Fazit:
Es war ein komisches Spiel hier im Moselstadion. Nürnberg war über weite, weite Phasen die abgeklärtere Mannschaft, aber das Team von Dieter Hecking hat weiterhin enorme Probleme in der Offensive. So bringt die ganze Überlegenheit nichts. Und in regelmäßigen Abständen meldeten sich die Trierer dann wieder im Spiel an. Meistens in Phasen, in denen man sie endgültig abschreiben wollte. Deren Chancen jedoch war meist von sehr hoher Qualität. Alleine Schäfer musste zweimal im 1gegen1 retten. So bleibt am Ende ein Sieg des Bundesligisten ohne Glanz. Aber das ist wahrscheinlich vor der Saison sowieso nicht gefragt. Trier 0, Nürnberg 2, ciao aus Trier.

Eine Minute gibt es obendrauf.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:2 durch Mehmet Ekici
So läuft es im Fußball nun mal. Machst du das Ding vorne nicht, bekommst du ihn hinten rein. Zunächst spielen die Franken eine 4gegen2-Situation ganz schlecht aus, doch Ekici landet ein Rettungsversuch erneut auf dem Schlappen. Schon am Fünfer, wackelt er noch zwei Mann inklusive Keeper aus und schiebt ein.

Nochmal Tohuwabohu im Nürnberger Strafraum. Doch Trier spielt \'nimm du ihn, ich hab ihn sicher\'. Jeder schiebt die Verwantwortung zum nächsten und niemand nimmt den Abschluss.

Drei Minuten noch regulät. Grund, lange nachspielen zu lassen, gibt es eigentlich nicht.

Noch einmal zwei Wechsel. Der Club sichert mit dem defensiven Hegeler ab, Trier probiert nochmal das Unmögliche.

Riesenchance für Bunjaku, doch auch er wird fälschlicherweise wegen vermeintlichen Abseits zurückgepfiffen. Die Jungs an der Seitenlinie haben einen ganz unglücklichen Tag erwischt. Die lagen mehrfach in ganz entscheidenden Situationen daneben.

Rechtsverteidiger raus, offensiver Mann rein. Da ist das Zeichen für den Schlussspurt! An diesem Eckstein ist der Club übrigens interessiert. Bislang scheitert ein Transfer an der zu hohen Ablöseforderung.

Ekici mit einem Freistoß aus 22 Metern. Doch direkt auf die Torwartecke. Lengsfeld ist damit nicht zu überwinden.

Trauen sich die Franken in dieser Phase des Spiels überhaupt noch nach vorne zu spielen? Und was machen die Hausherren in den letzten Minuten?

Gelbe Karte für Christian Eigler (1. FC Nürnberg)
Eigler grätscht am eigenen Strafraum. Das sieht man auch nicht alle Tage. Gelb gibts, der Freistoß landet anschließend in der Mauer.

Und jetzt wird es hier richtig hektisch. Im direkten Gegenzug muss Trier hier einfach den Ausgleich machen. Kraus läuft mutterseelen alleine auf Keeper Schäfer zu. Aber zu dessen Fähigkeiten im direkten Duell Mann gegen Mann haben wir bereits gesprochen. Und die spielt er hier erneut glänzend aus. Zwei Mal rettete Schäfer nun heute schon in höchster Not und treibt die Eintracht in die Verzweiflung.

Dicke Chance für die Franken nach einer Ecke. Am langen Pfosten haben sie die Kopfballchance, aber machen es wieder nicht.

Gelbe Karte für Fabian Zittlau (Eintracht Trier)
Das nächste taktische Foul auf der anderen Seite.

Gelbe Karte für Juri Judt (1. FC Nürnberg)
Taktisches Foul im Mittelfeld durch Judt - Gelb.

Jetzt mal wieder eine gute Chance! Pinola steckt zu Bunjaku durch. Der spitzelt das Leder an Keeper Lengsfeld vorbei. Im letzten Moment wird das Leder von der Linie gegrätscht!

Passend zum Wetter: die Partie plätschert so vor sich hin. Ein wirkliches Aufbäumen erleben wir bislang nicht.

