Fazit:
Dank der Lotterie Elfmeterschießen mit zwei von René Adler gehalteten Elfmetern zieht der HSV bei Energie Cottbus in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Nach dem vermeintlich siegbringenden 2:1 durch Rafael van der Vaart schalteten die Hamburger wieder einen Ganz zurück und wurden durch kämpferische Lausitzer bestraft, doch auch das reichte dem Drittligisten nicht. Die Cottbuser haben sich teuer verkauft, letztlich jubelt jedoch der Erstligist. Nächste Woche geht es dann auch mit der Bundesliga los, während Energie nun wieder zum Drittligaalltag zurückkehrt. Wir sagen tschüss aus dem Osten der Republik und wünschen noch einen schönen Abend.

Elfmeter verwandelt Hamburger SV: Artjoms Rudņevs

Elfmeter verschossen Energie Cottbus: Sven Michel

Elfmeter verwandelt Hamburger SV: Marcell Jansen

Elfmeter verwandelt Energie Cottbus: Marco Holz

Elfmeter verwandelt Hamburger SV: Johan Djourou

Elfmeter verschossen Energie Cottbus: Fabian Pawela

Elfmeter verwandelt Hamburger SV: Rafael van der Vaart

Zwischenfazit:
Noch einmal sucht Zoua Lasogga, noch einmal ist Müller zur Stelle. Kinhöfer pfeift im Anschluss ab und damit kommen wir zur Krönung dieses spannenden Erstrundenspiels: dem Elfmeterschießen. Es heißt nun alles oder nichts!

Wir befinden uns in der letzten Minute der Verlängerung. noch einmal kontert Cottbus über Michel, aber Behrami klärt auch diese Situation. Mit dem Pflichtspieldebüt des Schweizers kann Slomka zufrieden sein.

Zpua, der neue Mann, prüft das erste Mal Müller. Dieser Versuch von der linken Strafraumkante landet aber sicher in den Händen des Torhüters

Perdedaj verzieht einen Volleyschuss komplett, aber viel aussagekräftiger ist, wie viel Platz der FCE-Mann in der Zentrale hat.

Mit Zoua kommt ein letzter frischer Mann für Hamburg. Im Anschluss dürfen die Cottbuser wieder einen Freistoß in Richtung Tor zielen, aber wie bisher bringt auch dieser Versuch von halblinks nicht ein.

...nach der Michel zwar zur Flanke kommt, aber nur Behramis Fuß trifft. Slomka zieht seinen letzten Wechsel.

Beide Teams wollen nun nicht mehr volles Risiko gehen und in erster Linie kompakt stehen. Aber keine Sorge: Konzentrationsfehler und Standardsituationen führen immer wieder zu gefährlichen Situationen. Djourou klärt in der Abwehrzentrale zur Ecke...

Aber auch Hamburg hat nun viel mehr Platz. Erst setzt Mimbala eine lebenswichtige Grätsche, sodass der schon durchgestartete Lasogga nicht alleine auf Müller zulaufen kann. Die Pille landet direkt bei Arslan, der wiederum Lasogga sucht. Die Flanke gerät aber etwas zu ungenau.

Im Minutentakt eröffnen sich Energie die Möglichkeiten. Die Roten laufen mit drei Mann gegen drei Verteidiger, aber Badeljs Fußspitze verhindert Schlimmeres.

Wieder hat Cottbus die Möglichkeit zum 3:2! Am langen Pfosten steht Kleindienst frei, bekommt aber nicht mehr genug Druck hinter den Ball.

Im direkten Gegenzug verpasst Lasogga nach einer Hereingabe von rechts nur knapp die erneute Führung für die Gäste. Hier ist kein Unterschied mehr feststellbar, jetzt gewinnt das Team mit der größeren Nervenstärke.

Einmal kurz luftgeholt und schon geht es weiter in diesem intensiven Pokalfightm der richtig Spaß macht. Pawela versucht es per Fallrückzieher im Strafraum - so viel Platz hat der Cottbuser Stürmer am Elfmeterpunkt! -, bringt das Leder aber nicht auf das Tor.

