Fazit:
Der SC Freiburg ist das Team der Stunde im Abstiegskampf. Ohne zu glänzen schlagen die Breisgauer eine harmlose Gastmannschaft aus Kaiserslautern zurecht mit 2:0. Der Sieg stand im Nachhinein betrachtet schon nach 14 Minuten fest. Lauterns Defensive hatte zweimal gepatzt und der SCF dies eiskalt ausgenutzt. Danach reichte dem Streich-Team eine solide Defensivleistung gegen äußerst ideenlos agierende Lauterer, die sich im gesamten Spiel nur ein bis zwei Chancen herausspielten. Locker und leicht kontrollierten die Hausherren jederzeit das Spiel und hatten einige Male die Chance auf 3:0 zu erhöhen. Der SC Freiburg verlässt damit den Relegationsplatz, während Kaiserslautern nun satte sieben Zähler Rückstand auf diesen hat.

Sechzig Sekunden Nachspielzeit. Der Freiburger Sieg ist längst eingetütet.

Eine Minute noch regulär. Spannend ist es nicht gerade.

Gelbe Karte für Sebastian Freis (SC Freiburg)

Es bleibt dabei: Die Gäste werden nicht gefährlich. Freiburg arbeitet bis zum Schlusspfiff konzentriert in der Defensive und dem FCK fehlt es an Ideen und Durchschlagskraft.

Gelbe Karte für Ariel Borysiuk (1. FC Kaiserslautern)
Frustfoul des Polen und die erste (!) Gelbe Karte für das Schlusslicht heute. Nicht dass man im Abstiegskampf unfair spielen muss, aber ein bisschen mehr Gegenwehr darf es dann schon sein.

Prächtige Stimmung nach wie vor auf den Rängen. "2. Liga, Lautern ist dabei" wechselt sich mit "Oh, wie ist das schön" ab.

Weiterhin halten die Freiburger Defensivkünstler Lautern vom eigenen Tor fern und lauern auf Konter. Irgendwie käme ein Unentschieden hier einem Wunder gleich.

Şahan geht von rechts in die Box und prüft Baumann aus spitzem Winkel. Da war er, der zweite Torschuss der Gäste im zweiten Durchgang.

Der letzte Lauterer Torschuss liegt eine halbe Stunde zurück. Es sieht nicht gut aus für die Gäste, Freiburg hat hier alles im Griff und ist einem weiteren Tor deutlich näher als die Pfälzer dem Anschlusstor.

Der nächste Stürmer kommt beim FCK. Shechter war ja Matchwinner im Hinspiel. Doch ob der in einer knappen Viertelstunde noch etwas reißen kann, ist dann doch fraglich. Viel Anlaufzeit hat er jedenfalls nicht.

Und die nächste Freiburger Chance. Mujdža gibt von rechts an den kurzen Pfosten. Yahia tritt halb über den Ball, aber Reisinger weiß das nicht zu nutzen. Der Abschluss aus kürzester Distanz, aber auch ungünstigem Winkel landet am Pfosten.

... der Ball fliegt gefährlich in den Fünfer, doch kein Freiburger kann den Ball aufs Tor bringen.

Der für den starken Guédé eingewechselte Reisinger holt gleich mal eine Ecke für seine Farben heraus...

Wann schafft es der FCK hier den Schalter umzulegen bzw. schafft er es überhaupt? Es droht das 17. Spiel ohne Sieg.

Aus dem Spiel geht nichts bei den Gästen, aber auch bei Standards ist man gänzlich ungefährlich. Bugera zieht das Ding zu dicht vors Tor, Baumann kann locker aufnehmen.

Nicht die Gäste, sondern die Breisgauer bekommen hier die zweite Luft. Der agile Guédé legt steil auf Schmid, der aber gegen den herauskommenden Sippel den kürzeren zieht.

... Schuster jagt das Runde in die Wolken.

Gefährliches Spiel von Yahia gegen Freis knapp vor der Strafraumgrenze. Freiburg mit der Chance zur (Vor-)Entscheidung...

Der Sportclub zieht immer mal wieder ein gepflegtes Kombinationsspiel auf. In den 90ern unter Volker Finke verdiente man sich so den Spitznamen "Breisgau-Brasilianer".

Die Partie verflacht nun. Freiburg muss nicht, Lautern kann nicht.

