Fazit:
Vorjahresfinalist Borussia Dortmund übersteht die erste Runde im DFB-Pokal und gewinnt mit 4:1 gegen die Stuttgarter Kickers. Das Ergebnis gibt den Spielverlauf aber nicht wirklich wieder. Die Kickers waren lange Zeit gleichwertig und erspielten sich einige hundertprozentige Chancen. Die Dortmunder Abwehr ließ sich immer wieder überrumpeln und hatte Glück, dass der Drittligist so fahrlässig mit den eigenen Möglichkeiten umging. Am Ende war die Offensive der Borussen um den starken Pierre-Emerick Aubameyang aber zu gut für die Stuttgarter. Komplett zufrieden kann Jürgen Klopp allerdings nicht sein. Besonders in der eigenen Hälfte ging es teilweise vogelwild zu. In einer Woche beim Ligaauftakt gegen Leverkusen muss das besser laufen. Die Kickers kehren dagegen nach einer hervorragenden Vorstellung in den Alltag der dritten Liga zurück und treffen im nächsten Spiel auf Halle. Damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Die Nachspielzeit läuft. Für Dortmund darf Sven Bender in den letzten Minuten ran.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:4 durch Adrián Ramos
Ramos beseitigt endgültig die letzten Zweifel. Nach Zuspiel von Aubameyang hat er freie Bahn Richtung Tor und schiebt die Kugel mit dem linken Fuß am herauseilenden Redl vorbei. Der Ball hoppelt neben dem langen Pfosten ins Netz. Es ist der erste Pflichtspieltreffer des ehemaligen Berliners für den BVB.

Redl ist verarztet worden und da die Blutung gestillt wurde, kann er nun doch weitermachen.

Mark-Patrick Redl blutet am Kopf und muss wohl runter. Korbinian Müller läuft sich bereits warm. Das Spiel ist unterbrochen.

Gelbe Karte für Adrián Ramos (Borussia Dortmund)
Ramos geht mit gestrecktem Bein in Torhüter Redl rein. Der Kolumbianer trifft ihn sogar am Kopf. Diese Aktion hätte sich Ramos schenken können und es gibt zurecht die Gelbe Karte.

Für Henrikh Mkhitaryan ist das Spiel vorbei. Der Armenier hat allerdings Glück, dass er überhaupt noch auf dem Platz stand. Denn wenige Minuten zuvor hätte für ein absichtliches Handspiel seine zweite Gelbe Karte sehen müssen. Peter Sippel ist gnädig. Nun ist Großkreutz im Spiel.

Puh! Da werden die BVB-Spieler und ihre Fans ordentlich durchatmen. Mit dem 3:1 sollten sie die zweite Runde eingetütet haben. Aber es könnte genau so gut 2:2 oder 3:3 stehen.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:3 durch Pierre-Emerick Aubameyang
War das die Entscheidung? Die Kickers lassen die Dortmunder am eigenen Strafraum gewähren und Kirch legt nach links raus zu Piszczek. Dessen scharfe Hereingabe wird dann von Aubameyang aus kurzer Distanz mustergültig verwertet. Allerdings lag auch hier wieder eine Abseitsposition vor. Der Gabuner stand beim Abspiel von Piszczek hauchdünn im Abseits, was aber auch schwer zu sehen war.

Gelbe Karte für Henrikh Mkhitaryan (Borussia Dortmund)
Der Armenier verdribbelt sich und foult dann seinen Gegenspieler. Dafür hat er sich die Gelbe Karte verdient.

Das Spiel hat sich jetzt ein wenig beruhigt. Aber die Kickers sind weiterhin voll im Spiel. Der BVB setzt vermehrt auf Konter, die allerdings meist zu ungenau gespielt sind.

Eins lässt sich jetzt schon sagen: Die Stuttgarter Kickers fordern den BVB hier mehr als die Bayern am Mittwoch im Supercup. Horst Steffen hat sein Team hervorragend eingestellt.

Adrián Ramos konnte sich bisher kaum in Szene setzen. Jetzt hatte er nach einem Eckball seine erste Chance. Der Kolumbianer köpft aber am Tor vorbei.

Der BVB versucht nun ein wenig Ruhe ins Spiel zu bringen. Aber die Kickers wollen das Tempo nicht rausnehmen. Sie haben jetzt Blut geleckt und wittern weiter ihre Chance. Ein klasse Pokalspiel!

Der Eckstoß der Dortmunder bringt nichts ein.

Dortmund will sich nicht immer hinten rein drängen lassen. Mkhitaryan zeigt einen tollen Schuss aus der zweiten Reihe, den Redl gerade noch so zur Ecke abwehrt. Tolle Parade!

