Spielfazit:
Augsburg rettet den knappen Vorsprung über die Zeit und zieht ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Am Ende hat die Cleverness des Bundesligisten den Unterschied gemacht. Die Preußen konnten ihre wenigen aber guten Chancen nicht nutzen und waren beim Gegentor viel zu passiv. Trotzdem muss Münster nicht allzu traurig sein. Sie haben sich gut verkauft und waren über weite Strecken ebenbürtig mit dem Erstligisten. Die Augsburger haben diese schwierige Prüfung überstanden und werden das Selbstvertrauen mit in den Liga-Alltag nehmen. Das war es von einem spannenden Spiel in Münster. Bis zum nächsten Mal.

Bancé verpasst die Entscheidung. Er ist allein auf weiter Flur und will nochmal auf einen mitgelaufenen Spieler abgeben. Aber Bischoff klärt in höchster Not.

90 Minuten sind rum. Drei Minuten Nachspielzeit bleiben den Preußen noch.

Es wird jetzt um jeden Ball gefightet. Aber den Preußen läuft die Zeit weg und Augsburg steht hinten jetzt sicher.

Schaffen die Preußen noch den Ausgleich? Verdient hätten sie ihn nach dieser kämpferischen Leistung allemal.

Gelbe Karte für Matthew Taylor (Preußen Münster)

Die Ecke wird zunächst abgewehrt. Aber Nazarov nimmt den Ball volley und bringt ihn aufs Tor. Bancé schmeißt sich dazwischen und blockt den Schuss ab.

Preußen drückt jetzt. Menga ist im Strafraum frei und zieht ab. Der Ball wird gerade noch so vor der Linie zur Ecke geklärt.

Im Block der Preußen-Fans brennen Bengalos. Andere Preußen-Fans reagieren mit "Ultra raus"-Rufen. Einigkeit unter Fans sieht anders aus. Dabei braucht ihre Mannschaften jetzt jede Unterstützung.

Preußen stemmt sich mit aller Macht gegen die Niederlage. Aber die Augsburger ziehen sich in die eigene Hälfte zurück und machen die Räume eng. Das wird jetzt ganz schwer für die Münsteraner.

Dotchev wechselt offensiv und bringt den Stürmer Königs für Grote.

Gelbe Karte für Stefan Kühne (Preußen Münster)
Der Preußen-Kapitän ist mit einer Entscheidung von Marco Fritz nicht einverstanden und bekommt wegen Meckerns den gelben Karton.

Wie gehen die Preußen jetzt damit um? Sie waren gerade eigentlich in ihrer stärksten Phase und setzen die Augsburger unter Druck. Aber noch bleiben knapp 20 Minuten, um wie gegen Bremen das Comeback zu schaffen.

Tooor für FC Augsburg, 0:1 durch Jan-Ingwer Callsen-Bracker
Und das tun sie! Callsen-Bracker wird nicht angegriffen und zeigt aus 20 Metern einen tollen Flachschuss, der unhaltbar für Masuch neben dem linken Pfosten einschlägt. Das ist ein ganz wichtiges Tor für die Augsburger.

Es ist weiterhin ein Spiel auf Augenhöhe. Die Preußen wittern ihre Chance auf die nächste Überraschung und man merkt, dass sie sie unbedingt nutzen wollen. Die Augsburger müssen jetzt kämpferisch dagegen halten.

Wieder ist Menga da und zieht vom rechten Strafraumeck ab. Der Schuss ist aber zu lasch und Jentzsch hat keine Probleme.

In Folge der Ecke verzieht Patrick Kirsch mit seinem Schuss nur knapp. Preußen spielt hier weiter munter mit.

Der eingewechselte Menga nimmt einem Ball volley und bringt ihn Richtung Tor. Aber der Ball wird von einem Augsburger Bein zur Ecke gelenkt.

Eine Stunde ist gespielt und die beiden Mannschaften scheinen jetzt verstanden haben, dass man hier auch Tore schießen kann. Es geht jetzt hin und her.

Wieder ist der agile Werner in Schussposition. Im Gegensatz zu der Situation vor ein paar Minuten schießt er auch. Aber der Ball rutscht ihm weg und geht weit neben das Tor.

Die Preußen-Fans merken, dass das Spiel jetzt so langsam in eine entscheidende Phase kommt. Mit lauten "Preußen"-Rufen versuchen sie ihrer Mannschaft Mut zu machen.

Es ist jetzt bei beiden Mannschaften deutlich mehr Zug zum Tor zu erkennen. Jens Truckenbrod prüft Jentzsch mit einem Distanzschuss. Aber der Keeper steht sicher.

