Fazit:
Durch eine großartige Energieleistung verdient sich der FC St. Pauli einen knappen Heimsieg gegen Bielefeld. Nachdem den Hamburgern ein Treffer zu Unrecht aberkannt wurde, stellt Cenk Şahin mit seinem späten Treffer die Gerechtigkeit wieder her. Mann des Tages ist jedoch Aziz Bouhaddouz, der seine Verplfichtung mit einem Tor und einer Vorlage weiter rechtfertigt. Die Hausherren überholen die Ostwestfalen damit in der Tabelle und reisen nächsten Sonntag nach Karlsruhe, während für Bielefeld mit Hannover gleich die nächste schwere Aufgabe wartet. Wir verabschieden uns von diesem sonnigen Fuußballnachmittag und wünschen noch ein schönes Wochenende!

Fazit:
Ende! Union holt den ersten Dreier mit einem klaren 4:0 Sieg! Die Berliner kamen sofort gut ins Spiel und machten mit den ersten Minuten bereits klar, dass der heutige Tag einen Sieg bescheren soll. Der KSC kam mit dem frühen Druck nicht zurecht und war mit dem frühen Pressing der Gastgeber total überfordert. Nach einer schnellen Führung sorgte ein später Treffer vor der Halbzeit und ein Strafstoß nach einer Stunde für die Entscheidung. Karlsruhe war zu keiner Phase der Partie auf Augenhöhe und präsentierte sich desolat. Einziger Lichtblick war der bemühte Moritz Stoppelkamp. Auf Seiten Unions überzeugte der flinke Collin Quaner mit einem Doppelpack und einer Torvorlage.

Tooor für FC St. Pauli, 2:1 durch Cenk Şahin
Der Wahnsinn ist komplett! Das Millerntor explodiert! Nach einer Flanke von rechts wird der Ball von Bouhaddouz per Kopf in die Mitte verlängert, und auf einmal steht Şahin ganz frei. Lässig hebt der Türke das Leder über den Keeper hinweg und schießt den Kiez ins Glück!

Es soll einfach nicht sein! Nach einem Fehler von Behrendt legt Sobota ab für Bouhaddouz, doch der Ball wird eben noch weggerätscht. Dann versucht es der Offensivmann direkt, doch wieder ist Hesl zur Stelle!

Sekunden vor dem Ende hat der neue KSC-Spieler Charis Mavrias seine erste Chance. Boubacar Barry zieht vom linken Flügel eine weite Flanke in Richtung rechten Pfosten, wo der Grieche Mavrias mit einem Ausfallschritt versucht einzunetzen. Knapp verpasst der Einwechselspieler den Ehrentreffer.

Das Spiel gehört ganz klar den Hausherren, doch letztlich fehlt St. Paulider letzte Pass oder die Entscheidungsfreude. Diesmal übersieht Şahin den völlig freien Buchtmann und Cacutalua kloppt das Leder zumx-ten Mal aus der Gefahrenzone.

Zwei Minuten vor dem Ende genießt Eisern Union bereits seinen klaren Erfolg. Die Fans feiern den Kantersieg und besingen ihre Mannschaft in Richtung Schlusspfiff.

Während die Hamburger Angriff um Angriff auf das Gästetor zurollen lassen, fährt Keanu Staude einen Konter. Am Ende wählt der Nachwuchsmann die sichere Variante und hält aus der Distanz drauf. Himmelmann hält den Ball sicher fest.

Union ist im Schlaraffenland! Auch in den letzten Minuten zeigt sich die KSC-Defensive gewohnt schwach. Kenny Redondo klaut Bjarne Thoelke kurz vor dem Strafraum das Leder problemlos vom Fuß und bedient dann Damir Kreilach auf der rechten Seite. Aus 14 Metern kommt dann aber nur ein verunglückter Schuss vom Torschützen. Der Versuch geht meterweit links daneben .

Sobiech kann es auch hübsch! Mit einem Fallrückzieher bringt der Innenverteidiger Hesl in arge Not, doch der Bielefelder Schlussmann ist mit einer Faust zur Stelle.

Gelbe Karte für Fabian Klos (Arminia Bielefeld)
Der Kapitän hält in der Schlussphase noch einmal körperlich dagegen, hält den Fuß drüber und holt sich folgerichtig Gelb ab.

Oral nimmt seinen auffälligsten Akteur vom Feld. Stoppelkamp zeigte am ehesten eine Normalform und war im Spiel nach vorne stets bemüht. Barry kommt für die letzten Minuten.

Der Mann des Tages geht! Mit einer Quote von einer Vorlage und zwei Treffern verabschiedet sich Collin Quaner in den verdienten Feierabend. Die Alte Försterei steht auf und erhebt sich für den Spieler des Spiels. Philipp Hosiner kommt für die Schlussphase.

