Fazit
Am Ende ist es ein nicht unverdienter 2:1-Erfolg für den VfL Wolfsburg über den Hamburger SV. Nach einer relativ langweiligen ersten Hälfte ließen es beide Mannschaften zu Beginn des zweiten Durchgangs krachen: Zunächst brachte Mario Mandžukić die Gastgeber nur Bruchteile nach Wiederanpfiff per Kopfball in Führung. Nur 83 Sekunden später dann konnte Marcus Berg für die Kicker von der Elbe ausgleichen. Doch wer jetzt eine hochklassige zweite Hälfte erwartete, wurde enttäuscht. Statt guten Offensivaktionen wurde das Geschehen vor allem durch viele Fouls und Ballverluste geprägt. In der 75. Minute dann gingen die Wölfe in Führung: Marcel Schäfer versenkte einen Freistoß von der linken Seite direkt, HSV-Keeper Jaroslav Drobný sah in der Szene alles andere als gut aus. In der Schlussphase fehlte das letzte Aufbäumen der Hamburger, sodass Thorsten Finks Truppe verdient die vierte Niederlage in Folge kassiert und nun mitten drin steckt im Abstiegskampf. Der VfL dagegen hegt durch den heutigen Erfolg weiterhin die kleine Hoffnung, sich doch noch für das internationale Geschäft qualifizieren zu können.

...nochmal eine gute Gelegenheit für Hamburg! Doch Aogo haut in Anschluss an den Eckball die Kugel aus sechs Mezern übers Tor. Das war's jetzt wohl. Heiko Westermann bleibt unterdessen nach einem Zusammenprall im gegnerischen Sechzehner liegen.

Nochmal Eckball für die Gäste...

Letzter Wechsel beim VfL: Der heute sehr fleißige Patrick Helmes geht raus, es kommt Vieirinha.

Drei Minuten gibt's oben drauf.

Der HSV kommt einfach nicht mehr gefährlich Richtung gegerisches Tor. Die Wolfsburger Hintermannschaft steht weiterhin sicher hinten drin.

Zwei Minuten noch plus Nachspielzeit.

Die Zeit rennt den Hamburgern davon. Nach konsequentem Stemmen gegen die drohende Niederlage sieht das hier nicht aus. Vielmehr drängen die Gastgeber auf das dritte Tor.

Gelbe Karte für Tomás Rincón (Hamburger SV)
Frustfoul vom Venezolaner gegen Dejagah mit anschließender gelber Karte. Fünf Minuten noch zu spielen.

Bei Hamburg kommt Gojko Kačar für jarolim. Beim VfL ersetzt Alexander Madlung seinen Kollegen Polák und soll die Defensive bereichern.

Dennis Aogo kann sich am Rand des Sechzehners stehend nicht entscheiden zwischen Flanke und Schuss, dementsprechent harmlos hoppelt das Resultat Richtung Toraus.

Zehn Minuten noch zu spielen.

Der HSV wechselt noch einmal, für den schwachen Ivo Iličević kommt Gökhan Töre.

Der VfL will jetzt den Sack zumachen. Ricardo Rodríguez haut die Kugel aus 18 Metern drauf, Drobný kann parieren.

Wie reagiert der HSV auf den Rückschlag? Eine neuerliche Niederlage und es sieht erstmal ganz düster aus für die Hamburger.

Für Jansen kommt beim HSV Heung-Min Son ins Spiel.

Tooor für VfL Wolfsburg, 2:1 durch Marcel Schäfer
Führung für den VfL! In Anschluss an Westermanns Foul versenkt Marcel Schäfer den fälligen Freistoß von der linken Seite direkt! Aber was war das für ein Fehler von Hamburgs Keeper Drobný, der die Kugel leichtfertig passieren lässt. Riesenjubel natürlich auf den Rängen der Volkswagen Arena.

Gelbe Karte für Heiko Westermann (Hamburger SV)
Und wieder Gelb. Westermann holt Mandžukić von den Beinen, Brych zückt die nächste Karte.

