Fazit:
Berlin gewinnt in Mainz mit 3:1 und durchbricht die eigene Negativserie und die Heimserie des Gegners. Mainz hatte über weite Strecken mehr Ballbesitz, spielte allerdings zu verfahren nach vorne und kam im Verlauf nur selten gefährlich vor Kraft. Die Berliner stehen hinten kompakt und setzen immer wieder zu kontern an, spielen beherzt und haben dann heute auch das Glück, was man im Abstiegskampf manchmal einfach braucht, als Kirchhoff ein Rückpass zu Wetklo völlig mißlingt und Ramos dadurch zum entscheidenden 3:1 auflegt. Damit steht Mainz plötzlich auch wieder mitten im Abstiegskampf, während Berlin einen ersten Schritt in die richtige Richtung macht. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Ein Mainzer ist liegengeblieben, Berlin spielt den Ball ins Aus und das dürfte es dann auch gewesen sein.

Das nimmt jetzt nur noch Zeit von der Uhr. Es ist noch eine Minute zu spielen.

Stieber versucht sich noch einmal im rechte Strafraum. Er zieht nach innen und visiert die lange Ecke an, Kraft ist aber schnell unten und hat die Pille!

Drei Minuten gibt es obendrauf!

Die Berliner führen einen kleinen Eckentanz auf und die Nachspielzeit läuft.

Nikita Rukavytsya muss alles klar machen! Der Flügelspieler steht völlig frei vor Wetklo und setzt den Ball links neben den Kasten. Wetklo war wohl noch dran, daher gibt es Ecke...

... die dann nichts einbringt. Der Konter läuft...

Choupo-Moting kommt im Strafraum an den Ball, dreht sich schön um die Achse und schließt in die rechte Ecke ab. Der Ball wird noch zur Ecke abgefälscht...

Gelbe Karte für Christian Lell (Hertha BSC)
Jetzt darf es dann auch mal ein taktisches Foul sein, um die Mainzer auf Distanz zu halten.

Der Doppeltorschütze liegt mit Krämpfen am Boden und wird nun durch Lasogga ersetzt. Das Publikum wittert ein Zeitspiel und auch mehrere 05er sind bei Ramos und Schiedsrichter zum Reklamieren.

Jetzt ist schon ein wenig die Luft raus. Mainz bringt nur noch halbherzige Flanken in den Sechzehner und Berlin steht einfach tief und fährt die Konter dann auch nicht mehr konsequent aus.

Mainz hat jetzt noch einmal ein, zwei gute Abschlussmöglichkeiten, dann gibt es aber Stürmerfoul und Freistoß Berlin.

Und dann kommt nach Flanke von rechts am zweiten Pfosten Choupo-Moting zur Chance. Sein Kopfball wird von Kraft, der gut den Pfosten dichtmacht, zur Ecke geklärt...

Tuchel wütet an der Seitenlinie, seine Mannschaft spielt zu behäbig in die Spitze. Auf der anderen Seite steht Berlin halt auch gut.

Zidan bleibt damit auch heute ohne Tor und Tuchel zieht seinen letzten Joker. Der Ägypter konnte sich insgesamt auch selten auszeichnen.

Ádám Szalai bringt eine Flanke über links in den Strafraum, doch in der Mitte steht niemand bereit. Mainz scheint jetzt nach großen Kraftaufwand auch ein bisschen die Puste auszugehen.

Kommt Mainz jetzt nochmal? Zumindest in den letzten Minuten hält Berlin die Hausherren gut vom Strafraum weg.

Radoslav Zabavník kann per Kopf klären, die Hertha bleibt aber am Ball.

Es gibt Ecke für Berlin...

Und Berlin kann weiter kontern, Zabavník klärt im Sechzehner gerade noch so vor Raffael.

Jetzt kommt dann für die Schlussoffensive noch eine kreative Kraft. Eugen Polanski haut bei der Auswechslung wutentbrannt eine Wasserflasche um.

