Fazit:
Der Hamburger SV gibt ihm Kampf um Europa drei wichtige Punkte an den SC Freiburg ab - und scheitert bei dem Versuch, Wiedergutmachung für die 2:9-Schlappe in München am vergangenen Wochenende zu betreiben. Nach einer durchaus engagierten, aber spielerisch schwachen ersten Halbzeit kamen die Rothosen auch nach dem Seitenwechsel nie richtig in die Gänge. Der SCF hingegen stand hinten weitgehend sehr gut und setze ab und an Nadelstiche in der Offensive. Bei einem dieser Angriffe durfte Schmid völlig frei stehend zum goldenen Tor dieser Partie einnetzen (69.). Auch nach dem Rückstand war kein echtes Aufbäumen bei den Gastgebern zu erkennen, das Offensivspiel blieb harmlos und hinten war vor allem Heiko Westermann immer ein Unsicherheitsfaktor.
Freiburg zieht mit diesem Erfolg an Frankfurt und Gladbach vorbei und belegt nun Platz fünf der Tabelle - nur drei Zähler hinter der Champions-League-Quali. Der HSV ist Neunter, aber weiterhin im Schneckenrennen des Tabellenmittelfelds nur vier Punkte hinter dem internationalen Geschäft zurück. In der heutigen Form werden die Hanseaten aber wohl mit dem Erreichen der Europa League nichts zu tun haben. Morgen können Mainz, Hannover und Nürnberg noch nachlegen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

Doch noch eine richtig gute Chance für Hamburg! Jansen wirft an der linken Bahn den Turbo an, enteilt seinem Gegenspieler und knallt die Pille flach und hart nach innen an den Fünfer. Da kommt van der Vaart zwar an den Ball, drückt ihn aber einen Meter über das Tor.

Ein großgewachsener Einwechsler auch auf Seiten Freiburgs. Der fließige, aber heute etwas glücklose Kruse darf runter. Santini kommt hinein.

Gut gespielt und kläglichst abgeschlossen! Endlich bringen die Rothosen mal wieder Zug in einen Angriff, Son ist links am Strafraum der Freiburger relativ frei, zieht ein Stück nach innen und schlenzt die Kugel harmlos in Baumanns Arme.

Der lange Abwehrmann kommt für Aogo und wird in den letzten Minuten natürlich nur vorne in der Sturmspitze zu finden sein. Allerdings haben die Hamburger dort den Ball seit einer langen Zeit überhaupt nicht mehr hinbekommen.

Die Gäste haben nicht nur das Heft in der Hand, sondern insgesamt auch die deutlich besseren Tormöglichkeiten! Kruse hat halbrechts 18 Meter vor dem Tor der Hamburger viel zu viel Platz und zielt seinen harten Rechtsschuss nicht einmal einen Meter rechts an der Kiste vorbei.

Freiburg lässt den Ball laufen, Freiburg kontrolliert die Partie. Eine Schlussoffensive ist beim HSV nicht zu sehen. Das ist einfach nur wieder sehr, sehr enttäuschend aus Hamburger Sicht.

Marcell Jansen trifft mit der Hand im Luftkampf SCF-Schlussmann Oliver Baumann im Gesicht. Der Torwart bleibt nach seiner unsanften Leistung erst einmal liegen und nimmt so ein paar Sekunden von der Uhr. Der anschließende Freistoß für die Hausherren geht aber völlig in Ordnung.

Interessante taktische Variante bei den Gästen: Der eingewechselte Cédric Makiadi orientiert sich als zweite Sturmspitze vorne an die Seite von Kruse. Nichts ist es also mit reiner Ergebnissicherung beim Sportclub.

Erster Wechsel beim SCF und Christian Streich ist natürlich zufrieden mit dem Ergebnis. Der deutlich defensivere Makiadi kommt für Offensivmann Rosenthal, der die ein oder andere gute Chance heute ungenutzt ließ.

Es wird nach einer gefühlten Ewigkeit mal gefährlich vorm SCF-Tor! Aogo kommt link im Sechzehner zum Abschluss, setzt seinen wuchtigen Schuss aber einen guten Meter über die Querlatte. Vorher hatte Son schon Baumann mit einem Schuss aus der zweiten Reihe zu einer guten Parade gezwungen.

Freiburg kann mit der Führung im Rücken nun natürlich ganz entspannt auf Konter lauern. Einen hätten sie ja vorhin durch Rosenthal fast schon erfolgreich abgeschlossen. Der HSV wurtschelt derweil weiter herum.

