Fazit:
Der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg trennen sich 1:1 und das geht in Ordnung. Nach der Pause nahm das Spiel ein bisschen mehr Fahrt auf ohne richtig gut zu sein. Die Schwaben gingen relativ schnell in Führung durch Ibrahima Traorés Abstauber (51.). In der Folge schien der Club lange Zeit wie der sichere Verlierer und präsentierte sich sehr harmlos in der Offensive. Allerdings hatten die Hausherren auch etwas Glück, als dem Gegner nach einem klaren Handspiel von Kvist im Strafraum ein Strafstoß verwehrt wurde. Schließlich ermöglichten die Stuttgarter mit schlampiger Abwehrarbeit doch noch den Ausgleich nach feiner Einzelleistung von Feulner (77.). Das 1:1 gab den Gästen Auftrieb, aber dennoch erspielten sie sich nicht die ganz großen Torszenen in der Schlussphase.
Der VfB kann sich nun auf das DFB-Pokalduell mit Bochum am Mittwoch konzentrieren und hat weiterhin fünf Punkte Rückstand auf das internationale Geschäft. Der FCN hingegen hat neun Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz und wird vermutlich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend!

... Undurchsichtige Situation! Macheda kommt am langen Pfosten an den Ball, spielt diesen nach innen und dort springt die Kugel Per Nilsson an den Arm. Aber das war kein Elfmeter, auch wenn die meisten Zuschauer und die Spieler in weiß das naturgemäß anders sehen. Referee Fischer pfeift nicht und kurz danach dann doch - denn ist Schluss.

... Ecke für Stuttgart in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Alexandru Maxim flankt von rechts...

120 Sekunden Zugabe gibt´s von Schiri Fischer. Der VfB hat sich am Sechzehner des FCN eingenistet...

Der rumänische Winter-Einkauf Maxim ersetzt in seinem Bundesligadebüt Holzhauser, der zwar häufig am Ball war, aber nicht sonderlich effizient agierte.

Der VfB hat sich nun gefangen und spielt seinerseits wieder nach vorne. Es sind nur noch knapp zwei Minuten in der regulären Spielzeit, aber diese Partie ist noch nicht entschieden. Beide Teams haben das Visier geöffnet und spielen auf Sieg.

Kviiiiiiist! Was ein Hammer vom Dänen! Sicherlich 25 Meter vor dem Tor nimmt der Defensivspezialist einen auftippenden Ball einfach mal volley und strahlt das Ding ein paar Zentimeter über den Querbalken! Fast die Führung für die Schwaben!

Man United-Leihgabe Macheda ersetzt den müden Traoré, der das bisher einzige Tor der Schwaben am heutigen Nachmittag erzielte. Der junge Italiener wird nun wohl als zweite Sturmspitze neben Ibišević die Schlussphase bestreiten. Auch Bruno Labbadia will den Sieg!

Tatsächlich spielt der Club jetzt mit viel Risiko nach vorne. Die Franken wollen hier unbedingt drei Punkte, die merken, dass heute etwas geht für sie. Noch sind gut sechs Minuten zu gehen.

... Holzhauser mit der hohen Hereingabe, aber diese wird nicht gefährlich.

Ecke jetzt aber für den VfB von der linken Seite...

Und nach dem Ausgleich sind die Gäste nun am Drücker. Den Stuttgartern scheint nach dem kräftezehrenden Europapokalspiel am Donnerstag langsam die Luft auszugehen. Den Punkt haben die Schwaben noch lange nicht in der Tasche!

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:1 durch Markus Feulner
Die Stuttgarter machen es dem Club leicht und da schlägt sogar die bislang so harmlose Gästemannschaft zu! Kiyotake nimmt rechts draußen in der VfB-Hälfte Chandler mit. Der steckt direkt in die Halbposition durch, wo Feulner das Kunstleder klasse mitnimmt und sich in den Strafraum tankt. Niedermeier gibt dem Mittelfeldmann eher Geleitschutz und greift ihn nicht an - und Feulner nagelt die Pille flach und mit Gewalt in die Kiste! Ulreich hat keine Abwehrchance.

Da fehlt einfach eine ganze Menge bei den Franken. Pekhart wird zwar links in der Box nicht richtig attackiert, hat aber bei seinem anschließenden Pass in den Rückraum kein Zielwasser getrunken. Da steht nur Feulner gegen zwei Stuttgarter, die die Situation auch relativ problemlos klären.

