Fazit:
Im neuen Karnevalstrikot kommt der 1. FC Köln zu einem klaren 3:0-Erfolg gegen den Hamburger SV. Dabei gestaltete sich die Partie lange Zeit recht offen und ausgeglichen. Zunächst verzeichneten die Gäste sogar die besseren Offensivaktionen. Doch nach knapp einer Stunde Spielzeit kulminierte die Begegnung. Zunächst entkam Kölns Marco Höger nach einem taktischen Foul einer Gelb-Roten Karte. Sekunden später, vor der Ausführung des Freistoßes, rammte Bobby Wood seinem Gegenspieler den Ellbogen in die Magengegend und flog völlig zurecht vom Platz. Dieser Feldverweis zerstörte dem HSV das Spiel. Kurz darauf gerieten die Hanseaten in Rückstand. Und der Torjäger des FC erledigte den Gegner mit einem Hattrick im Alleingang. Damit sind die Hamburger seit nunmehr sieben Bundesligaspielen ohne eigenen Torerfolg und bleiben folglich Schlusslicht. Auf der anderen Seite schließen die Rheinländer den neunten Spieltag als Tabellenvierter ab.

Noch ein wenig Schaulaufen des FC! Die zwei Minuten Nachspielzeit bekommen die Gastgeber auch noch über die Bühne.

Inzwischen haben beide Trainer ihr Wechselkontingent jeweils restlos ausgeschöpft.

Sollte dem Kölner Torjäger der erste Treffer dauerhaft gut geschrieben werden, dann fabriziert Modeste heute einen lupenreinen Hattrick.

Tooor für den 1. FC Köln, 3:0 durch Anthony Modeste
Spätestens jetzt sind die Messen gelesen. Marcel Risse spielt den Ball steil. Anthony Modeste nimmt die Kugel in voller Bewegung sauber mit. Johan Djourou ist da nur Zuschauer, kommt nicht mehr in den Zweikampf. Halbrechts im Sechzehner schließt der Stürmer aus etwa zwölf Metern ab und überwindet René Adler mit einem Flachschuss.

Tooor für den 1. FC Köln, 2:0 durch Anthony Modeste
Die Hausherren nutzen die ganze Breite des Platzes. Marco Höger schickt auf dem rechten Flügel Marcel Risse in den freien Raum. In dessen präzise Flanke geht Anthony Modeste entschlossen mit dem Kopf, ist auf Höhe des ersten Pfostens zur Stelle und befördert das Kunstleder aus geringer Distanz ins kurze Eck.

Die Minuten verrinnen. Und die Zeit spielt natürlich für den FC. Die Kölner besitzen eigentlich die Klasse und das Selbstvertrauen, um die Sache über die Bühne zu bringen.

Dennoch scheint der HSV die ganzen Rückschläge inzwischen verdaut zu haben. Die Männer von Markus Gisdol stecken noch nicht auf. Warum auch, es ist doch nur ein Tor. Für die chronisch torungefährlichen Hanseaten ist das allerdings schon eine Menge.

Jetzt straffen sich die Hamburger nochmals, bemühen sich um offensive Aktionen. Zu einer Abschlusshandlung reicht es nicht. Auf der anderen Seite eröffnen sich den Kölnern Räume. Simon Zoller hat auf halbrechts freie Bahn. Den Rechtsschuss erwischt der 25-Jährige nicht voll. Die Kugel rollt am langen Eck vorbei.

Yuya Osako passt von der rechten Seite in die Mitte. Auf Höhe des zweiten Pfostens nimmt Anthony Modeste die Kugel direkt, trifft den Ball aber nicht sauber. Das Kunstleder springt links am Kasten von René Adler vorbei.

Seit dem Platzverweis und nach dem Tor ist vom Hamburger SV nichts mehr zu sehen. Offenbar ist den Hanseaten komplett der Glaube verloren gegangen.

Jetzt haben es sich die Herren bei der DFL doch noch einmal anders überlegt. Nun wird Anthony Modeste wieder als Torschütze geführt. Mal sehen, ob das nun die endgültige Version ist. Wir werden es beobachten.

Glanztat von Adler! Matthias Lehmann nimmt zentral von der Strafraumgrenze Maß. Den Rechtsschuss fälscht Johan Djourou ganz gefährlich ab. René Adler hechtet ins bedrohte rechte Eck und fischt die Kugel heraus.

Von offizieller Seite wird das 1:0 nun Simon Zoller gut geschrieben. Anthony Modeste also war dann offenbar doch nicht mehr dran.

Und schon wieder schaltet Anthony Modeste den Turbo zu und strebt dem Strafraum entgegen. Kurz stoppt der Franzose ab und sucht mit einem Querpass Yuya Osako. Gōtoku Sakai grätscht im letzten Moment dazwischen und fängt das Zuspiel ab.

Matthias Lehmann probiert es aus der Distanz. Der Rechtsschuss fliegt zentral aufs Tor zu. René Adler steht richtig und fängt die Kugel sicher.