Tooor für Energie Cottbus, 2:2 durch Sven Michel
Das Stadion der Freundschaft flippt völlig aus - Michel macht den Ausgleich! Gegen eine schlappe und völlig indisponierte Hamburger Defensive tankt sich der Energie-Stürmer durch. Im Strafraum tunnelt er den grätschendenden Diekmeier und schließt eiskalt ab. Keine Chance für Adler, Cottbus ist wieder da und hat das Momentum jetzt auf seiner Seite!

Adler lädt Cottbus ein! Anstatt konsequent zu klären, schießt der Keeper Perdedaj an und hat Glück, dass dessen prompter Versuch zu zentral kommt.

Gelbe Karte für Tim Kleindienst (Energie Cottbus)
Der noch recht frische Kleindienst holt sich für ein taktisches Foul an der Mittellinie eine Verwarnung ab. Im Zweifelsfall muss das eben auch mal sein.

Aber die Roten sind noch nicht tot! Erst kann Holz nur knapp von Diekmeier aufgehalten werden, dann kommt Perdedaj unkonventionell zum Abschluss und verfehlt die kurze linke Ecke nur knapp. Slomkas Mannschaft sollte nicht jetzt schon mit dem Fußballspielen aufhören.

Und die Cottbuser müssen sich, soweit man das bei einem Drittligisten überhaupt darf, vorhalten lassen, nach einer starken Stunde immer mehr den Faden verloren zu haben. Insbesondere Arslans Einewchslung hat richtig Schwung ins Spiel der Norddeutschen gebracht.

Tooor für Hamburger SV, 1:2 durch Rafael van der Vaart
Den fälligen Freistoß tritt Rafael van der Vaart, und der Altmeister kann es immer noch! Mit seinem gefühlvollen linken Fuß schnibbelt der Niederländer den Ball unhaltbar für Müller ins kurze rechte Eck und lässt Müller keine Chance. Der Auswärtsblock explodiert und Hamburg hat nun große Chancen auf die nächste Runde. 25 Minuten haben die Lausitzer ihrerseits noch Zeit, alles wieder auf Null zu drehen.

Van der Vaart legt stark auf Behrami, der in guter Schussposition ist. Der zweite Schweizer im Team wird aber von Holz zu Boden gezogen. Schiedsrichter Kinhöfer pfeift völlig zurecht, aber Holz muss aufpassen: Viel darf er sich nicht mehr leisten.

Starke Aktion von Djourou: Der Schweizer entschärft eine gefährliche Situation im eigenen Strafraum, indem er lange abwartet und Pawela sauber den Ball abnimmt. Immerhin: Cottbus versteckt sich auch weiterhin nicht. Dennoch wird es eine spannende Frage, wie lange Kraft und Konzentration noch ausreichen.

Rein in die Verlängerung! Zur Info: Hamburg dürfte noch einmal wechseln, bei Energie müssen es jetzt die elf Männer auf dem Feld richten.

Zwischenfazit:
Das Spiel Cottbus gegen Hamburg geht in die Verlängerung! Mit einer engagierten Zweiten Halbzeit verdienten sich die Gäste das Unentschieden, aber auch nicht mehr. Dieses 1:1 ist leistungsgerecht, in der letzten Viertelstunde hatte der HSV das Spiel allerdings besser im Griff. Dennoch kam die FCE-Truppe immer wieder zu gefährlichen Kontern und daraus resultierenden Standardsituationen. Die Überraschung ist möglich, aber die Norddeutschen wollen nicht schon zu Beginn der Saison patzen. Slomka oder Krämer - wer stellt seine Jungs besser ein? Gleich wissen wir mehr!

Diese endet mit einem abgeblockten Westermann-Kopfball. Es gibt Nachschlag!