Die Arminia macht sich jetzt das Leben selber schwer: Nicht zum ersten Mal bringt ein Ballverlust im Aufbauspiel die Weißen in Bedrängnis. Stoßstürmer Bouhaddouz versucht das zu nutzen, bringt am Ende seiner technisch anspruchsvollen Einlage aber nur ein harmloses Schüsschen zustande.

Was bringen die letzten Minuten? Union führt verdient und klar mit 4:0 und wird alles dafür tun, dass die Null weiterhin stehen wird. Nach acht Gegentreffern in den ersten Spielen, wäre ein Weiße Weste ideal.

Für die Schlussphase hat St. Pauli mit Lasse Sobiech den Turm in der Schlacht wieder dabei. In der Defensive ist der 1,96-Mann bereits seit seiner Einwechslung ein wichtiger Faktor und könnte auch im Angriff noch den Unterschied ausmachen.

Wieder zeigt sich Şahin und holt einen Freistoß auf der rechten Seite heraus. Dieser kommt gefährlich in die Mitte, doch ein Haarschopf der Gäste vereitelt die Möglichkeit.

Cenk Şahin zeigt sich das erste Mal! Der türkische Juniorennationalspieler tunnelt Schuppan, doch Cacutalua prügelt das Leder auf die Tribüne. Mit fast stoischer Ruhe lässt di Abwehr der Arminen Angriff um Angriff auf sich zurollen, bekommt bisher aber immer noch ein Bein dazwischen.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 4:0 durch Collin Quaner
Quaner gelingt alles! Ein herrliches Tor! Der neue Mann Zejnullahu bringt eine weiche Ecke von rechts auf die andere Seite und Quaner. Aus zwölft Metern schießt Quaner mit viel Gefühl bedacht ins linke Eck und markiert den Doppelpack! Das sah einstudiert aus!

Klasse Aktion von Sobota! Im Strafraum kommt der Rechtsfuß an den Ball legt ihn sich quer zum Tor vor und lässt dann ein Pfund los. Doch der stramme Schuss rauscht über die Latte.

Keller nimmt mit Kroos seinen Passgeber aus dem Spiel. Der Mittelfeld-Stratege fiel durch einige feine Abspiele und Ideen auf. Gutes Spiel!

Rehm zieht seinen zweiten Wechsel und bringt mit Leandro Putaro auch den zweiten U-21-Nationalspieler der Arminia. David Ulm verlässt dafür den Rasen.

Steven Skrzybski setzt sich auf links herrlich durch und lässt Enrico Valentini im Privatduell keine Chance. Kurz vor der Grundlinie und dem herausstürmenden René Vollath, kommt dann ein Abspiel in die Gefahrenzone, wo Jordi Figueras im Fallen seinem Keeper aushelfen muss und das Leder von der Linie kratzt. Union ist weiter angriffslustig!

Mit tollem Einsatz behauptet Mittelfeldmotor Buchtmann den Ball und spitzelt ihn auf rechts hinaus zu Miyaichi, der viel Platz hat. Seinen Gewaltschuss verzieht der Japaner allerdings etwas leichtsinnig, es ist zugleich seine letzte Aktion.

Gelbe Karte für Tomasz Hołota (Arminia Bielefeld)
Im Zweikampf mit Buchtmann fährt der Bielefelder den Arm in Richtung Gesicht aus und sieht dafür nicht nur die Gelbe Karte, sondern beendet auch eine aussichtsreiche Aktion der Ostwestfalen.

Die Arminia hat sich wenig überraschend wieder weiter zurückgezogen, weil nur die Gastgeber auf Sieg spielen müssen. Doch das ist gefährlich, da Ewald Lienen ein paar gute Fußballer im kader hat. Bouhaddouz legt wunderbar mit der Hacke ab auf Hegenstad, der damit allerdings nicht mehr gerechnet hatte. Weil der Norweger bei Hesl mit der Fußspitze nachhakelt, darf er sich anschließend noch ein paar Takte anhören.

Stoppelkamp stemmt sich gegen die Niederlage, kann aber auch für kein Erfolgserlebnis sorgen. Aus 25 Metern und halblinker Position ballert der auffällige Techniker einen harten Schuss in die Richtung rechte Tor-Ecke. Busk hebt ab und faustet den Versuch mit beiden Händen nach links weg.

Gelbe Karte für Manuel Prietl (Arminia Bielefeld)
Mit taktischen Foul aus dem Lehrbuch verdient sich Prietl die erste Verwarnung der Hausherren. Der 25-jährige Österreicher wurde übrigens in einem Dorf mit dem schönen Namen Deutschlandsberg geboren.