Was war das denn? Werner ist frei im Strafraum und anstatt zu schießen, legt er den Ball zurück an die Strafraumkante. Aber da steht gar kein Mitspieler und die tolle Möglichkeit für die Augsburger ist dahin.

Gelbe Karte für Amaury Bischoff (Preußen Münster)

Der neue Mann Hain kann sich auch schon gleich gut in Szene setzen. Nahe an der Torauslinie versucht er sich an Masuch vorbeizudribbeln. Das gelingt zwar aber dann ist der Winkel zu spitz und er bringt den Ball nicht mehr auf das Tor der Preußen.

Das Spiel läuft wieder. Augsburg hat reagiert und bringt für den bereits mit Gelb belasteten Morávek den Stürmer Stephan Hain.

Halbzeitfazit:
0:0 heißt es nach 45 Minuten im Pokalspiel zwischen Preußen Münster und dem FC Augsburg. Der Drittligist hält gegen den Bundesligisten gut mit und hatte sogar durch Taylor die beste Chance im Spiel. Ansonsten hapert es bei beiden Teams im Spielaufbau. Die Augsburger spielen zu langsam, um die Abwehr der Adlerträger dauerhaft in Gefahr zu bringen. An der Spielanlage der beide Teams wird sich wohl auch in der zweiten Hälfte erstmal nichts ändern. Es bleibt also spannend.

Daniel Baier versucht es nochmal. Aber sein Schuss aus 17 Metern geht einen Meter rechts am Tor vorbei.

Eine Minute wird in dieser ersten Hälfte noch nachgespielt.

Noch zwei Minuten bis zur Pause. Auch bei den Preußen fehlt es im Spiel nach vorne an Genauigkeit. Die Bälle gehen zu schnell wieder verloren.

Wenn es mal schnell über die Flügel geht, sind die Augsburger gefährlich. Aber de Jongs gute Flanke findet nur den Kopf eines Preußen-Spielers.

Werner ist auf der linken Seite durch, zieht in den Strafraum und bringt den Ball scharf in die Mitte. Masuch wirft sich dazwischen und hat den Ball.

Preußen ist für die Augsburger der erwartet schwere Brocken. Ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams ist jedenfalls nicht wirklich zu erkennen.

Tolles Zusammenspiel mit der Hacke von Taylor zu Siegert. Aber der kann die Kugel am Strafraum der Augsburger nicht erlaufen und der Ball wird geklärt.

Die Ecke bleibt aber erneut folgenlos.

Erste gute Aktion der Gäste. Preußen klärt den Ball nicht richtig und Marcel de Jong zieht von der Strafraumkante ab. Masuch packt eine tolle Parade aus und klärt zur Ecke.

Je länger es 0:0 steht, desto günstiger für die Münsteraner. Und selbst Rückstände müssen kein Problem sein. Gegen Bremen lag man in der ersten Runde gleich zweimal zurück und gewann das Spiel dennoch noch.

Die Möglichkeit für Taylor bleibt die bisher einzige echte Torchance in diesem Spiel. Augsburg hat nach wie vor Probleme eine Lücke im Abwehrverbund der Preußen zu finden.

Bei einem Freistoß der Augsburger wird Masuch von Langkamp angegangen. Der Schiedsrichter pfeift sofort ab, aber die beiden Spieler schmeißen sich noch ein paar saftige Worte entgegen. Man merkt, wie viel Bedeutung diese Partie für beide Mannschaften hat.

Der Freistoß segelt in den Strafraum, kann aber von Jentzsch sicher heruntergepflückt werden.

Gelbe Karte für Jan Morávek (FC Augsburg)
Morávek kann Nazarov nur mit einem Foul stoppen. Es gibt Freistoß für Preußen von der linken Seite.

So kann es gehen für den Außenseiter. Ein schneller Konter der Preußen landet bei Taylor, der freie Bahn Richtung Tor hat. Aber der Stürmer hebt den Ball über das Tor. Das hätte die Führung sein können.

Augsburgs Trainer Weinzierl hatte vor dem Spiel die Devise ausgegeben, möglichst früh in Führung zu gehen. Das ist in den ersten 15 Minuten nicht gelungen. Das Spiel der Gäste nach vorne ist zu ungenau und Stürmer Aristide Bancé konnte sich noch nicht richtig in Szene setzen.

Die erste Ecke der Preußen findet den Kopf von Kapitän Kühne. Aber der Ball fliegt rechts vorbei. Jentzsch muss nicht eingreifen.