Der FC möchte scharf nachwaschen. Yuya Osako schickt Anthony Modeste rechts in den Sechzehner. Der Torschütze zieht sofort mit dem rechten Fuß ab, trifft aber lediglich das Außennetz neben dem kurzen Pfosten.

Tooor für den 1. FC Köln, 1:0 durch Anthony Modeste
Es kommt knüppeldick für den HSV. Jonas Hector spielt auf links Simon Zoller an. Der gerade eingewechselte Offensivmann flankt mit dem rechten Fuß in den Lauf von Anthony Modeste, der die Hereingabe neun Meter vor dem Tor mit dem rechten Fuß noch ganz leicht berührt und ins lange Eck verlängert. Keine Chance für René Adler! Für den Franzosen ist das der neunte Saisontreffer.

Für den HSV läuft das natürlich denkbar schlecht. Sekunden zuvor hätte man über Gelb-Rot für Marco Höger diskutieren können. Und nun müssen die Gäste eine gute halbe Stunde in Unterzahl auskommen.

Rote Karte für Bobby Wood (Hamburger SV)
Vor der Ausführung eines Freistoßes schlägt Bobby Wood mit dem linken Ellbogen in die Magengegend von Dominique Heintz. Der Assistent hat das gesehen. Bei ihm fragt Benjamin Brand nach und zieht anschließend die Rote Karte. Welch eine Dummheit des Hamburger Stürmers!

Jetzt erlaubt sich Marco Höger ein Foul, welches durchaus taktischer Natur ist. Höger hat schon Gelb, kommt aber um den Platzverweis herum.

Nach wie vor gestaltet sich die Angelegenheit recht ausgeglichen. Noch schafft sich keine der Mannschaften nachhaltigere Vorteile.

Nun schickt sich der HSV an, mal wieder etwas nach vorn zu probieren. Bis in den Sechzehner schaffen es die Gäste nicht.

Der FC erarbeitet sich eine erste Ecke im zweiten Durchgang. Von der linken Seite getreten, bringt diese gar nichts ein.

Ohne weitere Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Peter Stöger hatte ja bereits in der zwölften Minute Dominic Maroh durch Dominique Heintz ersetzen müssen

Halbzeitfazit:
Obwohl in Müngersdorf noch keine Tore gefallen sind, bekommen die 50.000 Zuschauer recht ordentliche Unterhaltung geboten. Vor allem die Gästefans durften mit dem Auftritt ihres Hamburger SV zufrieden sein. Die Männer von Markus Gisdol zeigten sich gefestigt und lieferten eine couragierte Leistung ab. Lange Zeit setzten die Hanseaten offensiv sogar die besseren Akzente. Auf der Gegenseite verzeichneten die Kölner insgesamt die größeren Spielanteile. Zunächst aber fehlte es völlig an Durchschlagskraft. Erst in den Minuten vor der Pause intensivierten die Hausherren ihre Bemühungen, vergaben in Person von Anthony Modeste jedoch die beste Chance des Spiels.

Die Kölner werden dominanter, drücken dem Spiel jetzt zunehmend ihren Stempel auf. Für den HSV bleibt derzeit überwiegend nur Abwehrarbeit zu verrichten.

Elfmeter verschossen von Anthony Modeste, 1. FC Köln
Vom Punkt lässt Anthony Modeste dem Hamburger Keeper keine Chance. René Adler kommt kaum dazu, zu reagieren. Der überaus stramme Rechtsschuss des Kölner Torjägers allerdings knallt gegen den linken Pfosten.

Gelbe Karte für Ashton Götz (Hamburger SV)
Zudem fängt sich der noch recht unerfahrene Rechtsverteidiger seine erste Gelbe Karte der Saison ein.

Elfmeter für den 1. FC Köln! Auf der linken Seite dribbelt sich Yuya Osako über die Grundlinie in den Sechzehner. Ashton Götz hängt an den Fersen des Japaners und bringt diesen zu Fall. Klare Sache!

Gelbe Karte für Artjoms Rudņevs (1. FC Köln)
Der Lette lässt Lewis Holtby über die Klinge springen und holt sich seine erste Verwarnung der Saison ab.

Marcel Risse kommt mit Schwung über die rechten Seite und flankt flach in die Mitte. Von der Strafraumgrenze zieht Yuya Osako direkt ab - und trifft Ashton Götz. Dennoch ist das so etwas wie die erste Chance für den FC.

Gelbe Karte für Marco Höger (1. FC Köln)
Marco Höger steigt mit langem Bein voll auf den Fuß von Matthias Ostrzolek. Benjamnin Brand pfeift den Hamburgern den Vorteil ab und zückt Gelb. Für den Mittelfeldspieler ist es die dritte Verwarnung dieser Spielzeit.

Plötzlich hat Filip Kostić auf der linken Seite freie Bahn und macht sich auf den Weg zur Grundlinie. Im Sechzehner bieten sich drei Anspielstationen. Der Serbe bringt es fertig keine davon zu finden. Das hätte eine richtig gute Chance werden können.