Harnik verlässt nach eher durchwachsener Leistung, aber Beteiligung am bisher einzigen Treffer den Platz. Okazaki ist in der Partie und soll nun mithelfen, vielleicht doch noch einen zweiten Treffer zu erzwingen.

Es bleibt erschrecken harmlos bei den Gästen. Pinola flankt von links, aber kein Mitspieler ist in der Mitte am Fünfmeterraum, wo Serdar Taşçı den Ball in Ruhe runternehmen und zu seinem Keeper ablegen kann. Die drittschlechteste Offensive der Bundesliga reißt auch heute keine Bäume aus.

Schöne Staffette des VfB! Ibišević legt vorm Strafraum ab zu Holzhauser, der sofort wieder durchsteckt zum startenden Bosnier. Die Abwehrreihe haben sie so elegant umschifft, aber Keeper Schäfer ist erneut hellwach und grätscht in höchster Not den Ball vor Ibišević mit dem Fuß weg.

Stürmer für Stürmer beim Club, totale Offensive sieht anders aus. Der schwache Polter geht hinaus und wird durch Pekhart ersetzt.

Klops von Nilsson! Der Abwehrchef der Franken säbelt kurz vor dem eigenen Strafraum über einen auftippenden Ball. Er hat Glück, dass sein Torwart Raphael Schäfer sehr aufmerksam ist, aus seinem Strafraum sprintet und die Situation per Befreiungsschlag klärt.

Fast 15 Minuten sind vergangen seit dem Treffer zum 1:0 und der Club hat sich noch nicht aufgebäumt gegen die drohende Niederlage. Der VfB kann die knappe Führung momentan relativ problemlos verwalten.

Gelbe Karte für Sebastian Polter (1. FC Nürnberg)
Harte Entscheidung gegen den Angreifer, der zwar im Zweikampf ein wenig die Arme zur Hilfe nimmt, aber hier auch mit einer Ermahnung gut bedient gewesen wäre. Schiri Fischer fährt nun eine relativ harte Linie, was die Verwarnungen angeht.

Die beste Szene von Sebastian Polter in dieser Partie! Kiyotake bringt die Freistoßflanke von der linken Seite fast auf Strafraumhöhe nach innen, vor dem Fünfer steigt der Stürmer hoch und verlängert die Kugel fast ins lange Eck. Aber am Ende fehlt ein halber Meter, der Ball landet auf dem Tornetz.

Wieder eine schöne Szene von Traoré, der am Sechzehner links für Moliinaro auflegt. Der bedient Harnik zentral an der Strafraummarkierung und der Österreicher lässt seinen Gegenspieler Simons im Dribbling aussteigen. Der anschließende Schuss mit dem linken Fuß ist aber harmlos und landet in den Armen Schäfers.

Gelbe Karte für Martin Harnik (VfB Stuttgart)
Es wird nickliger in Stuttgart. Der Österreicher hakelt nach einem Zweikampf nach und sieht dafür völlig zu Recht den Karton.

Gelbe Karte für Timothy Chandler (1. FC Nürnberg)
Die zweite Verwarnung erst in dieser Partie und die geht an den Außenverteidiger des Clubs für ein Foul im Mittelfeld. Es ist seine fünfte Gelbe in dieser Saison, somit ist er nächste Woche gesperrt im Heimspiel gegen Freiburg.

Mit der Führung im Rücken spielt der VfB nun mit deutlich mehr Zug nach vorne! Immer wieder ist es der bärenstarke Ibrahima Traoré, der sein Team antreibt. Der Nationalspieler Guineas ist seit Wochen einer der besten im weißen Trikot mit dem roten Brustring.

Ibišević stellt fast auf 2:0! Gentner bedient seinen bosnischen Mannschaftskameraden vorbildlich von der rechten Seite, der nimmt die Kugel sieben Meter vor dem Tor per starkem Volleyschuss und verfehlt das Ziel um nicht einmal einen halben Meter! Knapp über die Querlatte!

Im Sechzehner des VfB blockt Kvist einen Esswein-Schuss mit der Hand! Schiri Ficher lässt weiterlaufen, aber andere Referees haben für so etwas durchaus schon auf den Punkt gezeigt. Dusel für die Hausherren!