Lasogga darf noch einmal ran und hält aus 30 Metern per Freistoß direkt drauf. Müller steht aber gut und klärt am kurzen Pfosten per Faust zur Ecke. Eine halbe Minute ist noch zu gehen - eine Ecke gibt es noch für Hamburg!

Rauf und runter, so soll es sein! Rudnevs sprintet auf der rechten Seite nach vorne und der HSV ist sogar in Überzahl. Aber die Gäste finden keine vernünftige Lösung für diese Situation und so bekommt van der Vaart den Ball bloß ungefährlich und einen Tick zu hoch auf den Kopf.

Auf der anderen Seite ist wiederum Energie dran! Mimbala packt den Hammer aus und prügelt die Kugel auf Adlers Tor. Der HSV-Torwart ist aber zur Stelle und pariert zur Ecke, aus der der FCE keinen Vorteil ziehen kann.

Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hat Lasogga die dicke Möglichkeit, den HSV zum Sieg zu schießen! Die Sturmkante hat den Ball auf dem rechten Fuß, schiebt ihn aber nur ohne Power an die Brust von Müller. Den Abpraller legt der Stürmer auf Iličević ab, der aber zu hoch zielt.

Was macht Rok Elsner denn da? In der eigenen Hälfte dribbelt der Slowene auf der Außenbahn und van der Vaart nimmt ihm von hinten das Leder ab. Diekmeier bekommt die Pille und setzt sich stark am Strafraum Rand durch. Seine Hereingabe wird aber zum Glück der Cottbuser abgefangen.

René Adler leistet sich die erste und fast muss man sagen, obligatorische Unsicherheit des Spiels. Einen flachen Ball fängt der Keeper ab, lässt ihn aber wieder aus den Händen rutschen. Sei's drum, es war eh abseits.

Wenn Pawela diese Flanke besser bringt, steht es 2:1 für Energie! Über rechts wird die Hamburger Defensivreihe sugespielt und in der Mitte wartet Michel auf das flache Zuspiel. Das kommt auch, aber zu ungenau, sodass Djourou den Ball wegschlagen kann.

Cottbus bekommt unfassbar viele Standards. Mit einem Freistoß aus dem linken Halbfeld wird Mimbala angesucht, dem Kongolesen rutscht die Pille aber über den kahlen Schädel - keine Gefahr für Adler.

Der FCE verdient sich eine Ecke. Szarka schlägt den Ball von rechts auf den langen Pfosten, wo sich Michel an einer Direktabnahme versucht. Im Fallen erreicht der 24-Jährige das Leder allerdings nicht mehr rechtzeitig.

Krämer setzt ein Zeichen von der Seitenlinie aus: Mit Pawela kommt ein Vollblutstürmer, für ihn verlässt der eher blasse Flügelspieler Ledgerwood den Rasen.

Hamburg erhöht den Druck! Van der Vaart kommt im Sechzehner zum Kopfball, aber zu den immer noch zahlreichen Qualitäten des Mittelfeldregisseurs zählt diese Art des Toreschießens sicher nicht. Glück für Energie - es steht weiter 1:1!

Es wird eng für Cottbus - Hamburg kommt zur Doppelchance! Erst packt der FCE-Keeper eine Glanztat gegen Lasoggas Kopfball aus, dann klärt Zeitz in höchster Not am kurzen Pfosten bei der fälligen Ecke.

Noch 20 Minuten sind zu gehen, und im Spiel ist wieder alles drin. Sind die Hamburger jetzt obenauf oder kommt Cottbus wieder besser ins Spiel? Es ist jetzt eine komplett offene Kiste!

Tooor für Hamburger SV, 1:1 durch Heiko Westermann
Die Routiniers zeigen, warum sie wichtig sind! Van der Vaart bringt einen Freistoß von der Mittellinie an den Elfmeterpunkt, wo sich Westermann in der Luft gegen Möhrle durchsetzt und das Leder zum Ausgleich ins linke Eck drückt.