Der fällige Freistoß aus dem Halbfeld segelt auf den langen Pfosten zu, Wetklo verschätzt sich deftig und Ramos kann dahinter den Ball nur noch irgendwie mit dem Oberschenkel verwerten und der geht dann auch ein gutes Stück links vorbei.

Gelbe Karte für Jan Kirchhoff (1. FSV Mainz 05)
Das ist auch symptomatisch für die Partie: Obwohl beide Teams sich voll reinhängen, gibt es erst jetzt die erste Karte, weil es insgesamt äußerst fair zugeht.

Das Gegentor geht natürlich komplett auf die Kappe von Kirchhoff, der zwar von Ramos bedrängt, aber beim Rückpass nicht entscheidend gestört wird. Das Tor der Berliner fällt genau in der Drangphase der Hausherren, geht da jetzt noch was?

Und Berlin kommt direkt über rechts nochmal, Ebert wird gut freigespielt und kann es von der rechten Strafraumgrenze eigentlich alleine probieren, entscheidet sich aber für das Abspiel in die Mitte und das war die falsche Entscheidung, denn es kommt niemand mehr an den Ball.

Tooor für Hertha BSC, 1:3 durch Adrián Ramos
Riesenfehler von Jan Kirchhoff, dem ein Rückpass zu Wetklo zu kurz gelingt, Ramos spritzt dawischen, hebt den Ball über den herausgeeilten Wetklo in die Maschen!

Berlin kann sich jetzt kaum mehr befreien, die Fans stehen und feuern an.

Mainz hat jetzt ganz klar Oberwasser zurückgewonnen, kombinieren flüssig, doch nicht immer genau.

Nicolai Müller hatte nicht den glücklichsten Auftritt, konnte zwei Großchancen in Durchgang eins und zwei nicht nutzen. Stieber kommt jetzt über links, Choupo-Moting wechselt die Seiten. Auf Berliner Seite ersetzt Ebert auf dem rechten Flügel Rukavytsya.

Zumindest die Einwechslung von Andreas Ivanschitz hat sich mit dem Anschluss scheinbar vorerst erledigt.

Nicolai Müller semmelt die Kugel über den Kasten! Aus der Ecke entsteht die nächste Großchance, Zidan zieht den Ball vom Tor weg, per Kopf kommt der Ball an den rechten Fünfer zurück. Müller schaltet am schnellsten und drischt den Ball über den Kasten. Da hätte er mehr draus machen müssen, die Hertha schaut in diessr Szene nur zu!

Szalais Schuss wird gerade noch so zur Ecke abgefälscht! Zidan bedient seinen Sturmpartner an der rechten Strafraumgrenze und dann rutscht noch ein Abwehrmann dazwischen...

33.152 Zuschauer haben heute de Weg in die Arena gefunden. Das Stadion ist somit nicht ganz ausverkauft.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:2 durch Maxim Choupo-Moting
Radoslav Zabavník verlängert per Kopf in die Spitze, Choupo-Moting sprintet an Hubník vorbei und setzt den Ball halblinks aus 14 Metern satt in die kurze, linke Ecke. Thomas Kraft hat keine Chance!

Bei den Hausherren bahnen sich die ersten Wechsel an. Ivanschitz und Stieber machen sich bereit.

Auf der Gegenseite setzt sich Nikita Rukavytsya erneut auf rechts durch, seine Flanke in den Strafraum wird gerade noch vor Ramos geklärt.

Es bleibt dabei: Mainz spielt vor dem Strafraum der Gäste zu ungenau und so hat Berlin leichtes Spiel in der Abwehr.

... kurz ausgeführt und dann steht Raffael im Abseits.

Und Berlin setzt nach: Wetklo kommt etwas halbgar gegen Rukavytsya heraus, der den Steilpass dann auch vor dem Keeper erwischt, doch zuweit nach Außen abgedrängt wird. In der Mitte kommt dann Niemeyer zum Abschluss, wird aber zur Ecke geblockt...

