Fazit:
Der FC Bayern gewinnt 2:0 und schnauft tief durch. Denn das war ein hartes Stück Arbeit. Eintracht Frankfurt spielte heute am oberen Level des eigenen Könnens, verteidigte vor allem vor der Pause geschickt und stürzte die bayerische Abwehr das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Doch die Verantwortlichen des Rekordmeisters dürften über diesen Sieg wohl zufriedener sein als über beispielsweise das 3:0 vergangene Woche in Hamburg. Denn die Bayern haben bewiesen, dass sie auch mit etwas müden Beinen nach einer Champions-League-Gala gegen einen starken Gegner in der Bundesliga bestehen können. Am Ende geht das 2:0 in Ordnung, weil die Heimelf einfach die besseren Chancen hatte und es in den zweiten 45 Minuten - abgesehen vom Frankfurter Lattenkopfball - souverän zu Ende spielte. Die Eintracht dürfte dennoch nicht allzu unzufrieden nach Hause fahren, denn nach den beiden schwächeren Spielen gegen Stuttgart und Fürth kann man auf die Leistung heute ganz sicher aufbauen. Nächste Woche hat die Elf von Armin Veh den FC Augsburg zu Gast, dann ist Frankfurt favorisiert. Die Bayern müssen zum bayerischen Derby nach Nürnberg. Das wars aus München, einen schönen Abend!

Die Ecke ist traditionell ungefährlich, doch aus dem Hintergrundzieht Alaba ab. Muss man erwähnen, dass Trapp die Hände dran bekommt?

Robben macht den schlitzohrig direkt aufs kurze Eck. Der wäre wohl vorbei gegangen, aber Trapp geht zur Sicherheit hin. Ecke.

Oczipka legt Ribéry rechts am Strafraum. Nochmal Freistoß.

Das Spiel ist durch. Bayern spielt es locker runter. die Gäste mischen sich nicht mehr wirklich ein.

Jung vernascht Lahm, geht in den 16er. Aber er spielt nicht nach hinten, sondern blind in die Mitte. Da ist kein Durchkommen.

Vier Minuten noch. Frankfurt hat es eilig. Ecke...

Armin Veh nimmt seinen Käptn runter, was der nicht wirklich versteht. Lanig ist eben kopfballstärker und soll die hohen Bälle vorne rein verwerten. Defensive ist bei diesem Spielstand sechs Minuten vor Schluss nicht mehr nötig.

Trapp ist ein Riese! Schon wieder verhindert der beste Frankfurter den Einschlag. Müller taucht mal rechts auf, sieht in der Mitte Robben. Eine generische Abwehr ist nicht mehr vorhanden, aber die braucht es ja auch nicht. Denn Trapps Füße sind heute überall. Und wenn die nicht da sind, hat er ja auch noch Hände. Auch Robben scheitert freistehend.

Trapp schlägt Ribéry. Das wird zwar Frankfurts einziger Sieg heute bleiben, aber den nimmt der Eintracht-Keeper mit. Ribéry versetzt zwei Mann, könnte dann querlegen auf Schweinsteiger, macht es aber lieber selbst. Und scheitert zum xten Mal an der starken Fußabwehr Trapps.

Tooor für Bayern München, 2:0 durch David Alaba
Alaba macht wohl den Deckel drauf. Der junge Österreicher musste allerdings vorher zu Thomas Müller und artig fragen, ob er denn schießen dürfe. Dann jagt er den Ball wuchtig ins rechte untere Eck. Aber warum gab es den Strafstoß? Weil Schweinsteiger bei einem Konter um Demidov rumgeht und genau in dem Moment wegrutscht, in dem der Norweger die Hand ausfährt. Den muss man nicht geben, aber Demidov stellt sich heute halt auch das ein oder andere Mal etwas zu plump an.

Die Eintracht traut sich wieder was, aber es fehlt die Konsequenz. Super Pass von Schwegler, der einen langen Diagonaball ganz nah ans Tor schlägt - in den Lauf von Meier. Warum der lange Schlaks da allerdings nicht den Fuß reinhält bleibt sein Geheimnis. Interessante Reaktion der Trainer: Veh guckt ziemlich fragend in die Manege, Heynckes knipst die Glühbirne an.

Beide Ecken klärt Lahm. Per Kopf. Das sagt viel über die Gefährlichkeit der Hereingaben.