Wir ziehen hiermit alle Prognosen über ein ausverkauftes Moselstadion wieder zurück. Lediglich 5.200 haben sich hier heute eingefunden. Die allerdings machen ordentlich Stimmung.

Und wie aus dem Nichts meldet sich die Eintracht wieder an. Kraus bekommt am Strafraum das Leder, dreht sich und zieht sofort ab. Schäfer fliegt und faustet zur Seite. Es fehlt nicht viel für den Außenseiter. Nur ein einziges Tor müsste her, um zumindest mal in die Verlängerung zu gehen.

Bei hohen Bällen ist Trier mehr als anfällig. Da wird kaum einer abgewehrt. Wird fliegt so eine Flanke quer durch den Fünfer und sie können froh sein, dass am langen Pfosten Eigler nicht mehr richtig hinter den Ball kam.

Ekici mit dem ersten Torschuss. Der eben eingewechselte probiert es hier aus 17 Metern. Doch heraus kommt nur ein Kullerball. Das Niveau sinkt langsam gen Gefrierpunkt.

So sieht das hier über weite Phasen aus. Nürnberg mit viel Ballbesitz. Irgendwann gehen ihnen die Ideen aus und dann haut Eigler einen Pass ins Nirwana.

Diese Wechsel haben sich angedeutet. Sowohl von Schieber als auch von Mintal war überhaupt nichts zu sehen. Nun kommen zwei weitere offensive Akteure. Der gelernte Stürmer Frantz und Mittelfeldspieler Ekici sind nun in der Partie.

Millimeterentscheidung! Und wieder gegen Trier. Patschinski auf dem Weg in die Gasse, der Ball kommt perfekt in den Lauf, doch der Assistent winkt schon. Abseits soll es gewesen sein und damit lag der Mann an der Seitenlinie daneben.

Die Partie geizt weiter an Höhepunkten. Nürnberg ist optisch überlegen, aber sie machen viel zu wenig daraus.

Der FCn lässt den Ball laufen, Trier rennt hinterher. Pinola zieht von links in die Mitte und haut mit seinem schwachen Rechten drauf. Gut zwei Meter am langen Pfosten vorbei.

...Gefahr entsteht aber nicht, da Winkmann ein Stürmerfoul erkannt haben will.

Der zweite Durchgang geht so weiter, wie der erste begonnen hat. Wenn der Club aufs Gas drückt, geht es bei den Trierer drunter und drüber. Nächste Ecke für die Franken...

...ganz krummes Teil! Meha will den Ball mit Schmackes flach herein bringen. Gündogan fälscht in der Mauer direkt auf die kurze Ecke ab, doch Schäfer kratzt das Leder von der Linie!

Freistoß direkt nach Wiederanpfiff für Trier von der linken Seite...

Weiter geht es in Trier. Keine Wechsel in der Halbzeit.

Halbzeitfazit:
Der Club geht mit einer verdienten Führung in die Kabine, doch wie gefährlich dieses knappe Resultat sein kann, zeigte sich kurz vor der Halbzeit, als Meha plötzlich frei vor Schäfer auftauchte und beim vermeintlichen Elfmeter für Trier. Das Ding ist noch lange nicht gelaufen und die Franken sind gut beraten, wenn sie hier weiter auf das zweite Tor spielen. Gleich gehts hier weiter.

Gelbe Karte für Alban Meha (Eintracht Trier)
Die gibt es nun auch noch auf der anderen Seite, weil Meha den davoneilenden Bunjaku zu Fall brachte.

Gelbe Karte für Julian Schieber (1. FC Nürnberg)
Die erste Gelbe im Spiel. Schieber geht etwas übermütig in ein Kopfballduell. Harte Entscheidung.

Jetzt sind die Hausherren endlich da. Der nächste Angriff rollt. Flanke von der rechten Seite und dann fordern sie alle Elfmeter, weil Nilsson seinen Gegenspieler beim Kopfball gefoult haben soll. Ein sogenannter Kann-Elfmeter, aber kein zwingender Strafstoß.

