Franken zu den punktgleichen Freiburgern. Die stehen vor Hamburg (24) auf Platz 15, Stuttgart rutscht nach der schlechtesten Leistung unter Stevens mit ebenfalls 24 Zählern auf den vorletzten Platz ab. Die Schwaben haben am Wochenende Dortmund zu Gast, danach den SC Freiburg. Es wird ein Herzschlagfinale um den Abstieg! Schönen Abend noch aus Nürnberg!

Die Hälfte der Nachspielzeit ist rum ohne das Stuttgart irgendwas nach vorne zustande gebracht hätte.

Vier Minuten gibt es obendrauf. Die Nürnberger Anhänger quittieren das mit Pfiffen. Auch das kann man verstehen, denn längere Unterbrechungen gab es nicht.

Maxim wird per Steilpass geschickt, aber Frantz kocht ihn ab. Das muss es eigentlich gewesen sein.

Nürnberg kriegt den Ball nicht hinten raus, Ibišević zieht volley ab. In die Wolken. Langsam glauben die Schwaben nicht mehr dran.

Matchwinner ist er noch nicht, der Mann des Tages schon jetzt. Josip Drmić geht raus, für ihn kommt Tomáš Pekhart.

Gelbe Karte für Niklas Stark (1. FC Nürnberg)
Die Karte gibt es zu Recht! Stark kommt aus der Abwehr raus, versucht mit Vollspeed einen Maxim-Pass zu verhindern. Und trifft nur den Rumänen.

Verbeek will den entscheidenden Konter. Dafür nimmt er Feulner runter, der völlig ausgepumpt ist. Für ihn kommt der schnelle Mak. Unterdessen lässt sich Nürnbergs Keeper Schäfer die Stutzen an den Waden aufschneiden und stopft Eis rein. Irgendwas stimmt nicht bei ihm.

Die Messe ist noch nicht gelesen! Nürnberg scheint etwas die Kraft auszugehen. Stuttgart probiert nochmal was.

Seit der Auswechslung von José Campaña hat das Nürnberger Offensivspiel einen merklichen Knacks erlitten. Die Franken stehen nun zu tief. Lassen sie Stuttgart doch nochmal zurück ins Spiel?

Zehn Minuten plus Nachspielzeit stehen uns noch bevor. Stuttgart muss jetzt alles nach vorne werfen.

Aus dem Nichts die Megachance für Stuttgart! Es kann doch so einfach sein! Einen langen Ball nach vorne verlängert Ibišević ind en Lauf von Werner. Der ist frei durch, scheitert aber am erstmals richtig geforderten Schäfer. Dieser verletzt sich dabei leicht, kann aber wohl weitermachen. War das nun ein Weckruf für den VfB?

Wo bleibt Stuttgart? Die Uhr tickt unaufhörlich Richtung Spielende. Doch seit dem 2:0 haben die Schwaben sich vorne überhaupt nicht mehr blicken lassen. Das ist zu wenig!

Eine Viertelstunde vor Schluss nimmt Verbeek seinen Besten raus! José Campaña wird nach seiner mit Abstand besten Vorstellung im Club-Dress mit Standing Ovations verabschiedet. Für ihn kommt nun Hanno Balitsch. Die Ansage ist klar: Mehr Sicherheit nach hinten. Ganz verstehen muss man diesen Wechsel nicht, schließlich spielte in den vergangenen Minuten nur Nürnberg - angetrieben von José Campaña!

Da muss es eigentlich Gelb geben! José Campaña tanzt links vor dem Strafraum Schwaab aus. Der fällt und grapscht nach dem Ball. Der Spanier bleibt aber dran, bekommt den Vorteil und zieht ab. Ulreich hält.

Die Anfangsoffensive des VfB scheint verpufft zu sein. Nürnberg hat längst wieder die Oberhand und ist nach wie vor das klar bessere Team. Die Franken drängen auf die Entscheidung.

Nachreichen müssen wir noch ein Bundesligadebüt: Stevens nimmt mit Sakai einen Defensiven runter und bringt Carlos Gruezo. Für den jungen Ecuadorianer ist es das erste Spiel im Stuttgarter Dress. Und das in dieser Situation.