Jetzt aber ergreifen die Kölner wieder die Initiative, die in der Summe eine Spur mehr Spielanteile verzeichnen. Gefährliche Torabschlüsse allerdings bekommen die Rheinländer noch nicht zustande.

Wie ein Tabellenletzter tritt der HSV ganz sicher nicht auf. Die Hanseaten zeigen sich mutig, unternehmen etwas nach vorn. Insgesamt verstecken sich die Männer von Markus Gisdol nicht und sorgen für ein völlig offenes Spiel.

Bobby Wood taucht links in der Box auf und passt flach in die Mitte. Frederik Sørensen geht dazwischen und klärt zur Ecke. Die segelt wenig später von der linken Seite herein und landet über Umwege halbrechts an der Strafraumgrenze, wo Gōtoku Sakai die Chance zum Abschluss sucht. Der Rechtsschuss ist zu hoch angesetzt.

Gelbe Karte für Anthony Modeste (1. FC Köln)
Feiner Steilpass von Matthias Lehmann! Anthony Modeste strebt über halblinks in den Strafraum. In der Bewegung springt dem Franzosen die Kugel an die Hand. Wirklich Absicht ist das nicht. Benjamin Brand zückt dennoch Gelb. Für den Angreifer ist es die erste Verwarnung in der laufenden Saison.

Zweimal kurz nacheinander versucht sich Artjoms Rudņevs mit Abschlüssen im Sechzehner. Die Zielgenauigkeit fehlt dem Ex-Hamburger noch. Beide Kopfbälle verfehlen das Gehäuse von René Adler.

Zwei Eckstöße in Folge bekommen die Kölner zugesprochen - erst von links, dann von rechts. Beide beschwören sie keine Gefahr herauf.

Frederik Sørensen flankt aus vollem Lauf von der rechten Seite und sucht in der Mitte den Kopf von Anthony Modeste. Gideon Jung ist eng am Stürmer dran und klärt zur Ecke.

Filip Kostić versucht sich aus der Distanz. Der Linksschuss schafft es nicht bis zum Tor, wird vorher von der Kölner Defensive abgeblockt.

Gerade erst von einer Rippenverletzung genesen, erwischt es Dominic Maroh nun erneut. Die Hüfte von Bobby Wood hat die rechte Schulter in der Tat heftiger in Mitleidenschaft gezogen.

Glanztat von Horn! Douglas Santos flankt von der linken Seite. Auf Höhe des ersten Pfostens rutscht Dominic Maroh weg und landet auf dem Hosenboden. Direkt dahinter ist Bobby Wood ein wenig überrascht und vermag das Geschenk nicht nach Wunsch zu verarbeiten. Dennoch befördert der Stürmer die Kugel in Richtung linkes unteres Eck. Dorthin taucht Timo Horn und kratzt die Kugel heraus.

Von den zwei Szenen abgesehen, gehen es beide Mannschaften recht bedächtig an. Es gilt, Passsicherheit zu erlangen, bevor man Tempo ins Spiel bringt.

Jetzt tasten sich die Gäste erstmals vor. Rechts im Sechzehner kommt Bobby Wood viel zu spät gegen Dominic Maroh und rammt diesen um. Offensivfoul! Der Kölner Verteidiger benötigt einen Moment, um den Schmerz am rechten Schlüsselbein zu verdauen. Dann geht es weiter.

Gleich herrscht Aufregung in Köln. Anthony Modeste setzt einem langen Ball nach, bekommt es mit zwei Hamburger Abwehrspielern zu tun. Im Fallen schlägt Gideon Jung im eigenen Strafraum mit der Hand nach dem Ball. Klare Sache eigentlich! Modeste reklamiert auch vehement. Doch den Unpartieiischen bleibt die Aktion offenbar verborgen. Es gibt keinen Elfmeter. Glück für den HSV!

Golden möchte sich der Oktober offenbar verabschieden. Am heutigen vorletzten Tag des Monats zumindest zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite mit zu großen Teilen strahlendem Sonnenschein. Nach deren Untergang sind die Temperaturen mittlerweile auf zwölf Grad gesunken. Mit Niederschlägen ist nicht zu rechnen, was der Bespielbarkeit des Rasens zuträglich sein sollte. Es ist angerichtet, 50.000 Zuschauer fiebern dem Spiel entgegen.

Unterdessen tummeln sich die Protagonisten auf dem Rasen. Die beiden Mannschaftskapitäne Matthias Lehmann und Johan Djourou stehen zur Platzwahl bereit. Ersterer gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Gäste den Ball und dürfen anstoßen.

Kurz vor Spielbeginn gilt es, das Unparteiischengespann vorzustellen. An der Pfeife agiert Benjamin Brand. Der 27-Jährige leitet sein 13. Bundesligaspiel, wobei ihm die Unterstützung der Assistenten Robert Schröder und Christian Leicher zuteil wird.

Die Profis des 1. FC Köln führen heute übrigens das neue Karnevalstrikot für die anstehende närrische Zeit vor – zum vierten Mal gibt es ein solches Hemdchen bereits. Was der Verein offiziell als Liebeserklärung an die Stadt Köln bezeichnet, dürfte vermutlich auch einen wirtschaftlichen Hintergrund haben. Wohlan, liebe Fans, kauft das gute Stück!