Es läuft wie im ersten Abschnitt: Mainz hat mehr Ballbesitz, kommt aber nicht durch und dann setzt Berlin zu einem Konter an und trifft erneut! Jetzt wird es ganz schwer für die Elf von Tuchel.

Tooor für Hertha BSC, 0:2 durch Adrián Ramos
Berlin kontert über Rukavytsya. Über links passt er an de Strafraumgrenze zu Raffael, der schiebt weiter nach links in den Strafraum, wo sich Ramos gelöst hatte und den Ball satt in die rechte untere Ecke knallt!

Ádám Szalai versucht an der Strafraumgrenze auf Zidan durchzustecken, doch ein Berliner Bein ist dazwischen. Das wäre sonst gefährlich geworden!

... Hubník befördert den Ball aus der Gefahrenzone.

Choupo-Moting holt die erste Ecke in diesem Abschnitt für Mainz heraus. Es beginnt wieder zügig...

Mainz versucht, die Initiative zu übernehmen, es bleibt aber abzuwarten, ob die Hausherren in dieser Hälfte etwas zwingender agieren können.

Ramos setzt sich sofort mal über rechts durch, schiebt den Ball aber auf Höhe der Strafraumgrenze klar links am Kasten vorbei.

Niko Bungert zeigt sich mit bandagierter Hand, nachdem er in der ersten Hälfte etwas abbekommen hatte.

Bei diesem Ergebnis muss auch Mainz sich noch einmal mit dem Abstiegskampf befassen. Derzeit hätten die Hausherren nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Beide Teams starten unverändert in diesen Abschnitt und Berlin eröffnet den Durchgang.

Halbzeitfazit:
Obwohl es nicht massenhaft Chancen regnet, ist das Spiel zwischen Mainz und Berlin durchaus ansprechend und die Gäste führen hier nach einer engagierten Leistung durchaus verdient mit 1:0. Mainz startet furios und drängt die Berliner in den ersten zehn Minuten in deren Sechzehner zurück, im Verlauf kommen die Haupstädter aber besser in die Zweikämpfe, lassen kaum etwas zu und können ihrerseits immer wieder schnelle Konter fahren. Berlin steht taktisch gut und die Elf von Tuchel wirkt dann phasenweise ziemlich ratlos. Mit dem 1:0 im Rücken dürfte Berlin noch mehr Beton anrühren und Mainz muss sich etwas einfallen lassen, um die Heimserie aufrecht zu erhalten.

Noch einmal Pfiffe im Rund, weil Kraft sehr risikoreich vor Szalai an der Strafraumgrenze klärt und sich verdächtig nah mit dem Ball in der Hand der Sechzehnerlinie nähert. Er hält den Ball aber klar dahinter.

Und Berlin steht sofort wieder in der taktischen Ordnung und erwartet die Mainzer, die weiterhin keine Lücke finden.

Berlin belohnt sich hier für eine engagierte Leistung. Der Treffer ist dann letztlich glücklich, weil im Strafraum etwas Billard gespielt wird, bevor Rukavytsya zum Querpass ansetzt, aber Mainz ist hier im Verlauf immer schlechter in des Gegners Hälfte gekommen und insofern kann man die Führung vertreten.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Änis Ben-Hatira
Rukavytsya setzt sich am rechten Strafraum durch, sprintet am Gegenspieler vorbei und scheitert zunächst an Wetklo, doch im Liegen spitzelt er den Abpraller dann noch in die Mitte und Ben-Hatira schiebt ein.

Beide Teams fighten um jeden Ball! Dadurch geht etwas der Spielfluss verloren, es ist aber trotzdem schön anzuschauen, zumal kaum Fouls mit dabei sind.