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Der Kiezkicker kommt mit vollem Tempo angerauscht und grätscht Görlitz um. Obwohl die Entscheidung völlig klar ist, ist das Publikum seit der falschen Abseitsentscheidung aufgebracht.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 3:0 durch Steven Skrzybski
Skrzybski lässt dem gestraften Vollath keine Chance und schiebt locker zum 3:0 in die rechte Ecke ein. Vorentscheidung?

Gelbe Karte für René Vollath (Karlsruher SC)

Elfmeter für Union! Erneut bekommt Quaner den Ball herrlich hinter die Abwehr gesteckt und geht ins Duell mit Vollath. Dieser geht zu früh zu Boden und reißt den Torschützen zehn Meter vor dem Tor in halblinker Position zu Boden. Korrekter Strafstoß!

Jakob Busk mit einem halbherzigen Ausflug! Der Union-Keeper stürmt heraus und will einen toten, aber unbequemen Ball an der Strafraumkante abfangen. Busk springt im Duell mit Diamantakos hoch, bekommt die Finger an das Spielgerät, macht es aber nicht fest und lässt es wieder fallen. Danach greift er noch unnötigerweise ans Trikot der KSC-Spielers. Beim dritten Nachfassen vollendet er dann den unglücklichen Ausflug. So etwas strahlt keine Sicherheit aus!

Tor für St. Pauli - doch es ist Abseits! Bouhaddouz bekommt die Pille auf der linken Seite und setzt Miyaichi in der Mitte ein. Der Hamburger hält den Fuß hin und bejubelt den Ausgleich, doch er wird zurückgepfiffen. Richtig bitter daran ist für die Hamburger, dass es eine Fehlentscheidung ist! Die Zeitlupe zeigt, dass der Japaner auf gleicher Höhe mit dem letzten Abwehrspieler steht - das ist Riesenpech für die Hausherren!

St. Pauli versucht zu antworten, und Sobiech prüft Hesl nach einer Ecke mit einem guten Kopfball. Die Hamburger waren bisher das bessere Team und scheinen weiterhin auf ihre Spielstärke zu vertrauen.

30 Meter vor der Kiste hat Yann Rolim Platz und will Dimitrios Diamantakos hinter die Abwehrkette schicken. Doch sein Pass ähnelt eher einem Kullerball. Fabian Schönheim geht dazwischen und klärt ohne Probleme.

Was machen die Badener? Union zieht sich in der 2.Halbzeit etwas zurück und lauert auf Konter. Beim KSC fehlt es aber an Ideen und Dynamik. Folgt bald ein Wechsel? Der neue Stürmer Charis Mavrias sitzt ja bereits auf der Bank.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:1 durch Sebastian Schuppan
Diesmal darf Schuppan den Standard treten, und wie der Linksfuß das macht ist allererste Sahne! Der routinierte Außenbahnspieler haut das Leder mit voller Kraft an den Innenpfosten, und Torwart Himmelmann kann den Ball nur noch aus dem Netz fischen. Aus dem Nichts ist die Arminia wieder da!

Stoppelkamp! Erneut versuchen es die Gäste aus der Distanz. Nun versucht Stoppelkamp sein Glück aus einer halblinken Position und guten 25 Metern. Man sieht dem KSC-Spieler zwar seine Schusstechnik an, doch auch sein Versuch landet nur über der Latte.

Gelbe Karte für Daniel Buballa (FC St. Pauli)
Buballas Serie geht weiter! Mit einem Foul aus der Kategorie "richtig unnötig" sammelt der Innenverteidiger seine dritte Gelbe Karte in der laufenden Spielzeit. Einen Meter vor der Strafraumkante zieht der Abwehrmann Bielefelds Klos das Standbein weg.

Es geht weiter am Millerntor! Rüdiger Rehm reagiert offensiv auf den Rückstand und bringt mit Eigengewächs Keanu Staude einen frischgebackenen U-20-Nationalspieler, der seinen dritten Zweitligaeinsatz feiert.

Aus dem Spiel geht für den KSC nichts: Kinsombi nimmt seinen Mut zusammen und versucht aus 20 Metern einen Fernschuss aus zentraler Position. Dieser kommt aber ohne jegliche Kraft und kullert links ins Toraus...

Valentini versucht durch einen Freistoß für Gefahr zu sorgen. Auf spitzem Winkel zieht er den Standard aus 20 Metern etwas zu hoch und befördert den Versuch von der linken Seite über die Latte ins Aus. Bislang sind Freistöße die einzige Waffe der Gäste.