Dicke Chance für den HSV! Van der Vaart treibt das Leder durch das Mittelfeld und spitzelt den Ball zu Rudņevs, dessen Flachschuss durch Mimbalas starke Grätsche abgeblockt wird. Beim Fangen des Balles stößt Müller völlig unnötigerweise Diekmeier um und hat Glück, dass diese Aktion nicht mit einem Elfmeter geahndet wird.

Mit Konterstürmer Kleinschmidt kommt nun ein junges Eigengewächs. Coach Kramer setzt jetzt auf den finalen K.o. durch einen Gegenstoß.

Der aktive Berger hat nun Feierabend und wird durch Marco Holz ersetzt. Wir erinnern uns: Dieser wurde bereits in der ersten Hälfte als Einwechselspieler verwarnt.

Tolgay Arslan deutet sein Potential sofort an. Der gebürtige Paderborner dribbelt sich alleine in den Strafraum und wird erst im letzten Moment gestoppt. Die folgende Ecke von links köpft Artjoms Rudņevs ein gutes Stück über das Gehäuse.

Dem HSV bleibt noch eine halbe Stunde, um das Spiel zu drehen. Dabei soll Tolgay Arslan helfen, der Milan Badelj ersetzt und das Spiel der Hansestädter noch offensiver gestalten soll. Pierre-Michel Lasogga, der Fixpunkt im Hamburger Spiel nach vorne, hängt bisher eher in der Luft.

Gelbe Karte für Manuel Zeitz (Energie Cottbus)
Das Spiel bleibt farbig, denn Zeitz hält Iličević fest. Ohne Diskussion ist das ein taktisches Foul.

Der erste sehenswerte Angriff des Bundesligisten führt nach einer flachen Hereingabe immerhin zu einer Ecke, weil Berger per Grätsche dazwischenfunkt. Bei der Standardsituation segelt der Ball über alle Aktuere, aber Badeljs Direktabnahme misslingt völlig und das Publikum johlt.

Djourou stürzt seine Farben fast ins Verderben! Der Schweizer verzettelt sich an der Mittellinie und verliert um ein Haar den Ball an Michel. Glück für Hamburg, dass der Innenverteidiger gerade eben noch seinen Fuß an den Ball bekommt.

Gelbe Karte für Sven Michel (Energie Cottbus)
Michel verdient sich seine Gelbe Karte mit einer offenen Sohle gegen Djourou. Den Zuschauern gefällt dieser Einsatz, Kinhöfer eher weniger. Damit stehen wir nach etwas über der Hälfte des Spiels bereits bei gerecht aufgeteilten sechs Verwarnungen.

Hamburg setzt sich das erste Mal seit Wiederanpfiff am FCE-Strafraum fest. Van der Vaart versucht einen Doppelpass mit dem frischen Lasogga, aber das Missverständnis der beiden HSV-Profis ist symptomatisch für das ideenlose Spiel der Norddeutschen.

Auch das Pressing der Lausitzer geht weiter. Mit bis zu vier Mann attackieren die Roten in der gegnerischen Hälfte und machen den Aufbauspielern der Gäste das Leben schwer.

Cottbus ist nach wenigen Minuten bereits wieder voll drin im Spiel und kommt durch Pospěch prompt zu einer Halbchance. Der Schuss von der linken Seite wird allerdings abgefälscht, Adler ist da.

Gelbe Karte für Johan Djourou (Hamburger SV)
Wieder bringt der schnelle Michel die Defensive der Gäste in Verlegenheit. Djorou fährt den Arm aus, um nicht überlaufen zu werden, und der Energie-Stürmer nimmt die Gelegenheit dankbar an. Die Verwarnung ist zumindest vertretbar.

Wir sind zurück in Cottbus! Mirko Slomka zieht mit Lasogga die größte Hamburger Hoffnung. Für ihn muss Jiráček runter, den Jansen auf dem linken Defensivflügel ersetzt.