Glanztat von Ulreich! Das wäre fast die Entscheidung gewesen! José Campaña legt sich den Ball für den Freistoß zurecht, alle rechnen mit einer Hereingabe. Doch der Spanier zwirbelt den Ball halbhoch aufs kurze Eck. Ulreich reagiert erneut glänzend und wischt das Leder aus der Ecke!

Nürnberg ist die bessere und gefährlichere Mannschaft! Zunächste geht Feulner per Dribbling in den Strafraum und wird geblockt. Doch Frantz setzt nach und wird von Traoré von den Beinen geholt. Freistoß für Nürnberg links vor dem 16er.

Die Ecke bringt nichts ein. Aber alle, die es mit dem Club halten, haben Herzklopfen. Denn Josip Drmić ist beim Schuss umgeknickt und humpelt nun über den Rasen. Den Mann könnte Nürnberg nicht ersetzen!

Rüdiger verhindert Schlimmeres! José Campaña steckt per Zuckerpass durch in den Strafraum, wo Drmić sofort abzieht. Der Stuttgarter Verteidiger hält den Fuß rein und klärt zur Ecke.

Wieder erspielt sich der VfB eine Ecke, erneut soringt nichts dabei heraus. Schon neun Tore haben die Schwaben nach Standards erzielt. Heute ist diese Waffe bislang nicht zu sehen.

Der nächste Konter! Stuttgart spielt sich im Strafraum fest, Frantz geht beherzt dazwischen. Und nur Sekunden später ist der Club auf der anderen Seite des Spielfeldes angekommen. Wo Hloušek dann aber verstolpert.

Gelbe Karte für Gōtoku Sakai (VfB Stuttgart)
Feulner ist schneller als Sakai. Der weiß sich nur noch mit einer harten Grätsche zu helfen. Welz zückt die erste Karte des Spiels.

Der VfB greift an, Nürnberg kontert gefährlich! Die Franken wollen nachsetzen, wollen mit dem dritten Treffer alles klar machen. Und sie sind näher dran am Tor. Weil der VfB viel nach vorne wirft und in der Rückwärtsbewegung immer wieder zu langsam ist.

Stuttgart greift unverzagt an. Was bleibt auch anderes übrig? Noch ist ja nicht aller Tage Abend. Ein Stuttgarter Tor - und Nürnberg fängt an nachzudenken.

In derselben Minute ist übrigens in Hamburg der Ausgleich gefallen. Momentan läuft es rund für Nürnberg. Nun hat der VfB ein dickes Brett zu bohren!

Tooor für 1. FC Nürnberg, 2:0 durch Josip Drmić
Brutaler Nackenschlag für den VfB! Und wie schön war das gespielt! Nach der Ecke schaltet der Club schnell um. Hloušeks ersten langen Ball rechts raus kann Boka noch verhindern, doch der Tscheche setzt nach und spielt raus zu Feulner. Der schaut einmal kurz auf und flankt dann halbhoch aus dem Halbfeld an den Elferpunkt - direkt in den Lauf von Drmić. Der Schweizer ist schneller als Schwaab und muss nur noch den Schlappen hinhalten.

Stuttgart kommt! Die Schwaben hauen jetzt alles rein und machen mächtig Dampf. Ecke...

Das muss Kiyotake anders lösen! Nürnberg kann kontern, die ganze rechte Seite ist verwaist. Wenn der Japaner ohne Druck eines Gegenspielers den Ball auf Feulner bringt, wird es richtig gefährlich. Doch er schlägt das Ding ins Seitenaus! Fangen die Franken nun an zu wackeln?

Kurze Meldung aus Hamburg: Der SC Freiburg ist in Führung gegangen. Es ist so spannend im Keller!

Die erste Aktion von Werner lässt gleich mal vier Clubberer staunend hinterherschauen. Für einen Abschluss fehlt dann aber die Kraft.

Stuttgart hat nun mit Werner auf links und Traoré rechts zwei ganz schnelle Flügelspieler, Maxim kommt durch die Mitte.

Die zweite Halbzeit läuft. Nürnberg ist unverändert. Huub Stevens hat dagegen gleich zwei Wechsel vorgenommen: Koka Rausch und Martin Karnik bleiben in der Kabine. Mit Alexandru Maxim und Timo Werner sollen nun zwei wuselige Offensivkräfte das Spiel drehen.