Kaum läuft die zweite Hälfte, schon ist der KSC erneut in größter Not! Quaner wird auf rechts nicht angegriffen und dringt bis zur Grundlinie durch. Von dort spielt er einen feinen Pass auf den Fünf-Meter-Raum und Nikçi. Dieser macht die Beine auf und lässt herrlich durch auf Kreilach. Aus zehn Metern und zentraler Position versagen dann aber Kreilach die Nerven. Sein Schuss kommt ohne Power direkt in den Armen von Vollath an.

Halbzeitfazit:
Die Gastgeber führen zur Pause verdient mit 1:0. In der ausgeglichenen ersten halben Stunde war das Spiel hauptsächlich von Zweikämpfen geprägt. Leidtragender des intensiven Beginns war St. Paulis Sören Gonther, der nach einem Presssschlag bereits nach zwölf Minuten ausgewechselt werden musste. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Hausherren dann das Kommando und verdienten sich den Ausgleich durch Bouhaddouz, der vorher und nachher ebenfalls hätte treffen können. Bielefeld dagegen zeigt sich bislang zu harmlos um Spielaufbau und wird sich steigern müssen, um einen Punkt aus Hamburg entführen zu können.

Halbzeitfazit:
Und dann geht in die Kabine! Union führt verdient mit 2:0 und zeigte von Beginn an ein gutes und schnelles Spiel nach vorn. Der Karlsruher SC war mit dem Pressing und enormen Tempo überfordert und fand erst kurz vor der Halbzeit ganz leicht in das Spiel. Kurz nachdem die Oral-Elf erstmalig eine längere Ballbesitz-Phase hatte, nutzte Quaner eine weitere Unsicherheit und schob zum 2:0 ein. Für den KSC wird es jetzt ganz schwer. Im zweiten Durchgang muss eine massive Leistungssteigerung auf das Grün.

Die Nachspielzeit ist noch lange nicht vorbei, und Bouhaddouz bekommt gleich die nächste Chance! Cacutalua hebt das Abseits auf und der Sommerneuzugang vom SV Sandhausen hat viel Platz. Doch Bielefelds Innenvertedigier macht seinen Fehler wieder gut und nimmt dem Stürmer mit viel Gestocher noch den Ball ab.

Fast macht Bouhaddouz den Doppelpack perfekt! Buchtmann schickt Miyaichi auf links, der den freien Mann in der Mitte sieht. Doch die Ablage an das kurze Fünfmetereck kommt etwas in den Rücken des Marokkaners, der den Ball daher nicht verarbeiten kann.

Wegen der vielen Unterbrechungen gibt es satte vier Minuten Nachspielzeit.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:0 durch Collin Quaner
Denkste! Nicht mit Quaner! Skrzybski geht bei einem Befreiungsschlag der Karlsruher dazwischen, verwertet das Leder sofort und spielt dann einen Sahnepass in den Lauf von Quaner. Der Stürmer bricht durch die Viererketter durch und läuft halbrechts einfach an Kinsombi und Keeper Vollath vorbei. Nach zwei Schritten in die Mitte, schiebt er locker zum 2:0 ein!

In der prallen Sonne freuen sich die Profis über die nächste Trinkpause, weil der nächste Zusammenprall zu einer Unterbrechung führt. Buchtmann ist aber schnell wieder auf den Beinen.

Kurz vor der Pause kommen die Gäste erstmalig länger an den Ball und können das Leder in den eigenen Reihen festmachen. Jetzt fehlen nur noch Ideen und Abschlüsse. Die Keller-Elf nimmt etwas raus und will in die Pause.

Der KSC ist einfach zu ungefährlich! Hoffer setzt sich zunächst prima im Zentrum durch, spielt dann aber einen viel zu ungenauen Pass nach rechts auf Diamantakos. Statt zum Torschuss ansetzen zu können, gibt der Grieche nach fünf Metern auf und muss abwinken.

Gelbe Karte für Lasse Sobiech (FC St. Pauli)
Trotz der Führung gibt es keine Pause zum Zurücklehnen! Sobiech erwischt Nöthe am Strafraumrand und kassiert die erste Verwarnung des Nachmittags. Hemlein versucht sich aus guter Position an der Standardsituation, doch Himmelmann passt auf und faustet den Flachschuss aus der rechten Ecke.

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Aziz Bouhaddouz
Die Festspiele des Marokkaners gehen weiter! Mit einem tollen Pass hebelt der Koreaner Choi die komplette Gästeabwehr aus. Bouhaddouz lässt Hesl per Übersteiger aussteigen und schiebt den Ball dann ganz lässig von links in den Kasten. Der erste Punktgewinn, wenn nicht gar Sieg, der Kiezkicker rückt näher!

St. Pauli fordert einen Elfmeter! Am linken Strafraumeck ist Bouhaddouz wach und spritzt in einen Querpass. Cacutalua kommt zu spät, aber es war wohl kein Foul. Kempter lässt weiterspielen und das ist vertretbar.