Eckenfestival der Eintracht! Oder so ähnlich. Zwei Ecken in Folge sind jedenfalls schon eine mehr als bisher im gesamten Spiel.

Heynckes reagiert und stärkt das Mittelfeld. Tymoshchuk bildet nun die Doppel-Sechs mit Javi Martinez, Schweinsteiger rückt nach vorn.

Wieder nicht das 2:0! Jetzt lässt der FC Bayern zu viel liegen. Erneut gibt es Ecke von der rechten Seite. Kroos findet ausnahmsweise den Kopf eines Mitspielers. Und wie! Van Buyten kommt am kurzen Eck völlig allein zum Abschluss, drückt den Ball aber rechts am Pfosten vorbei. Jupp Heynckes wird an der Seitenlinie langsam ungehalten.

Die Bayern sind seit dem Seitenwechsel ganz klar Herr im Haus. Frankfurt findet nach vorne kaum noch statt. Aber es steht immer noch nur 1:0. Und wie schnell es gehen kann hat man in der 50. Minute gesehen.

Nächste Chance für München! Nicht direkt nach der Ecke, nicht, dass man das denken könnte. Bei Ecken gibt es kaum eine ungefährlichere Mannschaft als die Bayern. Aber sie erobern den zweiten Ball, Kroos flankt an den langen Pfosten und Javi Martinez setzt den Kopfball knapp rechts vorbei.

Eckball für Bayern, weil Oczipka sich ohne Gegenspieler verhaspelt und das leder ins Aus tropfen lässt.

Müller kommt in seinen ersten Minuten heute vornehmlich über links, wo Demidov ziemlich überfordert wirkt. Wieder hat der Frankfurter keine Chance im Zweikampf, doch Müllers Flanke ist einen Tick zu scharf für Robben.

Das Pendel schwingt mehr und mehr Richtung Bayern. Müller wird erstmals eingesetzt, überrennt Demidov einfach. Der hat die Hände dran und Glück, dass der Bayern nicht annimmt - denn das wäre dann die Ampelkarte. So aber bringt Müller Ribéry ins Spiel, der sich den Ball aber etwas zu weit vorlegt. Trapp hat ihn.

Die Schiedsrichter ist Luft, heißt es im Fußball. Und wenn Luft im Weg ist, was macht man da? Man drückt sie weg! Genau das macht Pirmin Schwegler, als ihm Marco Fritz beim Kampf um den Ball in die Quere kommt. Der nimmts mit Humor.

Wir sortieren kurz um: Bei Frankfurt kommt Oczipka für Aigner. Das heißt, dass Matmour nach außen auf den Flügel rückt. München dagegen spielt nun ohne Mittelstürmer. Das heißt: Doe Offensiven da vorne können sich nach Herzenslust austoben.

Nicht das 2:0! Wieder ist Trapp im richtigen Moment zur Stelle. Robben spielt einen traumhaften Pass von rechts in die Mitte, genau auf den startenden Pizarro. Der ist frei durch, doch Trapp ist eben schon wieder als Erster zur Stelle.

... und Sekunden später klingelt es fast auf der Gegenseite. Ribéry täuscht den zug in die Mitte an, geht dann vermeintlich außen, steckt aber in Wahrheit durch zu Kroos. Dessen Schuss geht knapp am kurzen Eck vorbei.

Grandioser Pass von Rode auf Jung, der mit Tempo an die Grundlinie geht. Dann aber flankt er nicht blind rein, sondern legt mit Köpfchen ab. Allerdings steht Lahm im Weg. Konter der Bayern...

Eine Aktion hat gereicht, um der Eintracht zu zeigen, dass es sich lohnen könnte, mutig weiterzuspielen. Die Bayern sind heute in der Defensive verwundbar.

An die Latte! Richtig Dusel für die Bayern! Der Freistoß segelt hoch in den Strafraum. Meier überragt mal wieder alle, leitet genau auf den Kopf von Matmour weiter - und der setzt den Kopfball aus sieben Matern krachend ans Gebälk! Neuer zuckte nicht einmal.

Foul von Schweinsteiger an Schwegler. Freistoß für Frankfurt aus dem Halbfeld.

Frankfurts Spieler merken, was passiert und schieben sich sofort wieder hinten raus. In dieser Mannschaft stimmt es.

Mit der Führung im Rücken spielen die Bayern vom Anpfiff weg erstmal einen ganz ruhigen Stiefel. Gar nichtmal mit allzuviel Zug zum Tor, aber Frankfurt steht tiefer und tiefer. Man könnte auch sagen: Die Bayern legen sich den Gegner zurecht.

