Fazit:
Freiburg gewinnt unterm Strich absolut verdient gegen heute offensiv harmlose und defensiv hilflose Hausherren, die ihren Heimnimbus spätestens nun bis auf Weiteres verabschieden müssen. Katastrophale Fehler und reihenweise Chancen des Gegners begleiten 96 in der ersten Hälfte durch das Spiel und nur durch einen glücklichen Elfer bleibt die Truppe von Slomka überhaupt dran. Im zweiten Abschnitt setzt sich das muntere Verballern von Großchancen der Breisgauer fort und auch nach der folgerichtigen Führung verpasst es Freiburg, die Entscheidung zu landen. So wird es hinten raus nochmal ein großes Zitterspiel, aber die späten Bemühungen der Hausherren kommen zu spät. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

... Diouf! Am kurzen Pfosten setzt er den Ball an selbigem per Kopf vorbei. Durchatmen Freiburg! Ende!

Ecke Hannover, Zieler kommt. Wird die letzte Aktion der Partie...

Direkt im Anschluss nochmal Dembélé, der den Ball aber nicht zu dem freien Mann in die Mitte bekommt. Jetzt ist es aber wohl auch egal.

Konter Freiburg, Schuster in die Wolken.

120 Sekunden bleiben 96.

Und dann ein ungenauer Ball von Stindl. 30 Sekunden sind es regulär noch.

Die Hausherren kommen derzeit nicht mehr in den Sechzehner der Gäste: Gibt es trotzdem noch den "lucky punch"?

Die Wechsel haben nur noch ein Ziel: Zeit gewinnen.

Pavel Krmas räumt an der Strafraumgrenze Sobiech mit dem Körper ab, Aytekin gibt aus irgendeinem Grund Offensivffoul. Glück für die Gäste.

Der Stürmer aus Mali soll jetzt noch einen Konter veredeln.

Konter Freiburg, Caligiuri aus 14 Metern gefühlte 20 am Tor vorbei.

Powerplay Hannover, Stindls Flanke kommt aber von rechts nicht durch. Freiburg verteidigt mit Mann und Maus.

Jetzt wird Freiburg hinten plötzlich nervös. Fehler häufen sich und Hannover wittert seine Chance.

Huszti mit der 100%igen! Ya Konan, der nach einem Wechsel viel Wirbel veranstaltet findet per Flanke die Birne des Ungarn. Baumann kommt zwar raus, erreicht den Ball aber nicht mehr und hat Glück, dass der Kopfball am Tor vorbeigeht.

Freiburg lässt sich jetzt doch sukzessive an den eigenen Sechzehner zurückdrängen.

Konstantin Rausch misslingt über links eine Flanke komplett, aufmuntender Applaus von Slomka. Weiter gehts.

Ya Konan doppelte! Erst zwingt er Baumann am langen Pfosten beim Freistoß zu einer Großtat und dann steigt er auch bei der folgenden Ecke am höchsten. Noch hält Freiburg den Dreier fest.

Naja. Ya Konan holt halbrechts den Freistoß heraus, Caligiuri beschwert sich und hat recht: Das war eher nichts.

Gelbe Karte für Artur Sobiech (Hannover 96)
Jetzt wird durchgegriffen! Der Pole nimmt den Arm beim Zweikampf zu Hilfe und auch hier greift der Unparteiische in die Brusttasche.

Gelbe Karte für Mensur Mujdža (SC Freiburg)
Es wird kurz etwas hektischer im Mittelfeld, weil ein Freiburger Akteur liegen bleibt. Aytekin lässt hier die Macht der Karten als Ruhepol wirken und verwarnt beide Seiten.

Gelbe Karte für Szabolcs Huszti (Hannover 96)

Didier Ya Konan machts kaum besser! An der Sechzehnergrenze bringt er gerade einmal ein Schüsschen hervor.

Es geht weiter: Caligiuri völlig frei vor Zieler, doch wie lässig spitzelt er den denn am rechten Gebälk vorbei. Unfassbar!

Schmid volley! Die linke Seite bleibt auch nach der Herausnahme von Sakai der wunde Punkt, die Flanke landet im Sechzehner am langen Pfosten bei Schmid, der volley mit vollem Risiko daneben zimmert.

Hier sollte noch etwas passieren: Freiburg bekommt jetzt noch mehr Platz und aktuell setzt Kruse den Konter knapp rechts am Kasten vorbei. Dürfte eine unterhaltsame Schlussphase werden.

Eggimann macht hier mal den Anfang, sein Kopfball nach Ecke am langen Pfosten hat Baumann aber sicher.