Die Karlsruher verursachen immer wieder unnötige Freistöße kurz vor dem eigenen Strafraum. Felix Kroos darf viele ruhende Bälle in den KSC-Strafraum bringen und seine Flanken-Qualitäten zeigen.

Vor 30.000 Zuschauern hat sich das Spiel mittlerweile etwas beruhigt. Das gilt gleichermaßen für die überharten Zweikämpfe wie auch für Torchancen. Gleichzeitig merkt das nervöse Publikum, dass in dieser Partie alles drin ist.

Nach langer Zeit mal wieder eine Annäherung einer KSC-Offensiv-Aktion: Moritz Stoppelkamp bekommt auf dem linken Flügel ein langes Zuspiel, setzt sich gegen drei Gegenspieler durch, muss dann aber seine Bemühungen einstellen, da keine Mitspieler nachrücken. Schwierige Aufgabe für den Techniker!

Obwohl es weiterhin 0:0 steht, haben sich die Hausherren inzwischen ein Übergewicht erarbeitet. Bielefeld schafft es nicht mehr, den Abwehrverbund der Hamburger zu überwinden.

Gelbe Karte für Ylli Sallahi (Karlsruher SC)
Sallahi unterbindet mit einem taktischen Foul an der rechten Flügelseite einen Konter durch Skrzybski.

Der KSC ist weiterhin kaum zu sehen. Immerhin gelingt es der Oral-Elf mittlerweile etwas besser zu stehen. Union hat derweil 65% Ballbesitz auf dem Bildschirm stehen und das Duell klar im Griff.

Der schnelle Miyaichi ist bei langen Bällen eine Waffe. Mit einer Ballberührung lässt der Rechtsaußen Cacutalua stehen und bedient Sobota, der jedoch an einem weißen Abwehrbein hängen bleibt. Die folgende Ecke bleibt allerdings folgenlos.

Fürstner misslingt eine Freistoß-Variante: Aus 30 Metern will der Mittelfeld-Akteur das Leder über die Abwehrreihe auf Leistner lupfen. Die Weite stimmt, doch die Höhe nicht. Leistner springt hoch und gibt alles, kann das Abspiel aber nicht erreichen.

...der kurz ausgeführt wird. Die anschließende Flanke findet Sobiech in der Mitte, doch dessen Kopfball nimmt Arminia-Keeper Hesl ganz entspannt auf.

Christopher Buchtmann steht bereit für einen Freistoß von der rechten Seitenlinie...

Wie zuvor auf der anderen Seite profitiert nur der Gegner von der Ecke: Sobiech semmelt über den Ball und Holota zieht auf links davon. Hemlein bekommt das Leder kurz nach der Mittellinie, läuft bis in den Strafraum und visiert dort das lange Eck an - vorbei!

Steven Skrzybski verpasst das sichere 2:0! Im Mittelfeld hat Fürstner das Auge und schickt Skrzybski auf die Reise in den Strafraum. Auf der linken Seite überläuft der Angreifer zunächst Vollath ohne Probleme und hat dann freie Bahn. Statt aus 13 Metern das leere Tor einfach zu treffen, verliert Skrzybski den Überblick und versucht einen unnötigen Außrenrißt-Schuss. Der Versuch landet zwei Meter neben dem rechten Pfosten. Das muss das 2:0 sein!

Schon haben wir ein gutes Fußballspiel! Schuppans scharfe Flanke von links findet zunächst keinen Abnehmer, ehe Bouhaddouz auf der anderen Seite volles Risiko geht und mit seinem Gewaltschuss zumindest eine Ecke herausholt.

Bouhaddouz vergibt die erste dicke Chance des Spiels! Choi wird gut auf links eingesetzt und chippt die Pille von der Torauslinie an das zweite Fünfereck, wo der marokkanische Stürmer sträflich freisteht. Fünf Meter vor dem Kasten nimmt Bouhaddouz die Kugel direkt, doch trifft er das Spielgerät nicht richtig und das Leder zittert sich gerade so über die Querlatte. Hesl kann da nur hinterherschauen und tief durchatmen!

Diese Ecke wird fast den Gästen selbst zum Verhängnis: Miyaichi nimmt den Abpraller mit dem Kopf mit und zündet dann mal kurz den Turbo. Gleich vier Arminen verfolgen den Japaner über das halbe Feld, doch der Ex-Arsenal-Spieler ist einfach zu schnell. Sein Seitenwechsel auf Choi misslingt am Ende aber.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Damir Kreilach
Union erzwingt das Tor! Wenn es einfach nicht fallen will, hilft halt der Gegner: Quaner legt 25 Meter vor dem Gehäuse zentral auf Kreilich weiter. Dieser zieht sofort ab und hat Glück, dass Thoelke sein Bein dazwischen hält. Vom KSC-Verteidiger landet das Spielgerät unhaltbar abgefälscht im Kasten! Vollath steht zwar auf der richtigen Höhe, wird aber durch den Kontakt von Thoelke machtlos überlupft.