Halbzeitfazit:
Es ist Halbzeit im Nürnberger Abstiegskrimi! Der VfB begann gut, spielte unaufgeregt und setzte vorne einige durchaus gefährliche Nadelstiche. Doch Nürnberg agiert heute ohne Angst, machte mit zunehmender Spieldauer immer weniger Fehler und setzte Stuttgart mehr und mehr unter Druck. Die ersten Chancen ließ der Club zwar noch aus. Aber das hinderte ihn nicht daran, die Schwaben immer weiter hinten rein zu drängen. Die machten nun ihrerseits Fehler und das nützte Drmić schließlich aus. Nürnberg führt verdient. Nun gilt es für die Gastgeber, diese Führung zu halten. Stuttgart muss nach der Pause kommen, eine Niederlage kann man sich nicht leisten. Es bleibt ein Nervenspiel!

Nun muss natürlich was kommen von Stuttgart. Denn virtuell wäre Stuttgart plötzlich auf dem Relegationsplatz.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Josip Drmić
Das hatte sich angedeutet! Den nächsten Bock der Schwaben im Spielaufbau nutzen die Franken aus! Kiyotake spielt blitzschnell zu Drmić und dann folgt die große Show des Nürnberger Juwels: 20 Meter vor dem Tor könnte er abziehen, legt dann aber den Ball an Sakai vorbei, zieht gegen drei Mann den Sprint an und versenkt per Flachschuss ins linke Eck. Was für eine Dynamik! Da kann dann auch Ulreich nix mehr machen. Der Club führt und das geht vollkommen in Ordnung!

Angha kommt bei einem Kopfballduell zu spät und rasselt in Sakai rein. Der bleibt kurz liegen, muss aber nicht behandelt werden. Außer einigen Fällen von gesunder Härte ist das bislang ein sehr faires Spiel.

Im Moment kommt vom VfB nicht viel. Die Bälle sind meist ganz schnell wieder weg. Und wenn die Schwaben mal den Vorwärtsgang einlegen, ist spätestens am Nürnberger Strafraum Schluss. Der Club dominiert dieses Spiel klar!

Ulreich rettet den VfB! So langsam wäre eine Nürnberger Führung verdient! Campaña hat in der Zentrale einen Geistesblitz, spielt Drmić mit einem einzigen Steilpass frei. Ulreich hat das vorausgeahnt, kommt raus und verkürzt so den Winkel für den Schweizer. Der lupft, aber Ulreich zieht reflexartig den Arm hoch. Das war ganz stark vom Stuttgarter Keeper!

Wieder Nürnberg! Stuttgart bekommt zunehmend Probleme im Spielaufbau. Ein erneuter Fehlpass bringt Kiyotake in eine gute Position am Strafraum. Rechts draußen ist Angha ganz frei. Doch der Japaner will es alleine machen und bleibt an drei Weißen hängen.

Das war nichts! Frantz spitzelt Gentner 35 Meter vor dem Stuttgarter Tor durch die Beine den Ball weg. Das ergäbe eine gefährliche Situation - doch Welz pfeift Foul an Gentner. Frantz regt sich verständlicherweise mächtig auf.

Eine halbe Stunde ist rum im Grundig Stadion. Anfangs war Stuttgart die bessere Mannschaft, nun hat der FCN die Macht im Mittelfeld übernommen. Von Kontrolle kann man allerdings nicht sprechen. Dafür machen beide Mannschaften zu viele Fehler. Es wäre jedenfalls kein Wunder, wenn aus einem dieser Fehler mal ein Tor resultieren würde.

Nürnberg wird stärker! Über rechts spielen sich die Franken nach vorne, dann zieht Angha in Robben-Manier in die Mitte und schließt ab. Der Schuss ist dann nicht der Rede wert.

Diesmal verteidigt der VfB besser, Ibišević klärt per Kopf. Den zweiten Ball fängt dann Ulreich ab.

Nun zieht der Club das Tempo an, drängt Stuttgart erstmals hinten rein. Wieder Ecke...

Dicke Chance für Nürnberg! Da stimmte gar nichts in der schwäbischen Defensive! Die Ecke fliegt in den Fünfer, Ulreich bleibt auf der Linie - und Frantz kommt vollkommen frei zum Kopfball. Aber er kann den Ball nicht mehr drücken. Das war die ganz dicke Chance für den FCN!