Hat Hannover noch eine Aufholjagd wie letzte Woche in Stuttgart auf Lager? Slomka hat nun fast alles an Offensive auf dem Rasen, was geht. Alles oder nichts.

Nächste Chance Freiburg, am langen Pfosten verfehlt Cédric Makiadi den Kasten per Kopf.

Der Japaner wird erlöst, wurde von Caligiuri schwindelig gespielt und wird dieses Spiel wohl so schnell nicht vergessen

Der zwischenzeitliche Schütze zum Ausgleich, der ansonsten aber blass blieb, wird nun ersetzt.

Hat Freiburg Platz! Erneut Laissez-Faire-Verhalten der Hannoveraner Abwehr, Schuss aus 14 Metern, Zieler verhindert die vorentscheidung. Meine Güte, was für Räume!

An der Strafraumgrenze rauscht Fallou Diagné an und versucht eine Flanke volley zu nehmen. Das ist dann aber doch etwas zu ambitioniert und geht gründlich schief.

Die Führung ist natürlich hochverdient. Hannover bleibt auch in dieser Hälfte hinten ein Hühnerhaufen und hätte spätestens mit der Großchance von Caligiuri aus der 50. wieder zurückliegen müssen. Was Haggui da gegen den Torschützen veranstaltet ist amateurhaft und wird zurecht bestraft.

Pinto! Auf der Gegenseite lässt der Portugiese einen gefährlichen Schuss ab, der sich abgefälscht aufs Tordach senkt. Fast die ganz schnelle Reaktion der Hausherren.

Tooor für SC Freiburg, 1:2 durch Jan Rosenthal
Haggui verliert als letzter Mann gegen den Torschützen den Ball, der spielt raus auf Kruse, der vor Zieler nochmal quer legt und damit hat der Rückkehrer sein Tor gegen die Ex-Kollegen!

Hannover kann mal kontern, aber auf links verstolpert Sakai.

... Zieler mit den Fäusten.

Wieder dribbelt sich Freiburg über Caligiuri zur Schusschance. Den kriegen die Hausherren über links weiterhin kaum in den Griff. Es gibt Ecke...

Im Gegenzug fasst sich Schlaudraff ein Herz und zieht aus 22 Metern drauf, knapp drüber. Freiburg war noch etwas geschickt aufgrund der eben vergebenen Chance und dadurch ergaben sich Räume.

WAS? Eine Flanke erreicht am langen Pfosten Caligiuri, der aus drei Metern den Ball nicht an Zieler vorbei bringt. Er hat sogar noch die Nachschusschance, erneut reagiert Zieler riesig. Wie geht der denn bitte nicht rein?

Aber gut was will man sich bei 96 schon groß beschweren: Man hat größtenteils schlecht gespielt und wurde mit einem Punkt belohnt. Es kann eigentlich nur bergauf gehen.

Die Raute bleibt aber allem Anschein nach zunächst einmal intankt.

Der erste Wechsel in der Partie soll also der defensiven Stabilität zugute kommen: Ein neuer Sechser kommt in die Partie.

Halbzeitfazit:
Es ist fast alles wie immer für die Truppe von Christian Streich: Man bietet auswärts guten Fußball, ist über weite Strecken überlegen und hat die besseren Chancen. Aber unterm Strich steht dann ein 1:1 Unentschieden, weil Aytekin eine 50:50-Entscheidung zu Ungunsten der Gäste auslegt und nach Handspiel Caligiuri, der aber ansonsten zu den Besten auf dem Platz gehört, auf den Punkt zeigt. Darüber hinaus kommt von Hannovers hochgelobter Offensive wenig bis gar nichts und Slomka hat in der Pause einiges zu besprechen.

Ein Freistoß aus dem Halbfeld bringt für Hannover nichts ein, danach ist Pause.

Freiburg spielt weiter nach vorne, Hannover ist froh, wenn es mit dem Unentschieden in die Pause geht.

Bei den Hausherren macht sich die komplette Auswechselbank warm. Unter anderem Hiroki Sakai ist rechts defensiv ein Kandidat, obwohl er da Außen auch ziemlich allein gelassen wird.

... nichts, aber die Breisgauer bleiben dran.

Ecke Freiburg...

Konter Hannover, doch Schlaudraffs Pass in die Spitze wird von der Abwehr gegen Abdellaoue abgelaufen.

Aber was lässt 96 hier daheim zu? Freiburg zieht hier jetzt in den letzten Minuten fast ein Powerplay auf, Slomka hat da in der Pause einiges zu korrigieren.

Muss Schuster machen! Wieder geht es über links und Caligiuri, dessen Schuss Zieler in die Mitte abwehrt, wo der Kapitän kläglich das mehr oder minder freie Tor verfehlt. Weit, weit drüber!