Gelbe Karte für Petr Jiráček (VfL Wolfsburg)
Der eingewechselte Tscheche grätscht Diekmeier weg und kassiert die Gelbe.

Gelbe Karte für Felipe Lopes (VfL Wolfsburg)
Der Wolfsburger stoppt einen Schnellangriff des Gegners über Iličević und sieht zurecht die Karte.

20 Minuten noch. Der VfL macht jetzt wieder den druckvolleren Eindruck.

...Felipe kommt mit dem Kopf an den Ball, doch sein Versuch wird vom eigenen Mitspieler Helmes abgeblockt.

Achte Ecke für den VfL...

Nach furiosem Beginn dieses zweiten Durchgangs ist der Spielfluss jetzt wieder so etwas dahin, Grund dafür sind viele kleine Fouls und leichte Ballverluste.

Erster Wechsel in diesem Spiel: Beim VfL kommt Petr Jiráček für Josué. Ein offensiver Mittelfeldspieler ersetzt einen defensiven.

Nach einem Dejagah-Freistoß wird HSV-Keeper Drobný beim Herauslaufen angegangen und kassiert eine blutige Lippe. Das gibt natürlich Freistoß für die Gäste.

Gelbe Karte für Jan Polák (VfL Wolfsburg)
Der Tscheche sieht nun endlich die gelbe, nachdem er Jarolim umhaut.

Wie bereits in der gesamten Rückrunde verteidigen die Wölfe extrem hoch und setzen die hamburger jetzt schon früh unter Druck. So kommt es in dieser Phase kaum einmal zu einem strukturierten Offensivspiel der Kicker von der Elbe.

Eine Stunde ist gespielt: Der VfL reußt so langsam aber sicher die Partie an sich, aber bei den Gastgebern misslingt oft der letzte, entscheidende Pass bevor es gefährlich sein kann.

Überragende wie kuriose Szene von Helmes: Der Ex-Nationalstürmer hält an der Torauslinie die Kugel im Rückwärtsfallen ein Mal hoch und bringt sie dann per Fallrückzieher in die Mitte auf Mandžukić. Dessen Schussversuch wird dann im allerletzten Augenblick abgeblockt.

Das Spiel ist schon jetzt um Längen besser und unterhaltsamer als alles, was man in der ersten Hälfte gesehen hat.

Dem HSV hat der Ausgleich merklich Auftrieb verliehen, die Wolfsburger haben augenscheinlich noch zu knabbern am postwendenden Ausgleich.

Das ist doch mal ein Start in den zweiten Abschnitt, so kann es weitergehen.

Tooor für Hamburger SV, 1:1 durch Marcus Berg
Prompt der Ausgleich für den HSV! Nach einen guten langen Ball von Heiko Westermann befördert Marcus Berg das Leder aus 18 Meter über den heraustürmenden VfL-Keeper Benglio! Schön gemacht vom Schweden.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Mario Mandžukić
Was für ein Auftakt für die Wölfe! Ashkan Dejagah setzt sich auf der rechten Seite zunächst gegen Dennis Aogo durch und marschiert dann weiter die Seite runter. Es folgt eine klasse Flanke auf den langen Pfosten, dort steht Mandžukić und ist per Kopf zur Stelle.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit
Zur Halbzeit steht es in einer durchschnittlichen Bundesligapartie 0:0 zwischen Wolfsburg und Hamburg. Die Gastgeber sind in Sachen Offensive die deutlich aktivere Mannschaft, kamen gegen eine sicher stehende HSV-Defensive jedoch nur zu einer richtig guten Torchance. Von den Gästen muss dagegen nach vorne deutlich mehr kommen im zweiten Abschnitt, wenn sie heute den dringend benötigten Dreier einfahren wollen. In 15 Minuten geht's weiter.

...HSV-Schkussmann Drobný kann die Kugel zunächst rausboxen. Kurz danach segelt das Leder zurück in den VfL-Strafraum, doch Hasebes Schussversuch geht neben das Tor.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke blockt Jarolim mit seinen Händen einen Flankenversuch Schäfers. Freistoß...