Erik Jendrišek kommt in die Partie. Der Slowake war von 2007 bis 2010 übrigens bei Kaiserslautern aktiv.

Lautern setzt sich nun endlich mal am Freiburger Strafraum fest, kommt aber nicht zum Abschluss.

Christian Streich scheint seine Spieler, die im Laufe des ersten Durchgangs das Spiel nach vorne immer mehr eingestellt haben, in der Halbzeitansprache wachgerüttelt zu haben. Der Sportclub geht hier durchaus auf das 3:0 und ist in dieser Phase das tonangebende Team.

Freis vergibt das dritte! Caligiuri schmeißt auf halblinks den Turbo an, geht locker an Dick vorbei bis auf die Grundlinie und gibt an den kurzen Pfosten. Da hält Sebastian Freis nur noch den Fuß hin, setzt das Leder aber nicht in die Maschen des Tores, sondern des Ballfangzauns.

Die Gäste agieren jetzt etwas offensiver und so ergeben sich Räume für den Sportclub. Schmid behält mit einem Diagonalpass nach halblinks die Übersicht, doch der Empfänger Caligiuri bleibt dann an einem Gegner hängen.

Derstroff ist auf und davon, zieht in den Sechzehner und behauptet da den Ball gegen Ginter. Den Flachschuss aus spitzem Winkel kann Baumann mit den Füßen abwehren.

Auch die erste Aktion im zweiten Durchgang gehört den Badenern. Caligiuris Fernschuss bringt Sippel aber nicht in Bedrängnis.

Ein Wechsel zur Pause: Bei Freiburg kommt der Tscheche Pavel Krmas nach Verletzungspause zurück und ersetzt Fallou Diagné in der Innenverteidigung. Lautern bleibt zunächst unverändert.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt der SC Freiburg verdient mit 2:0. Die Partie ist zwar arm an Höhepunkten, doch immerhin haben wir schon zwei Treffer gesehen. Die Breisgauer hatten den besseren Start und verwerteten unter gütiger Mithilfe der Lauterer Abwehr ihre ersten beiden Chancen zu zwei Treffern. Danach verlegten sich die Breisgauer auf die Defensivarbeit. So kamen die Gäste aus der Pfalz nach rund 20 Minuten besser in die Partie und hatten durch Derstroff die große, wenn auch bisher einzige Chance zum Anschlusstreffer. Insgesamt ist das Offensivspiel des FCK aber alles andere als gefährlich, wenn Freiburg auch einmal mehr ausgezeichnet verteidigt.

Eine Minute gibt es in Halbzeit eins noch obendrauf.

... Schuster schlenzt die Pille direkt vors Tor, wo aber weder Mit- noch Gegenspieler hinlaufen. Der Ball fliegt in die Arme von Tobias Sippel.

Freistoß für die Badener aus zentraler Position, aber in 35 m Torentfernung...

Tiffert überläuft Şahan auf dem rechten Flügel und lässt sich anspielen. Die Flanke wird zur Beute von Baumann.

Aber Kaiserslautern fehlt bislang klar die Zielstrebigkeit und die Durchschlagskraft. Die Pässe in den Strafraum landen allesamt beim Gegner.

Der SCF überlässt den Gästen nun das Feld und ist doch sehr passiv. Wenn das mal nicht schief geht!

Gelbe Karte für Fallou Diagné (SC Freiburg)
wegen Meckern

Derstroff hat den Anschlusstreffer auf dem Fuß! De Wit chippt den Ball in den Sechzehner. Freiburgs Abseitsfalle ist da in die Hose gegangen, so dass Lauterns Youngster alleine vor Baumann steht. Den Lupfer kann der aus einem Tor eilende Schlussmann aber parieren.

Mit Şahan geht jetzt mal jemand voran beim FCK. Die Nr. 10 bricht über die rechte Seite durch und kann den Ball dann von der Grundlinie auch in die Mitte bringen. Aber da ist kein Mitspieler zur Stelle.

Ganz klar: Auch vom SCF ist das hier kein Offensivfeuerwerk. Aber wenn man aus drei Chancen zwei Tore macht und hinten nichts zulässt, muss man dafür keine Rechenschaft ablegen.

Die Mannen in Weiß probieren es wieder mit einem gepflegten Spielaufbau. Dreh- und Angelpunkt ist dabei Keeper Tobias Sippel. Noch Fragen?

