Fazit:
Die Überraschung ist perfekt: Durch einen 2:1-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund rundet Hertha BSC ein tolles Jahr 2013 ab und kann nach der Hinrunde ein Konto von 28 Punkten vorweisen! Nach dem Seitenwechsel konnten die Hauptstädter das Leder lange Zeit fern vom eigenen Kasten halten und hatten in der Schlussphase dann ein wenig Glück, dass Dortmund seine wenigen Chancen nicht noch nutzte. Einmal mehr bewiesen die Blau-Weißen, über welch hohe Qualitäten sie in der Defensive verfügen. Dortmund fehlten nach einer starken Anfangsphase einfach die Ideen, um die gegnerische Abwehrreihe vor Probleme zu stellen. Sicherlich wäre auch ein Unentschieden verdient gewesen, doch nun beendet man diese immer noch gute Hinrunde mit einer Niederlage. So könnten die Schwarz-Gelben morgen noch von der anderen Borussia aus Mönchengladbach überholt werden. Einen schönen Abend noch!

... die Ausführung ist zu niedrig angesetzt und wird von Lustenberger ins Seitenaus geklärt. Dann ist Schluss!

Es gibt einen letzten Eckball für den BVB. Wir sind schon in der siebten Minute drüber...

Jetzt helfen nur noch lange Bälle in den Sechzehner. Die vier Minuten sind um! Gersbeck schlägt die Kugel weit nach vorne...

Allagui zieht den Zorn aller Dortmunder auf sich, als er nach einem Zweikampf mit Reus liegenbleibt und behandelt werden muss. "Offiziell" noch eine Minute. Berlin ist erst einmal in Unterzahl.

Die Hälfte der Extrazeit ist bereits vertrichen. Der Gästeblock ist schon in Partylaune!

Gelbe Karte für Nuri Şahin (Borussia Dortmund)
Şahin hält gegen Wagner den Fuß drauf und wird mit der Gelben Karte bestraft. Zusätzlich ein merklicher Zeitverlust für die Hausherren, die noch 180 Sekunden haben.

Über eine zu kurze Nachspielzeit können sich die Schwarz-Gelben nicht beschweren. Der vierte Offizielle zeigt vier Minuten an!

Großkreutz mit der Ausgleichschance! Per Kopf legt Piszczek die Kugel für den Allrounder des BVB am ersten Pfosten auf. Aus sieben Metern nickt Großkreutz knapp drüber!

Ein Freistoß von Reu kann von der Berliner Defensive sicher aus dem Gefahrenbereich befördert werden. Kurz darauf pflückt Gersbeck eine hohe Hereingabe am Fünfmeterraum wie ein later Torhüterhase aus der Luft.

Kaum noch Entlastung seitens der Luhukay-Truppe, die kurz vor dem dritten Auswärtssieg in Serie steht. Noch gut drei Minuten plus Nachschlag!

Endlich können die Gastgeber aufdrehen und die Hauptstädter an deren eigenen Sechzehner einschnüren. Ein Unentschieden wäre für den BVB nicht unverdient, doch muss diese Berliner Leistung eigentlich mit drei Punkten belohnt werden.

Lewandowski wird immer wieder von seinen Mitpielern gesucht, doch dann immer so schnell von den Blau-Weißen attackiert, dass er das Leder nicht verteilen oder gar im Netz unterbringen kann.

Gelbe Karte für Hajime Hosogai (Hertha BSC)
Hosogai packt gegen Lewandowski die Grätsche aus. Der Pole schirmt die Kugel so gut ab, dass der Japaner gar nicht ohne Foul aus dieser Szene herauskommen kann. Hosogai sieht die vierte Verwarnung in dieser Saison.

Eine echte Druckphase können die Schwarz-Gelben noch nicht aufziehen. Es ist schon beeindruckend, wie sich die Hertha heute nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Abwehr gefangen hat.

Ramos muss angeschlagen vom Feld und nimmt dadurch einige Sekunden von der Uhr. Positionsgetreu übernimmt Sandro Wagner in der Spitze.

Schieber für Kehl - selbstverständlich muss Klopp jetzt auf eine totale Offensive setzen.

Reus legt im Strafraum für Piszczek ab, dem das Spielgerät bei seinem Schussversuch aus 14 Metern allerdings über den rechten Schlappen rutscht. Weit drüber!