Nach einem Ballverlust kommen die Bielefeld das erste Mal aussichtsreich in den gegnerischen Strafraum. Nöthe setzt Holota auf links gut ein, dessen Ablage in die Mitte jedoch zur Ecke abgefälscht wird.

Quaner mit etwas zu viel Einsatz: Zentral im Strafraum gelingt zunächst ein Lupfer direkt über den Gegner, ehe einen Meter weiter links das Bein gegen Valentini beim zweiten Versuch zu hoch gestreckt wird. Bevor mehr passiert, zieht der Union-Spieler selber zurück und erkennt die Gefahr. Das war fair, aber eben auch ein Foul.

Obwohl sich St. Pauli viel vorgenommen hat, ist die Partie bislang ausgeglichen. Beide Teams setzen auf schnelles Umschaltspiel, bleiben dabei aber noch zu ungenau. Zumindest die Abwehrreihen stehen also sicher, was vor allem den Bielefeldern nach den vier Gegentreffern im Union-Spiel gefallen dürfte.

Es geht weiter mit dem Kampf: Miyaichi tritt Klos auf den Fuß, der ebenfalls Unterstützung von den Physiotherapeuten anfordert. Afu den ersten Torschuss warten wir noch, während im Stadion um jeden Zentimeter Rasen gekämpft wird.

Auch die Freistoß-Chance aus dem Nichts hat Karlsruhe noch nicht ins Spiel gebracht. Die Mannschaft von Tomas Orals ist weiterhin einen Schritt zu spät und läuft Union hinterher.

Für Gonther geht es doch nicht weiter, und Sobiech kehrt früher als geplant zurück auf den Platz! Trainer verlässt sich also ab sofort wieder auf seinen Abwehrrrecken.

Das war knapp! Moritz Stoppelkamp schnappt sich das ruhende Leder und zirkelt den Freistoß nur ganz knapp am rechten Lattenkreuz vorbei! Da war Gefühl drin!

Auf der linken Seite begeht Malcolm Cacutalua ein Allerweltsfoul an Bouhaddouz. Die Bielefelder haben mit dem Troisdorfer einen interessanten Mann an Land gezogen, der trotz seiner 21 Jahre schon 33 Zweitligaspiele absolviert hat und zudem letzte Saison für die U-21-Nationalmannschaft debütierte.

Gelbe Karte für Toni Leistner (1. FC Union Berlin)
Ganz knapp vor dem Strafraum legt Leistner im letzten Moment Erwin Hoffer. Jetzt droht eine gute Einschuss-Chance aus 17 Metern und fast zentraler Position!

Quaner mit der Chance! Ein diagonaler Seitenwechsel landet zehn Meter vor dem Tor auf der rechten Seite bei Quaner. Der Stürmer setzt zur Drehung an, vernascht Thoelke und zieht dann ab! Vollath kommt raus, bekommt die Kugel durch die Beine, kann dann aber im Nachfassen das Spielgerät festhalten! Da war mehr drin! Der Schuss kam zu unplatziert!

Nach einer kleinen Pause kommt Gonther zurück auf den Rasen, St. Pauli spielt also wieder zu zehnt und Lasse Sobiech, der sich zunächst aufgewärmt hatte, setzt sich wieder hin. Jetzt könnte endlich Fußball gespielt werden, da die Anfangsphase durch die beiden Unterbrechungen doch sehr zerfahren war.

Die Badener haben Glück, dass Union aus der Spielkontrolle noch keine Torgefahr erzeugen kann. Die Offensiv-Spieler zeigen sich variabel und machen Druck, kommen aber zu keinem Abschluss.

Nach einer schönen Seitenverlagerung auf links erarbeiten sich die Gäste die erste Ecke. Klos will den Nachschuss, doch Gonther setzt den Fuß davor und blockt den Versuch ab. Das Ergebnis ist ein Pressschlag, der beiden Spielern weh tut. Und schon wieder muss ein Hamburger behandelt werden, dabei sind noch nicht einmal zehn Minuten gespielt.

Torchancen haben wir noch keine gesehen, aber hier ist richtig Druck im Kessel! Nehrig und Cacutalua prallen in der Luft zusammen, und der Bielefelder erwischt seinen Gegner unglücklich. Der St. Paulianer wird auf dem Platz behandelt, kann aber kurz nach der Behandlungspause wieder mitmachen.