Fazit:
1899 Hoffenheim entscheidet das Spitzenspiel des Bundesligawochenendes für sich, schlägt Hertha BSC vor heimischer Kulisse mit 1:0. Nach der verdienten Pausenführung der Kraichgauer kam der Hauptstadtklub schwungvoll aus der Kabine und war in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel überlegen. Die Hausherren konnten ihren Vorsprung jedoch verteidigen, ließen kaum zwingende Abschlüsse zu. Im Laufe des zweiten Abschnitts wurden die Kräfteverhältnisse wieder ausgeglichener. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann tauchte hin und wieder gefährlich im gegnerischen Strafraum auf, verpasste aber den zweiten Treffer. Trotz der knappen Führung geriet der fünfte Bundesligasieg in Serie allerdings nicht mehr in Gefahr. Die TSG schiebt sich durch den nächsten Dreier an der Alten Dame vorbei auf Rang drei und bildet dadurch mit RB Leipzig die Verfolgergruppe des Rekordmeisters. Für 1899 Hoffenheim geht es am kommenden Samstag mit einem weiteren Spitzenspiel beim FC Bayern München weiter. Hertha BSC tritt schon am Freitagabend an, hat im Olympiastadion Borussia Mönchengladbach zu Gast. Einen schönen Abend noch!

Wagner lässt eine Überzahlsituation nach Anspiel von Kramarić fahrlässig ungenutzt. Sein Flankenversuch von der linken Sechzehnerseite landet im Toraus. Noch 90 Sekunden.

Peter Stöger bringt die Gesamtsituation vor dieser Begegnung sehr treffend auf den Punkt: "Es gibt keine einfachen Spiele. Die Tabellensituation lässt den Rückschluss zu, dass wir die Mannschaft sind, die klar besser in der Saison unterwegs ist. Die Erwartungen sind entsprechend so, dass wir das Spiel für uns entscheiden. Wenn wir allerdings nicht an unser Maximum herankommen, kann es natürlich sein, dass wir gegen Hamburg keine Punkte mitnehmen. Wir kennen ihre Qualität, auch wenn sie die zuletzt nicht so gezeigt haben."

Der offizielle Nachschlag in Sinsheim beträgt drei Minuten.

Hoffenheim hält das Spielgerät in der gegnerischen Hälfte und dreht clever an der Uhr. Es ist schon beeindruckend, wie abgezockt die Gastgeber auftreten.

Pokal jedoch steht erst wieder im Februar an. Viel wichtiger ist nun erst einmal, Punkte in der Liga zu sammeln. Das gilt zuvorderst natürlich für Hamburg. Die Rothosen ziehen sich in der Tat an dem Erfolg im Pokal gegen einen Drittligisten hoch und wollen darauf aufbauen. Was bleibt ihnen in der Situation auch anderes übrig, als die wenigen guten Momente für sich zu nutzen. Und so predigt Markus Gisdol: "Wir sollten mit derselben Grundeinstellung nach Köln fahren, die wir auch vor Gladbach hatten. Das war ein wichtiger Faktor, den wir wieder aufbauen müssen."

Kramarić muss den Deckel auf die Partie schrauben! Nach Amiris Querpass von der linken Strafraumseite hat der Kroate ein halbleeres Tor vor sich. Er zieht jedoch nicht sauber ab. Jarstein kann den mittigen Schuss mit einem starken Reflex parieren.

Nagelsmann will die Führung nicht etwa mit einem Defensivbollwerk über die Zeit bringen, sondern wechselt mit der Hereinnahme von Szalai für Rupp sogar tendenziell offensiv. Gerät die TSG noch einmal unter Druck?

Unter der Woche waren beide Mannschaften in Sachen DFB-Pokal unterwegs. Köln rang vor heimischem Publikum die TSG 1899 Hoffenheim in der Verlängerung mit 2:1 nieder. Der HSV schoss sich beim 4:0 in Halle so ein wenig Frust von der Seele. Pikanterweise führte das Los am Mittwochabend beide Mannschaften im Achtelfinale zueinander.

Gelbe Karte für Julian Schieber (Hertha BSC)
Bei Schieber liegen die Nerven anscheinend blank. Er lässt sich zu einem unnötigen Foul gegen Hübner hinreißen und verhält sich nach dessen Bodenkontakt auch noch äußerst aggressiv. Gelb ist die richtige Bestrafung.

Während die Kölner Serie der Unbezwingbarkeit Geschichte ist, darf sich der FC nach wie vor auf seine Heimstärke berufen. Von möglichen zwölf Bundesligapunkten behielt man zehn in Müngersdorf. Lediglich gegen die die Rasenballer aus Leipzig musste man sich mit einem Remis begnügen.

Beim BSC geht seit zehn Minuten nur noch wenig nach vorne. Derzeit haben die Kraichgauer wenig Probleme, die knappe Führung zu verteidigen. Hoffenheim würde mit einem Sieg auf Augenhöhe mit der Ausbeute aus der Herbstmeisterhinrunde 2008/2009 bleiben.