Jetzt bringen die Hamburger langsam aber sicher das Publikum völlig gegen sich auf. Das ist aber auch ein grausames Quergeschiebe, was die Rothosen hier anbieten. Und ab und an ist dann immer noch ein größerer Bock drin, meist von Heiko Westermann. Eine Viertelstunde ist noch zu gehen und momentan sieht es stark nach eine Auswärtssieg für den SC Freiburg aus.

Unfassbar! Rosenthal muss das 0:2 machen! Wieder dieser Westermann, diesmal bringt er Badelj mit einem Katastrophenpass in der eigenen Hälfte in Bedrängnis! Der verliert die Kugel, Jan Rosenthal rennt alleine aufs Tor zu und erneut verhindert Adler schlimmeres. Der Nationalkeeper eilt dem Freiburger entgegen, zwingt diesen zu einem Lufper aus relativ großer Distanz und der Ball holpert einen knappen Meter links am HSV-Gehäuse vorbei.

Der akut gelb-rot-gefährdete Arslan verlässt den Platz. Milan Badelj ist nun mit von der Partie.

Tooor für SC Freiburg, 0:1 durch Jonathan Schmid
Da ist es passiert und das ist fast folgerichtig angesichts der weitgehend desolaten Leistung der Hamburger nach der Halbzeitpause. Freiburg macht das Spiel mal schnell, von rechts am Strafraum kommt der Ball flach nach innen, rutscht durch bis zum langen Pfosten und da steht Jonathan Schmid komplett, aber auch komplett frei. Der junge Offensivspieler versenkt den Ball locker an Adler vorbei, der ohne Abwehrchance ist.

Einer der eigentlich noch besten Hamburger geht runter. Per Skjelbred wird durch Kačar ersetzt.

Gojko Kačar macht sich am Spielfeldrand offenbar bereit, um eingewechselt zu werden. Ob der fast schon aussortierte Defensivmann der Heilsbringer für sein Team und diese Partie sein kann?

Langer Ball der Freiburger aus dem Mittelfeld an den HSV-Strafraum, wo Michael Mancienne die Kugel eigentlich locker runternehmen und verarbeiten kann, sie aber dann noch fast Kruse in den Lauf stolpert. Im letzten Moment kann der Engländer doch klären. Das war schon die spannendste Szene in den letzten zehn Minuten dieses schwachen Spiels.

Wieder so ein Situation, die symptomatisch für diese Partie ist. Erst bringt Son die Murmel von rechts am SCF-Strafraum relativ blind nach links, wo Aogo irgendwie drankommt und Rudņevs zentral bedient. Der verliert das Spielgerät gegen vier, fünf Freiburger, aber auch die Gäste schenken das Kunstleder direkt wieder her und spielen es ins Seitenaus, statt zu kontern. Stückwerk auf beiden Seiten!

Der SCF versucht es mal mit ein wenig Tempo über die linke Seite und den agilen Caligiuri, aber Kruse weiter innen rennt ins Abseits und wird dementsprechend völlig zu Recht zurückgepfiffen nach dem Zuspiel des Kollegen. Auch die Streich-Truppe kann heute nur sehr selten an die teilweise starken Offensiv-Vorstellungen im bisherigen Saisonverlauf anknüpfen.

Meine Herren, ist das jetzt ein Fehlpassfestival. Beide Mannschaften bringen kaum einen Ball zum eigenen Mann und das Spiel verliert sich in zahlreichen intensiv geführten Zweikämpfen im Mittelfeld. Das sieht manchmal irgendwie mehr nach Abstiegskampf als nach einem Spiel um das international Geschäft aus.

Freiburg hat nun deutlich Oberwasser und macht das Spiel. Der HSV nimmt sich mal wieder eine Auszeit. Wenn das nicht irgendwann bestraft wird von den Gästen...

Wieder der erfahrene Westermann mit einem völligen Blackout! Er spielt erneut einem Freiburger den Ball in den Fuß an der Mittellinie und dann geht es schnell beim Sportclub. Kruse wird steil an den Sechzehner geschickt, setzt sich dort zunächst klasse durch, aber wählt dann den falschen Weg - statt den rechts mitlaufenden Rosenthal zu bedienen versucht er es mit einem harmlosen Lupfer, der auf dem Tordach landet.

Gelbe Karte für Heung-Min Son (Hamburger SV)
Da war sicherlich auch noch die vergebenen Torchance von eben im Kopf. Ein Offensivfoul von Son wird abgepfiffen und der Stürmer beschwert sich zu vehement beim Referee.

