Fazit:
In einem Pfeifkonzert der Aachener Fans geht das Spiel zuende, das den Fehlstart der Alemannia perfekt macht. Eintracht Braunschweig hingegen gewinnt hier dank einer taktisch und technischen Meisterleistung hochverdient und holt als Aufsteiger sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen. So etwas nennt man wohl einen Traumstart.

Auswechslung bei Eintracht Braunschweig: Dominick Kumbela
Kumbela verlässt unter Applaus den Platz, den er sich durch seine Beteiligung an beiden Toren auch absolut verdient hat.

Klassische Frust-Reaktion: Boland tanzt zwei Gegner aus und wird dann umgecheckt.

Es sieht nicht mehr so aus, als würde sich hier noch was ändern... Braunschweig spielt weiter munter nach vorne, Aachen rennt weiter an, jetzt immer kopfloser und frustrierter.

Einwechslung bei Alemannia Aachen: Fabian Bäcker
Jetzt bekommt auch ein weiterer Neuzugang etwas Einsatzzeit.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 0:2 durch Marc Pfitzner
Im nächsten Versuch macht es der Eingewechselte besser und entscheidet damit wohl das Spiel: An der Mittellinie startet er selber den Konter und nimmt Kumbela mit. Der marschiert über rechts und spielt dann genau im richtigen Moment nach innen. Waterman kommt raus, allerdings zu spät, so dass Pfitzner den Ball wunderbar über den liegen Keeper heben kann. Tolles Tor!

Pfitzner versucht es aus ordentlicher Distanz, Olajengbesi stört ihn aber im entscheidenden Moment. Waterman kann den Ball sicher aufnehmen.

Einwechslung bei Alemannia Aachen: Narciso Lubasa
In den letzten 15 Minuten stehen auf Aachener Seite damit drei Stürmer auf dem Platz.

Alles, was recht ist: Ein schlechter Fußballer ist Waterman nicht. Ob es seinem Trainer trotzdem gefällt, dass der Aachener Keeper das so oft beweisen muss oder will, bleibt zweifelhaft.

Auswechslung bei Eintracht Braunschweig: Dennis Kruppke
Der heute starke Kapitän der Löwen geht vom Platz und übergibt die Binde an Henn.

Wenn sich das mal nicht rächt... Petersch, Kruppke usw. vergeben jetzt doch einige Chancen zu leichtfertig, hier das Spiel zu entscheiden.

Kruppke! Die Eintracht kontert einmal mehr über den schnellen Kruppke, der aber aus aussichtsreicher Position zu überhastet abschließt. Der Ball geht links am Tor vorbei.

Man kann es nur immer wieder sagen: Was die Eintracht hier auswärts und als Aufsteiger zeigt, verdient absoluten Respekt. Hochkonzentriert, technisch und taktisch toll. Kann die Mannschaft das konservieren, wird es jedes Team der Liga schwer gegen den Drittliga-Meister der letzten Saison haben.

Vom Aachener Stoßstürmer Auer ist heute wenig zu sehen. Der Angreifer bewegt sich viel, kommt aber meist - so wie auch jetzt - einen Schritt zu spät.

Der eingewechselte Yabo macht viel Betrieb hier. Er verfehlt sein Ziel aber genau so, wie es seine Mitspieler bisher getan haben.

Elfmeter? Wohl nicht... Stiepermann dringt über rechts in den Strafraum der Gäste ein und fliegt über ein Löwen-Bein. Im ersten Moment sieht alles nach einem Strafstoß aus, doch Schiedsrichter Wingenbach bekommt eine Nachricht von seinem Linienrichter, weiter spielen zu lassen. Und das ist auch richtig so.

Schlicht beeindruckend: Zimmermann, Kumbela und Vrančić beschäftigen mit ihren schnellen Spielzügen doppelt so viele Gegenspieler.

Herzinfarkt-Gefahr: Waterman fummelt im eigenen Fünfer gegen Zimmermann. Das sieht kein Trainer gerne, auch wenn der niederländische Keeper erfolgreich ist.

Knapp: Waterman rettet im Fünfer gegen den einschussbereiten Vrančić. Der will den Ball über den Keeper spitzeln, es gibt aber nur Ecke.

Das fehlt der Mann am langen Pfosten... Uludag setzt sich auf links gut durch, geht zur Grundlinie und legt quer. Auer ist aber gerade woanders und deshalb kann niemand den Ball über die Linie drücken.

Halbzeitfazit:
Mit der knappen, aber verdienten Führung gehen die Gäste in die Pause. Die Aachener haben bisher kein Mittel gefunden, das Konzept des heutigen Gegners auszuhebeln, zeigen hier viel Wille, haben aber wenig Erfolg. Mal sehen, was Hyballa daran in der Pause ändern will, so kann er mit dem heutigen Spiel nicht zufrieden sein.

Taktisch extrem anspruchsvoll, was die Löwen hier zeigen. Schnelles Umschalten, funktionierende Abseitsfallen, Verschieben als Team... Ein Paradies für Hobby-Trainer.