Tooor für VfB Stuttgart, 1:0 durch Ibrahima Traoré
Das wird dem Spiel gut tun! Der VfB nutzt den ersten Defensivfehler der Nürnberger nach der Pause gnadenlos aus! Harnik bekommt den Ball in der Hälfte der Gäste von einem Nürnberger in den Fuß gespielt. Der Österreicher nimmt Fahrt auf, enteilt den Bewachern und schließt von der Strafraumgrenze flach und wuchtig ab. Schäfer kann das Geschoss nur abwehren, der Abpraller landet vor den Füßen Traorés rechts im Strafraum und der lässt sich nicht lange bitte. Halbhoch landet die Kugel im Netz!

Konterversuch der Stuttgarter, Hanno Balitsch blockt Traoré ohne Ball und bekommt den Freistoß gegen sich gepfiffen. Da hat der Routinier der Gäste etwas Glück, dass er nicht verwarnt wird wegen eines taktischen Foulspiels.

Die erste Ecke des zweiten Durchgangs haben die Franken, aber was Kiyotake hier veranstaltet grenzt ja schon fast an Slapstick. Der Japaner tritt ein wenig in den Boden und bekommt seine Hereingabe nicht einmal bis zum Tor des VfB. Es geht erst einmal so harmlos weiter bei den Gästen wie vor der Pause.

Weiter geht es in Stuttgart und das relativ misslungene Startelfdebüt von Mu Kanazaki beim Club ist beendet. Der Japaner geht hinaus und mit Alexander Esswein ist nun ein neuer, schneller Offensivmann drauf.

Halbzeitfazit:
Die ersten Zuschauer könnten schon eingenickt sein, denn das war eine einschläfernde Angelegenheit hier im Duell von Stuttgart und Nürnberg! Beide Teams tun sich sehr, sehr schwer, Offensivszenen zu kreieren, haben viel zu viel Leerlauf in ihrem Spiel und keine Präzision beim Passen. Der VfB hat vielleicht ein leichtes Übergewicht an Halbchancen, kann aber noch nicht an die gute Leistung aus der Europa League unter der Woche anknüpfen. Nürnberg hat defensiv ohne den verletzten Klose Probleme und ist vorne noch harmloser als die Hausherren. Das torlose Unentschieden ist dementsprechend leistungsgerecht. Es kann nach dem Seitenwechsel eigentlich nur besser werden. Bis gleich!

Immerhin mal ein Abschluss! Aber der Kopfball von Vedad Ibišević aus sieben Metern Torentfernung ist ungefährlich. Schäfer taucht ab und hält das Spielgerät locker fest. Dann ist Pause.

Sympotamische Szene für diese Partie! Gentner flankt von rechts in den Strafraum, die Nürnberger klären zu kurz. Holzhauser spielt die Murmel in die Füße eines Gegenspielers und der folgende Konter des Clubs landet nach einer Station über Kiyotake wieder bei den Hausherren. Das ist einfach schwach!

Der Club ist nach längerer Zeit mal wieder etwas unsortiert in der Abwehr und so kommt William Kvist kurz vor dem Strafraum zum Abschluss. Aber das Toreschießen gehört nicht zur Kernkompetenz des Dänen. Der Ball rollt mehr als einen Meter links am Tor vorbei.

Mit Ansage kommt Holzhauser am Sechzehner der Nürnberger ungestüm in den Zweikampf mit Feulner gerauscht und bringt den Clubberer zu Fall. Offensivfoul und Freistoß für den FCN. So wird das nichts mit einem Treffer.

... Auch nicht wirklich gut. Holzhauser spielt den Eckball kurz zu Gentner, der noch vor dem ersten Pfosten an die Kugel kommt und nichts damit anzufangen weiß. Auch diese Standardsituation verläuft im Sande.

Vielleicht jetzt mal! Ecke für den VfB...

Ulreich darf mal abstoßen, die erste Ballberührung des VfB-Schlussmannes seit bestimmt zehn Minuten. Aber da sein Gegenüber Schäfer auch nicht viel mehr zu tun hat, ist hier weiterhin nichts los.

Ach du meine Güte! Was spielt der Harnik denn hier für einen Mist? Der Österreicher setzt sich rechts an der Eckfahne zunächst noch gut durch, zieht dann in den Strafraum und lupft Schäfer den Ball unbedrängt in die Arme. Das wollte der Stuttgarter aber ganz schön machen und es war im Endeffekt nur peinlich.

Fehlpassfestival in Stuttgart. Das ist eine zähe Angelegenheit hier in der Mercedes Benz Arena. Ein Tor würde dem Spiel so gut tun! Momentan sieht es aber auf beiden Seiten nicht nach einem baldigen Treffer aus.