Caligiuri machts fast wieder gut! Der Handsünder verpasst am langen Pfosten nur hauchdünn eine Flanke von rechts.

Wir sortieren: Der Elfmeter ist ein Kann, aber kein Muss! Caligiuri dreht sich in der Luft weg und blockt im Springen den Ball mit dem vom Körper weggestreckten Oberarm. Undankbar für Aytekin, der hier wohl mit jeder Entscheidung irgendwie falsch gelegen hätte.

Tooor für Hannover 96, 1:1 durch Mohammed Abdellaoue
Satt in die linke Ecke verwandelt, keine Chance für Baumann, der danach nochmal gefrustet verbale Grüße an Aytekin schickt.

...Elfmeter Hannover! Stindl bekommt an der Strafraumkante nach der Ecke den Rebound, Daniel Caligiuri blockt seinen Schuss mit dem Arm ab und der Unparteiische gibt nach langem Zögern den Strafstoß!

Gute Flanke von Rausch, die gefährlich aus den Kasten zufliegt, aber von der Abwehr noch zur Ecke geklärt wird...

Baumann riskiert viel, geht ins Laufduell mit Abdellaoue, ist soeben eher am Ball und holt sogar den Einwurf für die eigene Elf heraus. Respekt!

... erneut kann sich Hannover im Luftkampf behaupten, doch Baumann fischt die Kugel letztlich aus den Wolken.

Immerhin gibt es jetzt die nächste Ecke der Gastgeber...

Es läuft aber insgesamt auch wenig zusammen bei 96, ob das jetzt exklusiv der Raute geschuldet ist sei mal so dahingestellt. Der Gegner, der hier absolut mutig auftritt, tut sein Übriges dazu bei.

Zum jetzigen Zeitpunkt muss man auch klar attestieren, dass sich die Umstellung auf eine Mittelfeldraute für Hannover überhaupt nicht ausgezahlt hat. Hinten fehlt die Stabilität und zusätzliche Offensivpower sucht man vergebens.

Vielleicht so! Schnell ausgeführter Freistoß von 96, die Flachflanke von links fängt Baumann dann aber am Fünfer ab.

Was tun Hannover? Bisher sind die Hausherren bemüht, Freiburg kann aber vorne die gefährlicheren Akzente setzen.

... aus dem Hintergrund lässt Schuster den Schuss aber, den Zieler zur Seite entschärft. Aus spitzem Winkel setzt Rosenthal nach, der Rebound geht aber deutlich am Pfosten vorbei.

Auf der Gegenseite gibt es Freistoß von links für die Gäste verursacht durch Sakai...

Christian Schulz per Kopf! Nach der ersten Ecke der Gastgeber kommt der Sechser am kurzen Pfosten an den Ball, kann das Leder aber nur noch gefährlich durch den Fünfer und nicht auf den Kasten schicken.

Beim Konterversuch wird Jan Schlaudraff dann gelegt. Nach strikter Regelauslegung wäre das Gelb, der Kontakt ist aber marginal und der Kapitän will den Freistoß auch haben, so dass Aytekin ein Auge zudrückt.

Der Vorbereiter! Er schließt aus 15 Metern halblinks ab, sein Schuss wird aber noch zur Ecke geblockt, die dann nichts einbringt.

Die Breisgauer setzen mit dem Mute der Führung nach, eine Flanke verspricht aber wenig Gefahr.

Na das geht ja gut los! Gleich die erste Unsicherheit in der Hintermannschaft nutzen die Gäste zur Chance und Führung! Karim Haggui, Konstantin Rausch und Lars Stindl sind gleichermaßen indisponiert und verhelfen mit schwachem Zweikampfverhalten und/oder Stellungsfehlern den Gästen aus.

Tooor für SC Freiburg, 0:1 durch Jonathan Schmid
Caligiuri setzt sich im linken Sechzehner gut durch, in der Mitte verpasst erst Jan Rosenthal, doch dahinter ist der Torschütze sowieso besser postiert und ungedeckt, muss nur noch ins leere Tor einschieben.

Freiburg traut sich zart nach vorne, doch noch ist hier alles unter "Abtasten" zu verbuchen.

Chancen ergeben sich allerdings aus der frühen Überlegenheit noch kaum.

Die Hausherren übernehmen hier sofort die Initiative und halten Freiburg zunächst in der eigenen Hälfte.

Gleich im Anschluss setzen die Hausherren über rechts nach, die Flanke erreicht aber niemanden.

Und Hannover zeigt gleich mal, was es auszeichnet: Nach Ballgewinn geht es rasant schnell in die Spitze, Baumann muss das erste Mal aus dem Kasten und den Steilpass abfangen.