Halbzeitfazit:
Energie Cottbus führt nach 45 Minuten gegen den HSV! Eine intensive erste Halbzeit ist zu Ende, und das 1:0 des Drittligisten ist nicht unverdient. Die technischen Unterschiede sind zwar immer wieder zu erkennen, aber das gleichen die Lausitzer durch effektives Pressing, beherzte Zweikampfführung und schnelles Umschaltspiel mehr als aus. Mirko Slomka muss sich in der Pause etwas einfallen lassen, damit sein Team nicht Teil der nächsten Pokalüberraschung wird.

Gelbe Karte für Marco Holz (Energie Cottbus)
Marco Holz steht zwar nicht auf dem Platz, wirft aber auf der Auswechselbank den Ball weg und bekommt für dieses Zeitspiel den gelben Karton.

Hamburg fängt sich immer wieder Konter. Einen schnellen Gegenzug über den allerdings ziemlich einsamen Michel beendet Djourou, der die Fußspitze im Fallen noch hineinbekommt.

Die Cottbuser Abwehr geht hohes Risiko - ein schlampiger Rückpass auf Müller rächt sich um ein Haar, aber Szarka ist zur Stelle.

Jiráček spielt eine erste Hälfte zum Vergessen. Der Linksverteidiger kommt offenbar mit dieser ihm ungewohnten Position nicht zurecht und verliert den Ball an den erst 17-jährigen Berger. Die Kugel kommt über Michel zu Perdedaj, dem der zurückgeeilte Diekmeier soeben noch den Ball vom Schlappen grätscht.

Die Stimmung in Cottbus ist aufgeheizt. Westermann beschwert sich, weil ihm Pospěch beim Zweikampf in den Fuß tritt, und wird von den Fans ausgebuht.

Gegen Ende der ersten Hälfte übernimmt langsam das Team von Mirko Slomka das Kommando. Rafael van der Vaart kommt im Strafraum zum Abschluss, verfehlt das lange Eck mit dem linken Fuß aber um knapp zwei Meter.

Im Anschluss an den fälligen Freistoß zieht Behrami von rechts ab. Dieser Versuch stellt FCE-Keeper Müller aber vor keine größeren Probleme.

Gelbe Karte für Cédric Mimbala (Energie Cottbus)
Wieder kommt es zum Duell Rudņevs gegen Mimbala. Der Abwehrspielen gibt seinem Gegenüber ordentlich auf die Knochen und wird von Kinhöfer energisch verwarnt. Der Unparteiische versucht zu verhindern, dass aus diesem hart geführten Spiel ein einziges Getrete wird.

Artjoms Rudņevs ist über links durch und zieht in die Mitte, aber Cédric Mimbala sprintet mit staksigen Schritten hinterher und kocht den lettischen Stürmer tatsächlich ab. Der HSV wirkt ideenlos - aus dem zentralen Mittelfeld kommt wenig, weil Cottbus gerade dort giftig agiert und van der Vaart und Behrami kaum zur Entfaltung kommen lässt.

Der HSV zeigt Initiative und kommt über die linke Seite. Jansen wird von Jiráček geschickt, aber wie soll er denn diesen Pass erreichen? Unter dem Jubel des Publikums gibt es Abstoß für Energie.

Diese Ecke verursacht zwar keine Gefahr, aber dennoch: Cottbus scheint besser drin im Spiel und kommt gerade durch Standardsituationen immer wieder zu Möglichkeiten. Von einem Zwei-Klassen-Unterschied ist im Stadion der Freundschaft bisher nichts zu sehen.

Westermann stützt sich auf und verursacht einen Freistoß aus 35 Metern. Michel bringt eine schwache Hereingabe, die Jansen aber unbedrängt über den den Schlappen rutschen lässt. Es gibt Ecke.

Vor allem auf der linken Seite ist Hamburg bisher anfällig. Jiráček kann Ledgerwood nicht stoppen, der eine Flanke auf den kurzen Pfosten bringt. Dort wartet aber nur Adler. Bisher wirkt der in der letzten Saison immer mal wieder für einen Patzer gute Bundesliga-Keeper sowohl bei Schüssen als auch im Strafraum sicher, aber der Gegentreffer geht trotzdem auf seine Kappe.