Etwas überraschend nimmt Dárdai seinen Kapitän herunter. Allagui ist seine letzte Einwechseloption. Auf der Heimseite darf Nagelsmann noch einmal tauschen.

Nach einer weiteren guten Leistung geht Demirbay vom Rasen. Der Neuzugang hat den mutmaßlichen Siegtreffer vorbereitet und trat immer wieder als Flankengeber in Erscheinung. Mit Amiri wird er durch einen Offensivmann ersetzt.

Zwei kümmerliche Unentschieden verbuchten die Hanseaten erst in dieser Saison. Der Trainerwechsel verpuffte völlig. Unter Markus Gisdol kam lediglich ein Auswärtspunkt in Mönchengladbach hinzu. Daneben verlor man in Berlin und zu Hause gegen Frankfurt. Einen Bundesligatreffer durfte der neue Coach noch gar nicht bejubeln. Ohnehin haben die Hamburger in der laufenden Spielzeit nur zwei Tore erzielt, was wenig überraschend den Titel schlechteste Defensive der Liga nach sich zieht.

Zu eigensinnig von Kramarić! Der Kroate taucht über links vollkommen frei vor Jarstein auf, doch der Winkel ist viel zu spitz für einen eigenen Schuss. Anstatt für Kadeřábek ins Zentrum abzulegen, schießt er Jarstein an.

Demirbay will den fällen Freistoß aus spitzem Winkel direkt im Kasten von Jarstein unterbringen. Sein Versuch mit dem linken Innenrist fliegt deutlich über den Berliner Kasten.

Gelbe Karte für Allan (Hertha BSC)
Der junge Brasilianer kommt an der linken defensiven Grundlinie deutlich zu spät gegen Kadeřábek, trifft mit seiner Grätsche nur die Knochen des Tschechen. Auch hier ist eine persönliche Strafe angemessen.

Dárdai zückt mit der Hereinnahme von Kalou seinen zweiten offensiven Joker. Bisher hat der BSC nur bei den Bayern verloren. Bringt er noch einen Schlussspurt auf den Rasen und nimmt zumindest einen Punkt mit auf die Heimreise?

Nachdem der 1. FC Köln am vergangenen Wochenende gegen Hertha BSC die erste Saisonniederlage einstecken musste, rangiert die Mannschaft von Peter Stöger in der Tabelle nun an Position sechs. Die Rheinländer sammelten bislang satte 13 Punkte mehr ein als der HSV, der aktuell die Rote Laterne in Besitz hat.

Wagner hat die Vorentscheidung auf dem Fuß! Rupp kommt an der linken Grundlinie mit einer Körpertauschung an Brooks vorbei und spielt dann flach an den ersten Pfosten. Wagner hält den rechten Schlappen hin, visiert die kurze Ecke an. Jarstein rutscht die Kugel nach Kontakt am Oberschenkel unten durch, verhindert aber den Einschlag im Netz.

Gelbe Karte für Niklas Stark (Hertha BSC)
Stark macht Wagner mit beiden Armen fest. Für dieses Vergehen taktischer Natur wird der ehemalige Nürnberger mit einer Verwarnung bestraft.

Ein großer Vorteil der passiven Spielweise der TSG in Durchgang zwei: Nach dem kräfteraubenden Pokalmatch in Köln dürfte sie in der Schlussphase keine konditionellen Probleme bekommen. Feiert Hoffenheim tatsächlich den fünften Bundesligasieg in Serie?

Hertha wirkt ein wenig frustriert, dass es immer noch einem Rückstand hinterher läuft. Die Hauptstädter spielen im Mittelfeld nun körperbetonter, wollen sich Respekt verschaffen. Spielerisch leistet man sich gerade eine Kunstpause.

Drei Umstellungen sind es gezwungenermaßen auch auf Seiten der Gäste. Für die gesperrten Dennis Diekmeier und Cleber sowie den nicht einsatzbereiten Albin Ekdal rücken Ashton Götz, der genesene Johan Djourou und Lewis Holtby in die Startelf.

Im Vergleich zum DFB-Pokalspiel gegen Hoffenheim nimmt Kölns Trainer drei Änderungen vor. Paweł Olkowski, Konstantin Rausch und Simon Zoller müssen auf der Bank Platz nehmen. Dafür spielen Dominic Maroh, Marco Höger und Yuya Osako heute von Beginn an.

Der anfällige Zuber, der nach vorne einige gute Szenen hatte, wird in der letzten halben Stunde durch Olympiafahrer Toljan ersetzt. Bei den Kraichgauern steht nach dem Seitenwechsel ganz klar die defensive Sicherheit im Vordergrund.

Gelbe Karte für Mitchell Weiser (Hertha BSC)
Weiser liefert sich auf der rechten Berliner Seite einen harten Zweikampf mit Kramarić. Beide arbeiten mit den Armen, aber nur der Außenverteidiger zupft am Trikot des Widersachers. Dies ist für Referee Cortus Anlass genug, um die erste Gelbe Karte zu zeigen.