Son mit der Riesenchance für Hamburg! Das war der mit Abstand beste Angriff der Hausherren! Rudņevs steckt rechts am Strafraum der Gäste stark mit der Hacke für Skjelbred durch, der Son in die Gasse schickt. Der Koreaner ist halbrechts relativ frei durch, ballert den Ball aber einige Zentimeter rechts an der Kiste vorbei! Knapp!

Es geht auch nach dem Seitenwechsel nicht viel mehr auf dem Platz. Der HSV ist nach wie vor bemüht, aber nicht zwingend genug.

Auch im zweiten Durchgang geht die erste richtig dicke Möglichkeit an den SCF! Unglaublich, wieviel Platz die Hamburger Jan Rosenthal links in ihrem Sechzehner lassen. Nach einer weiten Flanke ist der Offensivmann der Gäste da völlig frei am Ball, geht noch ein paar Schritte und knallt die Murmel aus spitzem Winkel ans Außennetz. Adler war aus seinem Tor gekommen und hatte geschickt die kurze Ecke zugemacht.

... Der Gefoulte macht es selbst. Aber er schlenzt die Kugel genau in die Arme von SCF-Keeper Baumann. Der Niederländer hat aus der guten Distanz auch schonmal bessere Freistöße getreten, das war unterirdisch.

Van der Vaart zieht direkt vor dem Sechzehner der Freiburger einen Freistoß für seine Farben. Das ist eine sehr gute Position für den HSV...

Keine personellen Änderungen in Hamburg und auf geht´s in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Deutlich vernehmbare Pfiffe in der Imtech Arena zur Pause - und das ist nicht ganz unverständlich. Denn trotz großem Engagement ist das zu wenig, was der HSV hier beim torlosen Unentschieden gegen Freiburg anbietet. Die Rothosen begannen motiviert, ließen sich aber schon nach wenigen Minuten vom Gegner den Schneid abkaufen und hatten in der siebten Spielminute bei zwei Aluminium-Treffern von Rosenthal und Ginter Riesenglück. Mitte des Durchgangs fanden die Hanseaten dann besser in die Partie, ohne offensiv zu glänzen, konnten sich aber immerhin mal die ein oder andere Torraumszene erspielen. Doch nach kurzer Zeit war es schon wieder vorbei mit der HSV-Herrlichkeit und die Partie schleppte sich auf niedrigem Niveau in die Halbzeit. Freiburg spielt durchaus ordentlich bislang und ist der erwartet schwere Gegener für die Hamburger. Die müssten nach der Pause eigentlich mal eine Schippe draufpacken, um dieses Duell um Europa für sich zu entscheiden. In 15 Minuten geht´s weiter!

... Hohe Hereingabe von Rafael van der Vaart, aber keine Gefahr für das Tor des SCF. Westermann verliert das Kopfballduell am Elferpunkt.

Freistoß für den HSV aus dem rechten Halbfeld...

In diesen Minuten vor der Pause schläft das Spiel komplett ein und von den Rängen ertönen erste vereinzelte Pfiffe. Der HSV war zwischendurch mal dran, lässt die Zügel aber nun wieder deutlich schleifen. Das gefällt den Zuschauern natürlich überhaupt nicht.

Auch mal wieder ein offensives Lebenszeichen des SCF nach längerer Zeit. Kruse tankt sich zentral vor dem Strafraum der Hamburger durch, schiebt den Ball aber ziemlich harmlos rechts am Tor des Gegners vorbei.

Fehlpass von Westermann, die gefühlt Zehnte heute - wieder spielt der Kapitän der Hausherren unbedrängt den Ball in den Fuß des Gegners. Das ist eine schwache Vorstellung des Nationalspielers, trotz seines unübersehbar sehr großen Engagements im Spiel gegen den Ball.

Schmid zieht in der Hälfte der Hamburger von rechts nach innen, kann Kruse vorne aber wegen dessen Abseitsstellung nicht mitnehmen und verliert den Ball an Arslan. Der HSV ist im zentralen defensiven Mittelfeld mit den eigentlich eher offensiven Akteuren Arslan und van der Vaart nun sehr präsent und gewinnt die Mehrzahl der Zweikämpfe.

Die Rothosen sind doch jetzt deutlich feldüberlegen, scheitern aber noch an ihren schwachen Pässen in Strafraumnähe. Freiburg hat die taktisch perfekte Ordnung der Anfangsphase etwas verloren und bietet nun mehr Räume an für die Hamburger.