Fast das Eigentor! Nun haben die Gäste mal Glück! Plattenhardt schickt Hloušek links steil. Der Tscheche kommt an die Grundlinie durch, passt dann scharf in die Mitte. Dort streckt Niedermeier das lange Bein rein - und legt seinem Keeper damit fast das Ei ins Nest. Genau so hat Nürnberg neulich in Hamburg ein Eigentor fabriziert. Erste Ecke für den Club...

Zu eigensinnig! Nürnberg verliert im Spielaufbau den Ball, plötzlich laufen drei Schwaben auf drei Clubberer zu. Doch Harnik spielt nicht links raus auf den völlig freien Ibišević, sondern probiert es durch die Mitte. Falsche Entscheidung!

Der Freistoß kommt scharf aufs Tor, Nürnberg kann klären. Campaña versucht sofort den Konter aufzuziehen, doch sofort ist Boka dazwischen. Es wird um jeden Zentimeter gefightet!

Und jetzt pfeift Welz einen ganz ähnlichen Zweikampf auf der anderen Seite. Die fränkische Volksseele kocht! Freistoß für Stuttgart von links außen...

Tobias Weltz lässt die Zügel zunächst recht locker, weswegen sich die Nürnberger nun erstmals lauter echauffieren. "Zum dritten Mal wird der Feulner gelegt", schimpf Verbeek an der Seitenlinie. Ganz Unrecht hat er nicht.

Stuttgart trifft die Latte! Was war das denn?! Der VfB spielt flüssig bis an den 16er, scheint aber nicht weiter zu kommen. Denkste! Denn Rausch packt aus 17 Metern halblinks einfach mal fast aus dem Stand einen Hammer aus, der an Schäfer vorbei an den Querbalken knallt. Was für ein Geschoss! Dusel für den Club!

Jetzt haben wir auch einen Torschussversuch des FCN! Plattenhardt und Hloušek verlagern das Spiel auf die linke Außenbahn. Dann kommt der Pass zu José Campaña, der in der Zentrale viel Platz hat und aus 30 Metern abzieht. Vorbei.

Von den Franken ist in der Anfangsviertelstunde offensiv noch nichts zu sehen. Stuttgart spielt das bislang sehr souverän, ohne aber selbst zu viel Aufwand ins Offensivspiel zu stecken.

Schwerer Fehler von Stark! Als letzter Mann erläuft er einen langen Ball des VfB, sein Befreiungsschlag wird jedoch von Rausch abgefangen. Glück für den Club, dass die Schwaben nicht schnell genug schalten und die defensive Schieflage der Gastgeber ausnutzen!

Das Spiel ist kurz unterbrochen, da Ibrahima Traoré nach einem Zusammenprall am Boden liegt und nach Luft schnappt. Er steht aber wenig später wieder und kann weitermachen.

Auch der zweite Schuss fliegt Richtung Nürnberger Tor. Allerdings rutscht Rausch der Ball beim Abschluss über den Spann und wird somit nicht gefährlich.

So langsam schiebt sich der VfB weiter nach vorne. Zu Beginn des Spiels wartete die Elf von Huub Stevens erst einmal ab, jetzt scheint sie gewillt, das Kommando zu übernehmen.

Die erste Chance des Spiels gehört den Gästen! Gentner setzt sich auf der rechten Seite durch, hebt dann den Kopf und sieht Traoré an der Strafraumkante lauern. Der Pass kommt, Traoré zieht sofort flach ab - aber zu unplatziert. Schäfer nimmt das Leder auf.

Viele leichte Fehler auf beiden Seiten prägen die ersten Minuten. Beide Teams sind nervös. Doch wer will es ihnen verdenken?

Nürnberg beginnt zunächst ohne Angst und sucht den Weg nach vorne. Nach wenigen Sekunden gibt es den ersten Freistoß aus dem Halbfeld. Doch Plattenhardt tritt ihn zu nahe vor das Tor. Kein Problem für Ulreich.

Auf geht's. Schiedsrichter Tobias Welz pfeift das Spiel an.

Interessanter ist die psychologische Frage: Wer behält die Nerven? Stuttgart kommt mit einem Lächeln hierher, kann endlich freier atmen. Und im Schwabenland weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Sagt zumindest Fredi Bobic. Nürnberg dagegen hat am Sonntag erfahren, was es heißt, Angst zu haben. Der Druck wird heute jedoch nicht kleiner...