Berlin lässt weiterhin wenig zu und ist nur noch eine gute Viertelstunde vom Auswärtsdreier entfernt. Natürlich hätte man vorher auch ein Unentschieden unterschrieben, doch nun soll es auch ein Sieg sein!

Mkhitaryan hat im Zentrum mal ein paar Meter freien Rasen vor sich und versucht einen Distanzschuss mit dem rechten Spann. Gersbeck muss sein Können jedoch nicht unter Beweis stellen, denn die Kugel rollt klar links am Tor vorbei.

Die Hertha führt die Zweikämpfe sehr aggressiv und scheint die Schwarz-Gelben damit zu beeindrucken. Außerdem sind die Hauptstädter sehr lauffreudig, werfen hier wirklich alles in die Waagschale!

Skjelbred, der viele Meter gelaufen ist, geht in den verdienten Feierabend. Peter Niemeyer soll in der Schlussphase mithelfen, den Sieg über die Zeit zu retten.

Gelbe Karte für Levan Kobiashvili (Hertha BSC)
Taktisches Foul des Georgiers im Mittelfeld. Per Trikotzupfer verhindert er, dass Mkhitaryan auf die leicht ungeordnete Berliner Defensive zurennt. Gelb geht natürlich in Ordnung!

Wnig später kommt Şahin aus 13 Meter vollkommen frei zum Kopfball, kann das Leder aber nicht richtig kontrollieren und befördert es klar über den Berliner Kasten. Zumindest kommt der BVB nun wieder vor das gegnerische Tor!

Hofmann scheitert an Gersbeck! Reus setzt den Einwechselspieler auf halbrechts in Szene. Hofmann lässt Pekarík ins Leere laufen und ballert dann aus 17 Metern in Richtung linkem Winkel. Gersbeck hebt ab und verhindert mit einer Glanzparade das 2:2!

Reus lässt sich bei seinem Solo von links in den Strafraum zunächst nicht stoppen, will dann aber zu viel auf einmal. Lustenbergers Grätsche kann den Nationalspieler so gerade eben noch stoppen.

Bei den Hausherren macht sich fast schon Resignation breit - dabei ist es doch nur ein Tor Rückstand! Nach dem Seitenwechsel warten sie immer noch auf ihre erste echte Möglichkeit auf den Ausgleich zum 2:2. Auf der Gegenseite tut die Hertha nach vorne nicht mehr als nötig.

Eine halbe Stunde noch zu gehen im größten Fußballstadion Deutschlands. Dortmund vermittelt derzeit nicht den Eindruck, als hätte man ein Rezept für die kompakte Berliner Defensive gefunden. Die Uhr tickt für die Luhukay-Truppe!

Die Hertha führt Zweikämpfe am Rande der Legalität, ohne dabei jegliches Maß zu verlieren. So hält man den Gegner fern vom eigenen Strafraum und kommt dem dritten Auswärtssieg der Saison immer näher.

Klopp bringt einen zweiten Spieler von der Bank. Jonas Hofmann ersetzt Jakub Błaszczykowski, der heute wahrlich nicht seinen besten Tag hatte und durch viele Fehlpässe auffiel.

Sokratis nimmt einen Eckball von der rechten Fahne per Kopf aus sieben Metern ab, nickt die "Torfabrik" aber per Aufsetzer deutlich links neben das Gehäuse von Marius Gersbeck.

Reus mit einer riskanten Grätsche im eigenen Sechzehner gegen Allagui. Er trifft letztlich aber den Ball, weshalb das Ausbleiben des Strafstoßpfiffes vollkommen korrekt ist.

"Auf geht's, Dortmund, kämpfen und siegen...", hört man von der Südtribüne. Die schwarz-gelben Anhänger sind erstaunlich geduldig mit ihrer Mannschaft, die sich auch nach dem Seitenwechsel schwer tut.

Gelbe Karte für Tolga Ciğerci (Hertha BSC)
Mit beiden Beinen voraus grätscht Ciğerci in der Dortmunder Hälfte in die Beine von Kehl. Glücklicherweise steht der erfahrene BVB-Akteur schnell wieder. Um die Verwarnung kommt Ciğerci trotzdem nicht herum.