Riesenchance für Trier zum Ausgleich! Und was war das für ein dicker Bock von Andreas Wolf, der schon seit einiger Zeit mehr als umstritten ist. Seit seiner langen Verletzungspause kam er bislang nicht mehr richtig in Tritt. Ein komplett unnötiger Fehlpass leitet diese dicke Chance erst ein. Der Steilpass kommt direkt auf Meha, der frei auf Schäfer zulaufen kann. Aber wenn dieser Schlussmann der Franken eins kann, dann sind das 1gegen1-Situationen. Und auch in dieser reagiert er glänzend und sichert seinem Team die knappe Führung.

Ein Lebenszeichen der Gastgeber! Die Flanke kommt von der linken Seite. Und natürlich suchen sie in der Mitte Patschinski. Der kommt freistehend am Fünfer mit dem Kopf ran, kann das Leder aber nicht mehr entscheidend drücken. So hat Schäfer keine Probleme.

Latte! Was für ein Strahl von Pinola, der aus fast 30 Metern einfach mal den linken Hammer auspackt. Das Leder zischt durch den Trierer Abendhimmel und klatscht dann am langen Eck an den Balken! So langsam kann die Eintracht froh sein, dass es hier \'nur\' 0:1 steht.

...Bunjaku drüber! Gündogan zieht den Ball auf den kurzen Pfosten. Bunjaku haben sie da alle übersehen und er drüfte verwundert sein, wie einfach es gewesen wäre, das Ding zu machen, wenn er die Zeitlupe sieht. Aus drei Metern nicht er drüber!

Eigler scheint Gefallen an langen Bällen gefunden zu haben. Wieder so ein langes Teil wie beim 1:0 cross über den Platz. Immerhin springt diesmal die nächste Ecke heraus...

Knapp über eine halbe Stunde ist hier im Moselstadion gespielt. Die Gäste aus dem Frankenland kontrollieren die Partie und führen durchaus verdient mit 1:0, wenn man hier schon von verdient sprechen kann. So viele Torszenen haben wir nicht zu Gesicht bekommen.

Tooooooooor für Nürnberg. Bunjaku spitzelt Mintal das Leder in den Lauf, der das Teil über Lengsfeld in die Maschen haut. Doch der Slowake stand im Abseits und das hat das Schiri-Gespann auch gesehen.

Schiedsrichter Winkmann ist heute auf einer äußerst kleinlichen Spur. Hier wird absolut jeder Körperkontakt als Foul gepfiffen. Egal wie stark dieser war. Selbst ob es danach eine Vorteilsauslegung geben könnte, scheint ihm egal zu sein. Es wird gnadenlos gepfiffen was das Zeug hält.

...sie versuchen die Variante. Gündogan legt flach zurück an den Strafraum. Von dort wird Schiebers Direktabnahme jedoch geblockt und auch der Nachschuss Mintals landet in der vielbeinigen Abwehrreihe.

Vielleicht geht was nach einer Standard. Freistoß für den Club von links...

Der FCn erhöht nun deutlich den Druck, ohne allerdings zu weiteren Chancen zu kommen. Aber bis zum Strafraum kommen sie fast immer ohne Probleme. Der finale Pass fehlt einfach.

Dicke Chance für Gündogan! Dsa hätte schon das 2:0 sein müssen. Wieder öffnet ein hoher Ball in den Lauf das Spiel. Gündogan, der derzeit bei Hoffenheim gehandelt wird, taucht frei vor Lengsfeld auf, bekommt den Ball aus 13 Metern jedoch nicht am Schlussmann vorbei.

Nun haben auch die Nürnberger ihre Abseitssituation, auch wenn diese sehr viel deutlicher war, als zuvor bei Trier. So richtig viel Schwung ist hier noch nicht drin.

...Meha scheint die Entfernung nicht zu stören. Der Albaner zimmert direkt aufs Gehäuse von Schäfer. Besser gesagt, er versucht es. Weit drüber.

Wie reagieren die Hausherren? Die spielen nun auch mal nach vorne und kommen prompt zu einem Freistoß aus 30 Metern...