Die Zeitlupe zeigt, dass Olcay Şahan gegen Schuster zu spät gekommen ist und ihn am Knöchel getroffen hat. Eine unschöne Aktion!

Verletzungsunterbrechung, da sich Julian Schuster wehgetan hat.

Sippel fängt eine Freistoßflanke ab und bedient mit einem weiten Abschlag De Wit. Der zieht vor dem Strafraum von links nach innen, legt sich den Ball aber zu weit vor und weiß sich nur mit einem Foul zu helfen.

... die Hereingabe ist zu tief bzw. zu kurz. Am kurzen Pfosten ist Diagné mit dem Kopf zur Stelle.

Yahia wird auf der rechten Seite unfair gestoppt. Immerhin mal ein Freistoß für den FCK...

Derstroff wird die Linie lang geschickt und dann von zwei Freiburger erfolgreich gestellt. Warum hilft Lauterns einziger Spitze hier bloß kein Mitspieler?

Die Balakov-Elf entwickelt jetzt einmal so etwas wie Offensivdrang, gefährlich ist das aber nicht im Ansatz.

Guédé mit der Chance zu seinem zweiten Tor! Der indisponierte Rodnei verpasst eine Flanke der Freiburger von der rechten Seite. Guédé, übrigens gebürtiger Hamburger, hat Pech, dass sein Kopfball einen knappen Meter am kurzen Winkel vorbeirauscht. Sippel wäre machtlos gewesen.

Fortounis mit dem ersten Torschuss für die Roten Teufel. Mehr aber auch nicht, Baumann hält den unplatzierten Kullerball locker.

... diesmal halten sich die Pfälzer schadlos. Aber Freiburg bleibt in Ballbesitz. Die ruhen sich nicht auf dem relativ komfortablen Vorsprung aus, sondern spielen weiter nach vorne. Imponierend!

Die Breisgauer spielen sich jetzt langsam in einen Rausch. Es gibt die nächste Ecke...

Klar, hier sind erst 15 Minuten gespielt, aber es sieht ganz schlecht aus für Kaiserslautern. Gerade, wenn man bedenkt, dass Freiburg einen Lauf hat und nur so vor Selbstvertrauen strotzt, was man in dieser Anfangsphase spürt. Das Abwehrverhalten des FCK bei den beiden Treffern zeugt dagegen von großer Verunsicherung.

Tooor für SC Freiburg, 2:0 durch Cédric Makiadi
... und die bringt gleich das 2:0. Der in letzter Zeit überragende Makiadi verwertet Schusters Hereingabe aus kurzer Distanz. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Lauterer hier als Statisten glänzen und Tobias Sippel am Ball vorbeisegelt.

Die Stimmung ist natürlich prächtig beim badischen Publikum. Unterdessen erkämpft Guédé eine Ecke...

Immerhin verfällt die Gastmannschaft hier nicht in Hektik, sondern lässt den Ball durch die eigenen Hälfte. Das allerdings nur in der eigenen Hälfte. Raumgewinn gleich Null.

Schlechter kann der Start als neuer Trainer wohl nicht sein wie der von Krassimir Balakov beim FCK. Bitter, wenn der Treffer zudem nach so einem Abwehrbock fällt. Das Gute aus Lauterer Sicht: Man hat noch rund 80 Minuten Zeit das Ruder rumzureißen.

Tooor für SC Freiburg, 1:0 durch Karim Guédé
... und aus dem Pressing resultiert auch das Freiburger 1:0. Doch das ist nur maximal ein Viertel der Wahrheit. Bugera spielt hinten quer zu Rodnei, der den Ball weghauen will, aber nur den Kopf von Freis trifft. Von da prallt die Kugel in den Lauf von Karim Guédé, der aus 16 m alleine vor Sippel locker in die linke Ecke einschiebt. Das erste Bundesligator für den Togoer!

Schon zu Beginn fällt Freiburgs Pressing bis weit in die gegnerische Hälfte auf. Der FCK kommt kaum hinten heraus.

Rodnei verliert den Ball tief in der eigenen Hälfte an Guédé, der da aber zu sehr mit den Händen gearbeitet hat. Freistoß Lautern.

Erster Angriff der Gäste. Olcay Şahan wirbelt über rechts, will in die Mitte geben, spielt aber den Fehlpass.