Die Hauptstädter geben weiterhin den Takt vor, ohne mit ihrer hohen Ballbesitzquote ständigen Druck ausüben zu können. Seitenverlagerungen gelingen zu selten, so dass die Räume im letzten Felddrittel eng bleiben und nur Pässe in die Tiefe ausgepackt werden können.

Verletzungssorgen plagen Peter Stöger kaum. Die angeschlagenen Yuya Osako und Matthias Lehmann können spielen. Einzig Leonardo Bittencourt (Sprunggelenksverletzung) ist nach wie vor nicht dabei. Beim HSV sind nicht alle fit geworden. Für Emir Spahić und Albin Ekdal reichte die Zeit nicht ganz. Nicht zur Verfügung stehen darüber hinaus die gesperrten Cléber (Rot) und Dennis Diekmeier (Gelb-Rot).

Der weitgehend wirkungslose Esswein verabschiedet sich vorzeitig in den Feierabend. Mit Schieber schickt Dárdai einen Akteur ins Rennen, der eher im Sturmzentrum beheimatet ist und nicht so sehr über die Außenbahn kommt.

Hertha erwischt den besseren Start in den zweiten Abschnitt. Die Hoffenheimer Defensivreihe gerät nun vor allem über die rechte Berliner Offensivseite wieder stärker unter Beschuss. Zuber hat auf links in der Abwehr ähnliche Probleme wie in der Anfangsphase.

Ibišević schließt unplatziert ab! Nach einem Vorstoß über die rechte Außenbahn gelangt das Leder am Elfmeterpunkt zum Bosnier. Er kommt an Vogt und Süle vorbei und zieht dann mit dem rechten Spann an. Baumann nimmt das Leder in der Mitte seines Kastens sicher auf.

Erneut greifen die Herthaner den Hoffenheimer Aufbau früh an, vollziehen diese Maßnahme nun wieder deutlich konsequenter als in der letzten Viertelstunde vor dem Kabinengang. Der BSC ist noch lange nicht geschlagen, dürfte durch einen Tag mehr Pause und einer leichteren Pokalpartie auch deutlich mehr Luft in der Schlussphase haben.

Beide Trainer haben sich gegen personelle Änderungen in der Pause entschieden. Mit Kalou, Allagui und Schieber hat Gästecoach Dárdai einige offensive Alternativen in der Hinterhand. Ibišević hatte nach den ersten 25 Minuten einen sehr schweren Stand.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in Sinsheim! Nicht nur auf dem Papier ist das Kräftemessen zwischen Kraichgauern und Hauptstädtern ein Spitzenspiel. Der Tabellenvierte und der Dritte begegnen sich bisher auf hohem Niveau, auch wenn die Gäste im letzten Felddrittel noch Luft nach oben haben. Die TSG ist mit der Pausenführung auf einem guten Weg, auch nach neun Spieltagen ungeschlagen zu sein.

Halbzeitfazit:
Im Spitzenspiel des 9. Bundesligaspieltags hat zum Pausentee 1899 Hoffenheim gegen Hertha BSC die Nase vorne. 1:0 lautet das Zwischenergebnis aus der Wirsol Rhein-Neckar-Arena. Eine halbe Stunde bewegte sich der Hauptstadtklub nicht nur auf Augenhöhe, sondern hatte trotz vier Neuen in der Startelf sogar die besseren Momente. Um Minute 30 herum drehten die Kraichgauer in Sachen Chancen plötzlich auf. Eine von vier guten Möglichkeiten konnte Süle zum Führungstreffer nutzen (31.). Der Innenverteidiger beförderte eine Freistoßflanke von Demirbay in die Maschen. Hoffenheim war in der letzten Viertelstunde überlegen, doch Hertha verhinderte das zweite Gegentor und darf damit nach dem Seitenwechsel noch auf einen Punktgewinn hoffen. Bis gleich!

Allan sucht mit einer Freistoßflanke aus dem halblinken Korridor die Dienste von Brooks. Seine Hereingabe ist aber selbst für den amerikanischen Hünen etwas zu hoch angesetzt und segelt ins rechte Toraus.

Die TSG kann sich immer wieder vom frühen Anlaufen des Dárdai-Teams befreien, bringt ein sehr sauberes Passspiel auf dem Rasen. Etwas überhastet agiert sie momentan im Angriff: Es werden zu viele Fernschüsse probiert.

In der Live-Tabelle ziehen die "Nagelsmänner" durch Süles Treffer an Berlin vorbei. Hertha hat das Gegentor vollkommen aus dem Konzept gebracht. Der BSC muss aufpassen, dass er nicht noch vor dem Kabinengang das 0:2 kassiert.

Rupp lässt den nächsten Hundertprozenter liegen! Wieder findet Rudy den Ex-Stuttgarter aus dem halblinken Mittelfeld. Rupp rennt allein auf Jarstein zu, bleibt aber mit einem wuchtigen, unplatzierten Linksschuss aus 13 Metern am Gästekeeper hängen.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Niklas Süle
Süle bringt die TSG nach einer halben Stunde in Führung! Demirbays scharfe Freistoßflanke von der halblinken Offensivseite ist für den zweiten Pfosten bestimmt. Dort schüttelt Süle Pekarík ab und nickt aus kurzer Distanz ein.