... Polanski machts und Janker muss auf der Linie klären! In der Mauer fälscht Rukavytsya den Ball ab, Janker lässt sich aber schon vorher in die Mauerecke als Absicherung zurückfallen und steht dann dort auch goldrichtig. Thomas Kraft schaut dem Ball überrascht nur hinterher.

Es gibt Freistoß 18 Meter zentral vor Kraft. Kobiashvili klemmt den Ball ein und jetzt müssen die Gäste aufpassen. Zidan oder Soto könnten es machen...

Die Hauptstädter gewinnen bisher 60% der Zweikämpfe, obwohl Mainz mehr Ballbesitz hat.

Mainz hat nach stürmischem Beginn offensiv in den letzten Minuten nichts mehr anzubieten. Rehagel hat seine Truppe gut eingestellt, die hinten jetzt sicher agieren und nach vorne immer wieder schnell durchstoßen.

Niko Bungert ist liegengeblieben. Hertha spielt den Ball fair ins Aus, es geht allerdings schnell weiter.

Adrián Ramos geht steil, wird angespielt udn aus allen Richtungen kommen "Abseits"-Rufe, doch die Fahne bleibt unten. Wetklo spielt gut mit und klärt 30 Meter vor dem Kasten den Ball ins Aus.

Christoph Janker kommt zu einer halbgaren Kopfballchance im Sechzehner, der Ball geht rechts vorbei. Die Partie ist weiterhin sehr dynamisch und schnell, Berlin setzt zu gefährlichen Kontern an, beiden Teams fehlt aber der letzte Pass.

Das Stadion wird lauter: Erst reklamiert Mainz Handspiel nach einer Flanke von Nicolai Müller, dann kommt Zabavník im Strafraum zu Fall, war aber zu billig.

Also Szalai stand sträfllich ungedeckt vor Kraft. Da hätte er den Ball sogar fast noch annehmen und dann weiterverareiten können. Er war wohl selbst überrascht, wieviel Freiraum ihm gegönnt wird.

Im direkten Gegenzug steht Raffael auf links auf weiter Flur, zieht einfach mal ab, doch klar vorbei.

... zunächst abgewehrt bringt Soto den Ball in die Mitte auf Ádám Szalai, der völlig unbedrängt in der Mitte des Strafraums den Ball meilenweit links vorbei köpft. Da war mehr drin!

Christoph Janker räumt am rechten Strafraum Caligiuri ab. Zidan wird den Ball in den Sechzehner bringen...

Marco Caligiuri bringt eine Flanke von rechts in den Strafraum. Thomas Kraft muss kurz nachfassen, hat die Kugel aber dann.

Allerdings steht Berlin jetzt im Verlauf besser und Mainz tut sich derzeit schwer, in den Strafraum vor Kraft zu kommen.

Die Stimmung im Stadion ist fantastisch, die Fans stehen und peitschen ihr Team nach vorne!

... kurz ausgeführt und dann rennt Ben-Hatira mit dem Ball ins Toraus.

Die Anfangsviertelstunde haben die Berliner schon einmal überstanden. Mainz ist klar überlegen, Berlin lauert auf Konter und Ramos holt jetzt die nächste Ecke für die Gäste heraus...

Levan Kobiashvili hat im Mittelfeld alle Hände voll zu tun. Er wird immer wieder beim Aufbau von mindestens einem Mainzer gestört und verliert oft den Ball.

Mainz ist weiterhin im Vorwärtsgang, doch hier und da wirkt das Spiel in die Spitze mittlerweile etwas überhastet.

... die Berlin klären kann.

Also jetzt hat auch Berlin seine erste Großchance, auf der Gegenseite gibt es aber schon wieder die nächste Ecke für Mainz...

Und Ramos scheitert an Wetklo! Der Stürmer wird steil geschickt, dringt in den Strafraum ein und schließt über rechts in die linke Ecke ab. Wetklo ist schnell unten und kann den Falchschuss abwehren. Raffael ist in der Nähe, bekommt jedoch den Rebound nicht vor die Füße.