Die Abspielfehler im Mittelfeld können die Schwarz-Gelben noch nicht abstellen und laufen dadurch Gefahr, dass sich Berlin zu weiteren Chancen kontert. Man kommt nicht wie von Jürgen Klopp mit Dampf aus den Katakomben.

Schon beim letzten Auftritt der Hertha in Dortmund durften die blau-weißen Schlachtenbummler jubeln. Vor mehr als zwei Jahren gewann der BSC unter Markus Babbel mit 2:1 beim BVB.

Jürgen Klopp hat in der Pause auf das Spielgeschehen reagiert und Sarr ausgewechselt. In der Innenverteidigung übernimmt Großkreutz; der frische Piszczek übernimmt den rechten Part in der Viererkette.

Willkommen zurück zur zweiten Halbzeit! Der BVB wird nach der Pause Vollgas geben müssen, um nach zwei Heimniederlagen mal wieder einen Sieg vor den eigenen Fans feiern zu dürfen. Hertha hingegen wird alles daran setzen, keine weiteren Tore mehr zu kassieren, um Platz sechs zu sichern. Was wäre das für ein Hinrundenabschluss, wenn man beim CL-Finalisten gewinnen würde!

Halbzeitfazit:
Hertha BSC führt nach 45 Minuten mit 2:1 bei Borussia Dortmund! Dabei hatte alles nach einem für die Schwarz-Gelben perfekten Nachmittag begonnen: Reus konnte nach Pass von Kehl in Minute sieben zur frühen Führung für die Hausherren einschieben. Auch in der Folge war Dortmund überlegen und nah dran am zweiten Treffer. Auf der Gegenseite besorgte Goalgetter Ramos allerdings nach Anspiel des stark aufspielenden Allagui den Ausgleich, der zu dieser Zeit überraschend kam. Berlin fand mehr Sicherheit in der Defensive und war in der letzten Viertelstunde ebenbürtig. Nach einem haarsträubenden Ballverlust Sarrs gelang Allagui der Treffer zum 1:2. Hier ist eine Menge Feuer in der Partie, sodass wir uns sehr auf den zweiten Durchgang freuen. Bis gleich!

Gelbe Karte für Marian Sarr (Borussia Dortmund)
Der Unglücksrabe kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem Bodycheck gegen Skjelbred an der Seitenauslinie. Gagelmann zückt die erste Gelbe Karte der Partie. Kurz darauf geht es in die Kabinen.

Tooor für Hertha BSC, 1:2 durch Sami Allagui
Der Paukenschlag pünktlich zur Pause! Dortmund spielt hinten herum. Sarr stolpert nach einer Drehung über das Leder und wird dann von Allagui überrascht, der dem jungen Verteidiger die Kugel vom Fuß luchsen kann. Der Tunesier lässt Weidenfeller gekonnt in die falsche Richtung laufen und schiebt dann ins leere Tor ein!

... Reus sucht Sokratis am zweiten Pfosten, doch schraubt sich Lustenberger früh genug in die Lüfte und kann so verhindern, dass der Grieche eine gute Möglichkeit aus etwa sieben Metern erhält.

Unnötiges Foul von Kobiashvili an Mkhitaryan wenige Meter vor dem Berliner Strafraum in halbrechter Position...

Man spürt, wie die Köpfe der Gastgeber rauchen, da die Wege in den Berliner Sechzehner oft versperrt sind. Beim BVB geht zu wenig über die Außen; zu selten segeln Flanken in die Mitte.

Allaguiiii dribbelt sich direkt vor das Tor! An der Strafraumkante lässt sich der Tunesier nicht von drei Gegenspielern stoppen und hat plötzlich freie Bahn. Er legt sich das Leder aber so weit vor, dass Weidenfeller noch rechtzeitig zur Stelle ist.

Sarr mit einem bärenstarken Tackling! Nach Allaguis flacher Hereingabe in den Sechzehner will Skjelbred an jungen Innenverteidiger vorbei und hat dies auch fast schon geschafft, als Sarr noch den Fuß dazwischenbekommt.

Auf der Südtribüne merkt man, dass die Schwarz-Gelben ihre Problemchen haben. Dementsprechend wird versucht, die Schützlinge mit lautstarken Gesängen zu helfen.