Kadeřábeks Flugkopfball segelt an die Latte! Die Hauptstädter klären nach einem Hoffenheimer Vorstoß über die rechte Außenbahn unzureichend am Strafraumeck. Das Leder landet vor dem Tschechen, der es mit einem wuchtigen Schädelstoß inklusive Flugeinlage in Richtung kurzer Ecke befördert. Der Querbalken rettet für Hertha.

Rupp vergibt die bisher beste Möglichkeit! Rudy spielt auf dem halblinken Korridor steil nach vorne. Wagner schirmt das Leder ab und öffnet dadurch den Weg für Rupp. Der taucht frei vor Jarstein auf, schießt dem Norweger aber an die Schulter.

Kramarić packt nach einer von rechts durchgerutschten Ecke einen Volleyschuss aus. Aus 14 Metern probiert er es mit dem linken Spann. Letztlich steht Brooks im Weg und erspart seinem Hintermann Jarstein die Arbeit.

Von den vier Umstellungen bei Hertha ist in der Anfangsphase wenig zu merken. Die Dárdai-Truppe wirkt eingespielt, kann vor allem über die rechte Außenbahn offensive Akzente. Wie beim FC St. Pauli überzeugt Weiser mit vielen schnellen Dribblings.

Weiser holt an der rechten Grundlinie einen Freistoß gegen Zuber und Demirbay heraus. Seine Hereingabe ist für den ersten Pfosten bestimmt. Dort wird sie von Lustenberger verlängert, fliegt dann aber an der zweiten Torstange an Freund und Feind vorbei.

Die Kraichgauer streuen immer wieder Phasen, in denen sie die Berliner überfallartig attackieren. Mit vielen steilen Pässen wird die BSC-Abwehr dann stark in Bedrängnis gebracht. Hüben wie drüben hätte es schon klingen können.

Allan scheitert an Baumann! Der junge Brasilianer wird an der zentralen Strafraumkante durch Skjelbreds flaches Anspiel von halblinks in Szene gesetzt. Er nimmt direkt mit dem linken Innenrist ab, peilt die flache linke Ecke an. Baumann rettet mit einer tollen Flugeinlage.

Weiser wirft nach einem hohen Anspiel auf seine rechte Seite den Turbo an und schafft es dank Tempo und enger Ballführung an Zuber vorbei. Er legt in die Mitte ab, doch dort findet sich kein Akteur im weißen Gewand.

Der Gast kann sich nun erstmals vorne festsetzen und die Kraichgauer im letzten Felddrittel einschnüren. Noch fehlt aber eine präzise Vorlage für Ibišević. Nach einem guten Start haben die Hausherren die Kontrolle derzeit abgegeben.

Weisers langen Einwurf von der rechten Seitenlinie klärt Vogt mit dem Kopf zur ersten Berliner Ecke. Infolge der Ausführung durch den Rechtsverteidiger gibt es zunächst keine Gefahr für den Kasten von Baumann. Ibišević schießt wenig später aus der Drehung, doch sein Versuch aus halblinken 14 Metern fliegt weit über das TSG-Gehäuse.

Herthas Aufbau verläuft noch sehr stockend; das Mittelfeld kann nur selten überspielt werden. Lustenberger und Brooks spielen zahlreiche Querpässe aus, die keinen Raumgewinn bringen. Haraguchi taucht mal auf links auf und flankt ins Zentrum. Dort gibt es jedoch keinen Abnehmer.

Die Hauptstädter attackieren früh, bekommen die Gastgeber aber noch nicht wirklich zu greifen. Hoffenheim überbrückt das Mittelfeld sehr schnell. Nach einem weiteren Vorstoß zieht Zuber aus halbrechten 20 Metern ab, befördert die Kugel weit am linken Pfosten vorbei.

Süle hat nach 140 Sekunden die erste Chance! Demirbays Eckstoß von der rechten Fahne senkt sich am zweiten Pfosten. Der große Innenverteidiger lupft per Kopf über Jarstein hinweg in Richtung rechter Ecke. Lustenberger klärt mit dem Schädel kurz vor der Linie.

Gleich viermal stellt Pál Dárdai um. Für Sebastian Langkamp (muskuläre Probleme), Marvin Plattenhardt (Faserriss in der Hüftmuskulatur), Valentin Stocker (zweites von drei Spielen Rotsperre) und Salomon Kalou (Bank) beginnen Fabian Lustenberger, Allan, Alexander Esswein und Genki Haraguchi.

Julian Nagelsmann hat trotz des kräfteraubenden Pokalabends in Köln lediglich eine personelle Änderung vorgenommen. Anstelle von Nadiem Amiri (Bank) rückt Pavel Kadeřábek in die Startelf der Kraichgauer.

TSG gegen BSC – die erste Halbzeit ist eröffnet!