Gelbe Karte für David Kinsombi (Karlsruher SC)
Kurz nach der Mittellnie rauscht Kinsombi in Schönheim und wird mit Gelb zurecht bestraft.

Der KSC hat große Probleme! Union geht sofort drauf, attackiert und presst. Die Abwehrreihe der Gäste ist noch nicht wach und präsentiert sich in den ersten Minuten sehr unsicher.

Wieder Vollath! Der Keeper scheint noch nicht richtig in Spiel zu sein. Auf der rechten Seite kommt der Schlussmann zu spät raus und verliert das Spielgerät an Nikci. Valentini eilt herbei und verhindert schlimmeres.

Auch der Gästeblock ist mit ca. 1500 Anhängern gut gefüllt, die ihrerseits ein gestrecktes Bein von Bernd Nehrig ausgiebig kommentieren.

Kurze Unsicherheit bei René Vollath! Der Keeper der Gäste trifft einen Kurzpass nicht richtig und legt fast direkt auf Collin Quaner vor dem Strafraum auf. Die KSC-Abwehr kommt zur Hilfe und befördert das Leder mit einem weiten Schlag in die andere Hälfte.

Das Spiel ist angepfiffen, und geht los wie erwartet: Nach 20 Sekunden gibt es das erste Foul, Arminias Nöthe war der Übeltäter. Das Publikum lässt sofort hören, dass es ebenfalls bereit für die Partie ist.

Union kommt besser rein und hat das Leder fest in den eigenen Reihen. Rechts setzt Steven Skrzybski zum Dribblin gegen Ylli Sallahi an, wird dann aber gestoppt. Danach geht der der Einwurf an den KSC.

Und ab geht es! Das Spiel läuft!

Wie immer laufen die Mannschaften zu bester Stimmung am Millerntor ein, begleitet von den Klängen von AC/DC: "Hells Bells" soll den Takt vorgeben. Auf dem Rasen geht es um viel, das Wetter passt auch, es kann also losgehen!

Schiedsrichter Arne Aarnink (Nordhorn hat die Platzwahl durchgeführt. Der KSC wird die Partie gleich mit dem Anstoß eröffnen.

Auch Gästetrainer Rehm erwartet einen heißen Fight: "St. Pauli wird aggressiv zu Werke gehen, Schienbeinschoner waren in ihren letzten Trainingseinheiten Pflicht", so der 37-Jährige. Schiedsrichter Robert Kempter wird dafür sorgen, dass das Ganze nicht aus dem Ruder läuft, gemeinsam mit seinen Assistenten Marcel Schütz und Marcel Gasteier.

Die Spieler sind im Tunnel und warten auf ihren Auftritt, draußen erklingt "Eisern Union". Die Spannung steigt!

Für St. Pauli kann es eigentlich nur besser werden, doch der Schuh drückt besonders in der Offensive: Nur ein mageres Törchen steht bisher auf der Habenseite, und Azid Bouhaddouz' Treffer beim Auftaktspiel gegen Stuttgart (1:2) ist auch schon einige Wochen her. Immerhin erzielte der Marokkaner zuletzt sein erstes Länderspieltor und will den Schwung nun auch in die Liga mitnehmen. Wir sind gespannt darauf, ob Coach Lienen der Hamburger Offensive wieder das nötige Selbstvertrauen einimpfen kann.

Rund 19.000 Zuschauer haben sich bei bestem Wetter an die Alte Försterei begeben. Hoffen wir auf tolles und torreiches Spiel. In wenigen Minuten geht es los!

Auch Ewald Lienen ersetzt im Vergleich mit der 0:1-Niederlage in Dresden zwei Spieler: Außenverteidiger Vegar Hedenstad und Flügelflitzer Ryo Miyaichi bekommen ihre Chance, Philipp Ziereis und Jeremy Dudziak müssen dagegen zusehen. Einen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch auf der Bank: Lasse Sobiech kehrt zurück und ist wieder einsatzfähig, auch wenn ein Einsatz von Beginn an noch zu früh kommt.

Die letzten drei Duelle im direkten Vergleich waren allesamt torreich und gingen jeweils an den 1.FC Union. Insgesamt konnte der KSC in den letzten acht Spielen gegen die heutigen Gastgeber nicht gewinnen.

Rüdiger Rehm setzt weiterhin auf den etablierten Sturm um Fabian Klos, baut allerdings die Defensive etwas um: Tom Schütz und Julian Börner müssen heute zusehen, Letzterer sogar auf der Tribüne. Stattdessen rücken David Ulm und Malcolm Cacutalua in die Startelf - Cacutalua feiert sein Pflichtspieldebüt für die Bielefelder! Michał Mak dagegen, zum Schluss der Transferperiode von Danzig ausgeliehen, könnte nur über eine Einwechslung zu seinem ersten Einsatz kommen.