Wie reagiert der HSV? Stefan Krämer hat seine Jungs gut eingestellt. Die Roten verteidigen eng am Mann und ziehen etwa ab dem Mittelkreis ein engmaschiges Pressing auf. Dem haben die Gäste bisher wenig entgegenzusetzen. Nach dem Führungstreffer sind die Gastgeber derzeit obenauf.

Cottbus bekommt einen Freistoß im rechten Halbfeld, den Robin Szarka auf den langen Pfosten zieht. Diesen zu hoch geratetenen Ball erreicht allerdings kein Spieler mehr.

Van der Vaart setzt das erste Ausrufezeichen für die Gäste. Nach einem starken Solo von Rudņevs auf der linken Seite bekommt der Niederländer die Hereingabe und zieht sofort ab. Der Schrecken ist den Heimfans bereits ins Gesicht geschrieben, aber Müller packt die rechte Pranke aus und wehrt die Pille gerade so noch zur Seite ab. Von rechts versucht es Badelj mit dem Nachschuss, aber wieder ist Müller zur Stelle. Ganz wichtige Aktion des Energie-Torwarts!

Gelbe Karte für Ivo Iličević (Hamburger SV)
Hamburg ist noch nicht im Spiel. An der Seitenlinie lässt Iličević Berger auflaufen und sieht dafür die Gelbe Karte. Damit steht der HSV bereits nach einer Viertelstunde bei zwei Verwarnungen.

Tooor für Energie Cottbus, 1:0 durch Manuel Zeitz
Manuel Zeitz läuft an und verlädt René Adler eiskalt. Der Ball schlägt im linken unteren Eck ein, und der Außenseiter führt!

Gelbe Karte für René Adler (Hamburger SV)
Für diese unnötige Aktion sieht der Stammkeeper der Hamburger Gelb. Viel schlimmer könnte sich aber der Strafstoß auswirken.

Elfmeter für Cottbus! Ein Abstimmungsproblem im Strafraum bringt den Cottbusern die Chance zum 1:0! Perdedaj erläuft einen langen Ball gerade noch und Keeper Adler rauscht übermotiviert und ohne Rücksicht auf Verluste in den Stürmer hinein. Schiedsrichter Kinhöfer legt sich schnell fest: Elfmeter!

Der Drittligist versteckt sich allerdings nicht und greift die Norddeutschen bereits in deren Hälfte an. Dieses Pressing führt zu einem schwachen Zuspiel von Jiráček, welches Pospěch eine gute Möglichkeit eröffnet. Der Stürmer verpasst allerdings den Zeitpunkt zum Abspiel.

Nach einem Freistoß von der Mittellinie liegt Heiko Westermann am Boden. Der Innenverteidiger muss eine Minute lang behandelt werden, kann aber weitermachen.

Hamburg beginnt offensiv, während Energie erst einmal abwartet. Im defensiven Mittelfeld der Gastgeber entsteht eine Lücke, in die Iličević hineinstößt. Bevor der Kroate abziehen kann, stoppt ihn aber Szarka.

Milan Badelj leistet sich einen üblen Fehlpass am gegnerischen Sechzehner. Die Cottbuser, die heute ganz in Rot auftreten, können diese Gelegenheit zum schnellen Gegenstoß allerdings nicht nutzen.

Der HSV beginnt von rechts nach links in schwarzen Trikots sowie mit Petr Jiráček auf der linken Abwehrseite.

Uwe Möhrle und Rafael van der Vaart stehen zur Seitenwahl bereit. In wenigen Sekunden geht es los - wir hoffen auf einen heißen Tanz in der Lausitz!