Alles wieder offen in Stuttgart! Das Zwischenergebnis ist weiterhin glücklich für den BVB.

Tooor für Stuttgarter Kickers, 1:2 durch Randy Edwini-Bonsu
Endlich belohnt sich der Drittligist für den starken Auftritt. Allerdings war der Treffer eigentlich irregulär. Ein Freistoß bleibt zunächst in der Mauer hängen, kommt dann aber doch noch durch zu Soriano, der im Strafraum quer legt für Edwini-Bonsu, der beim Abspiel allerdings im Abseits steht. Die Fahne bleibt unten und Edwini-Bonsu schiebt aus kurzer Distanz ein.

Marco Reus, der bei seinem Comeback blass geblieben ist, wird durch Sebastian Kehl ersetzt. Vielleicht kann der erfahrene Ex-Kapitän den Dortmundern ja etwas Stabilität geben. Denn mit dem Abwehrverhalten seiner Mannschaft kann Jürgen Klopp nicht zufrieden sein.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:2 durch Pierre-Emerick Aubameyang
Wie bitter für die Kickers! Royal Fennell leistet sich einen kapitalen Bock und spielt einen zu kurzen Rückpass Richtung Torhüter. Die Schnelligkeit von Aubameyang sollte doch eigentlich bekannt sein. Der Gabuner erläuft den Ball, umkurvt Keeper Redl und netzt zum 2:0 ein.

Direktabnahme von Marc Stein! Sein Schuss wird zur nächsten Ecke abgeblockt. Da wäre Langerak chancenlos gewesen.

Wieder die Kickers! Halimi schießt aus der zweiten Reihe. Der Ball wird zur Ecke abgefälscht.

Warum es hier 1:0 für Dortmund steht, versteht niemand. Die Kickers sind auch in dieser zweiten Hälfte zunächst die bessere Mannschaft und entfachen einen unglaublichen Druck auf die unsicher wirkende BVB-Abwehr. Allein die Chancenverwertung der Stuttgarter ist mangelhaft.

Was haben die Kickers denn hier für Chancen? Subotic kann den Ball am eigenen Fünfmeterraum nicht klären und Soriano muss die Kugel im Prinzip nur noch über die Linie schieben. Aber er ist scheinbar zu überrascht und trifft den Ball nicht richtig. Langerak ist zur Stelle. Dusel für den BVB!

Fast das 2:0 für den BVB! Die Kickers waren weit aufgerückt und nach einem langen Ball nach vorne hat Aubameyang nur noch den Torhüter vor sich. Auch am Keeper zieht er dann mit viel Tempo vorbei und schießt Richtung leere Tor. Royal Fennell lenkt den Ball gerade noch so an den Pfosten. Glück für die Kickers!

Die zweite Hälfte läuft. Wechsel hat es in der Pause nicht gegeben.

Halbzeitfazit:
Borussia Dortmund führt zur Pause gegen die Stuttgarter Kickers mit 1:0. Der BVB hatte allerdings einige Mühe und kann froh sein, dass das Ergebnis nicht anders aussieht. Die Kickers waren von Beginn an gut im Spiel und setzten den ballführenden Spieler immer wieder stark unter Druck. Auch von dem schönen Treffer von Mkhitaryan ließ sich der Außenseiter nicht beirren und spielte sich danach sogar hochkarätige Chancen heraus. Müller und Soriano scheiterten freistehend vor Langerak. Die Abwehr des Bundesligisten wirkte dabei nicht wirklich sattelfest und schien fast ein wenig überrascht von den tollen Kombinationen des Drittligisten. Diese Partie ist längst noch nicht gelaufen.

Seit dem Gegentreffer spielen eigentlich nur noch die Kickers und die Borussen leisten sich immer mal wieder einen Schnitzer in der eigenen Hälfte. Die Schwarzgelben werden froh sein, wenn gleich Pause ist.

Nach langer Zeit zeigt sich Dortmund wieder vorne. Mkhitaryan schließt aus der zweiten Reihe ab, verfehlt den Kasten aber deutlich.

Powerplay des Außenseiters! Mit einem Hackentrick wird die gesamte BVB-Abwehr verwirrt und dann steht Gerrit Müller frei vor Langerack. Er bekommt den Ball aber nicht am herauseilenden Keeper vorbei. Auch das war eine fast hundertprozentige Chance und die Verteidigung der Borussen sah da sehr alt aus.

Mkhitaryan hatte Problem am rechten Fuß und musste draußen behandelt werden. Nach kurzer Zeit steht er aber wieder auf dem Feld.