... Ndjengs Ausführung segelt nahe am Tor durch den Fünfmeterraum. Allagui lauert am zweiten Pfosten, wird dann aber wegen eines Offensivfouls gegen Sokratis zurückgepfiffen.

Der Hauptstadtklub ist in diesen Minuten ebenbürtig und zeigt nicht zu viel Respekt vor dem großen Namen des Gegners. Allagui holt auf Höhe der Sechzehnerlinie auf der rechten Seite einen Freistoß heraus...

Skjelbred holt aus mehr als 20 Metern in zentraler Position zum Rechtsschuss aus, doch mehr als einen Kullerball bringt der Norweger nicht zustande. Weidenfeller packt sicher zu!

Gersbeck hat einen flachen Steilpass in den Lauf von Lewandowski antizipiert und schlägt die Kugel weit vor dem eigenen Strafraum aus der Gefahrenzone. Der 18-Jährige hat sich von seinem Fehler, der mitverantwortlich für das 1:0 war, nicht verrückt machen lassen!

Die Schwarz-Gelben spielen in dieser Phase im letzten Spieldrittel zu umständlich, was auch an den fehlenden Räumen liegt. Berlin hat sich nach einigen Problemen in der Abwehr gefunden.

Es wird härter auf dem Rasen, doch Peter Gagelmann hat das Geschehen total im Griff und kommt nach ein paar klaren Ansagen noch ohne Verwarnung aus. Es ist zu spüren, dass beide Seiten kurz vor der Winterpause noch einmal alles geben.

Der BVB hat das 1:1 noch nicht wirklich verdaut. Bis zur Minute 23 waren die Gastgeber dem 2:0 deutlich näher als die Blau-Weißen einem Treffer. Berlin profitiert derzeit von der Euphorie des Treffers!

Sarr leistet sich im Aufbau einen Fehlpass, der jedoch ohne Folgen bleibt. Hosogais versuchter Durchsteckpass bleibt an Sokratis' Füßen hängen.

Berlin zeigt einmal mehr seine Effektivität, trifft mit seiner zweiten Chance erstmals in das gegnerische Tor. Der Spielverlauf hat das nicht wirklich erahnen lassen, aber das wird auf der BSC-Bank niemanden interessieren.

Tooor für Hertha BSC, 1:1 durch Adrián Ramos
Ramos schlägt zum elften Mal in dieser Saison zu und egalisiert den Spielstand! Allagui mit dem wunderbaren Ballgewinn im rechten Mittelfeld gegen Durm. Der Tunesier sprintet entlang der Seitenauslinie und gibt dann halbhoch auf den ersten Pfosten. Ramos läuft ein und schiebt den schwierigen Ball in die rechte Torecke ein!

Die Hertha scheint erkannt zu haben, dass ihr bei der offensiven Ausrtichtung der ersten Minuten viele Gegentore drohen. Man steht ein paar Meter tiefer und steht mit der neuen Kompaktheit deutlich stabiler.

Nach Anspiel von Durm lässt sich Mkhitaryan auf links im Strafraum nicht von drei Berliner stoppen und dribbelt sich dann parallel zur Grundlinie in Richtung Tor. Aus fast unmöglichem Winkel scheitert er an der breiten Brust von Torhüter Gersbeck!

Nach schwächelnden Auftritten in den letzten Wochen scheint Marco Reus zu alter Stärke zurückgefunden zu haben. Dortmund Nummer elf ist bisher der auffälligste Akteur auf dem Rasen.

Reus findet mit seiner Freistoßflanke von der rechten Seitenauslinie Sokratis am Elfmeterpunkt, der komplett ohne Bewachung ist. Der Grieche verlängert das Leder sanft auf die linke Torecke. Gersbeck hebt ab und begräbt das Spielgerät sicher unter sich.

Die Umstellungen in der Berliner Defensive haben sich noch nicht wirklich bezahlt gemacht. Kobiashvili fehlt in der Zentrale der Viererkette oft die nötige Geschwindigkeit, um die Bälle zu erlaufen.

Über mangelnden Unterhaltungswert können sich die Zuschauer im ehemaligen Westfalenstadion bisher nicht beschweren. Beide Teams operieren häufig mit flachen steilen Pässen, weshalb die Torhüter oft zum Herauslaufen gezwungen sind.