Die zweite Halbzeit läuft. Keine Wechsel auf beiden Seiten. Au dem Kabinengang erreicht uns folgende Nachricht: Jérôme Boateng hat wohl einen Faserriss im Adduktorenbereich.

Halbzeitfazit:
Der Favorit Bayern München führt gegen Eintracht Frankfurt mit 1:0. Aufgrund der klareren Chancen geht das zwar in Ordnung, doch nach dem bisherigen Spielverlauf ist die bayerische Führung keine Selbstverständlichkeit. Denn der Rekordmeister begann zwar stark, verlor dann aber immer mehr den Faden. Und das war den Gästen zu verdanken! Die legten nämlich ihre Anfangsnervosität schnell ab und wurden nach gut 20 Minuten immer mutiger. Das ist ein richtig gutes Auswärtsspiel der Eintracht, die sich zumindest mit einem 0:0 zur Pause hätte belohnen können. Doch kurz vor der Pause ging den Hessen etwas die Konzentration ab, was die Bayern schließlich bestraften. In den letzten Sekunden der ersten Halbzeit wackelte Frankfurt dann heftig, rettete sich jedoch in die Kabine. Man darf gespannt sein, ob die Gäste diese Leistung auch in den zweiten 45 Minuten halten können.

Doppelchance zum 2:0! Urplötzlich wackeln die Hessen in ihren Grundfesten! Erst lässt Ribéry Bamba Anderson ganz alt aussehen, legt dann zurück an die Strafraumgrenze. Trapp rettet klasse gegen den Schuss von Kroos. Doch die Bayern bleiben dran, bringen dasLeder umgehend wieder in den Strafraum, wo sich Ribéry per Flugkopfball versuchen darf. Auch den fischt Trapp vor der Linie weg. Und dann ist zum Glück für Frankfurt Pause.

Tooor für Bayern München, 1:0 durch Franck Ribéry
Aber jetzt zählt es! Zum wiederholten Mal verdaddeln die Hessen den Ball im Aufbau und diesmal werden sie bestraft. Super Pass auf rechts in den Lauf von Javi Martinez. Die Frankfurter Abseitsfalle schnappt nicht zu. Der Spanier sieht in der Mitte Ribéry und der muss den Ball nur noch über die Linie drücken.

Tooor für Bayern München! Aber es zählt nicht, und das zu Recht! Van Buyten steigt beim Freistoß zwar am höchsten und drückt das Leder über die Linie. Doch das war Abseits.

Gelbe Karte für Vadim Demidov (Eintracht Frankfurt)
Kurz vor der Pause ziehen die Bayern nochmal an, Frankfrut wirkt derweil ein bisschen müde - und amcht Fehler. Pizarro hat Platz, kann rechts Robben mitnehmen, will aber mit demkopf durch die Wand. Und erzwingt immerhin die Gelbe für Demidov. Freistoß für die Bayern.

Der erste "klassische Robben" am heutigen Tag geht daneben. Der Niederländer zieht von rechts nach innen, wird aber geblockt.

Meier räumt den Freistoß weg. Frankfurt will kontern, Javi Martinez verhindert das per Foul. Doch Fritz lässt die Karte stecken.

Jetzt vielleicht was? Kroos zwingt Anderson zu eiem Fehler, der kann nur noch halten. Freistoß von halblinks.

Seit nunmehr zehn Minuten waren die Bayern nicht mehr in des Gegners Strafraum. Es fehlt die nötige Ruhe, um die gut stehenden Gegner auszugucken.

Sie spielen es konsequent über die Außen und damit kommen die Bayern nicht klar. Die nächste Flanke segelt an den Elferpunkt. Dort steigt Meier beinahe unbedrängt hoch, setzt den Ball aber wieder weit daneben. Wenn die Hessen nun noch einen Schluck Zielwasser trinken würden...

So manch einer in der Allianz Arena reibt sich verwundert die Augen. Erkenntnis Nummer eins: Bayern München hat nach Bayer Leverkusen schon wieder einen echten Gegner. Erkenntnis Nummer zwei: Die Eintracht übernimmt das Heft des Handelns!

Nun also wird gewechselt, Bayern ist wieder vollzählig. Wenn Frankfurt es jetzt clever gegen van Buyten spielt, könnte der Probleme bekommen. Denn der Belgier konnte sich überhaupt nicht aufwärmen.