Wenn es gefährlich wird auf Aachener Seite, ist praktisch immer Stiepermann involviert. Die Dortmunder Leihgabe macht ein tolles Spiel heute, auch wenn sein Team hier zurück liegt.

Gelbe Karte für Alper Uludag (Alemannia Aachen)
Der junge Alemanne steigt nahe der Mittellinie etwas zu hart ein.

Den kann man machen... Von links flankt die Alemannia in den Strafraum, wo Kratz im Rückraum recht frei zum Schuss kommt. Der Ball geht dann aber doch deutlich drüber.

Noch immer ist das Spieltempo hoch, gehen beide Teams sehr konzentriert zur Sache. Das besonders deshalb bemerkenswert, weil hier immerhin ein Aufsteiger spielt. Und absolut gleichwertig ist.

Wieder taucht Petkovic unter einer Ecke durch, bekommt dieses Mal aber Unterstützung vom Schiedsrichter. Der hat ein Foul am Löwen-Keeper gesehen und gibt Freistoß.

Die Zuschauer sehen hier einen offenen Schlagabtausch zweier Teams, die unbedingt den Sieg wollen. Das kann dem Publikum nur recht sein.

Der nächste Fernschuss: Kruppke zielt aus gut 20 Metern aber nicht gut genug.

Gelbe Karte für Damir Vrančić (Eintracht Braunschweig)
Der Braunschweiger Mittelfeldmann fliegt seinem Gegner nahe der Mittellinie von hinten in die Beine und wird dafür zu Recht verwarnt.

Die Alemannia reagiert sichtbar zornig auf den Rückstand. Hyballas Team spielt dabei gut nach vorne, zeigt aber im Abschluss zu wenig Konsequenz. Braunschweig hingegen wartet immer auf eine Konterchance.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 0:1 durch Mario Erb
Die irgendwie konsequente Führung für den Aufsteiger: Boland setzt sich auf links klasse durch und kann flanken. In der Mitte rangelt Erb mit Kumbela und fälscht den Ball dabei unglücklich ins kurze Eck ab. Waterman hat da keine Chance und es steht 0:1 aus Sicht der Gastgeber.

Und schon wieder die Gäste! Zimmermann schlägt einen guten Freistoß aus dem linken Halbfeld, der sich fies zum Tor hin dreht. Alle Spieler tauchen unter dem Ball durch und so hat Waterman den Ball erst im Nachfassen. Kumbela will nachsetzen, trifft aber nur den Keeper, der kurz darauf weitermachen kann.

Schöne Szene von Zimmermann! Der Braunschweiger wird von Theuerkauf geschickt, tanzt einen Gegner aus und schließt im Strafraum ab. Der Ball wird von einem Aachener aber im letzten Moment abgefälscht, es gibt Ecke.

Glück für Braunschweig: Aachen mit der Ecke von links, die von Petkovic unterschätzt wird. Der sonst so starke Schlussmann der Gäste taucht unter dem Ball durch, die Gastgeber können diese Situation aber nicht ausnutzen.

Die Eintracht will hier sofort zeigen, dass sie hier alles geben wird. Boland geht dabei etwas zu rustikal zu Werke und tritt Olajengbesi weg. Dabei trifft er zwar auch den Ball, der Freistoß geht aber doch in Ordnung.

Jetzt zeigt sich endlich auch Aachen offensiv: Kratz versucht sich aus ebenfalls knapp 20 Metern an einem Dropkick, der Ball geht aber deutlich drüber. Trotzdem ein schöner Rechtsschuss.

Jetzt auch die erste Chance: Boland zieht mit links von halb links ab, der Ball geht aus knapp 20 Metern Entfernung aber doch zwei, drei Meter am Tor vorbei.

Das erste Foul des Spiels: Unger tritt einen Gegner an der Seitenlinie um.

Die Mannschaften betreten das Spielfeld und die tolle Atmosphäre des Aachener Tivolis macht sich bemerkbar.

Beide Trainer, Hyballa auf Seiten der Gastgeber und Kollege Lieberknecht beim Gegner, setzen dabei quasi auf die gleiche Elf wie am ersten Spieltag. Nur Feisthammel muss auf Aachener Seite Plaz für Strifler machen. Insgesamt scheinen die Trainer also Vertrauen in ihre erste Elf zu haben. So soll es sein.

Das ändert aber nichts daran, dass Braunschweig natürlich den Schwung vom Sieg gegen 1860 hier heute nutzen will. Die Aachener hingegen wollen nach der knappen Niederlage gegen Aue vor einer Woche endlich den ersten Dreier einfahren.

Verkehrte Welt heute auf dem Tivoli: Während die Aachener Zweitligaveteranen aktuell auf dem 17. Tabellenplatz stehen, finden sich die Aufsteiger aus Braunschweig auf Platz vier wieder. Eine Momentaufnahme, die aber natürlich wenig aussagt: Schließlich ist die Saison erst ein Spiel alt.

Herzlich willkommen zum Liveticker der Zweitligabegegnung zwischen Alemannia Aachen und Eintracht Braunschweig.