Die Abwehr der Dortmunder wirkt nicht jetzt ein wenig unsicher. Der Drittligist attackiert sehr früh und konnte sich in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Jürgen Klopp wirkt an der Seitenlinie trotz der Führung unzufrieden.

Was für eine Chance für die Kickers! Nach einem katastrophalen Fehlpass von Sokratis hat zunächst Müller die Chance, vertändelt aber den Ball. Dann ist aber Soriano zur Stelle, der Subotic aussteigen lässt und frei vor dem Tor steht. Aus spitzem Winkel schiebt er die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei. Das hätte der Ausgleich sein müssen.

Der Eckball kommt gut in die Mitte. Aber Ramos schlägt die Kugel aus der Gefahrenzone.

Die Kickers lassen sich durch den Gegentreffer nicht beunruhigen. Nach Flanke von Baumgärtel kommt Soriano im Strafraum zum Kopfball. Er trifft die Kugel allerdings nicht richtig. Da ein Borusse noch dran war, gibt es aber immerhin eine Ecke.

Der armenische Torschütze hat gleich die Chance auf seinen zweiten Treffer. Diesmal kann Redl den Schuss aus 17 Metern von Mkhitaryan aber parieren.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Henrikh Mkhitaryan
Jetzt ist es passiert. Nach einem tollen Angriff geht der BVB in Führung. Kirch hat den Blick für den freien Raum und spielt einen langen Ball auf die linke Seite. Dort nimmt Piszczek die Kugel technisch perfekt an und spielt den Ball flach in die Mitte. Der einlaufende Mkhitaryan netzt dort aus acht Metern ein.

Teilweise sieht das sehr ordentlich, wenn sich die Stuttgarter mal aus der eigenen Hälfte wagen. Aber auch dem Drittligist fehlt die Genauigkeit im Zuspiel. Das ist für den Außenseiter aber zunächst auch noch nicht so entscheidend.

Piszczek holt die erste Ecke für den BVB raus. Die Hereingabe von Reus kann aber sofort geklärt werden.

In der gegnerischen Hälfte werden die Dortmunder meist mit gleich zwei Spielern attackiert. Reus, Mkhitaryan und Co. gelingt es bisher noch nicht sich aus den sehr engen Räumen zu befreien.

Es ist eine sehr intensive Partie. Um jeden Ball wird hart gekämpft. Die Dortmunder müssen sich hier auf sehr viel Gegenwehr einstellen.

In der Vorwärtsbewegung läuft es noch optimal für den großen Favoriten. Die Pässe in die Spitze sind meist zu ungenau. Aber die Kickers verteidigen auch sehr gut.

Es geht hin und her. Die Stuttgarter versuchen nach Ballgewinnen schnell umzuschalten und machen bei gegnerischem Ballbesitz die eigene Hälfte dicht. Der BVB muss sich hier von Beginn an voll reinhängen.

Jojić hat die erste Chance für den BVB und hätte eigentlich die Führung erzielen müssen. Nach Hereingabe von Aubameyang verpasst zunächst Ramos in der Mitte und dann steht Jojić völlig frei, schiebt den Ball aus zwölf Metern aber am Tor vorbei.

Die Stuttgarter sind in der Anfangsphase absolut gleichwertig. Gerrit Müller dribbelt sich in den Strafraum vor. Sein Abschluss wird im letzten Moment von Sokratis abgeblockt.

Die Dortmunder, die heute von Marco Reus als Kapitän angeführt werden, spielt heute wieder im 4-3-2-1-System, das man aus dem Vorjahr kennt. Adrián Ramos agiert als einzige Spitze. Der Kolumbianer konnte allerdings bisher noch nicht ins Spiel eingebunden werden.

Man sieht, dass sich der Drittligist hier etwas vorgenommen hat. Mit viel Einsatz gehen die Kickers in die Zweikämpfe und stehen in den ersten Minuten keineswegs nur hinten drin. Torchancen gab es noch nicht.

Die Kickers wollen hier von Beginn an das Tempo mitgehen. Randy Edwini-Bonsu setzt auf der linken Seite zu einem langen Sprint an und kann erst am Strafraum von Sokratis gestoppt werden.

Schiedsrichter Peter Sippel pfeift an und die Borussen führen den Anstoß durch.

Da das eigene Stadion umgebaut wird, sind die Kickers heute in die Arena vom VfB Stuttgart ausgewichen. Ein Heimspiel werden sie dort allerdings nicht haben. Unter den mehr als 30.000 Zuschauern regieren die Farben schwarz und gelb. Die Mannschaften laufen jetzt ein.