Zwei falsche Einwürfe in Folge - erst bringen die Hamburger das Kunstleder nicht regelkonform ins Spiel, dann passiert das gleiche Missgeschick den Freiburgern. Diese Szene steht leider ein bisschen symbolisch für ein bislang eher mittelmäßiges Bundesligaspiel...

Da ist die Aufregung bei Heiko Westermann groß! Und das nicht ganz zu Unrecht! Bei einer Freistoßflanke von Rafael van der Vaart aus dem Halbfeld hat SCF-Abwehrmann Krmas den HSV-Kapitän ein paar Sekunden im Klammergriff - und Schiri Brych entscheidet nicht auf Strafstoß, sondern lässt die Partie laufen. Eigentlich war das aber schon ein Foul des Freiburgers, da haben die Gäste ein wenig Dusel.

Beste Phase der Hamburger jetzt! Sie drücken die Gäste tief in deren Hälfte hinein und entwickeln wenigstens mal ein bisschen Zug zum Tor. Der SCF lauert derweil auf Konter, aber momentan kommen sie nicht zu vielen Balleroberungen in der Defensive.

Aber dann, tatsächlich, die erste richtig gute Torchance für den HSV! Urplötzlich ist Son links in der Box auf und davon, will den zentral mitlaufenden Rudņevs einsetzen und bringt den Ball rüber. Krmas hat aber gut aufgepasst und klärt per Grätsche. Dann prallt die Kugel noch an Baumanns Rücken und trudelt von dort aus nur knapp neben das Gehäuse ins Toraus.

... Die Hereingabe ist nicht so schlecht, wird von Baumann an die Strafraumgrenze gefaustet und landet fast beim heranstürmenden Aogo. Aber ein Abwehrspieler ist vor dem früheren Nationalspieler am Ball und klärt.

Immerhin mal wieder eine Ecke, die dritte für die Gastgeber. Auch diese kommt von rechts und wird von van der Vaart getreten...

Gelbe Karte für Tolgay Arslan (Hamburger SV)
Mit viel gutem Willen kann man das als Zeichen von Engagement verbuchen. Arslan packt an der Mittellinie mal die Blutgrätsche aus und knallt mit offener Sohle und gestrecktem Bein Daniel Caligiuri um. Die Verwarnung geht vollkommen in Ordnung.

Wieder ein vogelwildes Ding von HSV-Kapitän Westermann! Der versucht die Seite zu wechseln und knallt einen Ball links in der eigenen Hälfte völlig unbedrängt fast rechts ins Seitenaus. Mancienne ersprintet das Kunstleder aber noch.

Wenn die Hausherren mal nach vorne spielen, sieht es meistens so oder so ähnlich aus: Westermann passt die Kugel zwar ganz ansehnlich links in die Gasse am Strafraum der Freiburger, aber Pavel Krmas kocht Son im Laufduell mehr als locker ab und erobert das Spielgerät. Das ist völlig ungefährlich.

Slapstick-Einlagen vom HSV! Was ist denn nur los mit dieser Mannschaft?! Arslan unterläuft an der Mittellinie einen auftippenden Ball, setzt überhaupt nicht nach und eröffnet Caligiuri so den Weg in Richtung Tor. Der lange Pass nach rechts in den Strafraum erreicht Rosenthal, der leicht an Mancienne vorbeizieht und schließlich am aufmerksamen Adler scheitert.

Meine Güte, das ist schlecht! Die Freiburger rennen in einen Konter des HSV, bei dem es über Arslan blitzartig nach vorne geht. Aber dann verschludert der Mittelfeldmann knapp hinter der Mittellinie leichtfertig die Kugel. Da war mehr drin für die Rothosen!

... Schwach geschlagen von van der Vaart. Baumann hat die hohe Hereingabe mit der Mütze.

... Mujdža ist zentral mit dem Kopf zur Stelle. Erneut Eckball...

Die Gastgeber haben mehr Ballbesitz, können daraus aber bisher keinerlei Kapital schlagen. Jetzt gibt´s mal eine Ecke für die Rautenträger von der rechten Seite...

Da rutschte den Fans im weiten Rund und den weißgekleideten Spielern auf dem Platz aber das Herz in die Hose. Ein 0:1 nach nichteinmal sieben Minuten wäre natürlich äußerst bitter gewesen. Aber richtig geschockt wirken die Hamburger nicht.