Nach zehn gespielten Minuten hat Augsburg leichtes Übergewicht, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Die Preußen stehen hinten bisher sicher, konnten aber ansonsten noch keine Offensivaktionen zeigen.

Nach einer kurzen Eckenvariante der Augsburger wird die Flanke von Tobias Werner zu einem Torschuss und landet nur knapp hinter der Latte auf dem Tornetz. Das war nicht ungefährlich für Preußen-Keeper Masuch.

Grote behauptet im Mittelfeld gut den Ball und setzt Siegert auf der rechten Seite in Szene. Aber dessen Flanke ist zu ungenau und Augsburg kann klären.

Beide Mannschaften spielen hier noch nicht mit offenen Karten. Es wird abgewartet, um frühe Fehler zu vermeiden.

Augsburg hat die erste Ecke in diesem Spiel. Aber sie kommt zu flach in den Strafraum und kann locker abgewehrt werden.

Das Spiel läuft. Augsburg hatte Anstoß. Favoritensieg oder Überraschung? Das ist jetzt die Frage.

Zusammen mit Schiedsrichter Marco Fritz betreten die beiden Mannschaften jetzt den Rasen. Die Atmosphäre ist schon vor dem Anpfiff sehr gut. Das könnte hier heute ein ganz heißer Tanz werden. Gleich geht es los.

Die Augsburger dürften allerdings tatsächlich gewarnt sein. In dieser Saison ist es noch keiner Auswärtsmannschaft gelungen im Preußen-Stadion zu gewinnen. Ein besonderes Augenmerk wird man auch heute auf Preußen-Stürmer Matthew Taylor werfen. Mit zehn Saisontoren ist er der Toptorjäger der 3. Liga. Gegen Werder Bremen in der ersten Runde steuerte der Amerikaner zwei Treffer bei.

Auch personell könnte die Lage für die Gäste besser sein. Kapitän Paul Verhaegh fällt mit einem Bänderriss im Sprunggelenk länger aus. Er fehlt genauso wie Torsten Oerl und Giovanni Sio. Allerdings wird immerhin Sascha Mölders nach geheiltem Knöchelbruch wieder zum Kader gehören und zunächst auf der Bank Platz nehmen. Vielleicht kann der Torjäger ja helfen die Torflaute der Augsburger zu beenden. Denn für die Augsburger muss nach dem 2:0-Erfolg in der ersten Runde gegen den SV Wilhelmshaven natürlich der Einzug ins Achtelfinale das Ziel sein.

In einer ganz anderen Situation befinden sich die Gäste aus Augsburg. Mit einer mageren Ausbeute von nur sechs Punkten aus neun Spielen steht das Team von Coach Markus Weinzierl auf dem vorletzten Tabellenplatz der 1.Liga. Am letzten Spieltag unterlag man trotz einer kämpferischen Leistung dem HSV mit 0:2. Das größte Problem ist die fehlende Torgefahr der Augsburger. Mit nur fünf Saisontoren stellen die Schwaben den schwächsten Angriff der Liga.

Denn die Münsteraner haben nicht nur im Pokal überzeugt und zum ersten Mal seit 22 Jahren die zweite Runde erreicht, sondern spielen auch in Liga 3 eine sehr überzeugende Saison. Tabellenplatz drei, 29 Punkte und 26 Tore nach 15 Saisonsspielen – so lautet die bisherige Bilanz der aktuellen Spielzeit. Allerdings mussten die Westfalen am letzten Wochenende nach langer Zeit mal wieder einen Dämpfer hinnehmen. Beim Karlsruher SC verlor man 1:2. Die Generalprobe für den Pokal ging also daneben. Aber folgt nach einer misslungenen Generalprobe nicht immer eine gelungene Vorstellung?

Für die Adlerträger aus Münster steht heute erneut ein Spiel des Jahres an. Nach dem 4:2-Erfolg gegen Werder Bremen in der ersten Runde wollen die Preußen wieder die Sensation schaffen und mit dem FCA den nächsten Bundesligisten aus dem Pokal werfen. Allerdings könnte das Spiel anders ablaufen als noch in der ersten Runde. Dieser Meinung ist zumindest Preußen-Trainer Pavel Dotchev: „Wir hatten damals im Gegensatz zu Werder schon einige Partien bestritten. Die Bundesligisten stehen jetzt ebenfalls voll im Saft. Darüber hinaus haben wir durch unsere bisherigen Ergebnisse auf uns aufmerksam gemacht. Unterschätzen wird uns niemand mehr.“