Und damit also rein in diesen Bundesliganachmittag! Freiburg von links nach rechts in weiß, 96 traditionell in bordeauxrot.

Die Kapitäne Jan Schlaudraff und Julian Schuster knobeln Anstoß Freiburg aus und damit ist alles bereit.

Die Leitung der Partie übernimmt Deniz Aytekin, der von Christian Fischer und René Kunsleben an den Linien unterstützt wird. Aytekin hatte Huszti gegen Bremen nach seinem späten Siegtreffer ja spektakulär vom Platz gestellt: Es hab jeweils Gelb für Trikotausziehen und Tribüne erklimmen und damit sofort Gelb-Rot! Wir dürfen gespannt sein, ob die beiden heute wieder aufeinander treffen und ob Freiburg eine gute Leistung zeigt, und sich dafür auch belohnen kann, oder ob Hannover eine neue Serie in der heimischen Arena startet!

Mit dieser Formation will es Freiburg also gelingen die Breisgauer zu beschäftigen und vor allem läuferisch mitzuhalten. Nach den Länderspielreisen waren ja einige Akteure mit Blessuren und/oder Reisestrapazen ermüdet zurückgekehrt, Mujdža und Makiadi sind aber rechtzeitig fit geworden und das soll heute auch nicht als Ausrede herhalten.

Einzige Änderung auf Seiten der Gäste nach dem 0:0 gegen Hamburg ist die Hereinnahme von Jan Rosenthal in der Sturmspitze für Sebastian Freis. Der frühere Hannoveraner dürfte heute eine kleine Motivationsspritze an alter Wirkungsstätte haben und konnte vor allem nach seiner Einwechslung gegen Hamburg überzeugen, hatte am Ende des Spieles mit einem Pfostentreffer einfach Pech. Ansonsten bleibt alles beim Alten, über Außen kommen im 4-4-2 Caligiuri und Schmid, vor der Abwehr sichern Makiadi und Schuster ab.

Drei Änderungen gibt es dann auch im Vergleich zum wilden Ritt letzte Woche: Im 4-4-2 rückt Jan Schlaudraff an die Spitze der Mittelfeldraute, die Slomka heute wieder verwendet, Sakai auf die Rechtsverteidigerposition und Abdellaoue bildet den Sturmpartner von Mame Biram Diouf, der die Hannoveraner ja in der Europa League mit seinen zwei Treffern zum Sieg gegen Helsingborg schoss. Dafür rücken Schmiedebach und Sobiech zunächst auf die Bank. Der Pole war genauso wie Cherundolo, der heute komplett auf das Spiel verzichten muss, leicht angeschlagen.

Auf der Gegenseite geht es schon lange nicht mehr nur darum, die Leistung auch in Punkten zu entlohnen, man will sich endlich oben festbeißen! Der Direktvergleich bevorzugt jedenfalls Mirko Slomka und seine Truppe, Freiburg konnte in Hannover noch nicht gewinnen. Aber auch der Aufwärtstrend des Gegners blieb den Hausherren nicht verborgen, die sich heute fernab des Spektakels auch mit einem schlichten Arbeitssieg zufrieden stellen würden. Eine Aufholjagd wie zuletzt in Stuttgart, als man nach 0:2 noch 4:2 gewann muss es also nicht unbedingt sein.

Auch bei den Breisgauern ist ein seichter Aufwärtstrend zu verspüren: Zwar ist man wieder einmal seit drei Spielen sieglos, hat aber auch von den letzten fünf Partien nur eine verloren und will die "hohe Hürde" Hannover heute ebenfalls meistern. Das Team von Christian Streich krankt schon die gesamte Saison daran, dass man eigentlich konstant gute Leistungen abruft, aber die Ergebnisse eben nicht stimmen. 13 Punkte seien für das Gezeigte weiterhin zu wenig, ließ der Trainer auch vor diesem Spiel verlauten.

Sechster gegen Elfter heißt es heute also in der AWD-Arena: Die Hausherren sind auch in diesem Jahr wieder auf Europapokalkurs und sortieren sich im dicht bepackten Mittelfeld der Tabelle hinter Leverkusen und Dortmund ein, ließen jedoch zuletzt in einer schwächeren Phase Punkte liegen und auch die Heimserie von 22 Spielen ohne Niederlage in Folge wurde von Gladbach beendet. Mittlerweile ist man aber mit zwei Siegen am Stück in der Bundesliga wieder auf einem guten Weg und auch international läuft es in der EL-Gruppe L prächtig, die man mit zehn Zählern anführt.