Berlin kommt jetzt etwas besser in die Zweikämpfe, die erste ganz große Welle der Mainzer scheint abgewehrt.

... Müller versucht in der Mitte Zidan zu erreichen, der rutscht allerdings weg und so können sich die Gäste formieren.

... die aber nur einen Konter über Nicolai Müller einleitet...

Berlin schwimmt hier von Beginn an. Mainz ist klar spielbestimmend, jetzt haben die Gäste immerhin mal die erste Standardsituation aus dem Halbfeld...

... es folgt die nächste Ecke, die Choupo-Moting am Elfmeterpunkt rechts vorbeiköpft.

Soto dringt in der zweiten Welle in den Sechzehner ein, sein Abschluss von halblinks wird zur nächsten Ecke abgefälscht...

... in der Mitte kann Berlin per Kopf klären, aber der Ball kommt sofort wie ein Jojo zurück.

Marco Caligiuri holt gegen Bastians die ersteEcke für die Gastgeber heraus...

Das hätte eigentlich wieder das angesprochene, frühe Tor sein müssen. Gleich zwei Mainzer stehen im Strafraum blank, als Choupo-Moting durchbricht. Die Hertha kommt mit dem Mainzer Pressing überhaupt nicht zurecht.

Nicolai Müller vergibt die erste Großchance! Wieder startet Mainz blitzschnell! Maxim Choupo-Moting vernascht Lell auf links, dringt in den Strafraum ein und legt auf Müller zurück, der in der Strafraummitte dann den Ball nicht richtig erwischt und links vorbeilegt.

Es entsteht sofort etwas Verunsicherung in der Berliner Hintermannschaft. Berlin hat Glück, dass Sippel auf Freistoß im eigenen Sechzehner entscheidet, Kobiashvili kommt zu Fall, wurde aber von seinem eigenen Mitspieler gesperrt.

Und Mainz geht gewohnt aggressiv in die Partie, übt Pressing aus und baut die ersten Stafetten auf.

Sippel gibt die Partie frei! Mainz spielt in roten Hemden und weißen Hosen von links nach rechts, Berlin in schwarz-lila.

Levan Kobiashvili gewinnt für Berlin die Seitenwahl, Mainz wird anstoßen.

Eine kurzfristige Änderung gibt es bei der Hertha: Felix Bastians steht in der Startformation für Andreas Ottl, der mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen hat. Die Mannschaften kommen bei sommerlichen Bedingungen auf den Platz!

Das Hinspiel endete übrigens 0:0, allerdings fielen in den anderen acht Duellen der Mannschaften in der ersten Liga immer mindestens zwei Tore. Im Sinne des neutralen Beobachters kann man hoffen, dass dieser Trend ungeachtet des Hinspieles heute bestehen bleibt und die Tabelensituation beide Teams nicht zu sehr hemmt.

Die Chance auf Tore für Mainz ist heute groß: Die Hertha ist nach Köln und Freiburg auswärts die Schießbude der Liga und unter Otto Rehagel ist die Bilanz aus vier Spielen 1:10 Treffer! Die Leitung der Partie übernimmt Peter Sippel, ihm assistieren Walter Hofmann und Markus Häcker und wir lassen uns überraschen, ob Mainz sich eventuell sogar noch einmal nach unten umschauen muss oder ob die Hertha weiter in den Strudel Richtung zweite Liga gezogen wird.

Unterdessen lässt sich zumindest der Altmeister nicht beunruhigen: Rehagel sagte vor dem Spiel, dass ja erst zum Schluss abgerechnet werde und lobte die Mainzer Mannschaft und die Arbeit von Thomas Tuchel, der seinerseits wieder an seine Mannschaft appellierte, von Beginn an Gas zu geben. Er habe sehr großes Vertrauen in die Art, wie man Heimspiele bestreite und mittlerweile hätte man den Anspruch, dem Gegner sein Spiel aufzuzwingen.