Ramos muss auf der Gegenseite den Ausgleich markieren! Nach einem viel zu kurzen Rückpass durch Großkreutz steht der Kolumbianer plötzlich völlig frei vor Weidenfeller und will den Dortmunder Keeper ausgucken. Sein flacher Abschluss bleibt jedoch an Weidenfeller hängen!

Gersbeck bügelt seinen Fehler wieder aus! Nach Lustenbergers Ballverlust am eigenen Strafraum will Lewandowski per Lupfer ins Netz bringen, doch weit vor der eigenen Linie bekommt der junge Berliner Schlussmann diesmal die Finger dazwischen.

Weidenfeller muss erstmals eingreifen, als er eine Flanke Lustenbergers vom linken Berliner Flügel sicher aus der Luft pflückt. Weniger später versucht sich Ciğerci an einem Fernschuss, der aber gut zwei Meter neben den rechten Pfosten fliegt.

Gersbeck ist also in der ersten Prüfung durchgefallen, hätte nach Kehls Pass gar nicht die Linie verlassen müssen, denn der Winkel für Reus war sehr spitz. Jetzt rennt der Hauptstadtklub einem Rückstand beim schwarz-gelben Spitzenteam hinterher.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:0 durch Marco Reus
Mit der ersten Torchance erzielt Marco Reus den Führungstreffer für den BVB! Kehl spielt aus dem Mittelfeld einen hohen Ball in den Lauf des Nationalspielers, der die Kugel auf links im Strafraum erläuft und dann am herausstürmenden Gersbeck vorbei ins Netz befördert!

Błaszczykowski wirft auf halbrechts den Turbo an, um aus vollem Lauf einen wuchtigen Rechtsschuss abzufeuern. Torhüter Gersbeck muss allerdings nicht eingreifen, denn Ciğerci blockt den Abschluss noch vor Eindringen in den Sechzehner ab.

Berlin probiert einen geordneten Spielaufbau, der in erster Linie über Hosogai gestartet wird. In das letzte Spieldrittel konnte der Hauptstadtklub aber noch nicht vorstoßen. Mit einem Dreier könnten die Gäste zumindest bis heute Abend auf Platz sechs springen.

Munterer Beginn auf dem grünen Parkett wie auf den Tribünen. Dortmund beginnt mit Tempo, kommt aber noch nicht hinter die blau-weiße Viererkette. Ein erster Freistoß von Reus von der rechten Seitenauslinie wird von der gegnerischen Mauer abgefangen.

Jos Luhukay baut neben Keeper Gersbeck auf Kobiashvili und Allagui, die Brooks (grippaler Infekt) und Ronny (Bank) ersetzen. Vor allem erstgenannter Georgier soll mit seiner Erfahrung als Innenverteidiger für Stabilität in der Abwehrabteilung sorgen.

Jürgen Klopp hat seiner Truppe im Vergleich zum 2:2-Unentschieden in Hoffenheim ein neues Gesicht verpasst. So tauscht der Dortmunder Coach gleich auf vier Positionen das Personal aus. Langerak, Piszczek, Friedrich und Aubameyang wurden durch Weidenfeller, Großkreutz, Sokratis und Mkhitaryan ersetzt.

Vor ausverkauften Rängen hat Schiedsrichter Peter Gagelmann das Spielgerät freigegeben! Der 45-jährige Bremer erhält an den Seitenlinien Unterstützung von Matthias Anklam und Thomas Gorniak. In den gewohnten Heimoutfits spielen die Hausherren in Halbzeit eins auf die Gelbe Wand zu.

Zum Einlaufen der beiden Teams zeigt die Südtribüne eine beeindruckende Choreographie zu Ehren eines der Vereinsgründer des seit 1909 bestehenden Klubs. Das ganze Stadion blickt auf die größte Fankurve der Republik!

Verteidigt die Borussia Rang drei und kann eventuell sogar mit Bremens Mithilfe gegen Leverkusen den Rückstand auf den zweiten Platz verkürzen oder bringt die Hertha auch beim schwarz-gelben Spitzenteam eine starke Defensivleistung auf den Rasen und nimmt etwas Zählbares mit auf die Heimreise?