Das Spiel nimmt sich nach einem zwischenzeitlichen Aufschwung wieder eine Auszeit. Insgesamt war dieser erste gute halbe Stunde nicht mehr als Bundesligamittelmaß. Aber das spiegelt ja auch den Tabellenstand beider Teams wieder.

... Aber Labbadia hat seinen VfB gut auf diese gefährlichen Standards der Franken eingestellt. Erneut sehen die langen Kerls in dunkelrot in der Mitte vor dem Tor keinen Stich. Stuttgart kann die Situation klären.

Wieder Ecke für die Gäste. Hiroshi Kiyotake legt sich die Kugel zurecht, der Japaner kann das bekanntlich sehr gut...

Das Spiel wird munterer! Chandler flankt von der rechten Seite hoch nach innen, wo Polter nicht richtig hinter den Ball kommt per Kopf. Dennoch gibt es Eckball für den FCN. Der ist aber nicht gefährlich.

Niedermeier verursacht bereits den zweiten Freistoß aus gefährlicher Position an der rechten Offensivseite der Nürnberger. Aber auch diesmal wird es nach Kiyotakes hoher Hereingabe nicht gefährlich. Ulreich ist da sehr souverän in der Luft.

Wieder so ein einfacher Angriff der Stuttgarter und erneut kommen die Nürnberger nicht dazwischen. Harnik ist rechts an der Box nach einem langen Zuspiel auf und davon und versucht es dann aus etwas spitzem Winkel selbst mit dem Schuss aufs lange Eck - am Tor vorbei! In der Mitte schimpft Ibišević, der vom Kollegen angespielt werden wollte.

Der Ball ist im Tor des VfB! Aber bei der Flanke von rechts war Torschütze Polter zentral am Fünfmeterraum deutlich zu weit vorne. Abseits und dieser Treffer zählt zu Recht nicht.

Der Club ist jetzt hinten erstaunlich anfällig und wieder rutscht der Ball an den Strafraum der Gäste durch. Gentner zieht von der linken Seite nach innen, lässt Nilsson stehen und zieht dann vom Sechzehnereck flach ab. Schäfer hat keine Probleme mit diesem unplatzierten Schuss.

Simons verschludert 25 Meter vor dem eigenen Kasten den Ball, der von Harnik sofort steil zu Ibišević gespielt wird. Der Bosnier nimmt Raphael Holzhauser links mit, aber dessen Flanken-Torschuss-Gemisch landet auf dem Tordach. Da verzieht der 20-Jährige das Gesicht und ist mit sich selbst nicht zufrieden - zu Recht!

... Kiyotake zwar mit einer guten Flanke, aber VfB-Keeper Sven Ulreich ist draußen und schnappt den hochsteigenden Nürnbergern die Kugel vor der Nase weg.

Niedermeier hält gegen Polter in der Nähe des Strafraums der Hausherren. Freistoß für den VfB von rechts vorne...

Beide Mannschaften haben ganz zu Beginn der Partie offensiv mal etwas angetestet, aber im Moment spielt sich das Geschehen fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Die etwa 45.000 Zuschauer im weiten Rund warten noch auf echte Highlights.

Gelbe Karte für Mu Kanazaki (1. FC Nürnberg)
Blödsinnige Aktion vom neuen Japaner im Club-Trikot! Sein Landsmann Kiyotake setzt ihn am Strafraum des VfB ein und der Mittelfeldmann nimmt die Kugel ziemlich plump mit dem Arm mit. Die Verwarnung geht in Ordnung.

Aber dann hat Harnik die Führung auf dem Schädel! Und da kann, nein da muss der Österreicher mehr draus machen! Sakai flankt aus dem rechten Halbfeld an den Elferpunkt und Harnik darf mutterseelenallein auf die Kiste köpfen Das macht er aber mehr schlecht als recht und Schäfer fängt die Kugel locker.

Kaum Laufarbeit im Mittelfeld der Gastgeber und Frantz und Kiyotake erobern rechts an der Seite den Ball im Dreikampf mit Molinaro. Der Ball rollt zum Einwurf für den Club raus. Es tut sich in Richtung der beiden Tore noch herlich wenig in den ersten gut zehn Minuten.

Beide Teams bieten in der Anfangsphase nicht viel an und lauern auf Ballverluste des Gegners. Der VfB überbrückt in diese Situationen das Mittelfeld aber bislang schneller als der Club.