Gegen eine extrem hoch verteidigende VfL-Defensive läuft die HSV-Offensivabteilung immer wieder ins Abseits.

Mandžukić zieht aus 23 Metern ab, sein Schuss geht allerdinsg hoch drüber. Kurz davor hatte wieder Sensenmann Jan Polák zugeschlagen, doch Schiri Brych entschied bei der harten Grätsche des Wolfsburgers gegen Rincón nicht auf Foul. Fünf Minuten noch in der ersten Hälfte.

Beim HSV ist von Angreifer Marcus berg bislang überhaupt nichts zu sehen. Sein Sturmpartner Petrić ist eindeutig aktiver als der Schwede.

Gelbe Karte für Josué (VfL Wolfsburg)
Erste Karte in diesem Spiel: Josué holt Jarolim von den Beinen und wird verwarnt. Vielleicht ein bisschen hart, diese Entscheidung.

Ashkan Dejagah nimmt sich aus 25 Metern ein herz, sein harter schuss geht jedoch relativ weit drüber. Doch es bleibt dabei, die Gastgeber sind die offensiv klar bessere und aktivere Mannschaft.

Da muss Helmes mehr draus machen! Nach einer Flanke von der rechten Seite gelangt der Ball zu Helmes, der nicht lange fackelt und aus sieben Metern in halblinker Position abzieht. Doch daraus wird letzten Endes nur ein Hoppelball, HSV-Keeper Drobný hält ohne Probleme.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde hat der HSV knapp 60% Ballbesitz, dennoch macht der Gegner in Sachen Offensivaktionen den gefährlicheren Eindruck.

Gute Chance für den VfL! In Anschluss an einen klasse Spielzug des Gastgeber über Mandžukić und Dejagah passt letzterer nach innen, wo Helmes nur ganz knapp verpasst.

Ein klassischer Polák: Der Tscheche räumt seinen Gegenspieler wie gewohnt im Luftzweikampf alles andere als fair aus dem Weg. Diesmal hat es den Hamburger Rincón erwischt.

Viele kleine Fouls und Ballverluste prägen nun die Partie, in der so kein wirklicher Spielfluss aufkommen mag.

...wieder ist der Eckball zu schwach. Zwar ist der VfL mit zehn Toren nach Standards in dieser Sparte das zweitbeste Team der Liga, doch davon ist hier noch wenig zu sehen.

Nächste Ecke für die Wölfe...

Wolfsburgs Marco Russ holt Gegenspieler Petrić mit einer saftigen Grätsche von den Beinen. In dieser Szene hätte Schiedsrichter Brych eigentlich die Gelbe zücken müssen, doch er belässt es bei einer Ermahnung.

Nach einer Flanke von der linken Seite durch Marcell jansen erreicht die Kugel am zweiten Pfosten Marcus Berg, der per Kopf in die Mitte zurücklegt. Doch dort steht keiner seiner Kollegen, der VfL klärt.

20 Minuten sind gespielt. Beide Mannschaften versuchen es zwar nach vorne, doch fehlt es auf beiden Seiten an der nötigen Kreativität sowie an Durchschlagskraft. Seit den Schüssen von Mandžukić und Petrić sind Torchancen Fehlanzeige.

Marcel Schäfer bringt von der linken Seite freistehend eine scharfe Hereingabe in die Mitte, die an Freund und Feimd vorbei durch den Strafraum der Gäste rollt. Aogo geht auf Nummer sicher und klärt zur Ecke, die allerdings nichts einbringt.

...der Eckball ist zu schwach, die Gastgeber klären die Situation problemlos.

Erste Ecke für den HSV, herausgeholt von Dennis Aogo.

Dejagah legt am gegnerischen Sechzehner gut ab auf Mario Mandžukić, doch dessen Schussversuch wird von einem HSV-Spieler im letzten Augenblick abgeblockt.

Zehn Minuten sind um. Beiden Teams fällt es schwer, mal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Das liegt aber auch an den jeweils sehr sicher stehenden Defensivreihen.