Zum wiederholten Mal bekommen die Bayern das Umschalten von Abwehr auf Angriff nicht hin, weil Frankfurt aggressiv die Wege zustellt und sich die zweiten Bälle holt. Es murrt ein wenig im weiten Rund.

Die Bayern sind erstmal in Unterzahl und geben schon das Zeichen zum Wechsel. Bei Boateng geht es nicht weiter, Daniel van Buyten muss erstmals in dieser Saison ran.

Sieht nach einer Zerrung aus: Boateng greift sich anch einem Laufduell sofort an die Adduktoren, setzt sich an den Spielfeldrand und winkt rüber zum Arzt.

Glanztat von Kevin Trapp! Welch ein Reflex vom Frankfurter Keeper! Pizarro hat sich eigentlich schon in der hessischen Abwehr festgelaufen, spielt zurück auf Kroos. Der hat eine Idee, er sieht Ribéry links am Strafraum völlig frei stehen. Lupfer zum Franzosen, der zieht sofort flach aufs lange Eck ab. Und Trapp kriegt irgendwie den Fuß dran.

Mal wieder eine Chance für die Bayern, die im eigenen Stadion kontern. Über - natürlich - Ribéry gelangen sie an de Strafraum. Der Franzose schlägt einen Haken in die Mitte, legt dann quer auf den heranrauschenden Scheinsteiger. Dessen Schuss hat Trapp sicher.

Frankfurt wird immer frecher! Ein Seitenwechsel vor dem Strafraum reicht, um die Bayern zu verwirren. Jung nimmt den Ball auf, flankt an den Elfmeterpunkt. Dort kommt Sebastian Rode per Tiefflieger an, hechtet den Flugkopfball jedoch weit ins Aus. Mittlerweile ist das ein richtig schön offenes Spiel.

...und wird ganz schwach ausgeführt.

Die erste Ecke des Spiels geht an die Bayern...

Dicke Möglichkeit für die Eintracht! Wieder geht es bei den Gästen über links, wieder kommt Lahm nicht richtig in den Zweikampf. Die Flanke kommt an den Fünfer, wo Aigner plötzlich vollkommen blank steht. Aber er drückt den Ball nicht richtig und setzt ihn drüber. Glück für Bayern! Solche Chancen muss man in München nutzen.

Die Hessen scheinen ihre anfängliche Nervosität mittlerweile abgelegt zu haben. Sie spielen nun deutlich aggressiver nach vorne und erarbeiten sich ihrerseits Chancen. Aigner und Inui spielen sich links durch, der ehemalige Sechzger flankt rein. Das geht zwar schief, doch der Ball landet bei Jung, der von der Strafraumgrenze einfach mal draufhält. Verzogen.

Erster Torschuss der Frankfurter, Alexander Meier probiert es aus gut 20 Metern. In die Arme von Neuer.

Gelbe Karte für Takashi Inui (Eintracht Frankfurt)
Der Gast meldet sich an im bayerischen Strafraum. Inui geht links in den Strafraum, bleibt an Lahm hängen und lässt sich plump fallen. Dafür kriegt er Gelb und beschwert sich nichtmal drüber.

Nächster vielversprechender Angriff der Gastgeber: Ribéry, der schon wieder aufdreht, treibt den Ball nach vorne, plötzlich stehen die Bayern drei gegen drei. Links kommt Alaba mit, für den der Franzose eigentlich ablegt. Doch stattdessen macht Pizarro aus dem Abseits den Schritt zum Ball und bekommt den Pfiff. Nicht sehr clever vom Stürmer.

Riesenchance für die Bayern! Das muss das 1:0 sein! Was für ein herausragender Angriff: Alaba erobert an der eigenen Eckfahne den Ball, spielt flach vor zu Kroos. Der lässt prallen, orientiert sich sofort nach vorne und bekommt Ribérys Pass in die Tiefe. Kein Frankfurter kommt nach, in der Mitte ist Robben in Position. Kroos spielt den Ball vielleicht etwas nah ans Tor, dennoch muss Robben den über die Linie bringen. Er trifft aber nur das Außennetz.

Frankfurt muss sich erstmal sortieren. Die Bayern dagegen beginnen mit viel Druck, spekulieren auf ein schnelles 1:0.

Und schon wieder wird es laut. Pizarro schickt Ribéry von links in die Gasse. Der Franzose wird von Demidov ein bisschen gedrückt und gehalten, geht dann aber mit Blick auf die Strafraumgrenze viel zu leicht zu Boden. Fritz lässt zu Recht weiterspielen.