Eine erhebliche Schwächung muss Luhukay heute zwischen den Pfosten hinnehmen. Thomas Kraft muss aufgrund einer Knieverletzung passen und wird das Match seiner Kollegen nur vom Sofa aus verfolgen können. Der unter der Woche verpflichte norwegische Nationalschlussmann Rune Jarstein tritt seinen Dienst in Berlin erst im Januar an, sodass die Hertha heute mit einem ganz jungen Torhüter antritt: Der 18-jährige Marius Gersbeck darf sich beweisen!

In der Angriffsreihe steht dem niederländischen Übungsleiter mit Adrián Ramos der aktuell zweitbeste Torschütze der Bundesliga zur Verfügung (zehn Treffer). Der27-Jährige, der sich trotz der prominenten Konkurrenz noch Hoffnungen auf einen Platz im kolumbianischen WM-Kader macht, ist der Mann für die wichtigen Tore. So brachte er seine Farben schon dreimal mit 1:0 in Front und markierte insgesamt drei Siegestreffer. Schlägt Ramos auch in Dortmund zu?

"Ein Lewandowski, ein Reus, ein Mkhitaryan und wer da noch am Samstag auf uns zukommt, das wird schwierig sein, diese Qualität 90 Minuten zu neutralisieren", geht Coach die Auswärtsreise in den Westen der Republik realistisch an, hat aber die starke Leistung seiner Mannschaft gegen den FC Bayern München im Hinterkopf, als sie bewies, dass sie durchaus nicht chancenlos ist gegen die Großen der Liga. Sowohl Leverkusen, das glücklich mit 1:0 im Olympiastadion gewinnen konnten, und Mönchengladbach, das mit 1:0 geschlagen wurde, taten sich sehr schwer gegen defensivstarke Blau-Weiße.

Auch der Hauptstadtklub blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Nach der direkten Wiederkehr in die deutsche Eliteklasse hat sich die erfahrene Hertha-Elf schnell wieder in der Bundesliga zurechtgefunden und schon ordentlich Punkte gegen den Abstieg gesammelt. Bei 25 Zählern geht der Blick beim BSC sogar tendenziell nach oben, werden doch wegen der extremen Unausgeglichenheit weit weniger als die magischen 40 Punkte zum Klassenerhalt reichen. Mit einem Überraschungserfolg im ehemaligen Westfalenstadion würde sogar Rang sechs zumindest bis zum Abendspiel möglich sein.

Die mehrwöchige Spielpause können die Spieler des BVB indes sehr gut vertragen. Immer noch sind viele wichtige Säulen verletzt oder angeschlagen. Man hat harte Wochen hinter sich und will sich jetzt noch irgendwie über die Ziellinie retten. Der Januar wird dann zeigen, ob die Verantwortlichen personellen Nachrüstungsbedarf sehen. Verschiedenste Namen geistern mal wieder durch die Gazetten...

Langweilig wird es für den BVB aber dennoch nicht, denn neben den schon davongezogenen Leverkusenern klopft nun von unten die andere Borussia an. Mönchengladbach hat sich durch eine Siegesserie an Dortmund herangepirscht und ist vor dem letzten Spieltag sogar punktgleich mit der Namenscousine. Nur mit dem ersten Bundesligaheimsieg seit Anfang November ist sichergestellt, dass die Schwarz-Gelben auch auf Rang drei überwintern.

Der Klub, der vor zwei Tagen seinen 104. Geburtstag feierte, ist noch in allen drei Wettbewerben vertreten. Während der Weg zu einem Titel im DFB-Pokal wohl am kürzesten ist und in der Königsklasse durch den K.O.-Modus auch Schwergewichte aus dem Weg geräumt werden könnten, wird sich die Mannschaft von Jürgen Klopp im nationalen Ligabetrieb wohl damit zufriedengeben, wenn die direkte Qualifikation zur Champions League als Ziel ausgerufen wird. Zu konstant spielt der FC Bayern München, als dass man noch Hoffnung haben dürfte, dass die dritte Meisterschaft in vier Jahren möglich wäre.

2013 – ein Jahr, in welchem Borussia Dortmund endgültig in die Riege der ganz großen europäischen Vereine zurückgekehrt ist. Erst im Finale der Champions League wurden die Schwarzen-Gelben gestoppt und mussten den Henkelpott nach einem Treffer kurz vor dem Ende den Bayern überlassen. Trotz Titellosigkeit werden die Anhänger des BVB sicherlich nicht von verkorksten zwölf Monaten sprechen.