Zu Beginn ist es eine ausgeglichene Partie in der Volkswagen Arena, beide Teams versuchen einiges nach vorne.

Auf der anderen Seite verbucht Mladen Petrić den ersten Torschuss für die Gäste. Der Kroate zieht aus der Distanz ab, die Kugel geht gut einen Meter über den Kasten von VfL-Keeper Diego Benaglio.

Mit bereits 21 Gegentoren nach Standardsituationen ist der HSV in dieser Hinsicht Schlusslicht der Liga. Gerade konnte man sehen, warum.

Erste Chance für Wolfsburg: In Anschluss an eine Dejagah-Ecke wird Marco Russ' Schuss zunächst angeblockt, kurz danach versuchts dann Mario Mandžukić. Doch der Schuss des Kroaten aus sechs Metern in halblinker Position landet am Außennetz.

Gegen kein anderes Bundesligateam erzielte der VfL so viele Tore wie gegen den HSV, nämlich 48 an der Zahl. An diese Bilanz möchten die Gastgeber natürlich anknüpfen.

Der Ball rollt!

Der Schiedsrichter dieser Partie ist Dr. Felix Brych. Ihm assistieren an den Seitenlinien Mark Borsch und Dirk Margenberg.

Eine Nebenkriegsschauplatz für den HSV hat sich in einem städtischen Radiosender aufgetan. Ein Radiomoderator hatte das Lied "Hamburg, meine Perle" auf den Abstieg des HSV umgedichtet und dabei sowohl gegenüber dem Hamburger SV als auch Zweitligist Aue kein Blatt vor den Mund genommen. Das Lied war zwar als Spaß gemeint, sorgte aber für viel Aufregung beim Verein und im Fanlager. Pikant ist zudem, dass der Moderator auch noch bekennender St. Pauli-Anhänger ist.

Beim HSV werden indessen die Sorgen um den Verbleib in der 1. Liga immer größer. Kapitän Westermann hatte sich deshalb unter der Woche mal zu Worte gemeldet und auf den Tisch gehauen. Der Hamburger fordert, dass das Team sich "zerreißen" müsste und sich der Verantwortung gegenüber dem Klub, der Stadt und den Fans stellen soll.

Seit dem letzten Wochenende dürfte man froh sein, dass man mit Helmes und Mandžukić wieder ein ordentliches Sturmduo in Wolfsburg aufweisen kann, dass im Augenblick von Woche zu Woche auch immer besser wird.
Doch lange scheint es vielleicht mit beiden Spielern nicht mehr weiterzugehen. Während Patrick Helmes weiterhin im Sommer gehen kann, sobald ein Klub vier Millionen Euro für ihn zahlt, wurde unter der Woche auch über den Abgang von Mandžukić spekuliert. Der Kroate wollte ja scheinbar schon im Winter nach England, was dazu beigetragen hat, dass die mal geplante Vertragsverlängerung mit dem Stürmer derzeit auf Eis liegt. Nun wird über einen Wechsel im Sommer spekuliert. Zumindest für Helmes soll Magath den bereits verpflichteten Olic vorgesehen haben. Wer dann allerdings Mario Mandžukić ersetzen soll, ist noch offen. Doch noch ist ja in dem Thema auch nichts klar. Eine Entscheidung soll im Mai fallen.

Die Anspannung ist spätestens seit der 1:3-Heimpleite vor einer Woche gegen Freiburg groß beim einzigen Verein, der seit 1963 durchgehend in der Bundesliga gespielt hat. Am Freitag ließ Fink die Mannschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren.

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge steckt der HSV wieder mitten im Abstiegskampf, auf Platz 14 liegend hat die Truppe von Trainer Thorsten Fink nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Für den VfL scheint es aufwärts zu gehen: Zuletzt blieb die Mannschaft um Trainer Felix Magath drei Mal in Folge unbesiegt, davon wurden die letzten beiden Partien gewonnen. Sogar das internationale Geschäft ist nun wieder im Bereich des Möglichen. Heute soll im Heimspiel gegen den kriselnden HSV der nächste Erfolg her für die Wölfe.