Rehagel nimmt zwei Änderungen in der Startformation vor: Der junge Perdedaj, der am letzten Wochenende von Ribery & Co. vorgeführt wurde, und Felix Bastians nehmen zunächst auf der Bank platz. Dafür steht Levan Kobiashvili auf der linken Außenverteidigerposition und Änis Ben-Hatira übernimmt den linken Flügel im 4-4-2. Vorne stürmen wie gewohnt Adrián Ramos und dahinter Raffael.

Daher gibt es auch nur eine Veränderung in der Startformation der Hausherren, die wieder auf den zuletzt gesperrten Ádám Szalai zurückgreifen können, der vorne drin Sami Allagui ersetzt. König Otto muss dagegen auf Maik Franz, Andre Mijatović und Fabian Lustenberger verzichten. Auch Thomas Kraft war fraglich, kann aber nach dem Verdacht auf einen Faserriss und Entwarnung unter der Woche heute antreten. Die Hertha muss sich natürlich heute um Wiedergutmachung nach dem 0:6 gegen Bayern am letzten Spieltag bestrebt sein. Die Spieler haben nach eigenen Aussagen die Partie aber abgehakt und wollen vor allem einene Mainzer Frühstart verhindern: Die Hausherren waren zuletzt sehr oft in den ersten Minuten in Führung gegangen, im letzten Heimspiel gegen Nürnberg zum Beispiel bereits in der ersten Minute.

Personell kann Tuchel außerdem erneut aus dem vollen schöpfen, wenn man die Langzeitverletzten Pospěch, Risse und Bo Svensson mal außen vor lässt. Wieder nur auf der Bank platznehmen wird der etatmäßige Kapitän Nikolče Noveski, der damit zum dritten Mal in Folge der jüngeren Besetzung in der Innenverteidigung, Jan Kirchhoff und Niko Bungert, den Vortritt lassen muss. Mit dabei ist auch Mohamed Zidan, dessen unglaubliche Serie von jeweils einem Treffer in seinen ersten sechs Partien für den FSV Mainz zuletzt in Augsburg gerissen ist. Er war nach dem Spiel mit FCA-Verteidiger Matthias Ostrzolek aneinandergerasselt, der DFB sah aber von einer weiteren Untersuchung ab.

Und sie treten mit Mainz 05 gegen eine Mannschaft an, die seit sieben Spielen zu Hause ungeschlagen ist und 17 der 21 möglichen Punkten aus diesen Spielen geholt hat. Die Coface Arena war zuletzt eine richtige Festung und hat auch den FC Bayern und Hannover Punkte gekostet. Mainz steht zwar im vermeindlich sicheren Mittelfeld auf Platz elf, doch mit nur 30 Punkten ist mal selbst nur fünf Zähler von der Relegation entfernt und ist noch nicht im sicheren Fahrwasser angekommen. Nach oben geht für die Männer um Thomas Tuchel eher nichts mehr. Neun Punkte bis zu den internationalen Plätzen sind nur noch sehr theoretisch aufholbar.

Für Berlin wird die Luft im Tabellenkeller langsam aber sicher dünner. Auch die Installierung von Otto "Rehakles" brachte bisher nicht die gewünschte Wende. Hertha steht mit 23 Punkten auf dem direkten 17. Abstiegsplatz, kann aber mit einem Sieg und entsprechenden Ergebnissen aus den Parallelspielen heute sogar bis auf Platz 15 vorrücken. Dazu müssen die Hauptstädter aber eine absolute Negativserie durchbrechen: Von den letzten 15 Partien in der Bundesliga konnte überhaupt nur eine gewonnen werden, Anfang des Monats zu Hause gegen Bremen. Auswärts verloren sie zuletzt vier in Serie und schossen kein einziges Tor!