Vor gut 29000 Zuschauern betreten die 22 Akteure das grüne Parkett. Die "Nagelsmänner" werden in blauen Jerseys agieren; die Dárdai-Truppe trägt weiße Kleidung.

Schiebt sich Hoffenheim mit dem fünften Bundesligasieg in Serie auf Platz drei vor, hält der BSC den knappen Vorsprung aufrecht oder baut er ihn mit dem zweiten Auswärtserfolg der Saison aus?

Benjamin Cortus wurde von der DFL als hauptverantwortlicher Unparteiischer nach Sinsheim geschickt. Der 34-Jährige ist im außersportlichen Beruf Informatikkaufmann und gehört erst erst diesem Sommer dem Kader der Bundesligareferees an. Bei seinem zweiten Einsatz in der nationalen Eliteklasse wird er an den Seitenlinien von Daniel Schlager und Florian Badstübner unterstützt. Als Vierter Offizieller verdingt sich Thomas Stein.

"Wir sind noch kein Topteam, aber da wollen wir hin. Die Mannschaft ist dabei, sich zu entwickeln", übt sich der ungarische Coach in Understatement. Nach schwierigen letzten Jahren ist der BSC definitiv auf einem richtigen Weg. Es scheint durchaus möglich zu sein, dass Hertha den siebten Platz aus dem Vorjahr bestätigen kann. Vor allem in den letzten Saisonwochen müssen dazu mehr Punkte geholt werden als in 2015/2016.

Die Blau-Weißen gehen mit einem positiven Gefühl in diese vorletzte Partie vor der finalen Länderspielpause des Jahres, schließlich haben sie im Gegensatz zu den Gastgebern das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Beim FC St. Pauli, derzeit Schlusslicht der 2. Bundesliga, setzte sich das Team von Pál Dárdai mit 2:0 durch. Mitchell Weiser brachte die Alte Dame kurz vor der Pause in Führung; Stocker erhöhte in Minute 54 und bescherte allen Anhängern des BSC eine recht entspannte letzte halbe Stunde.

Für Hertha sind die 17 Zähler aus diesen ersten neun Partien gar ein neuer Rekord, so gut war die Ausbeute noch nie in der Vereinsgeschichte. Nach dem schwachen Schlussspurt im vergangenen Frühjahr und dem bitteren Scheitern in der 3. Runde der Qualifikation zur Europa League hat der Hauptstadtklub in der neuen Bundesligasaison gleich auf hohem Niveau agiert und die ersten drei Partien allesamt gewonnen; von der deutlichen 0:3-Pleite in München an Spieltag vier hat sich der BSC gut erholt.

"Ich beschäftige mich nicht mit dem Vergleich. Erstens bringt das wenig, zweitens sind das unterschiedliche Teams. Es ist nicht so, dass ich die Spiele der damaligen Mannschaft ansehe und schaue, was die besser gemacht haben", zieht Nagelsmann keine Erkenntnisse aus dem Blick auf die Partien der Aufstiegsmannschaft aus der Saison 2008/2009. Der spätere Herbstmeister hatte zum gleichen Zeitpunkt vor acht Jahren ebenfalls 16 Punkte auf dem Konto, daher die aktuelle Nachfrage nach einem Vergleich.

Unter der Woche musste das Nagelsmann-Team den ersten Rückschlag dieser Spielzeit hinnehmen. Beim 1. FC Köln wurde es am Mittwochabend nach 90 Minuten erneut nicht besiegt, doch durch einen frühen Gegentreffer in der Verlängerung schied es letztlich in der 2. Runde des DFB-Pokals aus. Die Entstehung des Kölner Weiterkommens war äußerst unglücklich: Sowohl Modestes Tor zum 2:1 (91.) als auch Szalais vermeintlicher Abseitstreffer (120.) wurden vom Schiedsrichtergespann zuungunsten der Kraichgauer entschieden.

Unter Julian Nagelsmann hat sich die TSG seit dem Amtsantritt im Februar sehr positiv entwickelt. Nicht nur wurde Klassenerhalt trotz eines Fünf-Punkte-Rückstands nach Spieltag 20 schon am vorletzten Wochenende der Saison gefeiert; durch den grandiosen Auftakt mit 16 Zählern aus acht Partien ist Hoffenheim plötzlich ein Kandidat für das europäische Geschäft. Mit dem fünften Bundesligasieg in Serie würde man den BSC in der Tabelle überholen und würde sich an die Fersen von RB heften.

In den internationalen Rängen tummeln sich Ende Oktober 2016 einige Vereine, denen man nicht unbedingt einen solch punkteträchtigen Saisonstart zugetraut hatte. Aufsteiger Leipzig ist erster Verfolger der Bayern; dahinter lauern mit Hoffenheim und Berlin zwei weitere Klubs, deren Anhängerschaften momentan sehr zufrieden sein dürfen. Die Kraichgauer sind im Ligabetrieb noch ungeschlagen, konnten die letzten vier Partien allesamt gewinnen. Der Hauptstadtklub hat zwar schon einmal verloren, aber ansonsten sehr konstant gute Ergebnisse erzielt.