Das Stadion der Freundschaft ist gut gefüllt und die Fans fiebern auf den Saisonhöhepunkt hin. Neben der ungewohnten 3. Liga hoffen die Energie-Anhänger auf möglichst einige Schmankerl im Pokal. Aber auch der HSV wird von zahlreichen mitgereisten Anhängern unterstützt.

Nicolai Müller hingegen muss noch auf sein Pflichtspieldebüt im Trikot des HSV warten. Der Flügelstürmer kam von Mainz 05 und soll den Abgang von Hakan Çalhanoğlu (zu Bayer Leverkusen) ausgleichen helfen. Heute fehlt der Neuzugang aber noch wegen Adduktorenbeschwerden. Auch Zoltan Stieber steht den Norddeutschen noch nicht zur Verfügung.

Die Partie wird von Thorsten Kinhöfer geleitet. Der bekannte Bundesliga-Schiedsrichter aus Herne hat 17 Jahre Erfahrung im Profifußball und soll das Spiel in ruhige Bahnen lenken. Dabei wird Kinhöfer von Frederick Assmuth und Markus Schüller an den Seitenlinien unterstützt.

Insgesamt liest sich der Saisonstart des ostdeutschen Klubs passabel. Trotz des Umbruchs hat Krämer eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine gestellt, die nach vier Partien im Mittelfeld der 3. Liga weilt. Der Vorteil von Cottbus: Das Team ist bereits im Rhythmus, während die Hamburger heute ihr erstes Pflichtspiel 2014/15 absolvieren.

Auch Rok Elsner darf von Beginn ran. Der slowenische Offensivmann kam letzte Woche aus Norwegen und trägt heute zum ersten Mal das Energie-Trikot.

Die Verpflichtung von Kevin Müller war so nicht geplant. Der Ausfall von Nummer Eins René Renno zwang die Zweitliga-Absteiger jedoch schon nach Beginn der neuen Spielzeit zu einer Reaktion auf dem Transfermarkt: Von Konkurrent VfB Stuttgart II wurde Kevin Müller geholt, der bei drei Pflichtspielen für die Rot-Weißen zwei Spiele zu null spielte. Gewonnen hat der 23-Jährige aber noch kein Spiel mit den Lausitzern – heute wäre eine gute Gelegenheit.

Bei aller Unruhe, die traditionell beim Bundesliga-Dino herrscht: Mit dem Cottbuser Umbruch kann kaum ein Verein der Bundesrepublik mithalten. Stefan Krämer musste nicht weniger als 15 Abgänge verkraften. Im Gegenzug stießen 19 neue Spieler zu Energie.

Das Gleiche trifft überraschenderweise auf Hoffnungsträger Pierre-Michel Lasogga zu, den die Hansestädter im Sommer fest von Hertha BSC verpflichteten. Noch am Donnerstag hieß es, dass Lasogga nicht mehr rechtzeitig für den Pokalfight fit würde, doch nun steht der Sturmtank im Aufgebot von Trainer Mirko Slomka.

Als einziger Sommertransfer steht Valon Behrami in der Startelf. Der Schweizer Nationalspieler kam vom SSC Neapel und wird von Anfang an das defensive Mittelfeld beackern. Dagegen muss Linksverteidiger Matthias Ostrzolek (FC Augsburg) zunächst von der Seite aus zusehen.

Diese Saison soll das Team mit der Raute über dem Herzen nicht mehr nach unten schauen müssen. Didi Beiersdorfer, der als das Ruder im Sommer nach seiner Rückkehr wieder übernahm, investierte in gleich mehrere namhafte Neuzugänge.

Underdog empfängt Bundesligist - das ewige Duell ist immer wieder aufs Neue reizvoll. Energie Cottbus findet sich seit dieser Saison in der 3. Liga wieder, während der HSV denkbar knapp den Abstieg vermied und weiterhin im Oberhaus antreten darf.

Willkommen in der Lausitz!
Am letzten Abend der ersten Pokalrunde empfängt Energie Cottbus den Hamburger SV. Ab 18.30 Uhr rollt der Ball, viel Vergnügen!