Der KSC musste am Mittwoch mit dem Kreuzbandriss von Mittelfeld-Mann Gaetan Krebs eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Bei Union stieg dagegen Raffael Korte sieben Monate nach der gleichen Verletzung wieder in das Training ein und könnte schon bald eine Alternative für Thomas Oral sein.

Auch die Gäste aus Ostwestfalen warten noch auf den ersten Sieg in der neuen Spielzeit. Zwei Punkte und Platz 14 sind kein klassischer Fehlstart, aber auch kein Grund für überschäumenden Optimismus. Besonders das 4:4 zuhause gegen Union Berlin dürfte den DSC-Fans immer noch schwer im Magen liegen: Eine 3:1-Führung gaben die Blau-Weißen aus der Hand und mussten am Ende sogar froh sein, dass David Ulm noch der späte Ausgleich gelang.

Ein weiterer Neuzugang, der jedoch eher für das Tore-Verhindern auf dem Platz steht, ist vor dem Duell in Berlin von den Sturmqualitäten seiner Kollegen überzeugt und rät trotz der Ladehemmungen zur Ruhe und Besonnenheit. Innenverteidiger David Konsombi zum KSC-Problem: „Wir haben nur ein Gegentor kassiert und lassen generell kaum Torchancen zu. Darauf können wir aufbauen. Im Spiel nach vorne müssen wir daran arbeiten noch variabler und effektiver zu werden. Wir werden unsere Tore aber noch machen, davon bin ich überzeugt.“

Am Millerntor herrscht Alarmstimmung! Nach drei Pleiten zum Start steht der Kiezklub noch immer mit null Punkten da und erwartet nun mit Arminia Bielefeld ein weiteres Kellerkind. Die Hamburger gingen mit ganz anderen Ambitionen in die Saison. Bei den Fans ist die Erwartungshaltung daher eindeutig: Heute muss der erste Dreier her!

Damit die Fans im Wildpark demnächst wieder etwas zum Jubeln haben, schlugen die Badener nach Ende der Transferperiode auf dem freien Markt gleich doppelt zu. Der KSC verpflichtete für die Offensive erst Florian Kamberi (Grashoppers Zürich) und wenig später Charalampos Mavrias (Sunderland). Der Grieche Mavrias ist in der 2.Bundesliga bereits durch seine Leihe bei Fortuna Düsseldorf letztes Jahr ein Begriff. Beide Neuverpflichtungen sollen direkt im Sturm agieren und für mehr Treffer sorgen.

Passend zur schwachen Defensive der Gastgeber, kommt mit dem Karlsruher SC das Gegenstück an die Alte Försterei. Der KSC präsentierte sich in den ersten Auftritten der neuen Spielzeit alles andere als torgefährlich und netzte in vier Pflichtspielen lediglich zwei Mal ein. Die Mannschaft von Tomas Oral kassierte zwar noch keine Niederlage, kam aber jeweils nicht über ein Unentschieden hinaus. Zwei der drei Remis endeten gar ohne jegliches Tor.

Nach Jens Keller kommt es im heutigen Spiel besonders auf den Taktgeber Stephan Fürstner an. Der 28-Jährige übernimmt nach einem enttäuschenden Jahr wieder eine tragende Rolle und gilt als Anführer im Mittelfeld. Der Trainer wörtlich: „Auf seiner Position ist es wichtig, dass man die Mannschaft mitreißt und lautstark dirigiert. Stephan ist sehr laut, er führt und organisiert.“

Auch Trainer Jens Keller ist diese schwache Leistung im Defensiv-Verbund nicht verborgen geblieben. Der neue Übungsleiter fordert von seinen Spielern eine kompakte Mannschaftsleistung und eine Abwehr-Arbeit auf allen Positionen: „Im letzten Spiel sind die Gegentreffer durch Fehlerketten entstanden, bei denen wir den Gegner schon in der Offensive nicht richtig attackiert haben. Wir geben keinem Einzelnen die Schuld, sondern haben diese Tore gemeinsam bekommen.“

Eisern Union nutzte die Länderspielpause besonders, um in der Defensive für Stabilität zu sorgen. Nach einem durchwachsenen Saisonstart, mit nur zwei Punkten, folgte am letzten Spieltag in Bielefeld ein wahres Torfestival: Beide Defensivreihen hatten massive Probleme und mussten jeweils vier Gegentreffer beim rassigen 4:4 hinnehmen. Insgesamt schlug in den ersten drei Ligaspielen das Leder gleich acht Mal im Union-Kasten ein.