Die Ausgangslage ist also ganz klar: Nürnberg muss mit dem allerletzten Aufgebot eigentlich um jeden Preis gewinnen. Stuttgart müsste das aufgrund der Lage in der Tabelle auch, würde aber auch mit einem Remis halbwegs leben können. Verlieren ist allerdings verboten, sonst hängt man wieder ganz unten drin.

Kurz vor Spielbeginn erreicht uns gleich die nächste Hiobsbotschaft für Nürnberg: Markus Feulner hat sich beim Aufwärmen verletzt. Er wird es dennoch von Beginn an probieren.

Beim Club wird dagegen aufgrund der Personallage kräftig rotiert: Martin Angha und Niklas Stark stellen das beinahe letzte Aufgebot in der Defensive. Zudem rutscht Tomáš Pekhart aus dem Team, für ihn spielt Adam Hloušek.

Ähnliche Verletzungssorgen wie der Club hat Stuttgart derzeit nicht zu beklagen. Huub Stevens ändert sein Siegerteam vom Wochenende dennoch nur auf einer Position. Der zuletzt gesperrte Martin Harnik kehrt zurück, Moritz Leitner muss dafür auf die Bank.

Doch der Niederländer ist ein erfahrener Fuchs, der weiß, wie man eine Mannschaft ohne Selbstvertrauen anfassen muss. Sukzessive hat Stevens seine Spieler aufgebaut, ließ sich auch von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen. Und dann endlich klappte es: Am vergangenen Samstag landete der VfB im direkten Duell gegen den Hamburger SV den ersten Sieg unter Stevens und atmete kollektiv durch.

Ganz anders sieht die Stimmungslage ein wenig weiter westlich aus. Der VfB Stuttgart war vor wenigen Tagen noch in einer ähnlichen Gemütsverfassung wie die Gastgeber. Vier Mal in Folge musste man zuletzt Siege in den letzten Minuten aus der Hand geben. Auch nach dem Trainerwechsel zu Huub Stevens wurde es zunächst nicht besser.

... und die Verletztenmisere droht dem Club nun endgültig das Genick zu brechen. Neben den Langzeitverletzten Timothy Chandler, Makoto Hasebe, Timo Gebhart und Daniel Ginczek wird auch Per Nilsson (Muskelfaserriss) weiterhin fehlen. Zudem fehlt Javier Pinola nach seinem Platzverweis. Und als ob das nicht genug wäre muss Coach Gertjan Verbeek nun auch noch Ondřej Petrák mit Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung aussetzen. Keeper und Kapitän Schäfer will die Personalsituation zwar nicht als Ausrede anführen. Doch sieben verletzte Stammspieler kann ein Verein aus den unteren Regionen der Liga schwer kompensieren.

Zwar stehen noch acht Partien aus, was bei einem Rückstand von nur einem Punkt auf Platz 15 noch eine ganze Menge ist. Doch in den vergangenen Tagen wurde man den Eindruck nicht los, dass die kommenden zwei Spiele rund um den Valznerweiher als alles entscheidend angesehen werden. Doch woher soll der Club auch Zuversicht nehmen? Die Mannschaft hat Angst, vergaß gegen die Eintracht lange Zeit einfachste Fußballtugenden...

Besonders die 2:5-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt gibt für den FCN wenig Anlass zur Hoffnung. Zu planlos, zu ängstlich agierte man im so wichtigen Spiel gegen die Hessen. "Wir sind gerade alle ein bisschen ratlos, weil der Weg nach unten führt. Und wenn du 2:5 zu Hause gegen Frankfurt verlierst, kann man auch sagen, dass er steil nach unten führt", fasste Kapitän Raphael Schäfer die Lage zusammen.

Der Club aus Nürnberg ist nach einer starken Phase zu Beginn der Rückrunde wieder da angekommen, wo er schon vor der Winterpause war: Auf Abstiegsplatz 17. Vier Niederlagen in Folge haben die Franken angehäuft. Drei davon gegen die direkte Konkurrenz. Wie so oft in den vergangenen Jahren schafft es Nürnberg bislang nicht, die Big Points zu holen.