Oliver Sorg mit dem ersten Torschuss, einem der besonderen Art. Er wird hoch auf seiner linken Außenbahn bedient und nimmt den Ball volley. Sollte wohl ´ne Flanke werden, aber das Ding geht in weitem Bogen in Richtung FCK-Tor. Tobias Sippel, der auch heute wieder den Vorzug vor Kevin Trapp bekommen hat, pflückt das Spielgerät natürlich locker runter.

Die "Torfabrik" rollt und wird ihrem Namen hoffentlich alle Ehre machen. Freiburg im heimischen Rot-Schwarz, Lautern weicht auf Weiß aus.

Der erfahrene Schiedsrichter Florian Meyer ist Leiter dieses Kellerduells. An den Linien Frank Willenborg und Christoph Bornhorst.

Herrliche Bedingungen herrschen hier im Breisgau. Das Mage Solar Stadion ist mit 24.000 rappelvoll, die Sonne lacht und der Rasen, der noch ein bisschen bewässert wird, befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand. Die Mannschaften laufen gleich ein und dann kommt es hier zu einem hoffentlich tollen Bundesligaspiel!

Beide Trainer nehmen Wechsel in der Startformation im Vergleich zum letzten Spieltag vor. Christian Streich bringt bei Freiburg Schuster und Guédé für Flum und Rosenthal. Bei den Gästen kommt es auch aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle gar zu vier Umstellungen. Neu im Team sind Yahia, Bugera, Fortounis und Derstroff für Abel, Jessen, Shechter und Wagner.

Der FCK muss ohne die beiden Stürmer Sandro Wagner (Achillessehnenprobleme) und Dorge Kouemaha (Achillessehnenriss) sowie Abwehrspieler Jan Simunek (Achillessehnenverletzung) und Offensivmann Nicolai Jörgensen (Schambeinentzündung) auskommen.

Kommen wir zur Personalsituation. Beim Sportclub fehlen Anton Putsila (Fersenprobleme), Oliver Barth (im Aufbautraining), Immanuel Höhn (Muskelfaserriss) und Johannes Flum (Leistenprobleme). Pavel Krmas kehrt zumindest zurück auf die Bank, wird aber heute wieder in der Innenverteidigung vom Abiturienten Matthias Ginter ersetzt.

Das letzte Spiel gewann der FCK in der Hinrundenpartie. Dank Itay Shechter gewann man mit 1:0.

Auf der anderen Seite sprechen Führungsspieler Christian Tiffert und Neu-Coach Balakov schon von einem Endspiel. "Wir wollen die letzte Chance unbedingt nutzen", gab der Bulgare zu Protokoll. Seit 16 Partien warten die Pfälzer auf einen Sieg, der heute hersoll. Dann wären es nur noch zwei Zähler Rückstand zum heutigen Gegner. Freiburg wird bei einem Sieg übrigens auf jeden Fall den HSV überholen und damit den Relegationsplatz verlassen.

Streich erwartet eine "hochmotivierte Mannschaft" aus der Pfalz, die gewinnen will", so Streich. Natürlich sollen die drei Punkte an der Dreisam bleiben, den Begriff "Sechs-Punkte-Spiel" lehnt der frühere Jugendtrainer beim SCF allerdings ab: "Ich habe in meinem Fußballerleben immer um drei Punkte gespielt. Auch gegen Lautern sind nur drei Punkte zu vergeben."

Auf der anderen Seite hat Christian Streich, der seit der Winterpause die Freiburger trainiert, von einem für viele schon sicheren Absteiger zum Kandidaten für den Klassenerhalt entwickelt. Die Breisgauer zeigten in den letzten Wochen vor allem hinsichtlich der Ergebnisse einen klaren Aufwärtstrend, der natürlich nicht enden soll. Vorzeitiger Höhepunkt war das 3:1 beim HSV vor Wochenfrist. Damit geht der Sportclub durchaus als Favorit in das heutige Duell.

Nach der 1:4-Heimpleite gegen Schalke 04 haben die Lauterer die Reißleine gezogen und Marco Kurz zu Wochenbeginn beurlaubt. Seit Donnerstag ist der noch am Vorabend für Hajduk Split tätige Krassimir Balakov, einst Teil des "Magischen Dreiecks" beim VfB Stuttgart, für die Mannschaft der Roten Teufel verantwortlich und sitzt damit erstmals heute auf der Bank.