Doppel-Aluminium-Glück für den HSV! Die Hamburger machen da weiter, wo sie in München aufhörten: Mit einer unfassbar desolaten Abwehrleistung! Erster vernünftiger Angriff der Gäste über links, hohe Flanke an den Fünfer und dort ist Rosenthal völlig blank. Aber er wuchtet das Kunstleder per Flugkopfball an die Latte. Der Abpraller landet bei Westermann, der das Ding sofort wieder herschenkt an der Strafraumgrenze. Matthias Ginter knallt die Murmel an den linken Pfosten. Fast der Rückstand für die Hausherren!

Fünf Minuten sind nun fast vorbei und bislang gab es noch keine Torraumszenen in der Imtech Arena. Das Spiel findet zu einem großen Teil im Mittelfeld statt. Der HSV wirkt motiviert, aber natürlich auch verunsichert. Freiburg spielt noch sehr abwartend.

Wenn man das so sagen kann, ist der erste Schwung des HSV bereits jetzt wieder dahin. Die Gäste aus dem Breisgau sortieren sich geschickt in ihr 4-4-2-System ein, stören früh und machen den Hamburger das Leben schwer. Der Weg zur Wiedergutmachung wird heute sicherlich steinig für die Rothosen.

Das war zu erwarten: Die Hausherren starten äußerst engagiert und sind bereits nach gut einer Minute und einigen intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld erstmals am Sechzehner der Freiburger. Ex-SCF-Spieler Aogo ist nach einem Steilpass halbrechts allerdings zu weit vorne und damit im Abseits.

Schiri Felix Brych eröffnet die Partie. Der HSV versucht es heute in weißen Trikots und, natürlich, roten Hosen, der SCF spielt in schwarz. Der Ball rollt...

Die Startelfänderungen beim HSV heute bleiben trotz des Bayern-Spiels moderat. Fink tauscht dreimal und bringt Mancienne, Jansen und Arslan für Bruma, Badelj und Rincón. Ganz ohne personelle Wechsel kommen die Freiburger aus. Christian Streich vertraut der Anfangsformation aus der Partie gegen Gladbach.

Aber der Übungsleiter des Tabellenachten warnt vor dem angeschlagenen Gegner und kennt natürlich auch die Unberechenbarkeit der Hanseaten. „Ich weiß, was auf uns zukommt und die Jungs wissen es auch“, so Streich. „ Hamburg wird auf jeden Fall sehr aggressiv und mit riesiger Laufbereitschaft gegen uns spielen.“

Sogar einen Zähler mehr hat der heutige Gegner aus Freiburg auf dem Konto. Und nach zuvor vier sieglosen Ligapartien in Folge fand die Mannschaft von Coach Christian Streich am vergangenen Wochenende endlich wieder in die Erfolgsspur zurück. Beim 2:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach sammelte der SCF bereits positive Erfahrungen und drei Zähler im Duell mit einem direkten Europapokal-Konkurrenten.

Nachdem also unter der Woche Wunden lecken angesagt war in der Hansestadt, richtete Fink seinen Blick auf das immens wichtige Spiel heute. „Wir müssen jetzt dem Druck standhalten, den wir uns selbst eingebrockt haben. Wir wollen den Freiburgen mit Zweikampfstärke, Geschlossenheit und Teamwork entgegentreten“, so der Coach über Marschroute für diese Partie. Und trotz der äußerst inkonstanten Leistungen in dieser Spielzeit ist der HSV nah dran an den begehrten Fleischtöpfen: Nur drei Punkte beträgt der Rückstand der Hamburger auf die Europa-League-Plätze momentan.

8.000 Schlachtenbummler hatten das Team von Trainer Thorsten Fink zum seit eben feststehenden neuen deutschen Meister begleitet – und waren von einer indiskutablen Vorstellung ihrer Lieblinge und einer rekordverdächtig derben Klatsche bitter enttäuscht worden. Zwar sponsert die Mannschaft als Entschuldigung ein Grillfest für die Fans nach dem Düsseldorf-Heimspiel am 20. April, aber am besten lässt sich der verlorene Kredit sicherlich heute und in den nächsten Wochen auf dem Platz zurück gewinnen.

Duell um Europa in der Imtech Arena! Doch für den HSV geht es nicht nur um drei Punkte für die Qualifikation fürs internationale Geschäft, sondern in erster Linie auch um Wiedergutmachung. Nach der Katastrophenleistung beim 2:9-Debakel in München am vergangenen Samstag wollen die Rothosen mit einem Heimsieg gegen die direkte Konkurrenz aus dem Breisgau ihre verärgerten Fans wieder auf ihre Seite ziehen.