Pinola spielt in Stuttgarts Hälfte einen Fehlpass und dann wirft Gōtoku Sakai rechts an der Seite den Turbo an. Der Japaner wird von Balitsch verfolgt, der ihn schließlich stellt. Dennoch bringt Sakai das Kunstleder noch hinüber auf die linke Bahn zu Molinaro. Die Flanke des Italieners findet im Strafraum aber keinen Abnehmer.

Von der erwarteten Müdigkeit des VfB ist nichts zu sehen in den ersten Minuten. Richtig gefährlich ist zwar auch William Kvists abgefälschter Schuss aus der zweiten Reihe nicht, aber der Club steht schon etwas unter Druck.

... Nicht schlecht, diese Variante! Holzhauser flankt, Niedemeier verlängert am kurzen Pfosten in Richtung Sechzehnergrenze und dort kommt Ibrahima Traoré zum Schuss. Abgeblockt!

Nürnberg beginnt mit Schwung und will die müden Schwaben überrumpeln. Die erste Ecke der Partie aber holt Traoré für die Hausherren raus...

Der junge Schiedsrichter Tobias Stieler gibt das Spiel frei. Stuttgart spielt ganz in weiß und der Club in dunkelrot-schwarz. Das Ball rollt...

Beim VfB gibt es trotz der kurzen Regenerationszeit nach dem EL-Spiel am Donnerstag keine allzu große Rotation. Drei Änderungen nimmt Labbadia in seiner Anfangsformation vor: Mit Rüdiger, Okazaki und Boka machen drei Helden von Genk Platz für Niedermeier, Holzhauser und Molinaro.

Beim Unternehmen Auswärtssieg muss der FCN allerdings auf einen ganz wichtigen Spieler verzichten. Innenverteidiger Klose fehlt verletzungsbedingt. Für ihn verteidigt der etatmäßige Sechser Simons zentral. Neu im Team sind der japanische Winter-Neuzugang Kanazaki und Polter, der Pekhart in der Sturmspitze ersetzt.

Heute in der baden-württembergischen Landeshauptstadt wollen die Clubberer an das zuletzt gezeigte anknüpfen. „Wir rechnen uns natürlich schon etwas aus. Wir haben gute Auftritte hinter uns und sind deshalb selbstbewusst", so Wiesinger. Mit einem Sieg könnte der FCN den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf 13 Punkte ausbauen und sich damit wohl endgültig aller Abstiegssorgen entledigen, wenn die TSG Hoffenheim gleichzeitig in Augsburg verliert.

Doch diese Statistiken werden die Gäste und ihren Coach Michael Wiesinger wenig interessieren. In Nürnberg schaut man eher auf die jüngste Vergangenheit: Unter dem neuen Übungsleiter, der im Winter den nach Wolfsburg abgewanderten Dieter Hecking ablöste, gab es für die Franken zwar erst einen Sieg in der Rückrunde. Aber dennoch zeigte das Team gegen die ambitionierten Gegner aus Hamburg, Dortmund, Gladbach, Frankfurt und Hannover insgesamt ansprechende Leistungen.

Im Kraichgau konnten die Schwaben beim 1:0-Auswärtserfolg endlich mal wieder einen Sieg einfahren und VfB-Stürmer Martin Harnik ist auch vor dem Nürnberg-Spiel optimistisch: „Jetzt geht es direkt weiter und ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen können. Ich glaube, dass es so weitergehen kann.“ Doch dafür müssen die Schwaben ihre eher durchwachsene Heimbilanz gegen den Club aufpolieren: Die Nürnberger siegten bei ihren letzten zehn Gastspielen im Ländle fünfmal.

Und die Stuttgarter werden nach dem souveränen 2:0-Erfolg in Genk am Donnerstag mit breiter Brust in der heimischen Mercedes Benz Arena auflaufen. Denn auch in der Liga ging es zuletzt wieder bergauf. Nachdem das Team von Trainer Bruno Labbadia mit vier Niederlagen in Folge katastrophal ins Bundesligajahr 2013 gestartet waren, kamen die kriselnden Hoffenheimer am vergangenen Wochenende als Aufbaugegner gerade recht.

Zurück im grauen Bundesligaalltag! Nachdem der VfB unter der Woche als einziger deutscher Vertreter ins Achtelfinale der Europa League einzog und dort auf Gladbach-Bezwinger Lazio Rom trifft, geht es für die Schwaben heute um drei immens wichtige Punkte. Gegner ist der Tabellennachbar aus Franken. Dieses Aufeinandertreffen des Zwölften gegen den Vierzehnten ist ein Duell auf Augenhöhe.