„Wir wollen dafür sorgen, dass der Geruch nach Sensation zu keinem Zeitpunkt aufkommt.“ An diesem Satz von Jürgen Klopp wird sich der BVB heute messen lassen müssen. In den letzten Jahren hat die Borussia ihre Aufgabe in der ersten Runde immer souverän gemeistert. In Wilhelsmhaven, Oberneuland, Sandhausen und Burghausen gab es immer jeweils ein 3:0.

Die Hereinnahme von Marco Reus ist nicht die einzige Änderung in der BVB-Anfangsformation. Im Tor steht weiterhin Mitchell Langerak, da Roman Weidenfeller erst in der letzten Woche ins Training eingestiegen ist. In der Innenverteidigung kommt heute Neven Subotić neben Sokratis zum Einsatz. Der verletzte Schmelzer wird auf links von Weltmeister Erik Durm ersetzt. Im Mittelfeld darf Miloš Jojić von Beginn an ran. Neuzugang Adrián Ramos spielt im Sturm, während die andere Neuverpflichtung Ciro Immobile nur auf der Bank sitzt. Henrikh Mkhitaryan und Pierre-Emerick Aubameyang, die beiden überragenden Spieler der Vorbereitung, sind natürlich mit von der Partie.

Nach dem tollen Auftakt am Mittwoch im Supercup gegen die Bayern trübt allein das Verletzungspech ein wenig die Stimmung von Jürgen Klopp. Nuri Şahin hat sich bereits in der Vorbereitung verletzt und steht nicht zur Verfügung. Im Supercup erwischte es dann auch noch Marcel Schmelzer, der mit einem Muskelfaserriss drei Wochen ausfallen wird. Eine gute Nachricht gibt es für die Schwarzgelben aber. Marco Reus ist wieder vollständig genesen und steht heute auch überraschend in der Startelf.

In Dortmund blickt man sehr optimistisch auf die neue Saison. Der Kader hat mit Robert Lewandowski zwar den besten Torjäger der letzten Jahre verloren, wurde in der Sommerpause aber in der Breite sehr gut verstärkt. Auf fast allen Positionen kann Jürgen Klopp nun aus mehreren gleichwertigen Spielern auswählen. Das ist auch nötig. Denn der BVB will nicht nur wieder in Liga und Champions League für Furore sorgen, sondern auch wieder ins Pokalfinale nach Berlin.

Seine Startelf hat Trainer Horst Steffen heute auf zwei prominenten Positionen verändert. So kommt Keeper Mark-Patrick Redl heute zu seinem Saisondebüt. Der 21-Jährige aus der Jugend der TSG Hoffenheim ersetzt Korbinian Müller, der bisher in allen Ligaspielen zwischen den Pfosten stand. Außerdem spielt Randy Edwini-Bonsu im Sturm anstelle von Lhadji Badiane. Verletzt fehlt Hendrik Starostzik, der sich vergangene Woche im Training das Außenband gerissen hat.

Die Formkurve der Stuttgarter stimmt. Nach dem 2:0 am letzten Wochenende gegen die Amateure von Mainz 05 liegt die Mannschaft mit sieben Punkten aus vier Spielen auf Platz sechs der dritten Liga. Laut BVB-Coach Jürgen Klopp, der intensives Videostudium betrieben hat, könnten die Kickers sogar Tabellenführer sein, wenn man die eigenen Chancen etwas besser genutzt hätte. Die Borussen nehmen den Gegner also absolut ernst.

Jetzt will der Drittligist den BVB ärgern und kann dabei auch auf die Historie verweisen. 1999 wurden die Kickers zum schwarzgelben Pokalschreck. In der dritten Runde warfen sie das Dortmunder Starensemble um Andreas Möller und Victor Ikpepa mit 3:1 aus dem Wettbewerb. Von einer solchen Überraschung träumt die Mannschaft von Trainer Horst Steffen auch heute.

Zum ersten Mal seit 2006 stehen die Stuttgarter Kickers wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals. Damals schalteten die Schwaben den Hamburger SV mit einem 4:3 nach Verlängerung aus. Die Erinnerungen an diese Pokalsaison sind trotzdem nicht die Besten. Denn in der zweiten Runde musste die Partie gegen Hertha BSC beim Stande von 0:2 nach der Attacke eines Zuschauers gegen einen Linienrichter abgebrochen werden. Die Kickers verabschiedeten sich also unrühmlich und für eine lange Zeit aus dem Wettbewerb. Diese Zeit ist nun vorbei.