Gelbe Karte für Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt)
Schiedsrichter Fritz beruhigt erstmal die Situation, schickt die aufgebrachten Bayern weg und zeigt Aigner dann Gelb. Mit deutlichen, sehr deutlichen Worten.

Erster lauter Aufschrei in der Arena! Aigner fegt Lahm dermaßen weg, dass der sonst so ruhige Bayernkäptn ihm fast an die Gurgel geht.

Auf gehts. Schiedsrichter Marco Fritz pfeift das Spiel an.

Die Mannschaften kommen aufs Feld. Es ist angenehm warm, München bekommt etwas Fön aus den Alpen ab heute. Na dann kanns ja losgehen.

Man darf gespannt sein, wie sich die Eintracht heute eingestellt hat. Eigentlich lässt Armin Veh ja wunderbar anzuschauenden Offensivfußball spielen. Heute ist allerdings zu erwarten, dass der Gegner das Spiel machen wird. macht die Eintracht den Fehler, sich nur hinten rein zu stellen, könnte es eine klare Sache werden. Spielen die Hessen aber mit und sich sich bewusst, dass sie nichts zu verlieren haben, dann könnte das ein hochinteressantes Spiel werden.

Auch beim Gegner gibt es eine Bankpremiere: Sturmtank Olivier Occéan saß ebenfalls noch nie in dieser Saison zu Beginn auf der Bank. Heute ist es soweit, weil der Kanadier zuletzt doch einen kleinen Durchhänger hatte. Ihn ersetzt Karim Matmour.

Nach den englischen Wochen rotiert Bayerns Coach Jupp Heynckes ein wenig. Thomas Müller sitzt erstmals nur auf der Bank, für ihn darf Arjen Robben ran. Im Sturm steht "Opa" Claudio Pizarro nach seiner klasse Leistung gegen Lille wieder in der Startelf, Mario Mandžukić bekommt eine weitere Pause.

Selbst die Niederlage gegen Bayer Leverkusen konnte diese Bayern nicht aus der Bahn werfen. Zumal selbst Leverkusen nicht so recht gewusst haben dürfte, warum man gewonnen hat. Was folgte war ein deutliches 4:0 der Münchener B-Elf im Pokal gegen Kaiserslautern, eine 3:0-Gala in Hamburg und ein überragendes 6:1 in der Champions League gegen Lille. In allen drei Spielen wäre sogar noch mehr drin gewesen. Kurz gesagt: Der bayerische Motor brummt momentan hochtourig durch die Lande.

Druck haben die Hessen also nicht. Und vielleicht ist das heute Eintrachts größte Waffe. Denn in München scheint ja derzeit sogar die Sonne, wenn der Himmel grau in grau ist. Sogar Uli Hoeneß und Matthias Sammer sollen richtig Spaß haben.

Von dem war in Stuttgart (1:2) und gegen Greuther Fürth (1:1) allerdings nicht viel zu sehen. Und heute gegen die Bayern? Es darf schief gehen, keine Frage. In Frankfurt weiß man, dass man Aufsteiger ist. Und dass man gegen die großen Bayern spielt. Dass unter Trainer Armin Veh einer abhebt, muss man nicht befürchten.

Zuletzt aber tat sich Frankfurt deutlich schwerer als zu Beginn der Saison. Das lag zum einen daran, dass nicht mehr alles im Frankfurter Spiel so funktionierte. Zum anderen aber haben sich die Gegner mittlerweile auf die Spielweise der Hessen eingestellt. Und das erfordert einen Plan B.

Einen einzigen Punkt konnte die Eintracht bisher aus der Allianz Arena entführen. Im November 2007 ermauerten sich die Hessen ein 0:0. Ansonsten setzte es nur Pleiten. Zeit also, was zu ändern? Die Eintracht von 2012 ist jedenfalls kaum mehr vergleichbar mit den vergangenen Jahren. Heute steht eine talentierte Truppe auf dem Platz, die in der laufenden Saison schon hervorragende Spiele gezeigt hat und zu Recht in der Tabelle oben steht.

Normalerweise würde man bei diesen Tabellenplatzierungen von einem Spiel auf Augenhöhe sprechen. Doch dem ist nicht so - zumindest vor dem Anpfiff. Denn im Grunde spricht alles für den FC Bayern...