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Albert Bunjaku
Und im Gegenzug schepperts hinten. Mit der ersten Chance im Spiel macht der Club hier direkt die Führung. Vorausgegangen war ein 40-Meter-Pass von Eigler in den Lauf von Bunjaku, der die Kugel dann aus sieben Metern volley unter den Giebel haut! Keine Abwehrchance von Lengsfeld.

Kraus ist der Nürnberger Hintermannschaft nun einmal entwischt, doch steht beim kommenden Steilpass dann knapp im Abseits. Das wäre eine gute Chance geworden.

Trier macht es hier im typischen Stile eines Underdogs. Hinten erstmal sicher stehen, mit der Zeit dann Nadelstiche setzen und auf ein Wunder hoffen. Bislang bieten die Franken den Rheinland-Pfälzern aber keine Räume zum Konten an.

Hollmann liegt nun bewußtlos am Boden. Bei einem Kopfballduell schepperte er mit Pinola zusammen. Nach einer kurzen Behandlungspause geht es aber weiter.

Der Club hat sich das Treiben nun fast zehn Minuten seelenruhig angeschaut, doch so langsam suchen sie den Weg nach vorne. Sobald das Tempo erhöht wird, scheint Trier Probleme zu bekommen.

Die Kulisse ist prächtig, das Moselstadion natürlich ausverkauft. Beide Fanlager sorgen für die passenden Stimmung nach der Vuvuzela-WM - Gesang wohin man hört.

Huuuui! Die erste kleine Chance für den Underdog! Von rechts kommt die Flanke in den Fünfer. Am langen Pfosten versucht das Schlitzohr Patschinski den Ball mit der Hand über die Linie zu drücken. Aber selbst das klappt nicht - vorbei.

Erste Nürnberger Flanke von der linken Seite. Aber keine Probleme für Keeper Lengsfeld, diesen Ball aus der Luft zu angeln.

Guido Winkmann hat soeben angepfiffen. Es geht los im Moselstadion.

Für die Gäste wird es heute die erste Standortbestimmung. Elf Spieler wurden geholt oder kehrten zurück. Ebensoviele wurden abgegeben. In den Testspielen stand der Club hinten meistens sehr sicher, dafür ging nach vorne nicht viel zusammen. Also das alte Leid. Vielleicht schwinden mit Schieber in dieser Spielzeit die Kopfschmerzen ob der Sturm-Ausbeute.

Für die Trierer ist die neue Saison, ob mit oder ohne DFB-Pokal, schon ein unverhofftes Geschenk. Sang- und klanglos belegte man in der Regionalliga West den letzten Tabellenplatz und blieb nur in der Liga, da gleich drei andere Vereine (RW Essen, Waldhof Mannheim, Bonner SC) keine Lizenz für die neue Spielzeit erhalten haben.

Auch bei den Franken sehen wir den einen oder anderen Neuen in der Anfangsformation. In der Viererkette spielt heute Nilsson neben Wolf, im Mittelfeld sehen wir den vom PSV Eindhoven gekommenen Simons und vorne drin ist der Ex-Stuttgarter Schieber die einzige Spitze. Etwas überraschend steht das \"Phantom\" Mintal unter den ersten Elf und nicht einer der Neuzugänge Jens Hegeler oder Mehmet Ekici.

Die Trierer haben ihr erstes Pflichtspiel bereits hinter sich. Am vergangenen Wochenende gewann man in der Regionalliga West mit 2:0 bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern. Hollmann und Kraus erzielten die Treffer. Der bekannteste Name im Kader der Eintracht dürfte Nico Patschinski sein. Den 33-Jährigen kennt man unter anderem noch aus seiner Zeit bei Greuther Fürth, Dynamo Dresden oder dem FC St. Pauli. Patschinski steht natürlich in der Startelf.

Zwei Mal gab es dieses Aufeinandertreffen bereits im DFB-Pokal. 1968/69 und in der Saison 2002/03 traf man sich jeweils in Trier. Und auch damals waren es Erstrundenbegegnungen. Beide Spiele gewann der Club aus Nürnberg mit zwei Toren Vorsprung. 1968 siegte man mit 3:1, 2002 mit 2:0.